[0001] Die Erfindung betrifft eine Jalousienanordnung, insbesondere Nachtblenden für Tiefkühlregale
u.dgl. mit mindestens zwei nebeneinanderliegenden Jalousien, die jeweils auf einer
Welle eine Folie tragen, die Welle mit Lagerbolzen in Lagerböcken gelagert ist und
eine Aufzugsmechanik vorgesehen ist, die die Folie von ihrer von Hand ausgezogenen
Stellung in ihre aufgerollte Stellung führt. Meist sind in Großverkaufsläden Tiefkühlregale,
Tiefkühlboxen u.dgl. aufgestellt, die tagsüber einen offenen Zugang haben. Zur Energieersparnis
wird die Öffnung nachts abgedeckt. Bekannt sind hierzu sogenannte Nachtblenden in
Form von jalousienartigen Gebilden, wie sie oben angegeben sind. Die bekannten Ausführungen
haben verschiedene Nachteile, so lassen sich die einzelnen Jalousien nicht eng genug
aneinandersetzen, weil an den benachbarten Enden zwei Lagerböcke benötigt werden.
Dadurch haben die Folien einen relativ großen Abstand voneinander, so daß immer noch
erhebliche Wärmeverluste in Kauf genommen werden müssen. Zum andern müssen nicht nur
zwei Lagerböcke verwendet, sondern auch dieselben fluchtend montiert werden. Schließlichverlaufen
die Folien, meist Aluminiumfolien, beim Auf- und Abwickeln, so daß durch ein Scheuern
an den Lagerböcken die Gesamtlebensdauer der Blenden gering ist.
[0002] Zur Vermeidung dieser Nachteile sieht die Erfindung vor, daß an den Enden der Wellen
jeweils eine Einlaufscheibe angeordnet ist und die einander zugekehrten Enden zweier
benachbarter Wellen über einen Lagerbolzen in einem Lagerbock aufgenommen sind. Die
Einlaufscheiben verhindern, daß die Folien mit den Lagerböcken in Berührung kommen
können, so daß praktisch kein Verschleiß mehr eintritt. Zwischen zwei benachbarten
Wellenenden muß nur noch ein Lagerbock eingesetzt werden, so daß die beiden Jalousien
näher zusammenrücken können und der Abstand der Folien geringer wird. Von besonderem
Vorteil ist es, wenn die Einlaufscheiben zur Führung der Folien konische Auflaufflächen
aufweisen. Die Konstruktion vereinfacht sich insbesondere dadurch, daß die Einlaufscheibe
auf der einen Wellenseite eine Mittenbohrung trägt, in der entweder ein Lagerbolzen
fixiert ist oder die frei ist zur Aufnahme eines Lagerbolzens der benachbarten Welle.
Es ist zweckmäßig, wenn die Einlaufscheibe auf der anderen Wellenseite mindestens
einen Teil der Aufzugsmechanik aufnimmt und aus ihrer Stirnseite ein im einen Lagerbock
unverdrehbar gehaltener Lagerbolzen herausragt, der gegebenenfalls auch noch in die
Mittenbohrung der benachbarten Einlaufscheibe ragt.
[0003] Zur Platzersparnis hat der im einen Lagerbock unverdrehbar festgehaltene Lagerbolzen
einen rechteckigen Querschnitt und der Lagerbock eine rechteckige entsprechende Öffnung,
die Mittenbohrung der einen Einlaufscheibe hat einen größeren Durchmesser als die
Längsseite der rechteckigen Öffnung, so daß hier eine freie Drehbarkeit gegeben ist.
[0004] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform darstellen. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Ansicht einer Tiefkühlbox von der Seite in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht hierzu in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Draufsicht hierzu, teilweise im Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig.
2 in größerem Maßstab.
[0005] Eine Tiefkühlbox 1, die in der Regel in einem Kaufhaus aufgestellt ist, hat eine
Öffnung 2, die tagsüber für den freien Zugang offen gehalten ist und nachts durch
Jalousien 3,4 abgedeckt wird, um unnötige Energieverluste zu vermeiden. Die Jalousien
3,4 sind nebeneinander angeordnet, je nach Länge der Box können beliebig viele Jalousien
aneinandergereiht werden, so daß eben die ganze Öffnung 2 abgedeckt werden kann. Die
Jalousien 3,4, in diesem Falle Nachtblenden genannt, bestehen jeweils aus einer Welle
5, die meist als Aluminiumrohr ausgebildet ist und auf die eine Folie 6, meist eine
Aluminiumfolie, aufgewickelt werden kann, dazu ist das eine Ende der Folie 6 mit der
Welle 5 z.B. durch Kleben fest verbunden. Jede Jalousie 3,4 ist mit einer Aufzugsmechanik
7 ausgerüstet, die beim Aufziehen der Folie 6 von Hand gespannt wird und beim Loslassen
der aufgezogenen Folie 6 diese automatisch aufwickelt. Die Aufzugsmechanik 7 ist in
Fig. 3 nur schematisch dargestellt, sie enthält eine Feder 8, die praktisch durch
die ganze Welle 5 hindurchläuft und die einerseits praktisch mit der Welle 5 undrehbar
verbunden ist und andererseits mit ihrem einen Ende relativ zur Welle 5 verbunden
ist und dabei in einem Lagerbolzen 9 endet, der in einem Lagerbock 10,10' undrehbar
festgehalten ist. Die Lagerböcke 10,10',11 sind an der Tiefkühlbox 1 festgeschraubt,
sie sind in einfacher Weise als Blechwinkel ausgebildet.
[0006] In Fig. 1 und 2 sieht man die Art ihrer Befestigung an der Box 1, die Folien 6 sind
teilweise ausgezogen. Sie tragen auf der den Wellen 5 gegenüberliegenden Seite Handgriffe
12 zum Ausziehen und haben hier meist einen Druckknopffortsatz 13 zum Einhängen in
ihrer voll ausgezogenen Stellung. Wird diese Einhängestellung freigegeben, zieht die
gespannte Feder 8 die Folie 6 in ihre Ausgangsstellung zurück.
[0007] An den Enden der Wellen 5 befinden sich Einlaufscheiben 14,14',15,15', die aus Kunststoff
bestehen und mit den Wellen 5 verbunden sind. Die Einlaufscheiben 14' haben eine Mittenbohrung
16, die Einlaufscheiben 15,15' sind starr mit einem Haltekörper 17, der zur Aufzugsmechanik
7 gehört, oder mit der Welle 5 direkt verbunden. Der Haltekörper 17 nimmt das eine
Ende der Feder 8 fest auf und trägt nicht näher dargestellte Klinken. Die Lagerbolzen
9,9' durchdringen den Haltekörper 17, sie bilden Fortsätze von einer Stange 18, an
deren nicht näher dargestelltem Ende das andere Ende der Feder 8 festgemacht ist.
Die Lagerbolzen 9,9'ragen aus den Stirnseiten 19 der Einlaufscheiben 15,15' hervor,
so daß sie einmal durch die Lagerböcke 10,10' hindurchgeführt werden können und gegebenenfalls
auch noch Aufnahme finden in der Mittenbohrung 16 der Einlaufscheiben 14,14', Die
Lagerbolzen 9,9' sind beim Ausführungsbeispiel im Querschnitt rechteckig gehalten,
entsprechend rechteckig ist auch die Öffnung 20 in den Lagerböcken 10,10', so daß
eine Verdrehsicherheit gegeben ist. Dadurch, daß nur ein Lagerbock 10' zwischen zwei
benachbarten Jalousien 3,4 eingesetzt werden muß und der Lagerbolzen 9' in die Mittenbohrung
16 der Einlaufscheibe 14' hineinragt und sich dort frei drehen kann, können die Jalousien
3,4 sehr eng aneinandergerückt werden. Es erleichtert sich nicht nur die Montage,
weil ein Lagerbock weniger verwendet werden muß, sondern es läßt sich auch insbesondere
der Abstand 21 zwischen zwei Folien 6 gering halten.
[0008] Die Einlaufscheiben 14,14',15,15' haben Auflaufflächen 22, die leicht konisch geneigt
sind, die außenliegende Einlaufscheibe 14 trägt in ihrer Mittenbohrung 16 einen Lagerbolzen
23, der mit einem zylindrischen Fortsatz aus der Stirnseite 24 der Einlaufscheibe
14 herausragt und in einer Bohrung 25 des Lagerbockes 11 aufgenommen ist.
[0009] Bei der Benutzung wird die Folie 6 mittels des Handgriffes 12 abgezogen und mit dem
Druckknopffortsatz 13 festgehalten. Beim Abrollen der Folie 6 wird die Feder 8 gespannt,
da sich ihr eines Ende mit der Welle 5 mitdreht und ihr anderes Ende über die Lagerbolzen
9,9' bzw. die Lagerböcke 10,10' festgehalten wird. Wird der Druckknopffortsatz 13
gelöst, rollen die Federn 8 die Folien 6 automatisch in ihre Ausgangsstellung auf,
so daß die Öffnung 2 wieder vollständig freigegeben ist. Die Auflaufflächen 22 der
Einlaufscheiben 14,14',15,15' verhindern ein Scheuern der Kanten der Folie 6 an den
Lagerböcken 10,10',11, so daß ein Verschleiß nicht zu befürchten ist. Dadurch, daß
zwischen zwei benachbarten Jalousien 3,4 nur ein Lagerbock 10' benötigt wird, ergibt
sich eine einfache Montage und ein geringer Platzverbrauch, insbesondere dadurch,
daß der Lagerbolzen 9' in die Mittenbohrang 16 der Einlaufscheibe 14' eindringen kann.
Damit wird der Abstand 21 extrem klein gehalten, Energie wird eingespart. Die Lagerböcke
11 mit den Lagerbolzen 23 werden nur an den Enden der Tiefkühlboxen 1 verwendet, dazwischen
hat man bei mehreren Jalousien stets Lagerböcke 10,10' mit Öffnungen 20, die ein Drehen
der Lagerbolzen 9,9' unmöglich machen.
1. Jalousienanordnung, insbesondere Nachtblenden für Tiefkühlregale u.dgl. mit mindestens
zwei nebeneinanderliegenden Jalousien, die jeweils auf einer Welle eine Folie tragen,
die Welle mit Lagerbolzen in Lagerböcken gelagert ist und eine Aufzugsmechanik vorgesehen
ist, die die Folie von ihrer von Hand ausgezogenen Stellung in ihre aufgerollte Stellung
führt, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Welle (5) jeweils eine Einlaufscheibe
(14,14', 15,15') angeordnet ist und die einander zugekehrten Enden zweier benachbarter
Wellen (5) über einen Lagerbolzen (9') in einem_Lagerbock (10') aufgenommen sind.
2. Jalousienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufscheiben
(14,14',15,15') zur Führung der Folien (6) konische Auflaufflächen (22) aufweisen.
3. Jalousienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufscheiben
(14,14') auf der einen Wellenseite eine Mittenbohrung (16) tragen, in der entweder
ein Lagerbolzen (23) fixiert ist oder die frei sind zur Aufnahme eines Lagerbolzens
(9,91) der benachbarten Welle (5).
4. Jalousienanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbolzen
(23) auf der einen Seite mit seinem aus der Stirnseite (24) herausragenden Teil kreiszylindrisch
gehalten und in einer Bohrung (25) des Lagerbockes (11) aufgenommen ist.
5. Jalousienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufscheibe
(15,15) auf der anderen Wellenseite mindestens einen Teil der Aufzugsmechanik (7)
aufnimmt und aus ihrer Stirnseite (19) ein im einen Lagerbock (10,10') unverdrehbar
gehaltener Lagerbolzen (9,91) herausragt, der gegebenenfalls auch noch in die Mittenbohrung (16) der benachbarten
Einlaufscheibe (14,14') ragt.
6. Jalousienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufzugsmechanik
(7) ein Haltekörper (17) gehört, in dem eine Feder (8) mit ihrem einen Ende starr
aufgenommen ist, die eine Einlaufscheibe (15,15') mit dem Haltekörper (17) verbunden
ist, der im einen Lagerbock (10') undrehbar gehaltene Lagerbolzen (9') mit einer Stange
(18) zum anderen Ende der Feder (8) geführt und dort unverdrehbar festgehalten ist
und selbst relativ zum Haltekörper (17) drehbar ist und Aufzugs- bzw. Auslöseklinken
vorgesehen sind.
7. Jalousienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im einen Lagerbock
(10,10') festgehaltene Lagerbolzen (9,91) einen rechteckigen Querschnitt und der Lagerbock (10,10') eine entsprechende rechteckige
Öffnung (20) hat und die Mittenbohrung (16) der einen Einlaufscheibe (14,14') einen
größeren Durchmesser aufweist als die Längsseite der rechteckigen Öffnung (20).
8. Jalousienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff
bestehenden, für das linke und das rechte Wellenende vorgesehenen Einlaufscheiben
(14,14',15,15') jeweils gleich ausgebildet sind.
9. Jalousienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke
(10,10',11) als Blechwinkel ausgebildet sind.