[0001] Um in lebensbedrohlichen Situationen, insbesondere bei
Bewußtlosigkeit ein schnelleres ärztliches Eingreifen zu ermöglichen, sind sogenannte
Gesundheitspässe be-
kanntgeworden, d. h. Ausweise, die zu diesem Zweck Angaben über überstandene bzw. fortbestehende
körperliche und geistig-seelische Erkrankungen enthalten. Ein derartiger Gesundheitspaß.
ist in der Bundesrepublik Deutschland der Notfallausweis des Deutschen Grünen Kreuzes,
in dem Angaben über Impfungen gegen Wundstarrkrampf, Allergien, Stoffwechselerkrankungen
(insbesondere
Diabetes mellitus) sowie über Blutgruppen und Blutfaktoren eingetragen sind.
[0002] Die bekannten Gesundheitspässe sind relativ groß und unhandlich und werden daher
nicht immer mitgeführt, und wenn sie mitgeführt werden, dann an Stellen, die ins Belieben
des Benutzers gestellt sind, wie Jackett-, Hosen-oder Manteltaschen, die Taschen einer
Handtasche oder das Handschuhfach eines Autos. Deshalb werden Gesundheitspässe häufig
übersehen, zumal sie bisher nur auf freiwilliger Basis eingeführt worden sind, d.
h. der Kreis der Personen, der Gesundheitspässe mit sich führt, relativ klein ist,
so daß im Notfall nach Gesundheitspässen auch nicht zielstrebig' gesucht wird. Gleiches
gilt für die militärischen Erkennungsmarken ähnliche Identitätsplakette nach der DE-OS
24 44 290, weil derartige Plaketten auf zivilem Gebiet unüblich sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gesundheitspaß zur Verfügung zu stellen, der
klein und handlich ist und bei lebensbedrohlichen Situationen leicht auffindbar ist
und daher ein schnelles ärztliches Handeln in Bezug auf die in ihm angegebenen Angaben
sicherstellt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß dem Schutzanspruch 1 dadurch, daß der Gesundheitspaß
die Form einer Scheck-oder Kreditkarte aufweist. Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Gesundheitspasses sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.
[0005] Durch die Form, also das Format und die Dicke einer Kredit- oder Scheckkarte, wie
sie beispielsweise eine Euroscheckkarte aufweist, drängt es sich auf, den erfindungsgemäßen
Gesundheitspaß zusammen mit der Kredit-, der-Scheckkarte, sowie weiteren Ausweisen
dieser Form, wie Mitgliedsausweisen oder Berechtigungsausweisen, an der gleichen Stelle,
beispielsweise in einem Portemonnaie, aufzubewahren Ein besonderer Aufbewahrungsort,
wie eine Jackettasche, oder das Handschuhfach eines Autos, ist also nicht mehr zweckmäßig.
Der erfindungsgemäße Gesundheitspaß wird daher im Notfall zusammen mit anderen Papieren,
nach denen in der Regel sofort gesucht wird, um die Identität des Notfallopfers festzustellen,
mit viel größerer Wahrscheinlichkeit aufgefunden werden, als es bei den bekannten
unhandlichen Gesundheitspässen der Fall ist bzw. bei der bekannten Identitätsplakette
der Fall sein würde.
[0006] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gesundheitspaß von vorne;
Fig. 2 in perspektivischer Wiedergabe den Gesundheitspaß vor dem Zusammenklappen der
Klarsichtfolie ; und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2.
[0007] Der Gesundheitspaß entspricht gemäß Fig. 1 hinsichtlich Format und abgerundeten Ecken
einer Kredit- oder Scheckkarte, beispielsweise einer Eurocheque-Karte, und besteht
aus einer relativ dicken Trägerfolie 1 an der Rückseite, einer Klarsichtfolie 2 an
der Vorderseite sowie einem Datenblatt 3 und einem Paßbild 4 zwischen der Trägerfolie
1 und der Klarsichtfolie 2. Zur Aufnahme des Datenblatts 3 und des Paßbildes 4 sind
in der Trägerfolie 1 entsprechende Ausnehmungen vorgesehen, wie die Ausnehmung 5 für
das Datenblatt 3 gemäß Fig. 2 und 3.
[0008] Das Datenblatt 3 enthält alle notwendigen persönlichen und medizinischen Informationen,
also insbesondere Name,
Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer, Anschrift der Angehörigen, Glaubensbekenntnis
bzw. Blutgruppe, Blutfaktor, besondere Medikamente, Diabetiker, Allergien, Impfungen
gegen Wundstarrkrampf, Herzschrittmacher.
[0009] Die Klarsichtfolie 2 ist auf die Trägerfolie 1 (mit dem
Paßbild 4 und dem Datenblatt 3 in den-Ausnehmungen 5) aufklappbar und an ihrer der
Trägerfolie 1 zugewandten Seite mit einer Klebschicht, insbesondere einer Selbstklebschicht,
versehen, um die Klarsichtfolie 2 und damit das Datenblatt 3 sowie das Paßbild 4 in
den Ausnehmungen 5 auf der Trägerfolie 1 sicher zu fixieren.
1. Gesundheitspass, dadurch gekennzeichnet, daß er das Format einer Kredit- oder Scheckkarte
aufweist.
2. Gesundheitspass, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Trägerfolie (1), einer
Klarsichtfolie (2) sowie einem zwischen der Trägerfolie (1) und der Klarsichtfolie
(2) angeordneten Datenblatt (3) und gegebenenfalls einem Passbild (4) besteht.
3. Gesundheitspass nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (1)
eine Ausnehmung (5) für das Datenblatt (3) sowie gegebenenfalls eine Ausnehmung für
das, Passbild (4) aufweist.
4. Gesundheitspass nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klarsichtfolie
(2) mit einer Klebeschicht versehen ist.