(19)
(11) EP 0 052 303 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.05.1982  Patentblatt  1982/21

(21) Anmeldenummer: 81109471.3

(22) Anmeldetag:  31.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G09F 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.11.1980 DE 8030534 U

(71) Anmelder: Wittmann, Dieter
D-8052 Gräfelfing (DE)

(72) Erfinder:
  • Wittmann, Dieter
    D-8052 Gräfelfing (DE)

(74) Vertreter: Helms, Joachim, Dipl.-Ing. Patentanwalt 
Dantestrasse 27
D-80637 München
D-80637 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gesundheitspass


    (57) Gesundheitspaß in Form einer Scheckkarte, der aus einer Trägerfolie 1, einer Klarsichtfolie 2, sowie einem zwischen der Trägerfolie 1 und der Klarsichtfolie 2 angeordneten Datenblatt 3.




    Beschreibung


    [0001] Um in lebensbedrohlichen Situationen, insbesondere bei Bewußtlosigkeit ein schnelleres ärztliches Eingreifen zu ermöglichen, sind sogenannte Gesundheitspässe be- kanntgeworden, d. h. Ausweise, die zu diesem Zweck Angaben über überstandene bzw. fortbestehende körperliche und geistig-seelische Erkrankungen enthalten. Ein derartiger Gesundheitspaß. ist in der Bundesrepublik Deutschland der Notfallausweis des Deutschen Grünen Kreuzes, in dem Angaben über Impfungen gegen Wundstarrkrampf, Allergien, Stoffwechselerkrankungen (insbesondere Diabetes mellitus) sowie über Blutgruppen und Blutfaktoren eingetragen sind.

    [0002] Die bekannten Gesundheitspässe sind relativ groß und unhandlich und werden daher nicht immer mitgeführt, und wenn sie mitgeführt werden, dann an Stellen, die ins Belieben des Benutzers gestellt sind, wie Jackett-, Hosen-oder Manteltaschen, die Taschen einer Handtasche oder das Handschuhfach eines Autos. Deshalb werden Gesundheitspässe häufig übersehen, zumal sie bisher nur auf freiwilliger Basis eingeführt worden sind, d. h. der Kreis der Personen, der Gesundheitspässe mit sich führt, relativ klein ist, so daß im Notfall nach Gesundheitspässen auch nicht zielstrebig' gesucht wird. Gleiches gilt für die militärischen Erkennungsmarken ähnliche Identitätsplakette nach der DE-OS 24 44 290, weil derartige Plaketten auf zivilem Gebiet unüblich sind.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gesundheitspaß zur Verfügung zu stellen, der klein und handlich ist und bei lebensbedrohlichen Situationen leicht auffindbar ist und daher ein schnelles ärztliches Handeln in Bezug auf die in ihm angegebenen Angaben sicherstellt.

    [0004] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß dem Schutzanspruch 1 dadurch, daß der Gesundheitspaß die Form einer Scheck-oder Kreditkarte aufweist. Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gesundheitspasses sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.

    [0005] Durch die Form, also das Format und die Dicke einer Kredit- oder Scheckkarte, wie sie beispielsweise eine Euroscheckkarte aufweist, drängt es sich auf, den erfindungsgemäßen Gesundheitspaß zusammen mit der Kredit-, der-Scheckkarte, sowie weiteren Ausweisen dieser Form, wie Mitgliedsausweisen oder Berechtigungsausweisen, an der gleichen Stelle, beispielsweise in einem Portemonnaie, aufzubewahren Ein besonderer Aufbewahrungsort, wie eine Jackettasche, oder das Handschuhfach eines Autos, ist also nicht mehr zweckmäßig. Der erfindungsgemäße Gesundheitspaß wird daher im Notfall zusammen mit anderen Papieren, nach denen in der Regel sofort gesucht wird, um die Identität des Notfallopfers festzustellen, mit viel größerer Wahrscheinlichkeit aufgefunden werden, als es bei den bekannten unhandlichen Gesundheitspässen der Fall ist bzw. bei der bekannten Identitätsplakette der Fall sein würde.

    [0006] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigen:

    Fig. 1 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gesundheitspaß von vorne;

    Fig. 2 in perspektivischer Wiedergabe den Gesundheitspaß vor dem Zusammenklappen der Klarsichtfolie ; und

    Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2.



    [0007] Der Gesundheitspaß entspricht gemäß Fig. 1 hinsichtlich Format und abgerundeten Ecken einer Kredit- oder Scheckkarte, beispielsweise einer Eurocheque-Karte, und besteht aus einer relativ dicken Trägerfolie 1 an der Rückseite, einer Klarsichtfolie 2 an der Vorderseite sowie einem Datenblatt 3 und einem Paßbild 4 zwischen der Trägerfolie 1 und der Klarsichtfolie 2. Zur Aufnahme des Datenblatts 3 und des Paßbildes 4 sind in der Trägerfolie 1 entsprechende Ausnehmungen vorgesehen, wie die Ausnehmung 5 für das Datenblatt 3 gemäß Fig. 2 und 3.

    [0008] Das Datenblatt 3 enthält alle notwendigen persönlichen und medizinischen Informationen, also insbesondere Name, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer, Anschrift der Angehörigen, Glaubensbekenntnis bzw. Blutgruppe, Blutfaktor, besondere Medikamente, Diabetiker, Allergien, Impfungen gegen Wundstarrkrampf, Herzschrittmacher.

    [0009] Die Klarsichtfolie 2 ist auf die Trägerfolie 1 (mit dem Paßbild 4 und dem Datenblatt 3 in den-Ausnehmungen 5) aufklappbar und an ihrer der Trägerfolie 1 zugewandten Seite mit einer Klebschicht, insbesondere einer Selbstklebschicht, versehen, um die Klarsichtfolie 2 und damit das Datenblatt 3 sowie das Paßbild 4 in den Ausnehmungen 5 auf der Trägerfolie 1 sicher zu fixieren.


    Ansprüche

    1. Gesundheitspass, dadurch gekennzeichnet, daß er das Format einer Kredit- oder Scheckkarte aufweist.
     
    2. Gesundheitspass, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Trägerfolie (1), einer Klarsichtfolie (2) sowie einem zwischen der Trägerfolie (1) und der Klarsichtfolie (2) angeordneten Datenblatt (3) und gegebenenfalls einem Passbild (4) besteht.
     
    3. Gesundheitspass nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1) eine Ausnehmung (5) für das Datenblatt (3) sowie gegebenenfalls eine Ausnehmung für das, Passbild (4) aufweist.
     
    4. Gesundheitspass nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klarsichtfolie (2) mit einer Klebeschicht versehen ist.
     




    Zeichnung