[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sanitärgerät, das auf einem um seine senkrechte
Mittelachse drehbaren Drehteller angeordnet ist und eine Klosettschüssel, ein Waschbecken
und eine Duscheinrichtung enthält, wobei die Klosettschüssel auf der einen und das
Waschbecken auf der anderen, durch eine Mittelebene gebildeten Hälfte des Drehtellers
liegen und die Mittellinie des Waschbeckens die Mittelebene in 0 einem Winkel von
etwa 90 im Mittelpunkt des Drehtellers schneidet, während die Duscheinrichtung im
Bereich des Umfanges symmetrisch zur Mittelebene angeordnet ist. Ein derartiges Sanitärgerät
ist aus der CH-PS 590 043 bekannt.
[0002] In der CH-PS 573 241 ist eine Sanitäreinrichtung beschrieben, die ebenfalls einen
um eine vertikale Achse drehbaren Drehteller aufweist, auf dem sich ein Aufbau mit
Wänden befindet, die vier Abteile begrenzen. In jedem Abteil ist ein Sanitärapparat
angeordnet, nämlich eine Klosettschüssel, ein Waschbecken, ein Bidet und eine Duscheinrichtung.
Der Drehteller und sein Aufbau sind in eine im Grundriß rechteckige Zelle eingebaut,
die unten durch eine von Füßen getragene Wanne und seitlich durch Wände begrenzt ist.
Der Drehteller ist im übrigen in der Nähe der einen Schmalseite der Zelle angeordnet,
wobei sein Durchmesser etwas kleiner ist als die Breite des Innenraums der Zelle.
Zwischen dem Drehteller und der anderen Schmalseite der Zelle ist ein freier Raum
vorhanden, der durch eine Tür in der entsprechenden Zellenwand zugänglich gemacht
ist. Wenn eine Person einen der Sanitärapparate benutzen will, tritt sie in die Zelle
ein und dreht den Drehteller in die Stellung, in der das Abteil mit dem betreffenden
Sanitärapparat dem freien Raum zugewandt ist.
[0003] Die Duscheinrichtung befindet sich in der Nähe des Umfangsbereichs des Drehtellers.
Eine sich duschende Person muß daher in dem sich außerhalb des Drehtellers befindlichen
freien Raum der Zelle stehen. Das zum Duschen benutzte Wasser wird dann in der den
unteren Abschluß der Zelle bi
l- denden Wanne gesammelt und von dieser über eine Leitung in eine Abwasserleitung
des Gebäudes geleitet. Derartige Sanitäreinrichtungen sind insbesondere für den Einbau
in Räume vorgesehen, in denen es aus Platzgründen nicht möglich ist, die einzelnen
Sanitärapparate so einzubauen, daß sie frei zugänglich sind. Für zahlreiche Anwendungsfälle
ist die Zelle für den zur Verfügung stehenden Raum zu groß.
[0004] Für die aus der eingangs erwähnten CH-PS 590 043 bekannte Zelle sind separate Wände
nicht mehr unbedingt erforderlich. Diese Sanitäreinrichtung kann so eingebaut werden,
daß sich der Drehteller in der Ecke eines vorhandenen Raumes befindet. Auch bei dieser
Sanitäreinrichtung steht eine sich duschende Person außerhalb des Drehtellers, wobei
durch die vorhandenen Wände und einen Vorhang ein-Abteil abgegrenzt werden kann. Als
Standfläche für die sich duschende Person dient ein wasserdurchlässiger Rost, der
sich in der gleichen Höhe wie der Drehteller befindet. Bei der praktischen Ausführung
einer derartigen Sanitäreinrichtung wurde unter dem Drehteller noch eine Wanne mit
einem Auslaß angeordnet, der über eine Leitung an die'Abwasserleitung des Gebäudes
angeschlossen wurde. Darüber hinaus wurde die Wanne wieder mit Wänden verbunden, die
eine auf mindestens drei Seiten geschlossene Zelle begrenzen. Auch diese bekannte
Einrichtung muß mit einer Wanne ausgerüstet werden, die, im Grundriß gesehen, auf
einer Seite mindestens so weit über den Bereich des Drehtellers hinausragt, daß eine
sich duschende Person dort stehen kann.
[0005] Bei den bekannten Sanitärgeräten mit einem um seine senkrechte Mittelachse drehbaren
Drehteller mußte dieser einen Mindestdurchmesser von 1,10 m und die Zelle eine Länge
von etwa 1,90 m haben. Diese Abmessungen haben sich in der Praxis für eine Reihe von
Anwendungsfällen, z.B. für einen Einbau in Altbauwohnungen, für die derartige Sanitärgeräte
vor allem gedacht sind, als zu groß erwiesen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Mangel abzuhelfen und eine Sanitäreinrichtung
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß der Drehteller einen kleineren Durchmesser
erhalten kann als bisher, so daß der Einbau der Geräte beispielsweise in Altbauwohnungen
erfolgen kann, in denen für die Installation des Sanitärgerätes ein Raum von etwa
90 cm zur Verfügung steht. Derartige Räume sind in Altbauwohnungen häufig dadurch
zu schaffen, daß von den in ihnen vorhandenen langen Korridoren, deren Breite etwa
90 cm beträgt, ein Abschnitt abgeteilt werden kann, der für den Einbau der bekannten
Geräte nicht geeignet war. Dabei sollen selbstverständlich die auf dem Drehteller
installierten Apparate, insbesondere die Klosettschüssel, die behördlich vorgeschriebenen
Abmessungen haben, das Waschbecken möglichst groß und das Gerät im übrigen frei zugänglich
und bequem zu benutzen sein.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt, ausgehend von einem Sanitärgerät der eingangs
beschriebenen Art, dadurch, daß der Durchmesser des Drehtellers nicht größer als 82
cm ist, daß die Mittellinie der Klosettschüssel in einem spitzen Winkel zu der Mittelebene
verläuft und daß die Duscheinrichtung eine Duschenwanne enthält, die aus einer senkrechten
Stellung, in der sie innerhalb des Umfangsbereiches in einem sektorförmigen Abschnitt
des Drehtellers liegt, in eine waagerechte Stellung ausschwenkbar ist, in der sie
über den Umfang des Drehtellers hinausragt.
[0008] Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß es auf diese Weise möglich ist,
die Abmessungen der bekannten Sanitärgeräte um etwa 20 bis 25 % zu verkleinern, und
zwar nicht nur die Abmessungen des Drehtellers, sondern auch die Abmessungen des zum
Duschen benötigten Platzes, so daß eine Raumlänge von 1,5 m für die Installation des
Gerätes ausreicht.
[0009] Eine Brauseeinrichtung mit einer aus der lotrechten Stellung in eine waagerechte
Lage schwenkbaren Brausetasse ist aus dem DE-Gbm 1 976 747 bekannt. Die bekannte Einrichtung
benötigt viel Platz und ist nicht auf einem Drehteller angeordnet, so daß die im Rahmen
der Erfindung zu lösende Aufgabe nicht angesprochen wird.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Duschenwanne
mit einem Auslaß versehen ist, der in einen im Boden vorhandenen Ablauf eingreift.
Erfindungsgemäß können ferner die erforderlichen Zusatzgeräte, wie unter anderem eine
Mischbatterie, ein Spülkasten und die notwendigen Verbindungsleitungen für das warme
und das kalte Wasser auf dem Drehteller untergebracht werden.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung,
Figur 2 eine Seitenansicht der Sanitäreinrichtung in der in der Figur 1 durch den
Pfeil II bezeichneten Blickrichtung,
Figur 3 eine Seitenansicht der Sanitäreinrichtung in der in der Figur 1 durch den
Pfeil III bezeichneten Blickrichtung, wobei der Drehteller in eine Stellung gedreht
ist, in der die Duschenwanne dem Betrachter zugewandt ist,
Figur 4 eine Seitenansicht der sich in der gleichen Stellung wie in der Figur 3 befindenden
Sanitäreinrichtung, aber mit Blickrichtung auf die eine Schmalseite der Duschenwanne,
also in Richtung des Pfeiles IV der Figur 1,
Figur 5 einen Ausschnitt aus einer der Figur 4 entsprechenden Seitenansicht der Sanitäreinrichtung
mit heruntergeklappter Duschenwanne in größerem Maßstab,
Figur 6 den in Figur 5 dargestellten Bodenablauf in größerem Maßstab,
Figur 7 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Bodenablaufes,
Figur 8 einen schematisierten Vertikalschnitt durch den unteren Teil der Sanitäreinrichtung,
längs der Linie VIII-VIII der Figur 1 in größerem Maßstab,
Figur 9 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung mit Blick auf das Klosett,
Figur 10 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung mit Blick auf das Waschbecken
und
Figur 11 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung mit Blick auf die heruntergeklappte
Duschenwanne.
[0012] Das unterste Element der als Ganzes mit 1 bezeichneten Sanitäreinrichtung ist, wie
man aus der Figur 8 ersehen kann, die Sockelwanne 9, deren Achse mit 13 bezeichnet
ist. Diese Sockelwanne 9 läßt sich auf dem Boden 2, auf dem sie steht und der in der
Zeichnung als Betonboden gezeichnet ist, mit Hilfe von mindestens drei Stellschrauben
4 in eine horizontale Lage bringen. An den Rand der Sockelwanne 9 schließt sich der
Estrich 5 an. In der Mitte der Sockelwanne 9 befindet sich ein Flansch 31, der einerseits
mit dem Ablaufrohrstutzen 33 dicht verschweißt und andererseits mit der Sockelwanne
9 fest verbunden ist. Mit diesem Flansch 31 ist unter Zwischenlage einer Dichtung
6 die Halterung 35 für die Simmering-Dichtung 37 verschraubt, die ihrerseits durch
den Gleitring 39 festgehalten wird. Die Simmering-Dichtung 37 und die Dichtung 6 zusammen
verhindern das Austreten von Kanalgasen aus dem Zwischenraum zwischen dem Klosett-Ablaufrohr
43 und dem Ablaufrohrstutzen 33, der in die im Boden 2 fest verlegte Ablaufleitung
7 mündet, in welcher er unter Zwischenlage einer Dichtung 8 vertikal verschiebbar
geführt ist. Dabei ist das Klosettablaufrohr 43 mittels der Scheibe 41 starr und drehfest
mit dem Drehteller 15 verbunden. Dieser Drehteller 15 weist an seiner Unterseite mehrere
regelmäßig verteilt angeordnete, je mit einem Kugellager gelagerte Laufrollen 47 auf,
die auf einer kreisringförmigen Lauffläche der Sockelwanne 9 stehen und ein leichtes
Drehen des Drehtellers 15 gewährleisten. Lösbare Verschlußplatten 51 können zu Kontrollzwecken
und zur Vornahme von Revisionsarbeiten an der Drehtellerlagerung entfernt werden.
Der Aufbau auf dem Drehteller 15 weist, wie aus den verschiedenen Figuren der Zeichnung
ersichtlich ist, drei Wände 17, 19 und 21 sowie eine Deckplatte 23 auf. Die drei Wände
sind unten mit Nocken versehen und lösbar aber dicht auf den Drehteller 15 gesteckt
und oben lösbar mit der Deckplatte 23 verbunden. Die drei Wände sind ferner lösbar
und dicht miteinander und mit der Deckplatte 23 verbunden.
[0013] Die teilweise sowohl im Grundriß als auch im Aufriß gebogenen Wände 17, 19, 21 begrenzen
zusammen mit dem Drehteller 15 und der Deckplatte 23 einen Hohlraum und teilen den
sich über dem Drehteller 15 außerhalb der Wände befindenden Raum in drei Abteile.
In einem dieser Abteile ist eine Klosettschüssel 25, im anderen ein Waschbecken 27
und im dritten eine Duschenwanne 29 angeordnet.
[0014] Die Duschenwanne 29 weist einen Boden 29a, vier Seitenwände 29b sowie einen Auslaß
29c auf und ist mit einem Scharnier 53 um eine horizontale Schwenkachse 55 schwenkbar
an einem auf dem Drehteller 15 angeordneten Träger 11 befestigt. Die Wand 21 ist mit
einer ungefähr der Innenform der Duschenwanne 29 entsprechenden, aus Figur 5 ersichtlichen
Auswölbung 21a versehen. Die Duschenwanne 29 kann in einer ersten, in den Figuren
3 und 4 dargestellten Schwenkstellung, in der sie senkrecht oder mindestens annähernd
senkrecht steht und an der Auswölbung 21a der Wand 21 anliegt, mit einer Arretiervorrichtung
fixiert werden. Diese besteht im gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem an der
Wand 21 angelenkten, mit einem Nocken 61 versehenen Stab 57, dessen freies Ende mit
einem Halteknopf 59 versehen ist, der die Duschenwanne 29 an einer an ihr angebrachten
Nase 29g festhalten kann. In der ersten Schwenkstellung ist die Duschenwanne 29 mitsamt
dem Träger 11 und allen übrigen, auf dem Drehteller 15 befestigten Teilen innerhalb
eines zur Drehachse 13 koaxialen geometrischen Zylinders 99 mit einem maximalen Durchmesser
von 82 cm untergebracht.
[0015] Wenn die Arretiervorrichtung 57/61 gelöst wird, kann die Duschenwanne um die Schwenkachse
55 von der vertikalen 0 Drehachse 13 weg um ungefähr 90 nach unten geschwenkt werden.
Die Duschenwanne 29 gelangt dabei in ihre in Figur 5 dargestellte, zweite Schwenkstellung,
in der die Außenfläche ihres Bodens 29a mindestens annähernd horizontal verläuft und
ihr Handgriff 29e bzw. die an ihm angebrachten Puffer 29f auf dem Boden 5 des Badezimmers
aufliegen. In der zweiten Stellung befindet sich die Duschenwanne 29 somit zum größten
Teil außerhalb des geometrischen Zylinders 99. Der Auslaß 29c wird durch einen Stutzen
begrenzt, der in der zweiten Stellung der Duschenwanne 29 bezogen auf den Boden 29a
nach unten vorsteht. Im übrigen ist der Auslaß 29c beim scharnierseitigen Rand des
Bodens 29a angeordnet und von seinem Rand her mit besonders deutlich in der Figur
7 ersichtlichen Einschnitten 29d versehen. Die Innenfläche des Bodens 29a ist im übrigen
derart ausgebildet, daß sich die Öffnung des Auslasses 29c bei der tiefsten Stelle
der Innenfläche des Bodens 29a befindet.
[0016] Zusätzlich zum Ablauf'33 ist im Boden 5 des Badezimmers noch ein weiterer, in der
Figur 5 mit 69 bezeichneter Ablauf vorhanden, der entweder über den Ablauf 33 oder
in anderer Weise mit der Abwasser-Kanalisation verbunden ist. Die Figuren 6 und 7
zeigen davon zwei Ausführungsbeispiele: Gemäß
[0017] Figur 6 weist der Ablauf ein in den Boden 2 einbetoniertes Ablaufrohr 69 auf, in
das das obere Ablauf teil 67 eingeschraubt ist. Dieses enthält ein mit dem in die
Bodenfläche mündenden Ende bündiges Gitter 73, das mittels einer elastischen Kunststoffhülse
71 in der in der Zeichnung dargestellten Lage gehalten wird. Wenn der Auslaß 29c auf
dem Gitter aufsteht, wird dieses nach unten gedrückt, so daß der Auslaß in den oberen
Ablaufteil 67 eindringen kann. Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 7 liegt
die Oberfläche des hier mit 74 bezeichneten Gitters in der Oberfläche des Estrichs
5 und das Gitter 74 ist mit einem Zylinder 75 verbunden, der durch eine Feder 76 in
der in der Zeichnung dargestellten Lage gehalten wird, wobei die Feder 76 eine Schraubenfeder
oder eine elastische Kunststoffhülse sein kann. Gegen Herausnehmen ist das Gitter
durch eine Überwurfmutter 77 gesichert. Auch hier kann das Gitter durch den Auslaß
29c nach unten gedrückt werden.
[0018] - Die elastische Hülse 71 sowie die Feder 76 sind derart bemessen, daß einerseits
der Gitterrost 73 bzw. 74 nicht oder nur geringfügig nach unten gedrückt wird, wenn
eine Person daraufsteht, daß aber andererseits die abgerundete untere Kante des Auslasses
29c dicht an der Mündung des Ablaufes 69 anliegt, wenn die Duschenwanne sich in ihrer
zweiten Stellung befindet. Eine solche dichte Verbindung zwischen der Duschenwanne
und dem Ablauf 66 ist mindestens dann vorhanden, wenn eine Person in der Duschenwanne
steht.
[0019] Zum Duschen dient eine am einen Ende des Schlauches 83 angebrachte Handbrause 81;
das andere Ende des Schlauches 83 ist an eine Mischbatterie 85 angeschlossen. Wenn
die Dusche nicht benutzt wird, läßt sich der Schlauch 83 durch eine in der Deckplatte
23 vorhandene Öffnung versenken, wobei die Handbrause 81 mit ihrem konischen Endstück
in der entsprechend ausgestalteten Öffnung festgehalten wird.
[0020] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Wand 3 ein Rohrbogen 87 befestigt,
der einen vertikal und koaxial zur Drehachse 13 nach unten in eine Öffnung der Deckplatte
23 hineinragenden Schenkel aufweist und dort abgedichtet ist. Durch diesen Rohrbogen
87 hindurch verlaufen, wie aus der Figur 2 ersichtlich, eine Kaltwasserzuleitung 89
sowie eine Warmwasserzuleitung 91. Diese Leitungen sind einerseits mit der Kalt- bzw.
Warmwasserspeisung des Gebäudes und andererseits mit einer im Raum zwischen den Wänden
17, 19 und 21 vorhandenen Drehkupplung 93 verbunden. Von dieser führen nicht dargestellte
Leitungen zu der Mischbatterie 85, zur Mischbatterie des Waschbeckens und zu dem nicht
dargestellten, vorzugsweise ebenfalls in dem Raum zwischen den Wänden 17, 19 und 21
untergebrachten WC-Spülkasten sowie gegebenenfalls vorhandenen weiteren Geräten oder
Armaturen. Im übrigen ist natürlich noch ein ebenfalls nicht dargestelltes, an sich
bekanntes Betätigungsorgan zum Auslösen der WC-Spülung vorhanden.
[0021] In dem horizontalen Abschnitt des Rohrbogens 87 ist eine Stange 88 längsverschiebbar
angebracht, deren vorderes freies Ende mit einer C-förmigen Öffnung zum Einstecken
der Handbrause 81 dient, damit diese als feststehende Dusche benutzt werden kann.
[0022] Die Wand 21 ist im Bereich der Ausbuchtung 21a mit einer Öffnung versehen, die normalerweise
mit einer lösbar befestigten Abdeckplatte 95 dicht abgeschlossen ist. Durch Entfernen
der Abdeckplatte 95 kann der Innenraum zwischen den Wänden 17, 19 und 21 für Montage-
und Reparaturarbeiten zugänglich gemacht werden.
[0023] Die Sockelwanne 9 und der Drehteller 15 sind mit Anschlägen versehen, die die Verdrehbarkeit
des Drehtellers auf höchstens eine volle Umdrehung begrenzen. Auf der Deckplatte 23
sind Kugelgriffe 97 befestigt, an denen sich die ganze Einrichtung drehen läßt. Ferner
sind vorzugsweise Rastmittel vorhanden, die bei bestimmten Drehstellungen des Drehtellers
einrasten. Die Rastmittel rasten insbesondere dann ein, wenn sich der Drehteller 15
in derjenigen Stellung befindet, in der der Auslaß 29c durch Herunterschwenken der
Duschenwanne 29 zum Eingreifen in den Ablauf 65 gebracht werden kann.
[0024] Die Wände 17, 19 und 21 sowie die Duschenwanne 29 bestehen beispielsweise aus Kunststoff.
Die Klosettschüssel 25 und das Waschbecken können aus Sanitärkeramik bestehen oder
aber aus Kunststoff hergestellt und in diesem Fall direkt an die Wände angeformte
Teile sein.
[0025] Wenn die Sanitäreinrichtung,-wie es in der Figur 1 dargestellt ist, in der Nähe einer
Wand 3 angeordnet wird, kann der Drehteller 15 mit dem darauf befindlichen Aufbau
für die Benutzung des Klosetts und des Waschbeckens in die in Figur 1 dargestellte
Drehstellung gedreht sein. Wenn sich eine Person duschen will, kann sie den Drehteller
und den sich darauf befindenden Aufbau in die in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellte
Stellung drehen und dann die Duschenwanne 29 in ihre zweite Stellung herunterschwenken.
Das beim Duschen in die Duschenwanne 29 gelangende Wasser kann durch den Ablauf 29c
abströmen. Die im Auslaß 29c vorhandenen Einschnitte 29d ermöglichen, daß ein Teil
des Wassers um den heruntergedrückten Rost 73 herumströmen kann. Dies gewährleistet
einen schnellen Wasserabfluß. Die Dichtung 71 verhindert, daß bei einem Rückstau im
Ablauf 67 Wasser auf den Boden 5 ausströmt. Nach dem Duschen kann die Duschenwanne
wieder nach oben in die erste Stellung verschwenkt und in dieser arretiert werden.
Danach kann der Drehteller 15 beispielsweise wieder in die in der Figur 1 dargestellte
Stellung gedreht werden.
[0026] Die Duschenwanne 29 braucht also nur dann in ihre zweite Stellung heruntergeschwenkt
zu werden, wenn die Dusche tatsächlich benutzt wird. Sonst kann sich die Duschenwanne
in ihrer ersten Stellung befinden, in der sie im Grundriß nur sehr wenig Platz beansprucht
und sich innerhalb des geometrischen Zylinders 99 befindet.
[0027] Die Sanitäreinrichtung benötigt im Grundriß nur wenig Platz und kann je nach Wunsch
mitten in einen Raum oder an eine Wand oder in eine Ecke oder auch in einen Raum eingebaut
werden, dessen Breite nur wenig mehr als 82 cm beträgt. Da auch die Gesamthöhe des
Sockels und der auf diesem drehbaren Teile relativ klein ist, kann die Sanitäreinrichtung
auch in niedrige Räume und Räume mit abgeschrägten Decken eingebaut werden.
[0028] Die Sanitäreinrichtung kann daher bei der Renovation von alten Gebäuden in WC-Räume
oder bei Hotels in Nebenräume von Zimmern eingebaut werden, in denen der verfügbare
Platz nicht ausreicht, um drei einzelne Sanitärgeräte unterzubringen.
[0029] Es sei in diesem Zusammenhang insbesondere darauf verwiesen, daß es im Gegensatz
zu den aus den einleitend genannten CH-PSen 573 241 und 590 043 bekannten Sanitäreinrichtungen
nicht mehr notwendig ist, eine ortsfest eingebaute Duschenwanne und zur Sanitäreinrichtung
selbst gehörende, eine Zelle begrenzende Wände vorzusehen.
[0030] Selbstverständlich kann in einem Badezimmer, in das die Sanitäreinrichtung eingebaut
ist, noch ein Duschvorhang eingebaut werden, der den bei der Benutzung der Dusche
von der Duschenwanne eingenommenen Bereich abgrenzt.
[0031] Da die Sanitäreinrichtung als solche allseitig zugänglich ist, kann beispielsweise
eine Person die Dusche und eine andere Person gleichzeitig das Waschbecken benutzen.
[0032] Die Lage der Abläufe 33 und 67 sowie des Rohrbogens für die Zuleitungen können selbstverständlich
entsprechend den Platzverhältnissen angeordnet werden. Die Zuleitungen könnten auch
vertikal von der Decke herab verlegt werden. Ferner wäre es möglich, das benötigte
Wasser von unten über eine Drehkupplung oder über ausreichend flexible Schläuche zuzuführen.
[0033] Es sei noch bemerkt, daß die Sanitäreinrichtung mit dem Drehteller und den darauf
aufgebauten Elementen bei entsprechender Bemessung der letzteren auch so gestaltet
werden kann, daß sie innerhalb eines geometrischen Zylinders untergebracht werden
kann, dessen Durchmesser kleiner als 82 cm ist. Beispielsweise könnte die Sanitäreinrichtung
für den Einbau in einen Wohnwagen in einem Zylinder mit 60 cm Durchmesser untergebracht
werden.
[0034] Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung kann auf die ausschwenkbare
Duschenwanne verzichtet werden. Eine derartige Ausführungsform wäre beispielsweise
dann denkbar, wenn die Einrichtung in einem Raum installiert wird, der eine Duschenwanne
.oder ein ähnliches Sammelbecken für das ablaufende Wasser enthält.