[0001] Die Erfindung betrifft eine Tube, bestehend aus einem Tubenkörper aus einem Laminat
mit metallischer Sperrschicht, einem Tubenkopf aus einem Kunststoff und einer auf
der Außenfläche der Tubenkopfschulter angeordneten Rondelle aus einem Laminat mit
metallischer Sperrschicht, wobei der Tubenkopf den Tubenkörper untergreift.
[0002] Eine derartige Tube ist aus der Fig. 4 und 5 und der zugehörigen Beschreibung der
DE-OS 26 28 014 bekannt. Hierbei überlappt der Rand des Rohrkörpers die auf dem abgestuften
Tubenkopf angeordnete Rondelle. Die Rondelle weist ebenfalls eine Abstufung auf, die
der Form der Tubenkopfschulter angepaßt ist. Hierbei hat die Rondelle die Funktion
eines Verbindungskörpers und weist eine wesentlich dickere Metallschicht als der Rohrkörper
auf. Hierdurch wird erreicht, daß beim vorgesehenen induktiven Verschweißen die benötigte
Frequenz auf diese dickere Metallschicht so abgestimmt wird, daß sich die Metallschicht
im Tubenrohr praktisch nicht erwärmt. Die metallische Sperrschicht in der Rondelle
dient auch dazu, die Gasdichtheit im Tubenkopf zu erhöhen.
[0003] Da sich Rondelle und Tubenrohr überlappen, liegen zwischen ihren beiden als Barriere
dienenden Metallschichten zwei Kunststoffschichten, die keine Gasdichtheit aufweisen,
so daß hierdurch eine gewisse Undichtheit entsteht.
[0004] Bei Tuben kommt es aber auch darauf an, daß sie ein schöes Aussehen aufweisen. Um
eine einigermaßen schöne Tubenschulter zu erhalten, muß der Tubenkopf und damit auch
die Rondelle abgestuft sein, damit das Tubenrohr so angeformt werden kann, daß keine
unschöne Aufwölbung entsteht, wie sie sich zwangsläufig ausbildet, wenn eine Schicht
von einer anderen überlappt wird. Daraus folgt aber auch, daß die gestufte Rondelle
eine stärkere Metallschicht haben muß als der Rohrkörper, da nur dann der zur Herstellung
notwendige Formziehvorgang durchgeführt werden kann. Dies bedeutet aber, daß ein wesentlich
teureres Laminat verwendet werden muß, was allein schon die Herstellungskosten der
Tube erhöht. Außerdem lassen sich Farbtönungsunterschiede zwischen Rohrkörper und
Rondellenmaterial nicht vermeiden, und da sie im Überlappungsbereich auf der Tubenschulter
zwangsläufig nebeneinander liegen, verschlechtert dies das schöne Aussehen, da sich
auf der Tubenschulter zwei Farbringe abzeichnen, eventuell noch ein dritter im Ausdünnungsbereich
des Materials des Rohrkörpers, das das freie Ende der Metallschicht versiegeln muß.
[0005] Aus derDE-PS 1 486 193 ist eine ähnliche Tube bekannt, wobei jedoch die Rondelle
an der Innenfläche des hier gerundeten Tubenkopfes derart angeordnet ist, daß der
Rand des Rohrkörpers auf dem Außenrand des Kopfes untergriffen wird, wobei der Außenrand
der Rondelle nach oben in den Kopf zurückgebogen sein kann. Hierbei verbleibt zwischen
der Metallschicht des Rohrkörpers und der der Rondelle immer ein Abstand, der nur
von Kunststoff ausgefüllt ist, so daß die Gasdichtheit im Tubenkopfbereich verschlechtert
ist.
[0006] Aus der CH-PS 500 878 ist eine Tube bekannt, bei der der obere Rand des Tubenrohrkörpers
auf der Außenfläche der Schulter des Tubenkopfes eingelegt wird, was komplizierte
Maschinen erfordert und die Herstellung verlängert; anschließend wird dann ein konischer
Schulterring aufgelegt und schließlich wird alles unter Druck und Erwärmung, insbesondere
durch Induktion, verschweißt.
[0007] All diesen Tuben ist gemeinsam, daß für die Rondelle wegen ihrer Größe und Gestalt
viel Material erforderlich ist, auch wegen des anfallenden Abfalls, das sich zudem
noch vom Material des Rohrkörpers unterscheidet. Bei der Tube nach dem CH-Patent wird
zudem noch Material der Rohrkörper für das Einlegen in Falten auf dem Tubenkopf benötigt.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tube der eingangs genannten Art anzugeben, durch
die es möglich ist, Material einzusparen, die Gasdichtheit und das Aussehen im Kopfbereich
zu verbessern.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0010] Durch das Anliegen auf Stoß von Rondelle und Rohrkörper ist die Rondelle im Durchmesser
kleiner, wodurch Material eingespart wird. Die Rondelle muß keine Stufe aufweisen,
so daß eine stärkere Metallschicht nicht notwendig ist. Durch die Stoßverbindung liegen
die sperrenden Metallschichten von Rondelle und Rohrkörper so dicht beieinander, selbst
wenn sie nicht gleich stark ausgebildet sind, daß eine nahezu optimale Gasdichtheit
gewährleistet ist. Es sind auch keine Materialausdünnungen zum Versiegeln freiliegender
Metallschichtenden notwendig. Es besteht zwischen Rohrkörper und Rondelle ein schöner
gleichmäßiger, in einer Ebene liegender Übergang.
[0011] Wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung für Rondelle und Rohrkörper das gleiche
Laminatmaterial verwendet wird, entfallen zusätzliche Kosten und es ist eine absolute
Farbgleichheit gewährleistet.
[0012] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den Kopfbereich einer erfindungsgemäßen Tube mit abgestufter Schulter des Tubenkopfes
im Schnitt,
Fig. 2 den Kopfbereich einer erfindungsgemäßen Tube mit abgerundeter Schulter des
Tubenkopfes im Schnitt.
[0013] Eine Tube enthält einen Rohrkörper 1, einen Tubenkopf 2 und eine konische ringförmige
Rondelle 3. Der Rohrkörper 1 und die Rondelle 3 sind aus einem Laminat mit eingeschlossener
Metallschicht hergestellt. Vorzugsweise bestehen beide aus dem gleichen Material.
Der Tubenkopf 2 besteht aus einem Kunststoff und weist im Randbereich seiner Schulter
4 eine abgestufte (Fig. 1) oder abgerundete (Fig. 2) Form auf. Die Rondelle 3 wird
auf die Schulter 4 aufgelegt und der Rohrkörper 1 so auf den Tubenkopf 2 aufgeschoben,
daß beim Anformen seine Schnittkante 5 an der äußeren Randkante 6 auf Stoß anliegt.
Es kann auch zuerst der Rohrkörper positioniert werden und dann die Rondelle 3 eingelegt
werden. Der Rohrkörper 1 oder die Rondelle 3 können bevor das jeweils andere Teil
positioniert wird, schon mit dem Tubenkopf 2 verbunden sein.
[0014] Die gebildete Stoßstelle zwischen der Schnittkante 5 und der Randkante 6 wird vorzugsweise
durch Wärmeübertragung, gegebenenfalls unter Druckaufbringung versiegelt, dies kann
separat oder auch im Zusammenhang mit der Verbindung des Rohrkörpers 1 und der Rondelle
3 mit dem Tubenkopf 2 erfolgen. Das Verbinden des Rohrkörpers 1 und der Rondelle 3
mit dem Tubenkopf 2 und das Versiegeln der Stoßverbindung kann durch Induktion, Ultraschall,
Strahlungswärme (z.B. Infrarot) oder durch Kombination dieser Möglichkeiten vorgenommen
werden.
[0015] Es besteht auch die Möglichkeit, den Rohrkörper 1 zunächst mit der Rondelle 3 auf
Stoß zu fügen und dann mit einem gespritzten Tubenkopf 2 zu versehen oder auch diesen
Tubenkopf 2 direkt einzuformen oder einzuspritzen, wobei gleichzeitig die Versiegelung
der Stoßverbindung erfolgt.
1. Tube bestehend aus einem Tubenkörper aus einem Laminat mit metallischer Sperrschicht,
einem Tubenkopf aus einem Kunststoff und einer auf der Außenfläche der Tubenkopfschulter
angeordneten Rondelle aus einem Laminat mit metallischer Sperrschicht, wobei der Tubenkopf
den Tubenkörper untergreift,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Rondelle (3) mit ihrer äußeren Randkante (6) direkt an der Schnittkante (5)
des Rohrkörpers (1) anliegt und die so gebildete Stoßverbindung versiegelt ist.
2. Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rondelle (3) und der Tubenkörper
(1) aus dem gleichen Laminatmaterial bestehen.
3. Tube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rondelle (3) und der
Tubenkörper (1) bei der Herstellung auf einem Tubenkopf (2) angeordnet sind.
4. Tube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubenkopf (2) nach
Herstellung der Stoßverbindung zwischen Tubenkörper (1) und Rondelle (3) eingeformt
bzw. eingespritzt und gleichzeitig die Versiegelung der Stoßverbindung erfolgt ist.