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EP 0 051 767 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.05.1982 Patentblatt 1982/20 |
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Anmeldetag: 21.10.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: B05B 17/06 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
10.11.1980 DE 3042375
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Drews, Wolf-Dietrich, Dr.
D-8000 München 21 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten |
(57) Das Zerstäuben von Flüssigkeiten erfolgt in einer Vorrichtung, in der ein von Luft
(1) angeströmter oder umströmter druckloser lagenunabhängiger Ultraschall-FlüssigkeitsZerstäuber
(3) in einem Aerosolspeicher (4) angeordnet ist, der eine feinstregulierbare Blende
(10) haben kann und dessen Innenraum Zwischenwände (13) aufweisen kann.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten unter Verwendung
von Ultraschallflüssigkeitszerstäubern.
[0002] Bei bekannten Zerstäubern wird die Grobregulierung der Zerstäuberleistung meist durch
den Einsatz mehrerer gleich- oder verschiedenartiger Druckdüsen erreicht. Dieses Prinzip
wird beispielsweise bei Kraftfahrzeugvergasern angewendet. Eine Feinregulierung ist
in nur eng begrenzten Bereichen durch Variation der Zerstäuberdrücke möglich. Herkömmliche
mechanische Zerstäuber lassen keine Regelung der Tröpfchentransportgeschwindigkeit
zu. Bei elektromechanischen Zerstäubern sind zwar durch Änderung der Anregungsspannung
und Takten der Anregung Feinregulierungen, jedoch nicht die geforderten Regelverhältnisse
möglich.
[0003] Auch die zur Zeit beispielsweise zum Auftragen von Entwicklerflüssigkeiten auf Spezialpapier
in Lichtpausanlagen genutzten Verfahren arbeiten insbesondere hinsichtlich der homogenen
Verteilung der Entwicklerflüssigkeit nicht zufriedenstellend. Bei den Walzenverfahren
lassen sich aufgebrachte Flüssigkeitsmenge und die Papiertransportgeschwindigkeit
nicht unabhängig voneinander regeln. In anderen Geräten werden mit Rotationszerstäubern
bei hohen Drücken Tröpfchen-Luft-Gemische (Aerosole) erzeugt, die dann durch Niederschlag
zu einer Benetzung des Papiers führen. Durch die hohe Inhomogenität und die hohen
kinetischen Energien dieser Aerosole (Geschoßwirkung) lassen sich mit diesem Verfahren
jedoch nur ungleichmäßige Schichten auftragen.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten
zu schaffen, die bei der Zerstäubung von Flüssigkeiten, insbesondere von technischen
und medizinischen Flüssigkeiten sehr hohe Regelverhältnisse für die Zerstäuberleistungen
und die Aerosoltransportgeschwindigkeit ermöglicht und eine homogene Verteilung der
Flüssigkeit bei gleichmäßiger Schichtdicke erbringt.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein druckloser lageunabhängiger
Ultraschall-FlüssigkeitsZerstäuber 3, der von Luft 1 umströmt oder angeströmt ist,
in einem Aerosolspeicher 4 angeordnet ist.
[0006] Mit einer Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten gemäß der Erfindung lassen
sich extrem hohe Regelverhältnisse, beispielsweise 1:20, auch bei konstanten Betriebsspannungen
und Zerstäuberleistungen erreichen. Durch ein drehzahlgesteuertes Gebläse und eine
mechanische Blende können die im Aerosolspeicher vom Zerstäuber erzeugten Aerosolströme
hinsichtlich Zerstäuberleistung und Transportgeschwindigkeit des Luftstromes kontinuierlich
geregelt und bei strömungsgünstiger Anordnung der Blendenöffnung fokussiert werden.
Durch die drucklose Ultraschall-Zerstäubung entstehen im Aerosolspeicher im Gegensatz
zur Druckdüsenzerstäubung keine Überdrücke, so daß auch kleinste Flüssigkeitsmengen
mit feinsten Tröpfchen erzeugt und in einer vorgegebenen Richtung mit fein einstellbarer
Transportgeschwindigkeit abgegeben werden können. Der transportierende Luftstrom kann
je nach Geräteausführung senkrecht zur Tröpfchenerzeugung gerichtet oder bei gleichzeitiger
Schwingerumströmung parallel zur Tröpfchenerzeugung ausgerichtet sein. Die Geschwindigkeit
des Luftstromes kann durch elektrische Drehzahlregelung des Gebläses der Öffnung der
Blende angepaßt werden. Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung werden die im Speicherraum
niedergeschlagenen Tröpfchen im Reservoir gesammelt und über Pumpen eines externen
Flüssigkeitsbehälters oder direkt dem Zerstäuber wieder zugeführt.
[0007] Gemäß einer besonders günstigen Ausführungsform ist der Aerosol durchströmte Innenraum
des Aerosolspeichers zusätzlich mit Zwischenwänden 13 versehen, an denen durch Niederschlag
größere Tröpfchen - parallel zur Selektionswirkung der Gravitationskraft - ausgefiltert
werden.
[0008] Als besonders geeignet haben sich Ultraschall-Flüssigkeits-Zerstäuber gemäß den deutschen
Patentschriften 20 32 433 und 23 08 584 erwiesen. Die erfindungsgemäße Kombination
solcher drucklos arbeitender Ultraschall-Flüssigkeits-Zerstäuber mit einem Aerosolspeicher
ermöglichen im Gegensatz zu Druckdüsenzerstäubern die Erzeugung kleinster Aerosolmengen,
wobei derartige Aerosole in beliebigen Richtungen mit beliebig einstellbaren Transportgeschwindigkeiten
abgegeben werden können. Gleichzeitig ist auch eine feinste kontinuierliche Regulierung
der Aerosolmenge und -dichte möglich.
[0009] Mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung können beliebige Flüssigkeiten zerstäubt
werden wie z.B. Wasser, Emulsionen, medizinische Flüssigkeiten, Entwicklerflüssigkeiten,
Heizöl und Benzin. Die im Aerosolspeicher zerstäubten Flüssigkeitsmengen und erzeugten
Tröpfchendurchmesser sind dem Anwendungsfall durch Variation der Anregungsspannung,
Takten der Anregung und Dosierung der Zerstäuberleistung anzupassen.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0011] Sie zeigt in Seitenansicht eine Ausführungsform eines Flüssigkeitszerstäubers gemäß
der Erfindung. Ein Luftstrom 1 wird mit Hilfe eines Gebläses 2 an die Platte 11 des
Zerstäubers 3 herangeführt. Mittels einer Pumpe 5 wird die sich in einem Reservoir
6 befindende Flüssigkeit angesaugt und über eine Flüssigkeitszufuhrleitung 7 in den
Flüssigkeitszerstäuber 3 geleitet. Aus den an der Platte 11 erzeugten Tröpfchen bildet
sich in Kontakt mit dem Luftstrom 1 im Aerosolspeicher 4 ein Aerosolstrom 9. Dieser
kann durch eine Blende 10 feinstreguliert und fokussiert werden und in die gewünschte
Richtung auf das zu beschichtende Objekt 12 gelenkt werden. Der Aerosol durchströmte
Innenraum des Aerosolspeichers 4 kann zusätzlich mit Zwischenwänden 13 versehen werden.
Hierdurch wird eine noch bessere Selektion der Tröpfchen erreicht.
1. Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten unter Verwendung von Ultraschall-Flüssigkeits-Zerstäubern,
dadurch gekennzeichnet , daß ein druckloser lageunabhängiger Ultraschall-FlüssigkeitsZerstäuber
(3), der von Luft (1) umströmt oder angeströmt ist, in einem Aerosolspeicher (4) angeordnet
ist.
2. Flüssigkeitszerstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Aerosolspeicher
(4) mit einer feinstregulierbaren Blende (10) versehen ist.
3. Flüssigkeitszerstäuber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß der
Innenraum des Aerosolspeichers (4) Zwischenwände (13) aufweist.
4. Flüssigkeitszerstäuber nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß ein
mit einem elektrischen Drehzahlregler versehenes Gebläse (2) angebracht ist.