[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine handgebundene Fertigkrawatte mit einem unter
Verwendung einer herkömmlichen aus einem Hauptteil, einem Halsteil und einem Endteil
bestehenden Krawatte auf einem Knotenträger fest, jedoch lösbar gebundenen Knoten
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine Krawatte dieser Art ist in dem DE-Gebrauchsmuster 660 5388 beschrieben, deren
Knoten auf dem Oberteil eines speziellen Krawattenhalters fest, jedoch lösbar, unter
Verwendung einer herkömmlichen Krawatte gebunden ist. Dieser Krawattenhalter besitzt
einen im Querschnitt V-förmigen, sich nach oben gabelnden Abschnitt und erstreckt
sich mit einem Steg nach unten über den Knoten fort. Der Knoten ist dabei auf dem
gabelförmigen Abschnitt, welcher der Knotenform angepaßt ist, aufgenommen, während
der Steg hinter dem Krawattenhauptteil aus dem Knoten herausragt und an seinem vom
Knoten entfernten Ende eine Öse besitzt, durch die das Krawattenendteil hindurchgezogen
ist. Ferner erstreckt sich das Krawattenendteil durch eine langlochartige Ausnehmung
in einem der gabelförmigen Abschnitte des Krawattenhalters hindurch und ist angesichts
der durch die langlochartige Ausnehmung einerseits .und die Öse am unteren Ende des
Steges andererseits vermittelte Führung zum Zwecke des Anlegens oder Lösens einer
derartigen Krawatte durch den Knoten hindurchziehbar, so daß es gelingt, das Halsteil
einer derartigen Krawatte zu verengen oder so zu erweitern, daß das Haltsteil über
den Kopf des Krawattenträgers gestreift werden kann.
[0003] Bekanntlich genügen Fertigkrawatten dem bei einem Teil der Krawattenträger bestehenden
Bedürfnis, gebundene Krawatten zur Verfügung zu haben, deren Knoten auch nach längerem
Gebrauch noch eine gefällige, volle Form aufweisen. Diese Forderung befriedigt bei
der vorbekannten Krawatte der Krawattenhalter, dessen V-förmiges Mitteilteil und die
sich daran anschließenden, gabelförmigen Abschnitte einen die Formerhaltung des Knotens
vermittelnden Knotenträger bilden. Hingegen vermag die vorbekannte Krawatte der weiteren
Forderung nach einer Fertigkrawatte, die von einer von Hand gebundenen Krawatte nich
unterscheidbar ist, insofern nicht zu genügen, als der Steg des Krawattenhalters sich
nach unten aus dem Knoten herauserstreckt. Zwar ist bei normalem Gebrauch einer derartigen
Krawatte , also bei vom Knoten locker herabhängendem Hauptteil, dieser nach unten
aus dem Knoten austretende Steg des Krawattenhalters verdeckt, kann aber bei im Gebrauch
unvermeidbar auftretenden Verlagerungen des Krawattenhauptteils freigelegt werden,
was notwendig zu der von dem Krawattenträger als unangenehm empfundenen Offenbarung
führt, daß es sich bei der getragenen Krawatte um eine Fertigkrawatte handelt. Darüber
hinaus bedarf es bei der vorbekannten Krawatte einer festen Zuordnung des einmal gebundenen
Knotens zu dem Krawattenhalter, zu welchem Zwecke im Bereich des zweiten gabelförmigen
Abschnittes ebenfalls eine Ausnehmung vorgesehen ist, durch die hindurch mittels Nähfaden
die vor und unter diesem gabeförmigen Abschnitt liegenden Teile des Krawattenknotens
unlösbar miteinander verbunden sind. Schließlich befurfte es bei der vorbekannten
Fertigkrawatte noch besonderer Maßnahmen, um ein unerwünschtes, zufälligs Herausziehen
des Krawattenendteils aus dem Knoten zu verhindern.
[0004] Die vorbekannte Fertigkrawatte erweist sich somit als noch verbesserungsbedürftig.
Das Ziel der Erfindung besteht daher in der Verbesserung einer derartigen Fertigkrawatte
dahingehend, daß diese bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unter keinen Umständen von
einer handgebundenen Krawatte unterscheidbar ist. Ausgehend von einer Fertigkrawatte
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Knotenträger vollständig im Knoten eingebunden ist und eine sich zu derjenigen Knotenecke,
in welche das Endteil einmündet, erweiternde Längsführung für das Krawattenendteil
besitzt.
[0005] Die Erfindung bedient sich mithin, wie durch den Stand der Technik bekannt, eines
die Formerhaltung des Knotens vermittelnden Knotenträgers, der jedoch, im Gegensatz
zum Stande der Technik, vollständig im Knoten aufgenommen ist und keinerlei aus letzterem
herausragende Abschnitte aufweist. Eine derartige Krawatte kann mithin auch gelockert,
beispielsweise bei offenem Hemdkragen, getragen werden und der Träger ist der Sorge
enthoben, peinlichst ein zufälliges Verrutschen des Krawattenhauptteils zu verhindern.
[0006] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Knotenträger entsprechend der Knotenform etwa dreieckig ausgebildet ist und aus einem
U-Profil mit im wesentlichen Dreiecksflächen bildenden, etwa parallel zueinander verlaufenden
Schenkeln und einem letztere längs einer gemeinsamen Dreieecksseite verbindenden Steg
besteht, wobei die Längsführung für das Krawattenendteil sich längs des Steges zwischen
den an letzteren angrenzenden Abschnitten der Schenkel des U-Profils erstreckt.
[0007] Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist durch die lösbare Festlegung des Krawattenhalsteils
am Knotenträger gekennzeichnet,worunter im Sinne der Erfindung jedoch nicht die Befestigung
mittels Nähfaden oder sonstiger Mittel verstanden wird, die beim Lösen durchtrennt
werden müßten. Eine zweckmäßige Ausgestaltung insoweit besteht darin, daß die Krawatte
mit ihrem Halsteil durch ein Langloch, welches sich längs der vom Steg des Knotenträgers
entfernten Kante in dem einen Schenkel des U-Profils erstreckt, hindurchgezogen und
um die ebenfalls vom Steg entfernte Stirnkante des anderen Schenkels herumgelegt sowie
dadurch infolge Klemmung in seiner Lage gehalten ist. Durch diese Maßnahme ist eine
unverrückbare Festlegung des Knotens auf dem Knotenträger gewährleistet, die sich
beim Aufbinden des Knotens selbsttätig löst. In ebenfalls weiterer Ausgestaltung der
Erfindung kann sich von dem Langloch, durch welches das Haltsteil hindurchgezogen
ist, auch ein Lärgsschlitz forterstrecken, der das Schenkelmaterial bis zu einer Außenkante
des Schenkels durchtrennt, so daß infolge Verformung des das Langloch umgebenden Randstreifens
ein Einführschlitz für das Krawattenhaltsteil entsteht, der nach dem Einführen des
Haltsteils durch Zurückfedern des Schenkelmaterials in seine Ursprungslage wieder
geschlossen wird.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Krawatte braucht der Träger auch keine Sorgfalt darauf
zu verwenden, daß beim Ablegen der Krawatte nicht zufällig das Endteil aus dem Knoten
herausgezogen wird. Angesichts der sich zu der einen, vom Hauptteil entfernten Knotenecke
hin erweiternden Längsführung im Knotenträger gelingt es in einfacher Weise, das gegebenenfalls
aus dem Knoten herausgezogene Endteil erneut einzuführen und durch den Knoten hindurchzuziehen.
Dies erleichtert naturgemäß das Anlegen einer derartigen Krawatte. Insbesondere ist
dies der Fall, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der freie Endabschnitt
des Krawattenendteils mit einer dessen Einführen in die sich zu der einen Knotenecke
hin erweiternde Längsführung im Knotenträger erleichternden Längsversteifung versehen
ist.
[0009] Eine Ausführungsform der Erfindung soll nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen :
Fig. 1 eine anmeldungsgemäße Fertigkrawatte mit einem auf einem nur angedeuteten Knotenträger
gebundenen Knoten,
Fig. 2 den Knotenträger für sich allein in einer der Ansicht gemäß Fig. 1 entsprechenden
Lage,
Fig. 3 den Knotenträger in einer Draufsicht zu Fig.1,
Fig. 4 den Knotenträger für sich allein in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 5 den Beginn des Bindens des Knotens auf dem Knotenträger mit an diesem festgelegten
Halsteil und in der Längsführung des Knotenträgers aufgenommenem Krawattenendteil,
Fig. 6 das Festlegen des Krawattenhalsteils am Knotenträger in einer Schnittansicht
gemäß Schnittlinie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 den Knoten in einem fortgeschrittenen Stadium des Bindens und
Fig. 8 den Knoten unmittelbar vor seiner Fertigstellung.
[0010] Die in Fig. 1 veranschaulichte Fertigkrawatte 10 besteht aus einer herkömmlichen
Krawatte, die ein Hauptteil 11, ein Haltsteil 12 und ein Endteil 13 besitzt, und aus
einem in Fig. 1 nur gestrichelt angedeuteten, in den Fig. 1 bis 4 jedoch für sich
allein dargestellten Knotenträger 14, der in den Krawattenknoten 15 fest, jedoch lösbar
eingebunden ist. Mit Hilfe eines derartigen Knotenträgers kann aus jeder herkömmlichen
Krawatte durch das unten noch näher zu beschreibende Einbinden des Knotenträgers in
den Knoten eine Fertigkrawatte mit einem auch bei längerem Gebrauch weitgehend unveränderbaren
Knoten geschaffen werden.
[0011] Bei dem Knotenträger handelt es sich um ein beispielsweise als einfach herstellbares
Kunststoffteil ausgeführtes U-Profil mit Schenkeln 16,16' von -in der Draufsicht gemäß
Fig. 2 gesehen- etwa dreieckiger Form und einem diese Schenkel längs einer gemeinsamen
Dreiecksseite verbindenden Steg 17. Durch diesen Steg sind die etwa dreieckigen Schenkel
im Abstand parallel zueinander gehalten. In dem einen Schenkel 16' erstreckt sich
längs der vom Steg 17 entfernten Kante ein Langloch 18 und der Steg 17 und die an
diesen angrenzenden Abschnitte der Schenkel 16,16' bilden eine Längsführung 19, deren
Zweckbestimmung unten noch näher erläutert wird.
[0012] Zum Binden der Krawatte wird zunächst das freie Ende des Krawattenendteils 13 von
innen her zwischen den beiden Schenkeln 16,16' des Krawattenhalters 14 in das Langloch
18 eingeführt und soweit durchgezogen, bis ein vorbestimmter Abschnitt des Haltsteils
12 im Langloch 18 aufgenommen ist. Danach wird die Hals - schlaufe gebildet und das
Endteil 13 in die Längsführung 19 zwischen dem Steg 17 des Knotenträgers und die angrenzenden
Abschnitte der Schenkel 16,16' so eingeführt und durchgezogen, bis das Krawattenendteil
13 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Länge nach unten aus dem Knotenträger herausragt,
während der den Übergang des Endteils zum Haltsteil vermittelnde Abschnitt im Bereich
der vom Langloch entfernten Ecke des Knotenträgers nach oben aus diesem austritt.
Danach wird der übergangsbereich zwischen dem Hals;- teils 12 und dem Krawattenhauptteil
11 um die vom Steg 17 des Knotenträgers entfernte Stirnkante des Schenkels 16 herumgelegt,
wie die Fig. 5 und 6 verdeutlichen. Der nächste Schritt besteht dann darin, das Krawattenhauptteil
hinter dem Knotenträger hindurch und um die vom Steg 17 entfernten Stirnkanten der
Schenkel 16,16' herumzulegen sowie in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise in die vom
Halsteil 12 gebildete Schlaufe einzuführen. Danach wird der Knoten in üblicher Weise
fertiggebunden, indem das Krawattenhauptteil von hinten her erneut um den an das Langloch
18 angrenzenden Abschnitt des Hals - teils herumgezogen, dann vor dem Knotenträger
herumgelegt, von hinten her in die vom Halsteil 12 gebildete Schlaufe eingeführt (welchen
Zustand Fig. 8 zeigt) und dann zwischen dem Knotenträger 14 und dem vor diesen im
wesentlichen horinzontal längs laufenden Krawattenabschnitt hindurchgesteckt und nach
unten durchgezogen,wird. Damit ist die aus Fig. 1 ersichtliche Fertigkrawatte mit
auf dem Knotenträger 14 aufgebundenen Knoten 15 fertiggestellt.
[0013] Bei dieser Krawatte ist der übergangsbereich zwischen dem Halsteil 12 und dem Endteil
13 verschiebbar in der Längsführung 19 des Knotenträgers aufgenommen. Demgemäß kann
die vom Halsteil gebildete Schlaufe den Erfordernissen entsprechend aufgeweitet und
zum Herstellen eines korrekten Sitzes angezogen werden . Es kann aber auch das Endteil
in seiner Gesamtheit aus der Längsführung herausgezogen und im Bedarfsfalle erneut
eingeführt werden, zu welchem Zwecke der Endabschnitt des Endteils 13 mit einer in
der Zeichnung nicht weiter dargestellten Längsversteifung ausgerüstet sein kann, deren
Längenerstreckung etwa-s größer als die Länge der Längsführung 19 im Knotenträger
bemessen sein sollte.
[0014] Durch die Erfindung ist eine Fertigkrawatte geschaffen die sich ihrem Aussehen nach
in keiner Weise von einer Krawatte mit herkömmlich gebundenem Knoten unterscheidet.
Diese Fertigkrawatte gestattet neben dem korrekten Tragen mit geschlossenem Hemdkragen,auch
ein leger lockeres Tragen bei geöffnetem Hemdkragen, ohne daß der vollständig in den
Krawattenknoten eingebundene und dessen Formbeständigkeit vermittelnde Knotenträger
bzw. Teile davon sichtbar werden können. Auch ermöglicht es der im Rahmen der Erfindung
vorgeschlagene Knotenträger, aus jeder herkömmlichen Krawatte eine Fertigkrawatte
zu machen, indem in der oben erläuterten Weise der Knotenträger in den Krawattenknoten
eingebunden wird.
1. Handgebundene Fertigkrawatte mit einem unter Verwendung einer herkömmlichen, aus
einem Hauptteil, einem Halsteil und einem Endteil bestehenden Krawatte auf einem Knotenträger
fest,jedoch lösbar gebundenen Knoten, von dem sich auf der vom Hauptteil entfernten
Seite im Bereich einer Knotenecke das Halsteil der Krawatte forterstreckt und in den
im Bereich der anderen vom Hauptteil entfernten Knotenecke das im Knoten verschiebbare
und aus diesem hinter dem Hauptteil austretende Krawattenendteil einmündet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knotenträger (14) vollständig in den Knoten (15) eingebunden
ist und eine sich zu derjenigen Knotenecke, in welche das Endteil (13) einmündet,
erweiternde Längsführung (19) für das Endteil besitzt.
2. Fertigkrawatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Knotenträger (14)
entsprechend der Knotenform etwa dreieckig ausgebildet ist und aus einem U-Profil
mit im wesentlichen Dreiecksflächen bildenden, etwa parallel zueinander verlaufenden
Schenkeln (16,16') und einem letztere längs einer gemeinsamen Dreiecksseite verbindenden
Steg (17) besteht, wobei die Längsführung (19) für das Krawattenendteil (13) sich
längs des Steges zwischen den an letzteren angrenzenden Abschnitten der Schenkel des
U-Profils erstreckt.
3. Fertigkrawatte nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die lösbare Festlegung
des Krawattenhalsteils (12) am Knotenträger (14).
4. Fertigkrawatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Krawatte
mit ihrem Halsteil (12) durch ein Langloch (18), welches sich längs der vom Steg (17)
des Knotenträgers (14) entfernten Kante in dem einen Schenkel (16') des U-Profils
erstreckt, hindurchgezogen und um die ebenfalls vom Steg entfernte Stirnkante des
anderen Schenkels (16) des U-Profils herumgelegt sowie dadurch infolge Klemmung in
seiner Lage gehalten ist.
5. Fertigkrawatte nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen sich vom Langloch (18)
forterstreckenden Längsschlitz, der das Schenkelmaterial bis zu einer Außenkante des
Schenkels (16') durchtrennt und infolge Verformung des das Langloch umgebenden Randstreifens
des Schenkels die Freigabe eines Einführungsschlitzes für das Krawattenhalsteil (12)
vermittelt.
6. Fertigkrawatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
freie Endabschnitt des Krawattenendteils (13) mit einer desen Einführen in die sich
zu der einen Ecke des Knotens (15) hin erweiternde Längsführung (19) im Knotenträger
erleichternden Längsversteifung versehen ist.