[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen
von flüssigen Behandlungsflotten auf textile Flächengebilde, wie Warenbahnen, wobei
die Zuführung der Flotte zur Vorrichtung in verschäumter Form derselben erfolgt, mit
einer Vorrichtung zum Verschäumen der Flotte durch Bewegung oder unter. Druck, die
aus einer als Schaumerzeuger ausgebildeten Mischkammer mit separaten Zuführungen für-Luft
oder Druckluft und Zuführungen für die aus einem Vorratsbehälter gespeisten Flotte
zusammengesetzt ist und der erzeugte Schaum mittels Rohrleitung od.dgl. zur Auftragsvorrichtung
transportiert wird, und Vorrichtungen vorhanden sind für den Transport der Flächengebilde,
wobei der Schaum direkt auf die Ware aufgebracht wird.
[0002] Eine derartige Vorrichtung und das zugehörige Arbeitsverfahren ist in der DE-OS 25
23 062 beschrieben.
[0003] Die Vorteile des Aufschäumens von Auftragsflotten sind in dieser DE-OS klar zum Ausdruck
gebracht. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung wird aber der Schaum innerhalb eines
Behälters auf die Ware gelegt, und zwar im Bereich eines Auftragskastens und durch
eine Wand des Auftragskastens in die Ware eingerakelt. Das Auflegen-der ver-. schäumten
Flotte direkt auf die Ware begründet aber noch nicht das Eindringen der verschäumten
Flotte in die Ware, da je nach physikalischer Oberflächenbeschaffenheit und Oberflächenunt-erschiede
sowie des chemischen Oberflächenzustandes und der-Gleichmäßigkeit der Chemikalienauflage
oder-des Inhaltes der Ware, die Schaumbläschen unterschiedlich schnell und leicht
zerbrechen und daher pro Flächeneinheit unterschiedliche Flüssigkeitsmengen zur Verfügung
stehen. Der Schaumauftrag lediglich durch Auflegen auf eine Fläche und das Einrakeln
des Schaumes durch eine Seitenkante der Auftragskammer gewährleistet kein gleichmäßiges
Eindringen des Schaumes in die Warenbahn.
[0004] Der mit Farbpartikeln oder anderen Zusätzen versehene Schaum soll nur Flüssigkeit
in minimalen Mengen transportieren und diese-Flüssigkeit vollkommen gleichmäßig an
das Material abgeben.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einwandfreie Behandlung
einer Warenbahn mit Schaum zu gewährleisten dadurch, daß einerseits der Schaum tief
in den Warengrund hineintransportiert wird und danach die Oberfläche der Ware mit
Flotte versorgt wird. Dabei soll der Schaum auf eine möglichst eng begrenzte Fläche
abgelegt werden.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren besteht somit darin, daß der Schaum auf eine vierseitig
räumlich begrenzte Fläche abgelegt wird und sowohl eingesaugt als auch eingedrückt
wird. Dies hat den Vorteil, daß der Flottenanteil des Schaumes tief in den Warengrund
gelangt und die Oberfläche der Ware nicht unversorgt bleibt, sondern durch das Eindrücken
weiterer Schaummengen vor einem Grauschleier bewahrt wird. Dies wirkt sich besonders
bei Florware, beispielsweise Teppichware aus.
[0007] Insbesondere bei härteren Qualitäten einer mit Flor versehenen Warenbahn wirkt die
Oberflächenstruktur der Warenbahn wie ein Sieb, so daß durch diese Oberflächenstruktur
der Warenbahn die Schaumbläschen zerstört werden, so daß dann ein Flüssigkeits- bzw.
respektive Flottenanfall durch Zerplatzen der Schaumbläschen entsteht, welcher über
die gesamte Fläche vollkommen gleichmäßig ist. Das Vakuum ist in seiner Stärke einstellbar
und die Menge des einzusaugenden Schaumes ist regelbar. Damit kann die Menge der Flotte
in der gewünschten Toleranzgrenze gehalten werden von 1 bis 5 % im Verhältnis zur
gewünschten aufzutragenden Flottenmenge pro Flächeneinheit. Dieses genaue Resultat
ist mit dem Auflegen von Schaum auf cas Material und dem nachträglichen Einrakeln
des Schaumes durch eine Leiste bzw.. eine Seitenkante des Auftragskastens nicht zu
erzielen, da die Anstellung der Seitenkante des Kastens nicht veränderbar ist und
selbst wenn an dieser Stelle eine Leistenrakel üblicher Art eingesetzt würde, die
Rakel allein die Menge der in die Ware eindringenden Flotte nicht verändern kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß
der Schaum in das Innere eines vierseitig begrenzten Raumes abgelegt wird, dessen
eine Begrenzung eine Auftragseinrichtung, z.B. eine Rakel ist und unter der Warendurchführungsebene
eine Sauganordnung vorgesehen ist und dieser vorzugsweise im Warenlauf nachgeordnet
die Auftragseinrichtung vorgesehen ist.
[0009] Eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß eine Zuführungsvorrichtung
vorgesehen ist, die den Schaum in einen über der Warenbahn stehenden Behälter od.
dgl. einbringt, dessen eine Wand ganz oder teilweise durch die Auftragseinrichtung
gebildet wird und unter.der Warendurchführungsebene als Sauganordnung ein Saugkasten
mit Saugschlitz vorgesehen ist, sowie diesem im Warenlauf vorzugsweise nachgeordnet
als Auftragseinrichtung eine Rollrakel vorgesehen ist. Diese Roll- oder Walzenrakel
kann angetrieben sein, wobei die in der Saugstärke einstellbare Sauganordnung der
Rollrakel direkt vorgesetzt ist. Auftragseinrichtungen, wie beispielsweise angetriebene
Rollrakel und Saugkasten bzw. Saugbalken mit Saugschlitz, gehen vorzugsweise über
die Gesamtarbeitsbreite.
[0010] Ferner besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß die Sauganordnung im Verhältnis
zur Auftragseinrichtung vor dieser, unter dieser oder in Warenlaufrichtung hinter
dieser angeordnet ist. Damit kann der Saugstrom optimal .angesetzt werden.
[0011] Weiterhin besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß der Farbraumbegrenzer, der
die Ablagefläche begrenzt, verstellbar ist. Damit kann der Schaum möglichst vorteilhaft
nach unten abfließen, denn aus dem Schaum löst sich auf der Ware die Flotte.
[0012] Der Schaum wird beim Auftrag über der Ware zerstört und auf der Ware steht dann nunmehr
Flüssigkeit in der minimalen Menge zur Verfügung gleichmäßig über die gesamte Fläche,
da die einstellbare und regelbare Sauganordnung die Vergleichmäßigung bringt und auch
die Menge der Flüssigkeit bestimmt, die auf der Ware steht. Damit gelangt die Flüssigkeit
gleichmäßig in die Ware.
[0013] Ein Vorteil der Verwendung von Vakuum besteht darin, daß das Eindringen von reiner
Flüssigkeit in die Ware leichter und gleichmäßiger- erfolgt, als wenn noch zusätzlich
mechanische Widerstände an der Warenoberfläche überwunden werden müssen.
[0014] Das relativ geringe, in seiner.Stärke steuerbare Vakkum entfernt die Luft aus dem
Material und ermöglicht so ein widerstandsfreies, gleichmäßiges Eindringen der Flotte
in das Material.
[0015] Das zusätzliche mechanische Eindrücken, Einpressen oder Einrakeln des Schaumes, vorzugsweise
durch die Rollrakel, das vorzugsweise dem Durchsaugen oder Einsaugen des Schaumes
in die Ware in Warenlaufrichtung nachgeordnet ist, hat den Vorteil, evtl. nicht zerplatzte
Bläschen zum Platzen zu bringen und die Ware von Schaumresten und Flottenresten, freizurakeln
bzw. davon zu befreien.
[0016] Insbesondere ist an eine kontinuierliche Arbeitsweise gedacht. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, diskontinuierlich zu arbeiten, wobei dann die Sauganordnung und vorzugsweise
auch die Walzenanordnung hin-.und herverfahrbar ist.
[0017] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Vorrichtung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit stationär angeordneter Saugeinrichtung, Zuführungsvorrichtung
und Behälter, in schematischer Seitenansicht, mit Streichrakel
Fig. 2 eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Arbeiten in schematischer Seitenansicht,
mit Rollrakel
Fig. 3 eine Vorrichtung mit nachgeschalteter Rollrakel,
Fig. 4 eine Auftragsvorrichtung in Seitenansicht, schematisch.
[0018] Sämtliche dargestellten Vorrichtungen dienen zum gleichmäßigen Auftrag von flüssigen
Behandlungsflotten auf textile Flächengebilde, vorzugsweise Warenbahnen 1, wobei die
Zuführung der Flotte zur Vorrichtung in verschäumter Form derselben erfolgt. Vorzugsweise
ist an Florware, wie Teppichware od.dgl. gedacht, es können aber auch andere Waren
mit dieser Vorrichtung und nach diesem Verfahren gefärbt werden.
[0019] Die Zuführungsvorrichtung ist mit 2 in der Zeichnung bezeichnet. Als. Zuführungsvorrichtung
kann eine Rohrleitung vorgesehen sein mit Ausflußstutzen 20, die über die Breite
'der Warenbahn gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
[0020] Die Vorrichtung zum Verschäumen der Flotte unter Druck ist in Fig. 4 dargestellt
und besteht im wesentlichen aus einer Mischkammer mit separaten Zuführungen'für Druckluft
und aus einem Vorratsbehälter zugeführter Flotte und wird später beschrieben.
[0021] Die Warenbahn 1 kann bzw. wird im allgemeinen auf einem luftdurchlässigen Drucktuch
3 aufliegen, das endlos umlaufend geführt werden kann, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist.
[0022] Ferner besteht die Möglichkeit, die Warenbahn 1 auch über eine an sich bekannte Siebtrommel
laufen zu lassen statt über ein Drucktuch 3. In der Siebtrommel ist dann die Sauganordnung
4 vorgesehen, die bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der Fig. 1, 2 und 3
als über die gesamte Arbeitsbreite gehender Saugkasten ausgebildet ist mit Saugschlitz
40. Wenn die Vorrichtung in einer. Siebtrommel.liegt, wird es sich um ein Saugsegment
handeln. Dies ist aber nicht dargestellt.
[0023] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist auf dem textilen Flächengebilde, vorzugsweise der
luftdurchlässigen Warenbahn 1, ein vierseitig begrenzter Farbraum, z.B. ein Behälter
5, angeordnet, in dem der Schaum abgelegt wird, und zwar durch eine Zuführvorrichtung
2 mit Ausflußstutzen 20. Statt eines Behälters können Seitenbegrenzungen 50 vorgesehen
sein, die gegebenenfalls in der Breite im Verhältnis zueinander einstellbar sind und
eine Vorderwand 55 vorgesehen sein. Die Vorderwand 55 liegt auf der Warenzulaufseite.
[0024] Unterhalb des Behälters 5 od.dgl. ist die Sauganordnung-4 mit'.Saugschlitz 40 vorgesehen,
wobei diese Sauganordnung 4 über eine Saugpumpe 41 mit dem Saugstrom versehen wird.
Die Regelung erfolgt über ein Ventil 141 od.dgl. Die Saugpumpe 41 kann über einen
Schlauch 42 (Fig. 4) bzw. über stationäre Anordnung über ein Rohr 42' mit dem Saugkasten
bzw. der Sauganordnung 4 verbunden sein.
[0025] Welche an sich bekannte Vorrichtung zur Erzielung des Vakuums benutzt wird, ist gleichgültig.
Die Sauganordnung 4 sollte einstellbar in ihrer Placierung sein, aber vorzugsweise
stationär arbeiten.
[0026] Die in Warenlaufrichtung rückseitig gelegene Rückwand 52 des Behälters 5 wird teilweise
durch die Auftragseinrichtung 6 gebildet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Streichrakel ausgebildet ist, deren Winkel im Verhältnis zum Lauf der Warenbahn
1 einstellbar ist. Die auf dem Drucktuch 3 aufliegende Warenbahn 1 unterläuft somit
den Bereich des Behälters 5 und überläuft öie.Sauganordnung 4 und gerät anschließend
unter die Auftragseinrichtung 6 im Falle der Ausführung der Fig. 1 unter die Streichrakel.
Dabei wird cer Schaum in die Ware nach dem Einsaugen nachträglich eingedrückt. Die
über der Auftragseinrichtung 6 sich aufbauende Rückwand 52 verhincert ein Überströmen
der Auftragseinrichtung auf der Ablaufseite mit Schaum.
[0027] Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung einer ähnlichen Vorrichtung mit Anordnung
einer Auftragseinrichtung 6, die als Rollrakel ausgebildet ist. Die Vorderwand 55
hängt hier an einem Querträger 51, der beidseitig der durchlaufenden Warenbahn auf
dem Maschinengestell einstellbar befestigt werden kann, und zwar in den angegebenen
Pfeilrichtungen verstellbar und in. beliebigem Abstand zur Auftragseinrichtung 6 arretierbar.
Die Vorderwand 55 kann besonders profiliert sein, um einen Kanal 53 zu bilden, durch
den der Schaum möglichst vorteilhaft nach unten abfließen kann. Somit ist die Begrenzung
des Farbraumes in der Form eines/Flußkanales ausgebildet. gleichmäßigen Die Rückwand
52 stützt sich über eine Dichtungsleiste 152 auf der Oberfläche der Rollrakel ab,
wobei die Dichtung nachgestellt werden kann. Die Rückwand.52 hängt, wieder an einer
Quertraverse, die.rechts und links der Warenbahndurchführungsebene ebenfalls auf dem
Maschinengestell abgestützt sein.kann. Die Sauganordnung 4 ist ähnlich dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 ausgebildet.
[0028] In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, ebenfalls mit Rollrakel als Auftragseinrichtung
6, jedoch mit fest ausgebildetem Behälter 5 und darunter angeordneter Sauganordnung
4, die in den Pfeilrichtungen A,B verstellbar ist; vor der Auftragseinrichtung 6,
unter und hinter dieselbe.
[0029] Die Figuren zeigen noch, daß das Drucktuch 3 über Walzen 30, 31 geführt werden kann.
Es ist-durchlässig, und zwar luft- und flüssigkeitsdurchlässig. Die Walzen können
diskontinuierlich oder kontinuierlich angetrieben werden. Im allgemeinen wird die
kontinuierliche Bewegung vorzuziehen sein.
[0030] Durch das geringe, in seiner Stärke steuerbare Vakuum, wird die Luft aus dem Material
entfernt, nämlich aus dem textilen Flächengebilde; insbesondere einer Florware und
es wird so ein widerstandsfreies, gleichmäßiges Eindringen der verschäumten Flotte
in das Material erzielt.
[0031] Dargestellt ist jeweils ein Flormaterial, weil hier die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens und auch der Vorrichtung besonders zur Wirkung kommen. Die Durchsaugvorrichtung,
nämlich die Sauganordnung, kann auch als ein flächenübergreifender Kasten ausgebildet
sein, sie kann auch, wie bereits beschrieben, mit dem Saugschlitz 40 versehen sein,
der sich über die Arbeitsbreite erstreckt.
[0032] Durch die Veränderbarkeit der Lage der Sauganordnung 4 im Verhältnis zur Auftragseinrichtung
6, vorzugsweise zur Rollrakel, läßt sich die Wirkung der Sauganordnung zusätzlich
einstellen. Soll die Ware erst entlüftet werden, wird der Saugschlitz weiter nach
vorn gesetzt, d.h. in Richtung auf den Zulauf der Ware, soll eine Wirkung auf den
bereits unter Druck stehenden Schaum ausgeübt werden, wird der.Saugschlitz 40 dicht
an die Auftragseinrichtung, beispielsweise die Rollrakel 6, herangesetzt unter den
Bereich des vor der Rollrakel liegenden Keiles 60.
[0033] In der Fig. 4 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Verschäumen
der Flotte dargestellt. Die Zuführung der Flotte erfolgt von einem Vorratsbehälter
90aus und die Zuführung der Druckluft, bei- spielsweise von einem Kompressor 91 aus.
In beiden Zuführungsleitungen 190 und 191 sind Geräte zur Mengenmessung 290 und 291
vorgesehen. Außerdem sind diesbezügliche Steuerventile vorgesehen, wovon nur eines
in der Druckluftleitung 191 dargestellt ist, und zwar ein Steuerventil 92.
[0034] Die Flotte wird über eine Pumpe 93 gefördert, die ihrerseits angetrieben wird von
einem Motor 193 über ein Ge-. triebe 293. Somit gelangt sowohl Luft als auch Flotte
in den Mischkopf 94, der eine Mischkammer 194 aufweist. Die Druckluft wird bei diesem
Ausführungsbeispiel in einen Ringraum 294 eingebracht und gelangt von unten über Öffnungen
in die Mischkammer 194, in der sich Glaskugeln oder ein Granulat oder etwas ähnliches
befinden. Über eine Leitung 95, ein Rohr, einen Schlauch od.dgl. gelangt dann der
hergestellte Schaum in genau eingestelltem Mischverhältnis in die Zuführüngsvorrichtung
2, die in Fig. 4 nur. angedeutet ist und über die Ausflußstutzen 20 direkt auf die
Ware.
[0035] In der Druckluftleitung 191 kann ein Haupthahn 96 vorgesehen sein.
[0036] Die dargestellten Vorrichtungen stellen lediglich Beispiele dar. Die Erfindung ist
nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. So sind Variationen, denkbar und
möglich.
[0037] Als verschäumte Auftragsmittel lassen sich "die unterschiedlichsten Chemikalien denken.
Zunächst ist an den Auftrag von Farbe gedacht, z.B. Fabrflotten oder an Farbstoffe
zum Drucken und Färben bzw Farbpasten. Es kann aber auch ein Latexschaum auf- oder
eingetragen werden als Schicht. Die Warenbahn kann auch durch den Schaum behandelt
werden, z.B. durch verschäumte Ausrüstungschemikalien, aber auch gewaschen u.dgl.
[0038] Als Substrat kommen insbesondere Warenbahnen mit faseriger Struktur in Betracht,
wie Textilien aller Art, darunter z.B. auch Teppiche, Florware, wie Samte, ferner
Vliese, aber auch Filze, aber auch andere flächige Erzeugnisse. Der Übergang von Non-woven
bis Papier ist möglich, soweit dieses luftdurchlässig ist.
[0039] Je nach zu erzielendem Ergebnis oder je nach vorzunehmendem Arbeitsschritt kann der
Schaum nur in die Oberfläche eingesaugt werden.
[0040] Der begrenzte Raum kann vor jeder beliebigen Auftragsvorrichtung liegen oder auch
selbst die Auftragseinrichtung bilden bzw. in sie hinein integriert sein.
1. Verfahren zum gleichmäßigen Auftragen von flüssigen Behandlungsflotten auf textile
Flächengebilde wie Warenbahnen, wobei die Zuführung der Flotte zur Vorrichtung in
verschäumter Form derselben erfolgt, mit einer Vorrichtung zum Verschäumen der Flotte
durch Bewegung oder unter Druck, die aus einer als Schaumerzeuger ausgebildeten Mischkammer
mit Zuführungen für Luft oder Druckluft und Zuführungen für die aus einem Vorratsbehälter
gespeisten .Flotte zusammengesetzt ist und der erzeugte Schaum mittels Rohrleitung
od.dgl. zur Auftragsvorrichtung transportiert wird und Vorrichtungen vorhanden sind
für den Transport der Flächengebilde, wobei der Schaum direkt auf die Ware aufgebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum auf eine vierseitig räumlich begrenzte
Fläche abgelegt wird und sowohl eingesaugt als auch eingedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum unter Rakeleinwirkung
einer Auftragseinrichtung vorzugsweise nach der Vakuumeinwirkung in die Ware eingedrückt
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaum in das Innere eines vierseitig begrenzten Raumes abgelegt wird, dessen
eine Begrenzung eine Auftragseinrichtung (6), wie z.B. eine Rakel ist und unter der
Warendurchführungsebene eine Saüganordnung (4) vorgesehen ist und dieser vorzugsweise
im Warenlauf nachgeordnet die Auftragseinrichtung vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuführungsvorrichtung
(2) vorgesehen ist, die den Schaum in einen über der Warenbahn stehenden Behälter
(5) od.dgl. einbringt, dessen eine Wand ganz oder teilweise durch die Auftragseinrichtung
(6) gebildet wird und unter der Warendurchführungsebene als Sauganordnung (4) ein
Saugkasten mit Saugschlitz vorgesehen ist, sowie diese vorzugsweise im Warenlauf nachgeordnet
als Auftragseinrichtung (6) eine Rollräkel vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Saugwirkung
einstellbare und regelbare Saug- anordnung (4), wie SaugkaSten mit Saugschlitz, in ihrem Abstand zur Auftragseinrichtung
(6), z.B. Rollrakel, einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauganordnung (4)
im Verhältnis zur Auftragseinrichtung vor dieser, unter dieser oder in Warenlaufrichtung
hinter dieser angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbraumbegrenzer,
der die Ablagefläche begrenzt, verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbraumbegrenzer
mit der Auftragsvorrichtung einen Flußkanal bildet, der von oben bis unten gleiche
Breite und Form hat.