[0001] Die Erfindung betrifft einen Sonnenschiem mit einem fächerartig zusammenfaltbaren
Bezug, der durch mindestens drei Tragstreben getragen wird, die mit einem Ende an
einem um mindestens eine waagerechte Achse an einem Standstab schwenkbar sowie feststellbar
angeordneten Lagerstück verschwenkbar angelenkt sind und deren äußere beiden Tragstreben
mittels je einer Spreizstrebe durch einen Spreizschieber verschwenkbar sind, der auf
der mittleren Tragstrebe verschiebbar sowie feststellbar ist.
[0002] Derartige fächerartige Sonnenschutzvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Ihr Standstab wird entweder mittels einer Klemmvorrichtung höhenverstellbar
in einer Hülse eines Standfußes gehalten oder unmittelbar mit einer angeformten Spitze
in den Boden gesteckt, wenn der Sonnenschirm im Garten verwendet wird. Der fächerartig
zusammenfaltbare Bezug des Sonnenschirms wird ausschließlich über die beiden äußeren
Tragstreben gespreizt bzw. zusammengelegt; die zwischen den äußeren Tragstreben angeordneten
Streben werden bei der Öffnungs-und Schließbewegung ausschließlich durch den Bezug
verschwenkt, an dem sie in geeigneter Weise befestigt sind. Das Spreizen und Zusammenlegen
der äußeren Tragstreben geschieht bei den bekannten Sonnenschirmen auf unterschiedliche
Weise. Bei einer bekannten Ausführungsform ist auf einer als Oberstock bezeichneten
Verlängerung des Standstabes ein Schieber befestigt, der über Gabeln mit den äußeren
Tragstreben verbunden ist und diese zum Öffnen und Schließen des Schirmbezuges verschwenkt.
Bei zwei anderen Ausführungsformen sind die innenliegenden Enden der Tragstreben auf
einem Halbkreis liegend an einem Lagerstück verschwenkbar angelenkt. Die Verschwenkung
der beiden äußeren Tragstreben erfolgt entweder mittels Streben durch einen Spreizschieber,
der verschiebbar auf einem ebenfalls am Lagerstück angeordneten Rohrstück angeordnet
ist, oder durch in der Art eines Kniehebels wirkende Spannstangen, die über eine Handhabe
gegenüber dem Lagerstück verschwenkbar und damit in ihrer gesamten Länge veränderlich
sind. Um bei dieser letztgenannten Ausführungsform die Aufspannstellung des fächerartig
zusammenfaltbaren Bezuges sicherzustellen, müssen die kniehebelartigen Teile der Spannstangen
in eine Übertotpunktlage überführt werden.
[0003] Die bekannten Sonnenschirme mit fächerartig zusammenfaltbarem Bezug besitzen insgesamt
den Nachteil, daß sie umständlich und mit verhältnismäßig hohem Kraftaufwand zu öffnen
bzw. zu schließen sind, so daß die Fläche ihres Bezuges eine bestimmte Größe nicht
übersteigen darf, weil sonst der Sonnenschirm nicht mehr von einer Bedienungsperson
bedient werden kann bzw. nicht mehr die genügende Standsicherheit beim Öffnen bzw.
Schließen seines Bezuges besitzt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sonnenschirm mit fächerartig zusammenfaltbarem
Bezug der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß sich eine einfache
und nur wenig Kraft erfordernde Bedienung des Sonnenschirms durch nur eine Bedienungsperson
ergibt, so daß die Fläche seines Bezuges gegenüber den bekannten Sonnenschirmen erheblich
vergrößert werden kann und eine Größenordnung erreicht, um eine Terrasse oder einen
Balkon mittlerer Größe gegen Sonne und gegebenenfalls gegen Wind und Regen zu schützen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß am Spreizschieber ein Stellstab angelenkt ist, durch den der Spreizschieber bei
etwa parallel zum Standstab liegenden Tragstreben auf der mittleren Tragstrebe verschiebbar
ist, an der weiterhin ein am Standstab festlegbarer Ausstellstab zur Verschwenkung
des von den Tragstreben getragenen Bezuges um die Achse des Lagerstückes angelenkt
ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Ausbildung schafft die Möglichkeit, den Spreizschieber bei etwa
parallel zum Standstab liegenden Tragstreben durch den Stellstab in günstiger Körperhaltung
zu betätigen und den Bezug in einer etwa senkrecht nach unten herabhängenden Lage
aufzuspreizen bzw. zusammenzufalten. Die Bedienungsperson kann den Stellstab in günstiger
Lage ergreifen, so daß auch bei sehr großen Sonnenschirmen die Bedienung nicht über
Kopf durchgeführt werden muß, sondern in Brusthöhe durchgeführt werden kann. Das Ausstellen
bzw. Absenken des geöffneten Schutzdaches erfolgt durch den Ausstellstab, der ebenfalls
griffgünstig angeordnet ist, so daß sich insgesamt eine wesentliche Bedienungserleichterung
ergibt, die auch die Handhabung größerer und schwererer Sonnenschirme durch nur eine
Bedienungsperson ermöglicht.
[0007] Der Stellstab kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in einer parallel zum
mittleren Tragstab verlaufenden Lage an diesem festlegbar sein, so daß er nach dem
Aufspreizen des Bezuges und dem Ausstellen des geöffneten Schutzdaches ohne Beeinträchtigung
der Nutzfläche und des optischen Eindruckes untergebracht ist. Der Ausstellstab kann
erfindungsgemäß mit seinem unteren Ende in unterschiedlicher Höhe, beispielsweise
durch eine Mehrzahl von Öffnungen, am Standstab festlegbar sein, so daß jede beliebige
Neigung des geöffneten Schutzdaches einstellbar ist.
[0008] Wenn gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des Sonnenschirmes der Ausstellstab
am Spreizschieber angelenkt ist, kann unter Verzicht auf einen separaten Stellstab
der Spreizschieber durch den Ausstellstab betätigt werden, wenn die den Bezug tragenden
Tragstreben etwa parallel zum Standstab herabhängen. Der Ausstellstab dient in diesem
Fall einerseits dem fächerartigen Aufspreizen des Bezuges vor dessen Verschwenkung
in die jeweilige Gebrauchslage und nach dem Anklappen des geöffneten Bezuges an den
Standstab auch dem Zusammenfalten des Bezuges durch Betätigen des Spreizschiebers.
[0009] Diese Handhabung wird erleichtert, wenn erfindungsgemäß der Anlenkpunkt des Ausstellstabes
am Spreizschieber bei an den Standstab angeklapptem Bezug zwischen dem Standstab und
einer Linie liegt, die durch den Anlenkpunkt des Ausstellstabes am Tragschieber und
der Schwenkachse des Lagerstückes verläuft. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung
des Sonnenschirmes ergibt sich bei einer Betätigung des Ausstellstabes zuerst ein
Aufspreizen des Bezuges, bevor durch ein leichtes Anheben desselben eine weitere Betätigung
des Ausstellstabes eine Verschwenkung des geöffneten Bezuges in die jeweilige Gebrauchslage
bewirkt.
[0010] Um auch bei großen Sonnenschirmen eine zuverlässige Standsicherheit zu erzielen,
ohne daß der Standstab in irgend einer Weise befestigt werden muß, wird mit der Erfindung
weiterhin vorgeschlagen, den Standstab zur Einspannung zwischen einer Bodenfläche
und einem oberen Anschlag längenveränderlich auszubilden. Diese längenveränderliche
Ausbildung des Standstabes macht eine zusätzliche Befestigung mit dem Baukörper überflüssig,
die einerseits handwerkliches Können erfordert und andererseits den Standort unveränderlich
festlegt. Die durch eine zusätzliche Befestigung entstehenden Eingriffe hätten nicht
nur Beschädigungen des Baukörpers zur Folge, sondern bedürften bei Wohnanlagen außerdem
der Zustimmung des Hauseigentümers bzw. der Eigentümergemeinschaft. Außerdem ermöglicht
diese erfindungsgemäße Einspannung des Standstabes zwischen einer Bodenfläche und
einem oberen Anschlag, daß die Schutzfläche über eine Balkon- oder Terrassenbrüstung
hinaus verschwenkt werden kann, ohne daß die Gefahr eines Umfallens des Sonnenschirms
besteht.
[0011] Wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Lagerstück für die Tragstreben
auf oder mit dem Standstab um dessen Längsachse drehbar angeordnet wird, ergibt sich
die Möglichkeit, die durch den Bezug und die Tragstreben gebildete Schutzfläche des
Sonnenschirms derart zu verdrehen, daß sie nicht nur der wandernden Sonne angepaßt,
sondern bei Nichtgebrauch derart verdreht werden kann, daß sie in aufgespreiztem oder
in zusammengefaltenem Zustand waagerecht liegend untergebracht wird, insbesondere
unterhalb des Bodens eines darüber befindlichen Balkons. Hierdurch ergibt sich eine
witterungsgeschützte und darüber hinaus optisch ansprechende Aufbewahrung des erfindungsgemäßen
Sonnenschirms.
[0012] Um die Standsicherheit des Sonnenschirms zu erhöhen und bauseits auftretende Wärmedehnungen
aufnehmen zu können, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, den Standstab zwischen
der Bodenfläche und dem Anschlag federnd einzuspannen. Zu diesem Zweck kann am oberen
und/oder unteren Ende des Standstabes ein Gummielement angeordnet werden.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Standstab aus einem
Hauptrohr, an dessen oberem Ende das Lagerstück angeordnet ist, und einem Standrohr,
das verschiebbar am Hauptrohr gelagert ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
die Länge des Standstabes teleskopartig zu verändern, wobei zur Grobeinstellung der
benötigten Länge das Hauptrohr und das Standrohr über eine Lochreihe durch einen Bolzen
verstellbar miteinander verbunden sein können. Die Feinverstellung erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß am unteren Ende des Standstabes eine Gewindehülse befestigt ist, in die
ein sich auf der Bodenfläche abstützender Gewindestift eingreift.
[0014] Um einerseits die Standfläche des Sonnenschirms zu ver
- größern und andererseits ein Verdrehen des gesamten Standstabes um dessen Längsachse
zu ermöglichen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der Gewindestift an
einem Standfuß drehbar abgestützt. Der mittels des Standfußes drehbar auf der Bodenfläche
abgestützte Standstab kann weiterhin durch eine am Standstab gelagerte und auf den
Standfuß wirkende Feststellschraube oder durch einen in Löcher des Standfußes einrastenden
Feststellstift unverdrehbar festgestellt werden, so daß der Sonnenschirm in der jeweils
gewünschten Stellung zuverlässig festgehalten wird. Der Feststellstift kann herausnehmbar
ausgebildet sein und zugleich als Handgriff für die Betätigung des Gewindestiftes
zum Verspannen des Standstabes verwendet werden.
[0015] Eine besonders einfache und preisgünstig herstellbare Ausführung hinsichtlich des
oberen Schwenkgelenks für die durch den Bezug und die Tragstreben gebildete Schutzfläche
ergibt sich dadurch, daß das Lagerstück um einen waagerechten Bolzen verschwenkbar
an einem Tragstück gelagert ist, das als Auflage für einen auf einem Drehzapfen geführten
und eine Guinmibuchse tragenden Lagerring ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich gleichzeitig
eine einfache Ausbildung des oberen Lagers, welches einerseits eine Verdrehung des
Standstabes um seine Längsachse und andererseits dessen Einspannung zwischen dem Boden
und einem oberen Anschlag ermöglicht.
[0016] Die Tragstreben sind in geeigneter Weise am fächerartig zusammenfaltbaren Bezug befestigt,
vorzugsweise indem sie in Taschen auf der Unterseite des Bezuges eingeschoben sind.
Um unvermeidbare Toleranzen auszugleichen, können erfindungsgemäß in den Enden der
Tragstreben abgefederte Endstücke angeordnet sein.
[0017] Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, den Spreizschieber in seiner den
Bezug voll spreizenden Endstellung an der Tragstrebe mittels eines Sperrgliedes formschlüssig
festzulegen, das entgegen der Kraft einer Feder durch einen Handhebel auslösbar ist.
Hierdurch ergibt sich ein selbsttätiges Einrasten des Spreizschiebers in der gespreizten
Stellung des Bezuges, die gegenüber einer Festlegung des Spreizschiebers durch Reibschluß
den Vorteil besitzt, daß bei jedem Öffnen zuverlässig die Endlage erreicht wird, die
andererseits durch einfaches Betätigen des Handhebels zwecks Zusammenfalten des Bezuges
wieder ausgelöst werden kann.
[0018] Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Sonnenschirms
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines geöffneten
Schirmgestells mit seitlich daneben im Längsschnitt dargestellten Standrohr,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den geöffneten Sonnenschirm nach Fig, 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des auf einem Balkon angeordneten Sonnenschirms, wobei die
Tragstreben mit ausgezogenen Linien in der senkrecht herabhängenden Stellung und mit
gestrichelten Linien in einer Gebrauchsstellung gezeigt sind,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Seitenansicht, bei der die geöffnete Schutzfläche
unter den oberen Balkon verdreht worden ist,
Fig. 5 eine alternative Ausführungsform für den Standfuß,
Fig. 6 eine bevorzugte Ausführung des Spreizschiebers im Längsschnitt,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Ende einer mit einem abgefederten Endstück versehenen
Tragstrebe,
Fig. 8 eine einfache Möglichkeit zur Festlegung des Ausstellstabes am Standstab und
Fig. 9 eine Ausführungsform des Sonnenschirms mit einem separaten Stellstab für den
Spreizschieber.
[0019] Der anhand des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 bis 4 dargestellte Sonnenschirm besitzt
einen Standstab 1, der durch ein Hauptrohr 1a und ein Standrohr 1b gebildet ist, die
zur Längenveränderung des Standstabes 1 teleskopartig miteinander verbunden sind.
Das mit einem kleineren Durchmesser ausgeführte, in das Hauptrohr 1a hineinragende
Standrohr 1b besitzt eine Lochscheibe 1c. In jeweils eines der Löcher dieser Lochreihe
1c kann ein Bolzen 1d eingeführt werden, der durch eine Querbohrung 1e im unteren
Ende des Hauptrohres 1a hindurchschiebbar ist. Auf diese Weise kann eine Grobeinstellung
der gewünschten Länge des Standstabes 1 erzielt werden.
[0020] Am unteren Ende des Standrohres 1b ist eine Gewindehülse 2 befestigt, in die ein
Gewindestift 3 eingeschraubt ist. Dieser mit Schlüsselangriffsflächen, beispielsweise
in der Form von Querbohrungen, ausgebildete Gewindestift 3 stützt sich mit seinem
unteren Ende drehbar an einem Standfuß 4 ab, der großflächig auf dem Boden B beispielsweise
eines Balkons aufliegt. Durch die drehbare Abstützung des Gewindestiftes 3 im Standfuß
4 kann der gesamte Standstab 1 sich gegenüber dem Standfuß 4 um die Längsachse des
Standstabes 1 drehen, und zwar unter Aufrechterhaltung der durch die Gewindehülse
2 und den Gewindestift 3 erfolgten Feineinstellung, die zur Einspannung des Standstabes
1 zwischen dem Boden B und einem oberen Anschlag A vorgenommen worden ist. Dieser
obere Anschlag A kann beispielsweise die Unterseite eines weiteren Balkons sein. Um
den Standstab 1 in der jeweils gewünschten Drehstellung feststellen zu können, ist
an der Gewindehülse 2 eine Feststellschraube 5 angeordnet, die auf den Standfuß 4
wirkt.
[0021] Am oberen Ende des Hauptrohres 1a ist ein Tragstück 6 befestigt, aus welchem ein
Drehzapfen 7 nach oben herausragt. Dieser Drehzapfen 7 dient zur Aufnahme eines sich
am Tragstück 6 abstützenden Lagerringes 8 sowie einer Gummibuchse 9. Diese Teile bilden
das obere Drehlager für den Standstab 1, wobei die Gummibuchse 9 zugleich eine federnde
Einspannung des Standstabes 1 zwischen dem oberen Anschlag A und dem Boden B bewirkt,
die u.a. zum Ausgleich von bauseitigen Wärmedehnungen dient.
[0022] Am Tragstück 6 ist mittels eines waagerecht angeordneten Lagerbolzens 10 ein Lagerstück
11 verschwenkbar gelagert, an welchem beim dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt
fünf Tragstreben 12a, 12b, 12c angeordnet sind..Während die mittlere Tragstrebe 12b
fest am Lagerstück 11 angeordnet ist, sind die äußeren Tragstreben 12a sowie die dazwischen
liegenden Tragstreben 12c verschwenkbar am Lagerstück 11 angelenkt, und zwar in der
Art eines Fächers. Die Tragstreben 12a, 12b und 12c tragen insgesamt einen auf der
Zeichnung nicht dargestellten Bezug des Sonnenschirms, beispielsweise indem sie in
Taschen dieses Bezuges eingeschoben sind.
[0023] Das fächerartige Spreizen bzw. Zusammenlegen dieses der besseren Übersichtlichkeit
wegen nicht dargestellten Bezuges erfolgt durch zwei Spreizstreben 13, die mit einem
Ende jeweils an einer äußeren Tragstrebe 12a und mit dem anderen Ende an einem Spreizschieber
14 angelenkt sind. Dieser Spreizschieber 14 ist auf der mittleren Tragstrebe 12b verschiebbar
gelagert und besitzt eine rohrformige Verlängerung 14a mit einer Klemmeinrichtung
14b, so daß er in jeder gewünschten Lage auf der mittleren Tragstrebe 12b festlegbar
ist. Eine Verschiebung des Spreizschiebers 14 auf der mittleren Tragstrebe 12b hat
somit eine Verschwenkbewegung der äußeren Tragstreben 12a und über den Bezug auch
der dazwischen liegenden Tragstreben 12c zur Folge, so daß die durch den Bezug und
die Tragstreben 12a, 12b, 12c gebildete Schutzfläche des Sonnenschirms mittels des
Spreizschiebers 14 fächerartig aufgespreizt oder zusammengelegt werden kann. Die gespreizte
Stellung ist in der Vorderansicht in Fig. 2 und die zusammengelegte Stellung in der
Seitenansicht gemäß Fig. 3 zu erkennen.
[0024] Um die Winkelstellung der um den Lagerbolzen 10 verschwenkbar am Hauptrohr 1a gelagerten
Schutzfläche zum Standstab 1 verändern und in jeder gewünschten Lage feststellen zu
können, ist ein Ausstellstab 15 angeordnet, der mit seinem oberen Ende am Spreizschieber
14 und mit seinem unteren Ende an einem Tragschieber 16 angelenkt ist, der seinerseits
auf dem Hauptrohr 1a verschiebbar und in jeder gewünschten Stellung mittels einer
Klemmeinrichtung 16a festlegbar ist. Durch die Anordnung des oberen Endes des Ausstellstabes
15 am Spreizschieber 14 ist dieser Ausstellstab 15 zugleich dazu bestimmt, bei senkrechter
Anordnung der Schutzfläche (wie sie mit ausgezogenen Linien in Fig. 3 dargestellt
ist) eine Spreizung bzw. ein Zusammenlegen der Tragstreben 12a, 12b, 12c zu erzielen,
da eine Verschiebung des Tragschiebers 16 auf dem Hauptrohr 1a bei gelöster Klemmeinrichtung
14b eine Betätigung des Spreizschiebers 14 zur Folge hat.
[0025] Die Fig. 2 läßt erkennen, daß trotz der Verwendung von insgesamt nur fünf Tragstreben
12a, 12b, 12c eine verhältnismäßig große Schutzfläche erreicht wird, die gemäß Fig.
3 mittels des Ausstellstabes 15 in jede beliebige Stellung zum Standstab 1 verschwenkt
werden kann. Über den Ausstellstab 15 kann zugleich bei gelöster Klemmeinrichtung
14b das fächerartige Aufspreizen der Tragstreben 12a und mittelbar auch der Tragstreben
12b erfolgen, wenn in der in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung
der Tragschieber 16 auf dem Hauptrohr 1a nach oben geschoben wird. Hierbei spreizt
der Ausstellstab 15 über den auf der mittleren Tragstrebe 12b geführten Spreizschieber
14 und die an diesem angelenkten Spreizstreben 13 die äußeren Tragstreben 12a, so
daß der in günstiger Bedienungsposition liegende Tragschieber 16 auch zum Öffnen und
Schließen der aus dem Bezug und den Tragstreben 12a, 12b, 12c gebildeten Schutzfläche
verwendet werden kann. Nach der Verriegelung der geöffneten Schutzfläche durch Festklemmen
des Spreizschiebers 14 mittels der Klemmeinrichtung 14b auf der mittleren Tragstrebe
12b erfolgt sodann ein Verschwenken der offenen Schutzfläche über den Ausstellstab
15, so daß die in Figo 3 mit gestrichelten Linien dargestellte Gebrauchslage des Sonnenschirms
erzielt wird.
[0026] Wenn die Schutzfläche bei ihrer Nichtbenutzung witterungsgeschützt untergebracht
werden soll, besteht infolge der drehbaren Lagerung des Standstabes 1 die Möglichkeit,
entweder die geöffnete Schutzfläche gemäß Fig. 4 oder aber auch die zusammengefaltete
Schutzfläche unter dem oberen Balkon geschützt aufzubewahren. Zu diesem Zweck ist
es lediglich erforderlich, die Feststellschraube 5 an der Gewindehülse 2 zu lösen
und den gesamten Standstab um seine Längsachse derart zu verschwenken, daß er die
in Fig. 4 gezeichnete Lage einnimmt, in der sich die geöffnete Schutzfläche unterhalb
des Balkons befindet. Hierdurch wird nicht nur eine raumsparende, sondern auch ansprechende
und vor Witterungseinflüssen geschützte Unterbringung erreicht, bei welcher ausschließlich
der Standstab 1 im Blickfeld des Balkonbenutzers liegt, wogegen die aufgespannte Schutzfläche
eine Art Deckenverkleidung des Balkons bildet.
[0027] Die Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsmöglichkeit für den Standfuß 4. Dieser
ist zur unverdrehbaren Festlegung des Standstabes 1 an seinem Umfang mit einer Mehrzahl
von Löchern 4a versehen, in die ein in einen Ausleger der Gewindehülse 2 einsteckbarer
Feststellstift 5a von oben her eingreift.. Dieser Feststellstift 5a kann zugleich
zur Betätigung des Gewindestiftes 3 herangezogen werden, da er aus dem Ausleger der
Gewindehülse 2 nach oben herausziehbar und in die radialen Bohrungen des Gewindestiftes
3 einsteckbar ist.
[0028] Anstelle der voranstehend erwähnten kraftschlüssigen Festlegung des Spreizschiebers
14 auf der mittleren Tragstrebe 12b kann auch eine formschlüssige Festlegung in der
oberen Endstellung des Spreizschiebers 14 gemäß Fig. 6 erfolgen. Bei dieser Ausführungsform
ist am Ende der rohrförmigen Verlängerung 14a des Spreizschiebers 14 eine Hülse 14c
angeordnet, an der ein Handhebel 14d verschwenkbar gelagert ist. Dieser Handhebel
14d besitzt eine Druckfläche 14e, welche mit einem Sperrglied 17 zusammenwirkt, das
in einer Bohrung der mittleren Tragstrebe 12b angeordnet und am Ende einer Feder 18
befestigt ist. Dieses knopfartige Sperrglied 17 rastet in eine Bohrung in der rohrförmigen
Verlängerung 14a des Spreizschiebers 14 ein, wenn sich dieser in seiner den Bezug
spreizenden Endstellung befindet. Zum Zusammenfalten des. Bezuges kann das Sperrglied
17 durch Verschwenken des Handhebels 14d derart weit in das Innere der mittleren Tragstrebe
12b zurückgedrückt werden, daß der formschlüssige Eingriff des Sperrgliedes 17 in
die Bohrung der Verlängerung 14a aufgehoben wird und der Spreizschieber 14 durch den
Ausstellstab 15 verschoben werden kann. Die in Fig. 6 beschriebene Ausführungsform
ergibt somit selbsttätig eine formschlüssige Festlegung des Spreizschiebers 14 in
seiner oberen Endstellung und schafft gleichzeitig die Möglichkeit, diese formschlüssige
Festlegung durch einfaches Verschwenken des Handhebels 14d aufzuheben, wenn der Bezug
fächerartig zusammengefaltet werden soll.
[0029] Um insbesondere bei großen Abmessungen des Bezuges unvermeidbare Toleranzen auszugleichen
und einen straffen und formschönen Sitz des Bezuges auf den Tragstreben 12a und 12b
zu erzielen, können gemäß Fig. 7 in den Enden der Tragstreben 12a, 12b, 12c Endstücke
19 angeordnet sein, die durch eine Druckfeder 20 belastet sind. Diese Druckfeder stützt
sich an ihrem außenliegenden Ende an den Stirnflächen des Endstückes 19 und an ihrem
innenliegenden Ende an seitlichen Eindrücken der jeweiligen Tragstrebe 12a, 12b, 12c
ab, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
[0030] Die Fig. 8 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Ausführungsform des Sonnenschirms,
bei welcher der mit seinen oberen Ende am Spreizschieber 14 angelenkte Ausstellstab
15 mit seinem unteren Ende in unterschiedlicher Höhe dadurch am Standstab 1 festlegbar
ist, daß ein an einem Handgriff 15a angeordneter Stift in eine von mehreren Öffnungen
1f eingreift, die seitlich im Standstab 1 ausgebildet sind. Diese Ausführungsform
ergibt eine besonders einfache Ausbildung für eine formschlüssige Festlegung des unteren
Endes des Ausstellstabes 15 am Standstab 1, wogegen die beim Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 bis 5 beschriebene Verwendung eines Tragschiebers 16 eine kraftschlüssige
Klemmung des Ausstellstabes 15 am Standstab 1 bewirkt.
[0031] Die Fig. 9 zeigt schließlich in einer schematischen Seitenansicht das Gestell eines
Sonnenschirmes, bei welchem der mit seinem unteren Ende an einem Tragschieber 16 angelenkte
Ausstellstab 15 an seinem oberen Ende über eine Schelle 15b fest an der mittleren
Tragstrebe 12b angelenkt ist. Bei dieser Ausführungsform dient ein zusätzlicher, am
Spreizschieber 14 angelenkter Stellstab 21 der Betätigung des Spreizschiebers 14 zum
Auffalten bzw. Zusammenfalten des Bezuges. Dieser Stellstab 21 ist an seinem unteren
Ende mit einem Quergriff 21a versehen. Er kann durch eine Klemme 21b parallel zur
mittleren Tragstrebe 12b an dieser bei Nichtgebrauch festgelegt werden.
[0032] Bezugsziffernliste :
1 Standstab
1a Hauptrohr
1b Standrohr
1c Lochreihe
1d Bolzen
1e Querbohrung
1f Öffnung
2 Gewindehülse
3 Gewindestift
4 Standfuß
4a Loch
5 Feststellschraube
5a Feststellstift
6 Tragstück
7 Drehzapfen
8 Lagerring
9 Gummibuchse
10 Lagerbolzen
11 Lagerstück
12a Tragstrebe, äußere
12b Tragstrebe, mittlere
12c Tragstrebe
13 Spreizstrebe
14 Spreizschieber
14a Verlängerung
14b Klemmeinrichtung
14c Hülse
14d Handhebel
14e Druckfläche
15 Ausstellstab
15a Handgriff
15b Schelle
16 Tragschieber
16a Klemmeinrichtung
17 Sperrglied
18 Feder
19 Endstück
20 Druckfeder
21 Stellstab
21a Quergriff
21b Klemme
A Anschlag
B Boden
1. Sonnenschirm mit einem fächerartig zusammenfaltbaren Bezug, der durch mindestens
drei Tragstreben getragen wird, die mit einem Ende an einem um mindestens eine waagerechte
Achse an einem Standstab schwenkbar sowie feststellbar angeordneten Lagerstück verschwenkbar
angelenkt sind und deren äußere beiden Tragstreben mittels je einer Spreizstrebe durch
einen Spreizschieber verschwenkbar sind, der auf der mittleren Tragstrebe verschiebbar
sowie feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß am Spreizschieber (14) ein Stellstab
(21) angelenkt ist, durch den der Spreizschieber (14) bei etwa parallel zum Standstab
(1) liegenden Tragstreben (12a, 12b, 12c) auf der mittleren Tragstrebe (12b) verschiebbar
ist, an der weiterhin ein am Standstab (1) festlegbarer Ausstellstab (15) zur Verschwenkung
des von den Tragstreben (12a, 12b, 12c) getragenen Bezuges um die Achse (Lagerbolzen
10) des Lagerstückes (11) angelenkt ist.
2. Sonnenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellstab (21) in
einer parallel zum mittleren Tragstab (12b) verlaufenden Lage an diesem festlegbar
ist.
3. Sonnenschirm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellstab
(15) mit seinem unteren Ende in unterschiedlicher Höhe, beispielsweise durch eine
Mehrzahl von Öffnungen (1f), am Standstab (1) festlegbar ist.
4. Sonnenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet," daß der Ausstellstab (15)
am Spreizschieber (14) angelenkt ist.
5. Sonnenschirm nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellstab
(15) mit seinem unteren Ende an einem auf dem Standstab (1) verschiebbaren und festlegbaren
Tragschieber (16) angelenkt ist.
6. Sonnenschirm nach mindestems einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlenkpunkt des Ausstellstabes (15) am Spreizschieber (14) bei an den Standstab
(1) angeklapptem Bezug zwischen dem Standstab (1) und einer Linie liegt, die durch
den Anlenkpunkt des Ausstellstabes (15) am Tragschieber (16) und der Schwenkachse
(Lagerbolzen 10) des Lagerstückes (11) verläuft.
7. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Standstab (1) zur Einspannung zwischen einer Bodenfläche (B) und einem oberen
Anschlag (A) längenveränderlich ist.
8. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerstück (11) auf oder mit dem Standstab (1) um dessen Längsachse drehbar
ist.
9. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Standstab (1) zwischen der Bodenfläche (B) und dem Anschlag (A) federnd eingespannt
ist.
10. Sonnenschirm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen und/oder unteren
Ende des Standstabes (1) ein Gummielement (9) angeordnet ist.
11. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Standstab (1) aus einem Hauptrohr (1a), an dessen oberem Ende das Lagerstück
(11) angeordnet ist, und einem Standrohr (1b) besteht, das verschiebbar im Hauptrohr
(1a) gelagert ist.
12. Sonnenschirm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptrohr (1a)
und das Standrohr (1b) über eine Lochreihe (1c) durch einen Bolzen (1d) verstellbar
miteinander verbunden sind.
13. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende des Standstabes (1) eine Gewindehülse (2) befestigt ist, in die
ein sich auf der Bodenfläche (B) abstützender Gewindestift (3) eingreift.
14. Sonnenschirm nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindestift (3)
an einem Standfuß (4) drehbar abgestützt ist.
15. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittels des Standfußes (4) drehbar auf der Bodenfläche (B) abgestützte Standstab
(1) durch eine am Standstab (1) gelagerte und auf den Standfuß (4) wirkende Feststellschraube
(5) oder einen in Löcher (4a) des Standfußes (4) einrastenden Feststellstift (5a)
unverdrehbar feststellbar ist.
16. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerstück (11) um einen waagerechten Lagerbolzen (10) verschwenkbar an einem
Tragstück (6) gelagert ist, das als Auflage für einen auf einem Drehzapfen (7) geführten
und eine Gummibuchse (9) tragenden Lagerring (8) ausgebildet ist.
17. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstreben (12a,12b, 12c) am fächerartig zusammenfaltbaren Bezug befestigt
sind.
18. Sonnenschirm nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstreben (12a,
12b, 12c) in Taschen auf der Unterseite des Bezuges eingeschoben sind.
19. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Enden der Tragstreben (12a, 12b, 12c) abgefederte Endstücke (19) für den
Toleranzausgleich angeordnet sind.
20. Sonnenschirm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizschieber (14) in seiner den Bezug voll spreizenden Endstellung an der
Tragstrebe (12b) mittels eines Sperrgliedes (17) formschlüssig festlegbar ist, das
entgegen der Kraft einer Feder (18) durch einen Handhebel (14d) auslösbar ist.