[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kurzwellendrehantenne mit einen vertikal angeordneten,
gabelförmigem Rahmen, der durch eine Brücke mit wenigstens zwei aufgesetzten Masten
gebildet ist, zwischem dem flächenhaft wenigstens ein für alle Antennen gemeinsamer
Gitterreflektor und beidseitig in Ebenen parallel dazu Vorhangantennen mittels Tragseilen
aufgespannt sind, wobei die Brücke mit Abstand vom Boden um eine vertikale Achse drehbar
gelagert ist.
[0002] Solche Kurzwellendrehantennen sind für Kurzwellenrundfunkstationen mit Sendern großer
Leistung geeignet, die eine Rundfunkversorgung aller Gebiete der Erde in mittleren
und großen Entfernungen von der Sendestation mit großen Feldstärken zur Aufgabe haben.
[0003] Aus der D
E-
OS 2 745 852 ist eine Drehantenne für den Kurzwellenbereich bekannt, wobei die Antennen
zwischen einem vertikal angeordneten Rahmen aufgespannt sind. Dieser wird durch eine
horizontal installierte Konsole gebildet, auf deren Enden zwei Türme aufgesetzt sind.
Der Rahmen kann mit Hilfe eines Drehwerks um seine vertikale Symmetrieachse gedreht
werden. Das Drehwerk besteht aus einem im Zentrum unterhalb des Schwerpunktes des
Rahmens angeordneten Lager zur Stützung und Führung desselben. Zwischen dem feststehenden
Teil und dem beweglichen Teil des Lagers ist ein Antrieb vorgesehen.
[0004] Von Nachteil ist bei dieser Einrichtung der starr ausgebildete Rahmen aufgrund dessen
das Spannen der zwischen dem Rahmen flächig angeordneten Antennen sehr aufwendig und
schwierig ist. Hierfür werden die Tragseile der Antennen zu den Türmen geführt und
von dort über Seillaufrollen nach unten umgelenkt. Die nach unten hängenden Enden
der Tragseile werden zum Spannen der Antennen mit Gewichten verbunden. Der zwischen
dem Rahmen der Antenne und dem Boden verbleibende Freiraum ist bei dieser Einrichtung
sehr klein. Eine weitere Nutzung dieses Geländes zur Erstellung von kleineren Gebäuden
unter der Antenne ist deshalb nicht möglich. Die gesamte Anlage wird dadurch sehr
teuer, da weiteres Terrain für die Erstellung von Nebengebäuden erforderlich ist.
[0005] Das bei dieser Antenne verwendete Lager ist als Druckkugellager oder Rollenlager
ausgebildet. Es ist für eine solche Antenne nicht besonders geeignet, da dieses Lager
die vom Rahmen ausgehenden Kräfte nicht vollständig in das Fundament übertragen kann,
so daß keine starre schlüssige Verbindung zwischen dem drehbaren Teil und dem Fundament
gebildet wird.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kurzwellendrehantenne zu schaffen,
die einfach im Aufbau ist, ein Minimum an Stellfläche benötigt und dabei ein Maximum
an Stabilität und Tragfähigkeit aufweist.
[0007] Die Aufgabe wird bei der Kurzwellendrehantenne der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Brücke wenigstens zwei in Reihe angeordnete Träger umfaßt, zwischen
denen mindestens eine Halterung für die Befestigung wenigstens einer Drehverbindung
angeordnet ist, daß jeder Träger gelenkig mit der Halterung verbunden und die Drehverbindung
zusätzlich auf einen feststehenden Turm aufgesetzt und daran befestigt ist, und daß
die Enden der die Vorhangantenner haltenden Tragseile zu den Masten hin abgespannt
und daran befestigt sind.
[0008] Die an der Brücke vorgesehene Halterung für die Drehverbindung wird durch einen dickwandigen
Zylinder gebildet. Dieser ist außen an zwei gegenüberliegenden Seiten mit je einem
Ausleger zur gelenkigen Verbindung mit je einem die Brücke bildenden Träger versehen.
Mit diesem Zylinder kann ein Teil der Drehverbindung auf einfache Weise verschraubt
und dadurch mit dem drehbaren Teil der Antenne verbunden werden.
[0009] Die Halterung ist zwischen den beiden Trägern angeordnet. Die Verbindung eines jeden
Trägers mit der Halterung erfolgt über ein Gelenk. Die Achsen der beiden Gelenke,
verlaufen zueinander parallel und zu den Längsachsen der beiden Träger senkrecht.
Zusätzlich sind sie horizontal angeordnet, so daß sie zum Erdboden ebenfalls parallel
verlaufen. Dadurch wird erreicht, daß die Träger in einer vertikalen Ebene nach oben
bzw. unten gedreht werden können. Die Träger können bei Bedarf so gedreht werden,
daß sie nicht mehr horizontal zueinander angeordnet sind, sondern mit der Senkrechten
einen Winkel größer oder kleiner 90° einschließen.
[0010] Die zur Bildung der Brücke verwendeten Träger sind als Rohr-oder Winkelgitterkonstruktionen
ausgebildet. Es handelt sich hierbei um eine besonders stabile Ausführungsform, die
es gestattet, die nach außen weisenden Enden der Träger mit zusätzlichen Gewichten,
insbesondere den Masten zu belasten, ohne daß die Gefahr eines Abknickens gegeben
ist.
[0011] Die zur Bildung des Rahmens auf die Brücke aufgesetzten Maste sind ebenfalls als
Rohr- oder Winkelgitterkonstruktionen ausgebildet. Es handelt sich hierbei um eine
relativ leichte, jedoch wie bereits oben erwähnt, sehr stabile Ausführungsform von
Bauelementen.
[0012] Die Brücke wird von zwei gleichlangen Trägern gebildet. Das gleiche gilt für die
beiden auf die Brücke aufgesetzten Maste. Dadurch wird ein symmetrisch ausgebildeter
Rahmen geschaffen, zwischen dem auf einfache Weise die Antennen und Reflektoren flächenhaft
aufgespannt werden können.
[0013] Die an der Unterseite der Halterung befestigten Drehverbindung ist auf einen Turm
aufgesetzt, auf dessen Spitze ein dickwandiger Zylinder angeordnet und gehaltert ist.
Dieser Zylinder dient zur Befestigung der Drehverbindung am Turm. Der Turm weist vier
voneinander getrennte Abstützungen auf, die in einem definierten Abstand voneinander
angeordnet sind und deren untere Enden im Boden verankert sind. Der Turm ist mindestens
12 bis 14 m hoch und ebenfalls als Rohr- oder Winkelgitterkonstruktion ausgebildet.
[0014] Es besteht auch die Möglichkeit, den Turm als Kegelstumpf auszubilden und aus armiertem
Beton zu gießen. Der auf die Spitze des Turmes aufgesetzte Zylinder ist mit diesem
kraftschlüssig verbunden und kann bereichsweise mit der Drehverbindung verschraubt
werden, so daß diese auch am Turm gehaltert ist. Die erfindungsgemäße Kurzwellendrehantenne
ist so ausgebildet, daß die Unterkante der den Rahmen bildenden Brücke einen Mindestabstand
von 17 m vom Boden hat.
[0015] In vorteilhafter Weise ist die an der Brücke und dem Turm befestigte Drehverbindung
als Kugeldrehverbindung ausgebildet.
[0016] Diese Kugeldrehverbindung weist zwei äußere und einen mittleren Ring auf. Die beiden
äußeren Ringe sind aufeinandergesetzt und miteinander verschraubt. Der mittlere Ring
ist in inneren Ausnehmungen der beiden äußeren Ringe gelagert, wobei zwischen dem'mittleren
und jedem äußeren Ring ein Kugelkranz angeordnet ist. In vorteilhafter Weise sind
die beiden äußeren, miteinander verschraubten Ringe zusätzlich an der Halterung der
Brücke befestigt, während der mittlere Ring am Turm fixiert ist.
[0017] In vorteilhafter Weise ist der mittlere Ring an dem auf der Stirnfläche des Turmes'installierten
Zylinders festgeschraubt.
[0018] Durch die gelenkige Halterung der beiden Träger, die die Brücke bilden, wird eine
selbständige Spannung der Antennen und Reflektoren garantiert, die zwischen dem gabelförmigen
Rahmen aufgespannt werden sollen. Die Tragseile, die die Antenne und Reflektoren halten,
können deshalb fest an den Masten fixiert werden. Bisher wurden die Antennen und Reflektoren
so aufgespannt, daß ihre zu den Masten hingeführten Tragseile dort über Rollen geführt
und nach unten umgelenkt wurden, wobei die Enden der Tragseile mit Gewichten versehen
wurden. Diese zusätzlichen Gewichten sind hierbei erforderlich, um für die flächig
aufgehängten Antennen ständig die gewünschte Spannung zu bewirken.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Kurzwellendrehantenne kann auf diese Gewichte verzichtet
werden, da sich die Träger aufgrund ihrer gelenkigen Halterung immer soweit nach unten
drehen, bis die aufgrund ihres Eigengewichtes erzeugte Zugkraft im Gleichgewicht steht
mit der in den Tragseilen der Antennen und Reflektoren erzeugten Zugkraft.
[0020] Da bei der erfindungsgemäßen Kurzwellendrehantenne auf die zusätzliche Gewichte und
Umlenkrollen verzichtet werden kann, ist ein einfacher und schneller Zusammenbau der
Antenne möglich. Durch das selbständige Spannen der Antennen weist die Einrichtung
eine wesentlich größere Stabilität als bisherige Kurzwellendrehantenneneinrichturgen
auf.
[0021] Mit der Kugeldrehverbindung, die zwischen der Brücke und dem feststehenden Turm angeordnet
ist, können die zwischen dem Rahmen aufgespannten Vorhangantennen um eine vertikale
Achse gedreht werden. Bei der Kugeldrehverbindung handelt es sich um ein Verbindungselement,
das aus relativ wenigen mechanisch beanspruchten Bauelementen zusammengesetzt und
deshalb unempfindlicher als andere Vorrichtungen dieser Art ist. Die vom Rahmen der
Kurzwellendrehantenne ausgehenden Vertikalkräfte werden auf die beiden äußeren Ringe
der Kugeldrehverbindung übertragen. Von dort gelangen sie über die Kugelkränze auf
den Mittelring und von diesem in den Turm. Damit stellt die Kugeldrehverbindung eine
optimale Verbindung zwischen dem drehbaren und dem festen Teil der Kurzwellendrehantenne
dar.
[0022] Für das Antennensystem wird eine Grundfläche von ca. maximal 15 x 15 Metern benötigt.
Das übrige Gelände unterhalb der Antenne ist frei begeh- und befahrbar. Der steuerungs-
und signalverarbeitende Teil des Elektroantriebes ist mit Elektronikgeräten aufgebaut.
Die gewünschte Azimutrichtung wird digital vorgewählt und angezeigt. Die gewählten
Befehle werden elektronisch gespeichert und nach Betätigung der Freigabetaste automatisch
ausgeführt, wobei durch einen elektronischen Vergleich zwischen Ist- und Sollwert
die dem kürzesten Weg entsprechende Drehrichtung gewählt wird. Auch die Beschleunigung
und Verzögerung beim Richtungswechsel erfolgt in diesem Fall automatisch. Ein Umschalter
auf Handantrieb ermöglicht das direkte Ansteuern der Antriebsmotoren in beide Drehrichtungen
und in zwei verschiedenen Geschwindigkeiten. Alle wichtigen Betriebszustände werden
angezeigt.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen erläutert und der mit der Erfindung
erzielbare Fortschritt dargestellt.
[0024] Es zeigen
Fig. 1 eine Kurzwellendrehantenne,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Kurzwellendrehantenne
direkt über der Brücke,
Fig. 3 eine Kugeldrehverbindung im Vertikalschnitt.
[0025] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Kurzwellendrehantenne die einenm Rahmen 1, der
durch zwei Träger 3 und 4, eine Halterung 5 sowie zwei Maste 6 und 7 gebildet ist,
einen Turm 8, einer Drehverbindung 9, Antennenstrahler 10 und einen Reflektor 11 umfaßt.
Um die Antennenstrahler 10 flächenhaft aufspannen zu können, ist die erfindungsgemäße
Kurzwellendrehantenne mit einem gabelförmigen Rahmen 1 ausgestattet. Dieser wird durch
zwei horizontal angeordnete Träger 3 und 4 gebildet. Die beiden Träger sind gleichlang
und als Rohr-oder Winkelgitterkonstruktionen ausgebildet. Die Länge der Träger 3 und
4 richtet sich nach der gewünschten Größe der Kurzwellendrehantenne. Zwischen den
beiden horizontal in Reihe angeordneten Trägern 3 und 4 ist eine Halterung 5 zur Befestigung
der Drehverbindung 9 angeordnet. Jeder der beiden Träger 3 und 4 ist über ein Gelenk
12A, 12B mit der Halterung 5 kraftschlüssig verbunden. Wie Fig. 2 zeigt, handelt es
sich bei der Halterung 5 um einen dickwandigen Zylinder, dessen Außendurchmesser größer
ist als die Breite der Träger 3 und 4. Die Halterung 5 ist zur Verbindung mit den
beiden Trägern 3 und 4 außen an zwei gegenüberliegenden Seiten mit je einem Ausleger
5A und 5B versehen. Für die Verbindung der Halterung 5 mit den Trägern 3 und 4 ist
jeder Ausleger 5A, 5B mit zwei Schlitzen 13 und 14 versehen. Diese beiden Schlitze
verlaufen zueinander und zu den beiden seitlichen Begrenzungsflächen des Auslegers
5A, 5B parallel. Der Träger 3, 4 ist zur gelenkigen Verbindung mit der Halterung 5
durch zwei Laschen 3L, 4L verlängert. Die beiden Laschen 3L, 4L sind an dem der Halterung
5 zugewandten Ende des Trägers 3, 4 befestigt. Die beiden Laschen 3L bzw. 4L verlaufen
parallel zueinander. Der Abstand ist so bemessen, daß jeweils eine Lasche 3L bzw.
4L in einen Schlitz 13 bzw. 14 des Auslegers 5
A, 5B eingefügt werden kann. Zu diesem Zweck sind die Schlitze 13 und 14 nach oben
und unten sowie auf der dem Träger 3,4 zugewandten Seite offen. Die Ausleger 5A und
5B sowie die Laschen 3L und 4L sind an äquivalenten Stellen derart mit durchgehenden
Bohrungen versehen, daß die Gelenkachse des Gelenkes 12A, 12B so hindurchgeführt werden
kann, daß sie senkrecht zur Längsachse des Trägers 3, 4 verläuft. Die Gelenkachsen
der beiden Gelenke 12A, 12B ist außen an den beiden seitlichen Begrenzungsflächen
der Ausleger 5A und 5
B durch eine oder mehrere Schrauben 12S gesichert. Durch diese Verbindung der beiden
Träger 3 und 4 mit der Halterung 5 wird sichergestellt, daß die Träger in einer vertikalen
Ebene nach oben bzw. unten drehbar gehaltert sind.
[0026] Auf den beiden nach außen weisenden Enden der beiden Träger 3 und 4 ist jeweils ein
Mast 6, 7 aufgesetzt und mit den Trägern 3, 4 kraftschlüssig verbunden. Die beiden
Maste 6 und 7 sind gleichlang und als Rohr- oder Winkelgitterkonstruktionen ausgebildet.
Sie bilden zusammen mit der Brücke 3,4,5 den gabelförmigen Rahmen 1, zwischen dem
die Antennenstrahler 10 und der Reflektor 11 aufgespannt sind.
[0027] Die zu den beiden Masten 6 und 7 hingeführten Tragseile 20 der Antennenstrahler 10
sind mit ihren Enden an diesen befestigt. Das gleiche gilt für den ebenfalls innerhalb
des Rahmens 1 aufgespannten Reflektor. Die Anzahl der innerhalb des Rahmens 1 aufgespannten
Antennenstrahler wird durch die Größe der aufzuhängenden Vorhangantennen bestimmt.
Die Größe des Rahmens 1 wird vorzugsweise so gewählt, daß je nach Wunsch Antennen
verschiedener Typen und Frequenzbereiche bis zur Größe einer Antenne von HR 4/4/0.5
für 6/7/9/11 MHz aufgespannt werden können. Die Typenbezeichnung HR 4/4/0.5 bedeutet,
daß die betreffende Dipolwand aus 4 horizontalen Zeilen mit je zwei Ganzwellendipolen
(entsprechend vier Halbwellendipolen) besteht. Der Buchstabe "R" weist auf den Gitterreflektor
hin. Die Standardausführung der Kurzwellendrehantenne ist bestückt mit einer Antenne
HR 4/4/0.5 f. 6/7/9/11 MHz und einer Antenne HR 4/4/1 für 15/17/21/26 MHz.
[0028] In vorteilhafter Weise können die Tragseile 20 alle Antennenstrahler 10, die zu den
Masten 6 und 7 hingeführt sind, dort direkt befestigt werden. Die Umlenkung dieser
Seile über Rollen und die zusätzliche Befestigung von Gewichten an den Enden der Tragseile
ist nicht erforderlich, da bei dieser erfindungsgemäßen Kurzwellendrehantenne die
Spannung der zwischen dem Rahmen 1 angeordneten Antennenstrahler 10 selbttätig erfolgt.
Dies geschieht, wie bereits erwähnt, durch die drehbare Halterung der beiden Träger
3 und 4. Diese werden aufgrund ihres Eigengewichts und des Gewichts der beiden Maste
6 und 7 immer soweit nach unten gedreht, daß die von ihnen ausgee- übten Zugkräfte
im Gleichgewicht mit den Zugkräften stehen, die in den Tragseilen 20 der Vorhangantennen
auftreten.
[0029] Wie Figur 1 zeigt, ist an der Unterseite der Halterung 5 die Drehverbindung 9 befestigt,
mit deren Hilfe der Rahmen 1 rund um seine vertikale Achse, ohne Anschlag, gedreht
werden kann. Diese Drehverbindung 9 ist in vorteilhafter Weise als Kugeldrehverbindung
ausgebildet.
[0030] Figur 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine solche Kugeldrehverbindung. Im wesentlichen
umfaßt diese Kugeldrehverbindung zwei äußere Ringe 30. Diese beiden Ringe sind aufeinandergesetzt
und miteinander, insbesondere über Schrauben 30A kraftschlüssig verbunden. Desweiteren
weist die Kugeldrehverbindung einen mittleren Ring 31 auf. Dieser ist mit speziell
ausgebildeten Außenkanten in inneren Ausnehmungen der beiden Ringe 30 gelagert. Zwischen
dem mittleren Ring 31 und jedem der beiden äußeren Ringe 30 ist ein Kugelkranz 31A
angeordnet. Zur Verbindung der Halterung 5 mit der Kugeldrehverbindung 9 werden die
beiden miteinander verschraubten äußeren Ringe 30 an dem die Halterung 5 bildenden
dickwandigen Zylinder festgeschraubt. Der mittlere Ring 31 der Kugeldrehverbindung
9 ist auf eine Halterung 21 an der Spitze des Turmes 8 aufgesetzt und an dieser festgeschraubt.
Diese Halterung 21 besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem dickwandigen Zylinder,
der in ähnlicher Weise wie die Halterung 5 ausgebildet ist. Die Halterung 21 ist kraftschlüssig
an der Spitze des Turmes 8 befestigt. Bei dem Turm 8 handelt es sich um eine Rohr-oder
Winkelgitterkonstruktion mit vier Beinen, deren untere Enden im Baugrund verankert
sind. Anstelle des als Rohr-oder Winkelgitterkonstruktion ausgebildeten Turmes 8 kommt
auch ein aus Beton gegossener und armierter Kegelstumpf in Frage. Die Höhe des Turmes
8 ist so bemessen, daß die Unterkanten der beiden Träger 3 und 4 einen Mindestabstand
von 17 Metern vom Boden aufweisen.
[0031] Die Speisung der Antennenstrahler 10 erfolgt von der Mitte aus. Hierfür weist die
Kurzwellendrehantenne, wie Fig. 1 zeigt, einen symmetrischen 300 Ohm-Eingang 22 auf,
der in einer Höhe von etwa 3,6 Metern über dem Boden ins Zentrum des feststehenden
Turmes 8 geführt ist. Die Gesamthöhe des Turmes 8 beträgt etwa 15 Meter. Innerhalb
des Turmes 8 führt eine symmetrische Speiseleitung 23 zu den Kontakten eines Antennenwahlschalters
(hier nicht dargestellt). Wie die Figur 1 zeigt, ist der, Raum zwischen dem Boden
und dem unteren Ende des Rahmens frei begeh- und befahrbar. Bei Bedarf können unterhalb
des Rahmens 1, Gebäude in Höhe des Turmes 8 errichtet werden.
[0032] Durch die Kugeldrehverbindung 9 wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Rahmen 1 und dem Turm 8 hergestellt. Die Kurzwellendrehantenne kann aufgrund dieser
Kugeldrehverbindung über einer Fernbedienung (hier nicht dargestellt) in jede beliebige
Azimutrichtung mit einer Genauigkeit + 1° geschwenkt werden. Da keine mechanischen
Anschläge den Drehbereich begrenzen, kann die Antenne auf dem jeweils kürzesten Weg
auf das neue Zielgebiet ausgerichtet werden. Im ungünstigsten Fall wird dafür eine
Zeit von 3 Minuten benötigt. Der Antrieb der Kugeldrehverbindung erfolgt mit mindestens
einem Elektromotor (hier nicht dargestellt). Dieser gibt seine Leistung beispielsweise
über ein Ritzel (hier nicht dargestellt) an einen Zahnkranz ab, der im Bereich der
beiden äußeren Ringe 30 der Kugeldrehverbindung angeordnet ist. Zur Arretierung des
Zahnkranzes in der gewünschten Position sind elektrohydraulisch betätigbare Verriegelungsvorrichtungen
(hier nicht dargestellt) vorgesehen, die in die Zahnung des Zahnkranzes eingeschoben
werden und das Drehsystem damit mechanisch fixieren.
1. Kurzwellendrehantenne mit einem vertikal angeordneten, gabelförmigen Rahmen,.der
durch eine Brücke mit wenigstens zwei aufgesetzten Masten gebildet ist, zwischen dem
flächenhaft wenigstens ein für alle Antennen gemeinsamer Gitterreflektor und beidseitig
in Ebenen parallel dazu Vorhangantennen mittels Tragseilen aufgespannt sind, wobei
die Brücke mit Abstand vom Boden um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brücke wenigstens zwei in Reihe angeordnete Träger (3 und
4) umfaßt, zwischen denen mindestens eine Halterung (5) für die Befestigung wenigstens
einer Drehverbindung (9) angeordnet ist, daß jeder Träger (3,4) gelenkig mit der Halterung
(5) verbunden und die Drehverbindung (9) zusätzlich auf einen feststehenden Turm (8)
aufgesetzt und daran befestigt ist, und daß die Enden der die Vorhangantennen haltenden
Tragseile (20) zu den Masten (5 und 6) hin abgespannt und daran befestigt sind.
2. Kurzwellendrehantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
(5) durch einen dickwandigen Zylinder gebildet ist.
3. Kurzwellendrehantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung
der Brücke ein erstes Ende des Trägers (3) über die Halterung (5) mit dem ersten Ende
des Trägers (4) verbunden ist.
4. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß außen an der Halterung auf zwei gegenüberliegenden Seiten je ein Ausleger (5A,
5B) zur gelenkigen Verbindung mit je einem Träger (3,4) versehen ist.
5. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkachsen der beiden zwischen der Halterung (5) und dem Träger (3,4) installierten
Gelenke (12A,12B) horizontal angeordnet sind und senkrecht zur Längsachse des Trägers
(3,4) verlaufen.
6. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (3 und 4) gleichlang und als Rohr- oder Winkelgitterkonstruktionen
ausgebildet sind.
7. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Maste (6 und 7) gleichlang und als Rohr- oder Winkelgitterkonstruktionen ausgebildet
sind.
8. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Turm (8) an seiner Spitze mit einer als dickwandigem Zylinder ausgebildeten
Halterung (21) zur Befestigung der Drehverbindung (9) versehen ist.
9. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (3 und 4) mindestens 17 Meter über dem Boden angeordnet sind.
10. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehverbindung (9) als Kugeldrehverbindung ausgebildet ist.
11. Kurzwellendrehantenne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeldrehverbindung
(9) mit zwei äußeren und einem mittleren Ring (30,31) versehen ist, daß die beiden
äußeren Ringe (30) aufeinandergesetzt und miteinander verschraubt sind, daß der mittlere
Ring (31) in inneren Ausnehmungen der beiden äußeren Ringe (30) gelagert und zwischen
dem mittleren Ring (31) und jedem äußeren Ring (30) ein Kugelkranz (31A) angeordnet
ist, und daß die beiden äußeren Ringe (30) an der Halterung (5) des Rahmens (1) und
der mittlere Ring (31) an der Halterung (21) des Turmes (8) befestigt sind.
12. Kurzwellendrehantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (21) auf der nach oben weisenden Stirnfläche des Turmes (8) installiert
ist.