[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Armbanduhr, vorzugsweise wasserdichte Armbanduhr,
bestehend aus einem als Topf ausgebildeten, das Uhrwerk aufnehmenden Gehäuseunterteil,
auf das das Uhrglas unter Zwischenfügung eines Dichtungsringes von dem als Rahmen
ausgebildeten Gehäuseoberteil durch Schrauben oder andere Haltekonstruktionsmittel
gepreßt wird.
[0002] Es gibt verschiedene Systeme, die einzelnen Teile einer Armbanduhr von oben in das
Gehäuseunterteil zu montieren und die Uhr mittels Lünette und/oder Uhrglas zu schließen.
Unter anderem ist es bekannt, eine Uhr zu verschließen, indem eine rahmenförmige Lünette
auf die am Gehäuseunterteil angeformten Hörner zur Befestigung des Uhrbandes aufgeschraubt
wird, wobei das Uhrglas auf einem Vorsprung des Gehäuseunterteils ruht. Weiter ist
es bekannt, zum Verschließen der Uhr das Uhrglas von oben mit Bajonettverschluß zu
verriegeln. Hierbei wird das Uhrglas durch Eindrücken auf ein auf einer Gehäuseschulter
liegendes elastisches Element gepreßt, dessen radiale Begrenzung eine dem Zifferblatt
aufliegende Hülse ist, die zum Schließen des Sitzes des elastischen Elements vorgesehen
ist und Spiel gegen das Glas hat.
[0003] Bekannte Armbanduhren dieser Art sind relativ kompliziert ausgebildet. Es sind mehrere
Nuten, Vorsprünge, Schultern zur Auflage der Dichtungsringe und zur Aufnahme des Uhrwerkes
vorgesehen, bzw. es ist ein besonderer Werkträger z.B. in Form einer Hülse, eines
Ringes oder dergleichen erforderlich.
[0004] Die genaue Anordnung des Uhrwerkes in bezug zu den Gehäuseteilen, insbesondere zu
einer Öffnung für die Aufzugswelle, bereitet bekannterweise immer wieder Schwierigkeiten.
Auch ist die stoßdämpfende Lagerung des Uhrwerkes schwierig und zeitraubend wegen
der Verwendung und Justierung zusätzlicher Einzelteile wie elastische Ringe oder dergleichen,
die in Fugen, Nuten oder auf Schultern zur Stoßhemmung eingebaut werden.
[0005] Der Schutz gegen Eintritt von Staub und Wasser in das Gehäuse der Uhr geschieht auf
verschiedenste Art und Weise, wobei elastische Dichtungsmittel, üblicherweise in Form
von Ringen, zwischen die einzelnen zu verbindenden Arnbanduhrteile eingesetzt werden.Es
wird jedoch kaum eine völlig zufriedenstellende Dichtheit erreicht, und auch das Problem
des sich bei sehr niedrigen Temperaturen im Uhreninnern piederschlagenden Kondenswassers
konnte bisher nicht ausreichend gelöst werden.
[0006] Außerdem ist aufgrund der vielen einzelnen Teile die Montage bei solchen Armbanduhren
kompliziert und zeitraubend, und die Werkzeug- und Herstellungskosten sind wegen der
erforderlichen Präszision, mit der die Teile hergestellt werden müssen, hoch.
[0007] Bei bekannten Uhren wird das Armband mit Befestigungsmitteln außen am Gehäuse angebracht.
Zwischen Armband und Uhr entstehen optisch unschöne Zwischenräume. Wird das Armband
angelötet, so bleiben unerwünschte Lötspuren zurück, die auch bei sorgfältiger Arbeit
kaum vermeidbar sind. Außerdem kann ein Uhrgehäusemodell nicht ohne weiteres für verschiedene
Armbandtypen verwendet werden, da alle wieder mit anderen Anstoßmittel versehen sind,
so daß der Hersteller eine beträchtliche Zahl von Grundmodellen anbieten und fertigen
muß, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
[0008] Erfindungszweck ist die Schaffung einer Armbanduhr der eingangs erwähnten Art, die
aus wenigen Teilen besteht, die einfach und schnell zusammengesetzt werden kann und
dabei alle an eine Qualitätsarmbanduhr gestellten Forderungen erfüllt.
[0009] Außerdem sollte eine Art der Armbandbefestigung am Uhrgehäuse gefunden werden, die
erlaubt, ein Grundmodell eines Uhrgehäuses mit verschiedenartigen Uhrbändern zu versehen
und somit unter Verwendung nur eines Modells verschieden aussehende Armbanduhren anbieten
zu können, d.h. eine wirtschaftliche Fertigung für den Hersteller zu ermöglichen.
[0010] Die erfindungsgemäße Armbanduhr zeichnet sich dadurch aus, daß das Uhrwerk vom Gehäuseoberteil
über das Uhrglas, einen Distanzring und das Zifferblatt gegen ein im unteren Gehäuseteil
liegendes elastisches Element, vorzugsweise ein Schaumstoffpolster, gedrückt wird.
Der als Kragen ausgebildete Ausschnitt des Gehäuseoberteils stimmt mit der Innenkontur
des Distanzringes überein. Er liegt auf einer entsprechend geformten Stufe an der
Außenkontur des Uhrglases auf.
[0011] Die wenigen Teile der erfindungsgemäßen Armbanduhr ermöglichen schnelle und einfachste
Montage. Da das einteilige Gehäuseunterteil keinen separaten Boden hat, entfällt auch
die Bodendichtung. Ebenso entfällt bei dieser Konstruktion der Werkträger. Einerseits
preßt das Gehäuseoberteil die einzelnen sich berührenden Teile nach unten, während
das im Gehäuseunterteil liegende elastische Element seinerseits einen entgegengesetzten
Druck von unten über alle Teile gegen das Uhrglas bzw. das Gehäuseoberteil ausübt.
Gleichzeitig hat das Schaumstoffpolster die Funktion eines stoßdämpfenden Elements,
da alle Teile federnd übereinandergelegt sind'. Natürlich kann das elastische Element
auch zwischen Gehäuseunterteil und Zifferblatt liegen, für den Fall, daß das Uhrwerk
am Zifferblatt befestigt ist. Bei einer solchen Anordnung ist das Zifferblatt im Vergleich
zur erstgenannten Anordnung etwas verbreitert und überragt die Innenkontur des Ausschnittes
des unteren Gehäuseteils ein wenig. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des federnden
Ubereinanderlegens der einzelnen Uhrenteile wegen der Toleranzunempfindlichkeit.
[0012] Ein zwischen Uhrglas und Zifferblatt liegender Distanzring trägt an seinem Außenumfang
einen als Rundschnurring ausgebildeten Dichtungsring. Dies ermöglicht ein leichtes
Montieren des Dichtungsringes nicht nur in Rund- sondern auch in Formöffnungen. Dem
Dichtungsring liegt die umlaufende, am Außenumfang des Uhrglases angeformte Stufe
auf. Bei bekannten Gehäusen sind derartige Dichtungsringe durch das Uhrglas sichtbar
und stören die Harmonie der Optik. Bei der vorliegenden Konstruktion ist der Dichtungsring
völlig verdeckt, da die Innenkontur des ihn von vorne verdeckenden Distanzringes mit
der Innenkontur des am Gehäuseoberteilausschnitt ausgebildeten Kragens, welcher wiederum
die Uhrglasstufe überdeckt, fluchtet. So sind tatsächlich nur die Teile der Uhr sichtbar,
die gesehen werden sollen.
[0013] Das Armband ist, anders als sonst üblich, in die entsprechend ausgeformte Trennfuge
zwischen Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil eingeklemmt und dort verhakt.
[0014] Eine Ausführung der erfindungsgemäßen Armbanduhr ist gekennzeichnet durch eine solche
Ausbildung einer für jede Uhrbandhälfte vorzugsweise im Gehäuseunterteil vorgesehenen
Aussparung zur Aufnahme des Uhrbandes, daß trotz vollkommener Integration des Uhrbandes
mit dem Gehäuse durch Trennen von Gehäuseoberteil und - unterteil das Uhrband vom
Gehäuse entfernt werden kann und verschiedenartige andere Uhrbänder in die Aussparung
eingesetzt werden können.
[0015] Die an zwei gegenüberliegenden Seiten im Gehäuseunterteil vorgesehene Aussparung
hat die Form eines sich fast über die Gesamtbreite der Außenwand des Gehäuseunterteils
ins Innere erstreckenden länglichen Einschnittes, dessen Bodenfläche entsprechend
dem Abgangswinkel des Uhrbandes geneigt ist, und der seitlich in Ausbuchtungen derart
ausläuft, daß beidseitig Wangen stehenbleiben.
[0016] Bei Verwendung eines Metall-Feinglieder-Uhrbandes ist ein harter
Profildraht in das jeweils letzte Bandglied der beiden Bandhälften eingelegt bzw..eingeklebt,
der beidseitig etwas über die Uhrbandbreite übersteht und hinter die Wangen der im
Gehäuseunterteil vorgesehenen Aussparung greift.
[0017] Eine andere Möglichkeit für die Verwendung eines Metallgliederbandes besteht darin,
daß das Endglied des Metallbandes am Ende an beiden Seiten derart eingeschnitten ist,
daß angeformte Dorne stehenbleiben, die hinter die Wangen der im Gehäuseunterteil
vorgesehenen Aussparung greifen.
[0018] Bei Verwendung eines Milanaise-Uhrbandes ist ein harter Draht an jedes Bandende angelötet,
der beidseitig etwas über die Bandbreite übersteht und hinter die Wangen der im Gehäuseunterteil
vorgesehenen Aussparung greift.
[0019] Ein Lederbänd ist für diese Art der Befestigung des Uhrbandes ebenso gut in die Armbanduhr
einsetzbar wie Metallbänder. Erfindungsgemäß ist am Lederband ein hartes Metallteil
in jedes Bandende eingefügt, das beidseitig etwas über die Bandbreite übersteht und
hinter die Wangen der im Gehäuseunterteil vorgesehenen Aussparung greift.
[0020] Das in die Lederuhrbandenden eingefügte harte Metallteil besteht aus einem nur wenige
zehntel Millimeter starken Edelstahlblech, das ca. 2-4 mm lang ist, der Breite des
Uhrbandes entspricht und an seinen äußersten Enden zwei dornartige Fortsätze trägt,
die beidseitig etwas über die Bandbreite überstehen und hinter die Wangen der im Gehäuseunterteil
vorgesehenen Aussparung greifen.
[0021] Bei Verwendung eines dehnbaren Metalluhrbandes, wie es beispielsweise unter der Markenbezeichnung
"Fixoflex" bekannt ist, greift jeweils das letzte obere Uhrbandglied jedes Bandendes
in die Aussparung im Gehäuseunterteil ein, und ein quer durch das letzte obere Uhrbandglied
hindurch gesteckter harter Profildraht, der beidseitig etwas über die Bandbreite übersteht,
greift hinter die Wangen der im Gehäuseunterteil vorgesehehen Aussparung.
[0022] Dieser Teil der Erfindung kann auch bei anderen Gehäusekonstruktionen mit Vorteil
eingesetzt werden. Es ist keine Verlängerung des Gehäuses durch sonst notwendige Befestigungsmittel
mehr erforderlich, keine Extrateile, wie z.B. Hörner oder Federstege sind nötig, kein
Anlöten des Uhrbandes, wobei unerwünschte Lötspuren zurückbleiben können.
[0023] Die erfindungsgemäße Art der Befestigung des Uhrbandes zwischen Gehäuseoberteil und
Gehäuseunterteil gestattet ein müheloses Auswechseln eines Uhrbandes gegen ein anderes,
das sich wieder genauso harmonisch in die Armbanduhr einfügt. Das Uhrband ist voll
in das Gehäuse integriert. Da zum Auswechseln lediglich das Gehäuseoberteil vom Gehäuseunterteil
getrennt werden muß, kann ein anderes Uhrband sogar von einem Nichtfachmann ohne besondere
Hilfsmittel eingesetzt werden.
[0024] In die Armbanduhr ist ein mit Pusher zu betätigendes Quarzuhrwerk eingesetzt. Die
Verwendung eines solchen Uhrwerkes, für das der Pusher im Gehäuseunterteil vormontiert
ist, ermöglicht einfachste Montage lediglich durch Aufeinandersetzen aller Teile und
Verschrauben des Gehäuseoberteils mit dem Gehäuseunterteil. Das Justieren des Uhrwerkes
in bezug auf eine vorgegebene Aufzugswellenöffnung entfällt.
[0025] Wird die Armbanduhr mit Analoganzeige ausgebildet, so können die Ziffern oder die
entsprechenden Symbole in den Kragen des Gehäuseoberteils eingefräst, eingepreßt oder
auf andere Art angebracht werden. Dadurch wird die Zifferblattherstellung vereinfacht.
Gleichzeitig wirkt die Uhr im Gesamtanblick großzügiger und eleganter, da besonders
bei kleinen Damenuhren das Zifferblatt durch die darauf angebrachten Ziffern optisch
eng anmutet. Ist das Gehäuseoberteil aus Walzgold-Stahl-Double hergestellt, so kann
ein Zweifarbeffekt erzielt werden, indem die Walzgoldauflage soweit abgetragen wird,
daß die Ziffern oder die dafür stehenden Symbole in Stahlfarbe erscheinen. In diesem
Fall kann z.B. das Gehäuseunterteil aus Stahl, das Uhrband aus Walzgold-Stahl-Double
bestehen.
[0026] Um keinen unnötigen Freiraum im Gehäuseinnern zu haben und um auf den sonst üblichen
Werkträger verzichten zu können, ist die zur Aufnahme des Uhrwerkes bestimmte Aushöhlung
im Gehäuseunterteil so bemessen, daß ihr Grundriß demjenigen des Uhrwerkes entspricht.
[0027] Das Gehäuseunterteil weist nach innen offene Sacklochbohrungen oder anders geformte
Aussparungen auf, vorzugsweise in den massiven Bereichen, dort, wo der Grundriß des
Zifferblattes über denjenigen des Uhrwerkes hinausragt. Diese Hohlräume sind mit Kieselgur
oder anderem, hygroskopischem Material gefüllt, das eine eventuell im Innenraum der
Armbanduhr auftretende Feuchtigkeit aufsaugt und so die Bildung von Kondenswasser
auch bei extrem niedrigen Temperaturen verhindert. Dabei wird das Kieselgur in gebundener
Form eingebracht, damit die Teilchen nicht im Gehäuseraum umherfliegen können.
[0028] Anhand der Abbildungen werden die Merkmale der erfindungsgemäßen Armbanduhr erläutert.
Als Ausführungsbeispiele zeigen
Abb. 1 einen teilweisen Schnitt durch die erfindungsgemäße Armbanduhr,
Abb. 2 eine Teilansicht des Gehäuseunterteils mit der Aussparung und einem darin einzusetzenden
Uhrband in der Perspektive,
Abb. 3 einen teilweisen Schnitt durch die erfindungsgemäße Armbanduhr mit einer anderen
speziell ausgeformten Trennfuge,
Abb. 4 ein Metallband, dessen Endglied besonders gestaltet ist zum Einsetzen in die
Aussparung im Gehäuseunterteil,
Abb. 5 Metallteil zur Versteifung eines Lederbandes.
[0029] Die Armbanduhr besteht aus einem als Topf ausgebildeten, das Uhrwerk 1 aufnehmenden
Gehäuseunterteil 2, einem Uhrglas 3 mit an seinem Ausßenumfang angeformter Stufe 4,
die einem Dichtungsring 5 aufliegt, und einem als Rahmen ausgebildeten Gehäuseoberteil
6, dessen Ausschnitt als Kragen 7 ausgebildet ist, und das mit Schrauben 8,16,17 oder
anderen Haltekonstruktionsmitteln am Gehäuseunterteil 2 befestigt ist. In den Kragen
7 des Gehäuseoberteils 6 sind für Armbanduhren mit Analoganzeige Ziffern 9 oder entsprechende
Symbole eingefräst, eingepreßt oder auf sonstige Art angebracht. Zwischen dem Uhrglas
3 und dem Zifferblatt 10 befindet sich ein Distanzring 11, um dessen Außenumfang der
Dichtungsring 5 liegt. Im Gehäuseunterteil 2 ist ein elastisches Element, vorzugsweise
Schaumstoffpolster 12 eingelegt, auf dem das Uhrwerk 1 aufliegt. Die im Gehäuseunterteil
2 zur Aufnahme des Uhrwerkes 1 bestimmte Aushöhlung ist so bemessen, daß ihr Grundriß
dem Grundriß des Uhrwerkes 1 entspricht. Das Uhrband 13 ist in die Trennfuge 14 zwischen
Gehäuseoberteil 6 und Gehäuseunterteil 2 eingeklemmt und verhakt. Das Uhrwerk 1 ist
mittels Pusher 15 zu betätigen, der im Gehäuseunterteil 2 vormontiert ist. In den
massiven Teilen des Gehäuseunterteils 1, vorzugsweise dort, wo der Grundriß des Zifferblattes
10 über denjenigen des Uhrwerkes 1 hinausragt, sind Sacklochbohrungen oder andere
Aussparungen (diese sind in den Abbildungen nicht dargestellt) vorgesehen, die mit
Kieselgur oder anderem, hygroskopischem Material ausgefüllt sind.
[0030] Die Montage der Armbanduhr ist denkbar einfach und schnell durchzuführen wegen der
wenigen, unkomplizierten Teile, und da aufgrund des vormontierten Pushers 15 das zeitraubende
Justieren des Uhrwerkes entfällt. Alle Teile werden von oben her federnd aufeinandergelegt.
In das Gehäuseunterteil 2, in dem der Pusher 15 bereits montiert ist und die nicht
dargestellten Sacklochbohrungen mit gebundenem Kieselgur oder anderem, hygroskopischem
Material ausgefüllt sind, wird das Schaumstoffpolster 12 eingelegt, darauf wird das
Uhrwerk 1, das genau in die dafür vorgesehene Aushöhlung paßt, mit dem Zifferblatt
10 in üblicher Weise eingelegt. Dem Zifferblatt 10 wird an seiner Peripherie ein Distanzring
11 aufgesetzt, der an seinem Außenumfang den z.B. als Rundschnurring ausgebildeten
Dichtungsring 5 trägt. Dem Distanzring 11 mit Dichtungsring 5 wird das Uhrglas 3 mit
seiner angeformten Stufe 4 aufgelegt. Das Uhrband 13 wird beiderseits in die Trennfuge
14 am Gehäuseunterteil 2 eingefügt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Abb.
1 werden zum Verschließen des Gehäuses eine vom Gehäuseoberteil 6 her in ein entpsrechendes
durchgehendes Loch eingesteckte Hohlschraube 16 mit Gewinde im Innern und eine vom
Gehäuseunterteil 2 her in ein entsprechendes durchgehendes Loch eingesteckte Gewindeschraube
17 gegeneinander verschraubt. Dadurch wird das Uhrband 13 in der Trennfuge 14 zwischen
Gehäuseoberteil 6 und Gehäuseunterteil 2 verklemmt. Der Kragen 7 preßt über die Glasstufe
4 auf den Dichtungsring 5 und den Distanzring 11. Der Dichtungsring 5 wird derart
verformt, daß er fest an der Glasstufe 4 und der Oberfläche des Gehäuseunterteils
2 anliegt, und man erhält so eine dichte Uhr. Der Druck überträgt sich vom Distanzring
11 weiter über das Zifferblatt 10 und das Uhrwerk 1 auf das darunter liegende Schaumstoffpolster
12, welches wiederum, da es zusammengepreßt wird, einen Gegendruck über die einzelnen
Teile nach oben ausübt und die Teile so von unten her federnd gegen das Gehäuseoberteil
6 drückt. Das Schaumstoffpolster 12 wirkt gleichzeitig als stoßdämpfendesElement für
das Uhrwerk 1.
[0031] Zur Aufnahme des Endes der Uhrbandhälfte 13 ist vorzugsweise das Gehäuseunterteil
2 mit einer fast über die gesamte Breite der Außenwand des Gehäuseunterteils 2 reichende
Aussparung 18 versehen (Abb. 2), die an ihren Seiten in Ausbuchtungen 19,19' endet,
die derart ausgebildet sind, daß zur Außenseite des Gehäuseunterteils 2 hin Wangen
20,20' stehenbleiben. Die Bodenfläche 21 der Aussparung 18 ist entsprechend dem Abgangswinkel
des Uhrbandes 13 geneigt. In diese Aussparung 18 wird das Ende der Uhrbandhälfte 13
eingelegt. In das letzte Bandglied 22 der Uhrbandhälfte 13 ist je nach Material ein
harter Profildraht 23 eingelegt oder eingeklebt (z.B. bei Metall-Feinglieder-Uhrbändern),
oder es ist ein harter Draht an das Ende angelötet (z.B. bei Milanaisebändern). Wird
ein dehnbares Uhrband in die Uhr eingesetzt, so greift das letzte obere Uhrbandglied,
durch das ein harter Profildraht quer hindurchgesteckt ist, in die Aussparung 18 im
Gehäuseunterteil 2 ein. Der am Bandende angebrachte Profildraht 23 steht beidseitig
etwas über die Bandbreite des Uhrbandes 13 hinaus und greift mit diesen überstehenden
Enden 24,24' hinter die Wangen 20,20' der Aussparung 18, so daß die Uhrbandhälfte
13 nicht herausrutschen kann.
[0032] Statt am Metallgliederband einen Profildraht anzubringen, kann das Endglied des Gliederbandes
13 auch am Ende beidseitig so mit Einschnitten 25,25' versehen werden, daß Dorne 26,26'
stehenbleiben (Abb. 4), die hinter die Wangen 20,20' der Aussparung 18 im Gehäuseunterteil
2 greifen.
[0033] Abb. 3 zeigt eine andere Ausführung der Trennfuge 14. Das Uhrband 13 hakt mit seinem
letzten Glied 22 hinter einen eingefrästen Vorsprung 27.
[0034] Im Falle der Verwendung eines Lederbandes ist in das Ende des Lederbandes ein hartes
Metallteil 28 (Abb. 5) zur Versteifung eingefügt. Dieses Metallteil 28 besteht aus
einem nur wenige zehntel Millimeter starken Edelstahlblech, ist ca. 2-4 mm lang, entspricht
der Breite des Uhrbandes und hat an seinen beiden äußersten Enden zwei dornartige
Fortsätze 29,29', die beidseitig etwas über die Bandbreite überstehen und beim Einsetzten
des Bandes hinter die Wangen 20,20' der Aussparung 18 im Gehäuseunterteil 2 greifen.
Damit etwas mehr Spielraum beim Einsetzten des Lederuhrbandes vorhanden ist und es
somit leichter einzufügen ist, kann das Metallteil an seiner oberen Kante mit einem
Ausschnitt 30 versehen sein.
[0035] Beim Verschließen des Uhrgehäuses mit dem rahmenförmig ausgebildeten Gehäuseoberteil
6, wie beschrieben, liegt die Unterseite des Gehäuseoberteils 6 flach auf der Oberseite
des Gehäuseunterteils 2 auf und hält die Uhrbandhälfte 13 in der Aussparung sicher
und doch ausreichend beweglich fest. Von außen ist kein Anschluß- oder Befestigungsmittel
für das Uhrband 13 am Gehäuse sichtbar. Uhr und Uhrband bilden eine harmonische Einheit.
1. Armbanduhr, vorzugsweise wasserdichte Armbanduhr, bestehend aus einem als Topf
ausgebildeten, das Uhrwerk 1 aufnehmenden Gehäuseunterteil (2), auf den das Uhrglas (3) unter Zwischenfügung eines
Dichtungsringes (5) von dem als Rahmen ausgebildeten Gehäuseoberteil (6) durch Schrauben
(8, 16,17) oder andere Haltekonstruktionsmittel gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuseoberteil (6) das Uhrwerk (1) über das Uhrglas (3), einen Distanzring
(11) und das Zifferblatt (10) gegen ein im Gehäuseunterteil (2) liegendes elastisches
Element, vorzugsweise Schaumstoffpolster (12) drückt, wobei der als Kragen (7)ausgebildete
Ausschnitt des Gehäuseoberteils (6) mit der Innenkontur des Dinstanzringes (11) übereinstimmt
und auf einer entsprechend geformten Stufe (4) an der Außenkontur des Uhrglases (3)
aufliegt.
2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzring (11) an
seinem Außenumfang den als Rundschnurring ausgebildeten Dichtungsring (5) trägt, der
von der Stufe (4) des Uhrglases (3) überdeckt wird.
3. Armbanduhr, vorzugsweise mit zweiteiligen Gehäuse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Uhrband (13) in der entsprechend ausgeformten Trennfuge (14)
zwischen Gehäuseunterteil (2) und Gehäuseoberteil (6) eingeklemmt ist und sich dort
verhakt.
4. Armbanduhr nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung einer für
jede Uhrbandhälfte (13) vorzugsweise im Gehäuseunterteil (2) vorgesehenenAussparung
(18), daß trotz vollkommener Integration des Uhrbandes (13) mit dem Gehäuse durch
Trennen von Gehäuseoberteil (6) und Gehäuseunterteil (2) das Uhrband (13) vom Gehäuse
getrennt und verschiedenartige Uhrbänder am Gehäuse angebracht werden können.
5. Armbanduhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gehäuseunterteil
(2) vorgesehene Aussparung (18) die Form eines sich fast über die Gesamtbreite der
Aussenwand des Gehäuseunterteils (2) ins Innere erstreckenden länglichen Einschnittes
hat, dessen Bodenfläche (21) entsprechend dem Abgangswinkel des Uhrbandes (13) geneigt
ist, und der seitlich in Ausbuchtungen (19,19') derart ausläuft, daß Wangen (20,20')
stehenbleiben.
6. Armbanduhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Metall-Feinglieder-Uhrbandes
ein harter Profildraht (23) in das jeweils letzte Bandglied (22) der beiden Bandenden
eingelegt bzw. eingeklebt ist, der beidseitig über die Bandbreite etwas übersteht
und hinter die Wangen(20,20') der im Gehäuseunterteil (2) vorgesehenen Aussparung
(18) greift.
7. Armbanduhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Metallgliederbandes
jeweils das Endglied (22) der beiden Bandenden derart mit Einschnitten (25,25') versehen
ist, daß Dorne (26,26') stehenbleiben, die hinter die Wangen (20,20') der im Gehäuseunterteil
(2) vorgesehenen Aussparung (18) greifen.
8. Armbanduhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Milanaise-Uhrbandes
ein harter Draht an jedem Bandende angelötet ist, der beidseitig etwas über die Bandbreite
übersteht und hinter die Wangen (20,20') der im Gehäuseunterteil (2) vorgesehenen
Aussparung (18) greift.
9. Armbanduhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Lederuhrbandes
ein hartes Metallteil (28) in jedes Bandende eingefügt ist, das beidseitig etwas über
die Bandbreite übersteht und hinter die Wangen (20,20') der im Gehäuseunterteil (2)
vorgesehenen Aussparung (18) greift.
10. Armbanduhr mit Lederuhrband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das in
das Lederuhrbandende eingefügte harte Metallteil (28) aus einem nur wenige zehntel
Millimeter starken Edelstahlblech besteht, das ca. 2-4 mm lang ist, der Breite des
Uhrbandes entspricht und an seinen beiden äußersten Enden zwei dornartige Fortsätze
(29,29') trägt, die beidseitig etwas über die Bandbreite überstehen und hinter die
Wangen (20,20') der im Gehäuseunterteil (2) vorgesehenen Aussparung (18) greifen.
11. Armbanduhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,daß bei Verwendung eines dehnbaren
Metalluhrbandes, wie es beispielsweise unter der Markenbezeichnung "Fixoflex" bekannt
ist, das letzte obere Uhrbandglied jedes Bandendes jeweils in die Aussparung (18)
im Gehäuseunterteil (2) eingreift und mit einem quer durch das letzte obere Uhrbandglied
hindurchgesteckten harten Profildraht, der beidseitig etwas über die Bandbreite übersteht,
hinter die Wangen (20,20') der im Gehäuseunterteil (2) vorgesehenen Aussparung (18)
greift.
12. Armbanduhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein mit
Pusher (15) zu betätigendes Quarzuhrwerk (1).
13. Armbanduhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Ausbildung.der Uhr mit Analoganzeige die Ziffern (9) in den Kragen (7) des Gehäuseoberteils
(6) eingefräst, eingepreßt oder in anderer Weise angebracht sind.
14. Armbanduhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Grundriß des Zifferblattes
(10) zumindest teilweise über den des Uhrwerkes (1) hinausragt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundriß der zur Aufnahme des Uhrwerkes (1) bestimmten Aushöhlung im Gehäuseunterteil
(2) demjenigen des Uhrwerkes (1) entspricht.
15. Wasserdichte Armbanduhr, vorzugsweise nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch von
innen offene Sacklochbohrungen oder anders geformte Aussparungen, die mit Kieselgur
oder anderem, hygroskopischem Material ausgefüllt sind und vorzugsweise in den massiven
Bereichen des Gehäuseunterteils (2) dort liegen, wo der Grundriß des Zifferblattes
(10) über denjenigen des Uhrwerkes (1) hinausragt.