[0001] Die Erfindung betrifft eine Koaxial-Doppelpumpe der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 beschriebenen Gattung, wie sie beispielsweise durch die US-PS 3 319 576 bekannt
geworden ist.
[0002] Solche Pumpen mit in einem feststehenden Gehäuse angeordneten Arbeitszylindern, deren
Kolben von auf einer Welle umlaufenden Taumelscheiben angetrieben werden, weisen jedoch
einen komplizierten Aufbau mit nur schwierig auszubauenden, einem Verschleiß unterworfenen
Einzelbauteilen, wegen der einem hohen Verschleiß ausgesetzten gleitenden Teilen nur
eine verhältnismäßige niedrige Tourenzahl und damit eine nur geringe Leistung sowie
eine hohe Geräuschentwicklung auf, die mit steigendem Druck und höheren Drehzahlen
zunimmt.
[0003] Durch eine schwere Bauart solcher Pumpen kann die Geräuschentwicklung zwar gesenkt
werden, dies macht die Verwendung solcher Pumpen jedoch als mobile Pumpen und deren
Einsatz beispielsweise bei auf Fahrzeugen montierten Betonpumpen unmöglich, bei denen
Pumpen leichter und kleiner Bauart mit hoher Drehzahl, hoher Leistung und geringer
Schmierempfindlichkeit gefordert werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Koaxial-Doppelpumpen zu schaffen,
die bei kleiner und leichter Bauart eine hohe Leistung und eine geringe Geräuschentwicklung
aufweisen, sowie aufgrund ihres einfachen konstruktiven Aufbaus ein leichtes Auswechseln
von dem Verschleiß unterworfenen Bauteilen ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Mitteln gelöst, die die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5 sowie vorteilhafterweise die Merkmale
der Unteransprüche bilden.
[0006] Durch die gegenläufige Bewegung der Kolben in den Arbeitszylindern der beiden Trommeln
werden die auf das feststehende, den Saug- und den Druckkanal aufweisende Gehäuse
wirkenden Druckstöße kompensiert, so daß das Gehäuse nicht wie eine Membran schwingt,
und durch die Winkelversetzung der Arbeitszylinder in den beiden auf der gemeinsamen
Welle umlaufenden Trommeln werden die auf den Druckkanal ausgeübten Druckstöße gewissermaßen
halbiert. Auf diese Weise wird eine Schallabstrahlung, insbesondere in axialer Richtung,
weitgehend vermieden. Während bei Einzelantrieben auftretende Schwingungen sich bei
höheren Drehzahlen verstärken, verstärkt sich bei der erfindungsgemäßen Koaxial-Doppelpumpe
bei höheren Drehzahlen der Dämpfungseffekt.
[0007] Dadurch, daß die im wesentlichen axial angeordneten Arbeitszylinder nur einen geringen
radialen Abstand von der Antriebswelle aufweisen, wird die Gleitreibung der mit den
Kolben der Arbeitszylinder verbundenen Gleitschuhe an den Schwenkscheiben reduziert,
so daß auch bei hohen Tourenzahlen die Gefahr eines Abreißens des Schmierfilms nicht
besteht.
[0008] Durch die parallele Anordnung der beiden Schwenkscheiben üben die beiden Triebwerke
auf die Welle entgegengesetzt gerichtete radiale Kräfte aus, so daß sich nur eine
geringe Durchbiegung der gemeinsamen Welle ergibt.
[0009] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Koaxial-Doppelpumpe
in schematischer Weise dargestellt, wobei zur übersichtlicheren Darstellung auf die
Einzeichnung der notwendigen Steuereinrichtungen, wie z.B. Überdruckventil, Einspeise-
und Auslaßventil, Servoventile zur Steuerung verzichtet wird. Es zeigen
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch das Gehäuse einer mittels zweier Schwenkscheiben
angetriebenen Pumpe;
Fig. 2 einen axialen Längsschnitt durch das Gehäuse einer nur mit einer Schwenkscheibe
angetriebenen Pumpe.
[0010] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in den beiden, an das mittlere
Gehäuseteil 3 angeflanschten seitlichen Gehäuseteilen 1 und 2 die mit Verzahnung auf
der Welle 4 montierten Zylindertrommeln 7 und 8 angeordnet, die eine Mehrzahl von
Arbeitszylindern mit je einem Kolben 13 aufweisen. Die Kolben 13 sind über deren eine
Teilkugelform aufweisenden Enden mit Gleitschuhen 14 verbunden, die gegen die Schwenkscheiben
5 und 6 anliegen. Die Schwenkscheibe 5 stützt sich über das als Gewölberollenbahn
ausgebildete Schwenklager 15 an dem Stirnseitenteil des Gehäuses 1 ab. Die Schwenkscheibe
5 wird mittels des Servo-Verstellkolbens 17 über den Mitnehmer 18 auf bekannte Weise
verschwenkt und bewirkt so die Hubbewegung der Kolben 13 in den rotierenden spiegelbildlich
ausgebildeten Zylindertrommeln 7 und 8. Die beiden Schwenkscheiben 5 und 6 sind in
bekannter Weise mechanisch oder hydraulisch miteinander gekoppelt und zur Steuerung
der Fördermenge stufenlos schwenkbar ausgebildet. Die Kolben 13 saugen die Druckflüssigkeit
über den im rittleren Gehäuseteil 3 angeordneten gemeinsamen Saugkanal 11 an und fördern
diese in den gemeinsamen Druckkanal 12. Die Strömungsrichtung ist mit den Pfeilen
9 und 10 angegeben.
[0011] Bei dieser Ausbildung der Pumpe heben sich von den Kolbenbewegungen verursachten
Schwingungen infolge der symmetrischen Anordnung der gegeneinander arbeitenden Triebwerke
auf. Auch im Druckkanal können sich keine Schwingungen des ausströmenden Mediums ausbilden,
da die von den einzelnen Arbeitszylindern ausgehenden Druckimpulse sich aufheben.
Dieser Effekt kann durch die aus der Zeichnung ersichtliche Formgebung des Druckkanals
noch unterstützt werden.
[0012] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkscheibe 20 im
mittleren Bereich des Gehäuses 1,2 in einem in Aussparungen des Gehäuses angeordneten
Schwenklager 21 gelagert und wird mittels der Welle 22 verschwenkt. Die Saugkanäle
lla und llb sowie die Druckkanäle 12a und 12b sind in stirnseitigen Gehäuseteilen
19a und 19b angeordnet, in denen die Welle 4 gelagert ist. Die Saug- und die Druckkanäle
sind, wie in gestrichelten Linien angedeutet, an eine gemeinsame, Teile eines geschlossenen
vorgespannten Kreislaufs bildende Saugleitung 9 bzw. Druckleitung 10 angeschlossen
bzw. münden in einen Saug- und in einen Druckkanal des Gehäuses. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß durch die stufenlose Verstellung der Schräglage nur einer Schwenkscheibe
die Fördermenge der Pumpe beliebig geändert werden kann.
l. Koaxial-Doppelpumpe mit einer Mehrzahl von konzentrisch angeordneten, in einen
gemeinsamen Saug- bzw. Druckkanal mündende Ein- und Ausliisse aufweisenden Arbeitszylindern
mit von einer Schrägscheibe beaufschlagten Kolben, dadurch gekennzeichnet , daß die
Arbeitszylinder in zwei getrennten, auf einer gemeinsamen Welle (4) aufgekeilten Trommeln
(7,8) angeordnet sind und von einer Schwenkscheibe (5,6,20) hin und her bewegte Kolben
(13) aufweisen.
2. Koaxial-Doppelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Arbeitszylinder
einander gegenüberliegende Ein- und Auslässe aufweisen und die Kolben (13) der in
einer Trommel (7,8) angeordneten Arbeitszylinder von je einer Schwenkscheibe (5,6)
beaufschlagt werden.
3. Koaxial-Doppelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolben (13)
der in den beiden Trommeln (7,8) angeordneten Arbeitszylinder von einer gemeinsamen,
mittig angeordneten Schwenkscheibe (20) beaufschlagt werden.
4. Koaxial-Doppelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Arbeitszylinder
einer Trommel (7) gegenüber den Arbeitszylindern der anderen Trommel (8) winkelversetzt
angeordnet sind.
5. Koaxial-Doppelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das eine, aus
der Trommel (7) und der Schwenkscheibe (5) bestehende Triebwerk gegenüber dem aus
der Trommel (8) und der Schwenkscheibe (6) bestehenden Triebwerk winkelversetzt ist.
6. Koaxial-Doppelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwenkscheiben
(5,6) mechanisch oder hydraulisch miteinander gekoppelt und in ihrer Neigung gegenüber
einer zur Achse der Welle (4) senkrechten Ebene stufenlos einstellbar ausgebildet
sind.
7. Koaxial-Doppelpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schwenkscheiben
(5,6) parallel zueinander angeordnet sind.