[0001] Die Erfindung betrifft eine hülsenlos verschlossene Metallbandumreifung mit Verschlußsicherung
für die Umreifung von Packstücken. Der Verschluß ist mit einer Verschließvorrichtung,
wie z. B. mit einem Spann- und Verschlißgerät, her gestellt und er ist in den sich
überlappenden Bandenden mit paarweise zusammengehörenden Verschlußelementen versehen,
die in Längsausdehnung des Bandes winkelförmig eingestanzt sind, wodurch das Band
auf der Einschnittlänge in Stege geteilt wird, die gegeneinander aus der Ebene des
Bundes herausgedrückt sind und schlitzförmige Öffnungen bilden. Durch Freiwerden der
vorher eingebrachten Bandspannung mittels besagter Spann- und Verschlußvorrichtung
in der so gebildeten Umreifung bewirken die Rücksellkräfte im Überlappungsbereich
des Verschlusses über den Verhakweg das Hintergreifen der Eckenbereiche an den winkelförmigen
Einschnitten und damit die Verschlußbildung.
[0002] Die Sicherung der hülsenlos verschlossenen Packstückumreifungen gegen Wiederöffnen
ist notwendig z. B. bei schrumpfenden Packstücken, wie Kisten, Paletten etc., bei
denen durch Schrumpfen die Umreifung locker wird. Ein nicht gesicherter Verschluß
wäre dann schon durch geringe Kräfte in der der Umreifungsspannung entgegenwirkenden
Richtung lösbar.
[0003] Es sind Verschlußsicherungen bekannt, die gemäß DE-PS 12 55 568 ein Wiederöffnen
dadurch verhindern, daß der Stanzvorgang für die Verschlußelemente so vorgenommen
wird, daß nach dem Stanzvorgang für die eigentliche Verschlußbildung nach dem Verhaken
eine zusätzliche, sperrende Verschlußeinstanzung vorgenommen wird. Der Vorrichtungsaufwand
hierfür ist vergleichsweise groß und ein zusätzlicher Arbeitsgang zum Einbringen der
zusätzlichen Verschlußsicherung notwendig.
[0004] Ferner sind Verschlußsicherungen für "hülsenlos"-Verschlüsse bekannt, wobei die Seitenstege
nach dem Einstanzen nach innen zur Bandmitte hin gedrückt und verformt werden, so
daß die überlappenden Eckenbereiche gegen Wiederöffan verriegelt sind. Diese Art der
Yerschlußscherung ist nur dann technisch sinnvoll einzusetzen, wenn der Einstanzvorgang
über Zangenbewegungen bewerkstelligt wird, wobei die einschwenkenden Zangenbacken
zusätzlich zu der Funktion Verschlußeinschneiden die so entstehenden Seitenstege zur
Bandmitte eindrücken. Der Vorrichtungsaufwand ist auch hier groß und die Verformungskräfte
bei dicken und hochfesten Bändern verhindern oft eine ausreichende Verformung einer
solchen Verschluß- .sicherung.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegen Wiederöffnen sicheren
und in der Bauart einfachen Verschluß zu schaffen, der gleichzeitig mit dem Stanzvorgang
die verschlußsichernden Elemente mit einbringt und für jede Stanzvorrichtung universell
mit geringem apparativem Aufwand für die Sicherung einsetzbar ist.
[0006] Diese Aufgabevird dadurch gelöst, daß die an sich bekannten winkelförmigen Einschnitte
mit ihren dadurch gebildeten, aus der Bandebene gegenläufig zu Schlitzen herausgedrückten
Stegteile so ausgebildet sind, daß die sich hintergreifenden Eckenbereiche des Verschlusses
in beiden Bandenden zur Schlitzöffnung hin gebogen sind. Besonders einfach ist dies
durch Verbiegen der Eckenbereiche am mittleren Steg zu erreichen.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß beim Zusammenziehen des Verschlusses
die sich verhak enden gebogenen Eckenbereiche sich übereinanderschieben und dabei
zurückfedern und sich breiten. Sie bleiben unterstarkem, federnden Druck verhakt und
gegeneinander verspannt.
[0008] Wenn nun z. B. bei schrumpfenden Packstücken das Band locker wird, so sorgt der federnde
Druck in den Eckenbereichen für soviel Reibung, daß sich die verhaktenden Eckbereiche
nicht mehr voneinander lösen.
[0009] Diese Eckbereiche sind aber nicht nur durch den federnden Druck und die Reibung gesichert.
Die schräg gebogenen Eckbereiche werden beim Zusammenziehen des Verschlusses auch
plastisch etwas gerader gebogen. Durch diese plastische Verbiegung weitet sich das
Material geringfügig um etwa 1/10 mm. Durch diese zwar geringe Weitung sind die Teile
auch formschlüssig gegeneinander verhakt.
[0010] Es lassen sich die für die Verschlußsicherung notwendigen Verbiegungen der Eckenbereiche
leicht durch eine Abschrägung der Schneidkanten der Stanzmesser herstellen.
[0011] Als weiterer Vorteil hat sich herausgestellt, daß durch die Abschrägung der Messerkanten
die Schnittkraft beim Stanzen günstiger wird, und die Stanzwerkzeuge länger halten.
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, daß auch der am Seitensteg sich befindende
komplementäre Eckenbereich in gleicher Weise zur Schlitzöffnung hin weggebogen ist.
[0012] Wird z. B. der Verschluß wider Erwarten nach dem Verhakten gewaltsam zurückgeschoben,
so bewirkt die Breitung der zurückgefederten Eckenbereiche eine Überlappung in der
Art einer Verriegelung dadurch, daß die Breite des jeweils eingefügten gebreiteten
Stegteils größer ist als die zugehörige Öffnung im anderen Bandende. Vorteilhaft ist
in diesem Fall, wenn der Bereich der winkelförmigen Einschnittkante, welcher am nächsten
zur äußeren Bandkante liegt, etwas schräg aus einer vom Bandinneren zur Bandaussenkante
verlaufenden Form gestaltet wird.
[0013] Die Schrägform ermöglicht eine hintere Anschlagstellung in der auch dann die quer
zum Band verlaufenden Einschnittbereiche der Winkeleinschnitte überlappt und verriegelt
bleiben.
[0014] Es ist von Vorteil, wenn der Verbiegungswinkel Alpha des Eckenbereiches zwischen
10° und 40
0 liegt.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird im
Folgenden na/her beschrieben.
Figur 1 zeigt die perspektivische Darstellung des gesicherten Verschlusses mit den
angebogenen Eckenbereichen 17
Figur 2
und
Figur 3 die schematische Querschnittsdarstellung eines Verschlußeinschnittes nach
dem Stanzen (Fig. 2) und nachdem Verhaken (Fig. 3) mit den angebogenen Eckenbereichen
17
Figur 4
und
Figur 5 zeigt die schematische Querschnittsdarstellung eines Verschlußeinschnittes
nachdem Stanzen (Fig. 4) und nach dem Verhaken (Fig. 5) mit den angebogenen komplementären
Eckenbereichen 18
Figur 6 zeigt die Draufsicht eines so gesicherten Verschlusses mit Schrägstellung
des Einschnittbereiches 12 in der Überlappung der quer zum Band verlaufenden Eckenbereichen
13 in zurückgeschobener Anschlagstellung.
[0016] In Figur 1 ist der gestanzte Verschluß kurz vor dem endgültigen Verhaken nach dem
Einstanzen dargestellt. Die Eckenbereiche 17 beider Bandenden 10 und 11 der mittleren
Stegteile sind zur Schlitzöffnung 16 hingebogen. Ebenso ist in der Darstellung der
Verhakvorgang gezeigt, bei dem sich die Eckenbereiche 17 im Bandende 11 mit den komplementären
Eckenbereichen des Bandendes 10 gegenseitig hintergreifen.
[0017] In Figur 2 ist der Querschnitt eines Verschlußelementes 15 in der Seitenansicht von
Figur 1 dargestellt unmittelbar nach dem Stanzen, vor dem Verhaken. Die angebogenen
Eckenbereiche 17 haben in beiden Bandenden 10 und 11 noch den gleichen Biegewinkel
Alpha.
[0018] Im Verlaufe des Verhakweges streckt sich gemäß Figur 3 der Eckenbereich 17 des Bandendes
11 federnd und unter Reibungsdruck gleitend über den komplementären Eckenbereich 18
und erfährt so durch den flacher werdenden Winkel Alpha eine Breitung so daß die Stegbreite
19 größer als die zugehörige Öffnung 14 _ im anderen Bandende wird.
[0019] In Figur 4 und 5 ist gemäß Anspruch 2 verdeutlicht, daß die komplementären Eckenbereiche
18 an den durch die Schlitzöffnung entstehenden wellenförmigen Stegteile der Bandenden
10 und 11 zur Schlitzöffnung hin verformt sein können mit dem gleichen Effekt der
Verschlußsicherung nach dem Verhaken.
[0020] In vorteilhafter Weise kann gemäß Figur 6 - der Winkeleinschnitt mit seinem Einschnittbereich
12 der der äußeren Bandkante am nächsten liegt, schräg gestaltet werden. Hierdurch
ist bewirkt, daß bei evtl. ge- . waltsamer Rückverschiebung durch die Stegweitung
in rückwärtiger Stellung eine Anschlagstellung erreicht wird, die auch eine Überlappung
der quer verlaufenden Einschnittbereiche 13 der Winkeleinschnitte aufrecht erhält.
[0021] Der hier beschriebene gesicherte Verschluß gegen Wiederöffnen läßt in der Hintereinanderanordnung
der Verschlußelemente verschiedene Kombinationen von Verschlußelementen zu. So ist
es möglich, daß nicht sichernde Verschlußbügel als einzelne Verschlußelemente mit
einem oder mehreren sichernden Verschlußelementen in der Hintereinanderanordnung kombiniert
werden. Ferner ist es möglich, daß alle Verschlußbügel bildende Verschlußelemente
durch Abwinkeln der sich verhakenden Eckenbereiche gekennzeichnet ist.
[0022]
10 Bandende
11 Bandende
12 schräg gestellter Einschnittbereich
13 quer zum Band laufender Eckenbereich
14 Stegbreite
15 gesamtes Verschlußelement
16 Schlitzöffnung
17 angebogene Eckenbereiche
18 komplementäre Eckenbereiche
19 geweiterte Stegbreite
1. Hülsenlos verschlossene hietallbandumreifung für Packstücke, dessen überlappende
Bandenden mit paarweise zusammenwirkenden winkelförmigen Einschnitten versehen sind,
welche dasUmreifungsband in Längsrichtung auf Einschnittlänge in Stegteile aufteilt,
die gegenläufig zueinander aus der Bandebene herausgebogen, Schlitzöffnungen bilden
und in Längsrichtung des Bandes hintereinander und im Abstand zueinander angeordnet
sind, wobei unter Einwirkung der Umreifungsspannung im Umreifungsband die Eckenbereiche
der winkelförmigen Einschnitte sich gegenseitig hintergreifen und an den Enden der
Schlitzöffnungen in endgültiger Verhakstellung zur Anlage kommen und die so geschlossene
Umreifung gegen Wiederöffnen gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich
bekannten winkelförmigen Einschnitte mit ihren dadurch gebildeten, aus der Bandebene
gegenläufig zu Schlitzen (16) herausgedrückten Stegteile so ausgebildet sind, daß
die sich hintergreifenden Eckenbereiche (17) des Verschlusses in beiden Bandenden
(10 und 11) zur Schlitzöffnung (16) hin gebogen sind.
2. Hülsenlos verschlossene Metallbandumreifung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die komplementären Eckenbereiche (18) an den äußeren Stegen zur Schlitzöffnung
hin angebogen sind.
3. Hülsenlos verschlossene Metallbandumreifung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbiegungswinkel Alpha des Eckenbereiches (17,) und (18)
zwischen 10° und 40° liegt.