[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktvorrichtung mit einem längsverschieb]ichen
Stößel und von diesem betätigbaren beweglichen Kontaktstücken, die zur Bildung von
Öffnern und/oder Schließern mit feststehenden Kontaktstücken zusammenwirken.
[0002] Kontaktvorrichtungen der vorerläuterten Gattung sind in vielen unterschiedlichen
Konstruktionen und verschiedenen Aunwendungsbereichen bekannt. Als Beispiel seien
Relais oder thermische Überstromauslöser genannt, für welche die Erfindung bevorzugt
Anwendung findet. Di-e Erfindung kann aber grundsätzlich bei allen Kontaktvorrichtungen
Verwendung finden, bei welchen schleichende bzw. langsame Bewegungen zur Betätigung
der Kontaktvorrichtung vorkommen können und bei welchen trotzdem ein schlagartiges
Schalten erwünscht ist und bewirkt werden soll.
[0003] Bei den bisher bekannten Kontaktvorrichtungen ist der Kontaktdruck zwischen den sich
berührenden beweglichen und feststehenden Kontaktstücken abhängig vom Betätigungshub
bzw. vom Umschaltweg, d. h. der Kontaktdruck nimmt während des Umschaltweges ab bis
der Wert Null erreicht ist, also praktisch kein Kontaktdruck mehr vorhanden ist, und
erst dann erfolgt die Umschaltung unter Öffnen des Kontaktes. Daraus ergeben sich
wesentliche Nachteile, insbesondere eine unsichere Kontaktgabe und bei vielen Betriebsbedingungen
keine ausreichende Erschütterungssicherheit.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktvorrichtung zu
schaffen, bei welcher eine sichere Kontaktgabe gewährleistet ist und die vor allem
auch bei automatischer bzw. maschineller Betätigung erschütterungssicher ist.
[0005] Die gestellteAufgabe wird erfingungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stößel eine quer
zu seiner Verschieberichtung verlaufende Führung für einen beweglichen Führungskörper
aufweist, daß der Führungskörper an einem Anlenkglied angebracht ist, daß das Anlenkglied
gelenkig im Bereich des Knies eines Winkelstückes angreift, daß zwischen dem Führungskörper
und dem einen Schenkel des Winkelstückes eine Zugfeder vorgesehen ist, daß das Winkelstück
mittels des anderen Schenkels schwenkbar gelagert ist, und daß dem beweglichen Führungskörper
ein feststehender Führungskörper derart zugeordnet und die Anordnung so getroffen
ist, daß der bewegliche Führungskörper während des Umschaltweges in der einen Richtung
entlang der einen Seite und in der anderen Richtung entlang der anderen Seite des
feststehenden Führungskörpers geführt ist.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
daß ein hoher Kontaktdruck während des Betätigungshubes bzw. des Umschaltweges bis
unmittelbar vor dem Umschalten erhalten bleibt. Dadurch ergibt sich eine sichere Kontaktgabe.
Ferner ist die Kontaktvorrichtung bei allen Betriebsbedingungen, insbesondere auch
bei automatischer bzw. maschineller Betätigung erschütterungssicher. Hierdurch ist
die erfindungsgemäße Kontaktvorrichtung auch für elektrische Kleinspannungen von beispielsweise
24 Volt geeignet.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 ein Diagramm, in dem der Verlauf des Kontaktdruckes über dem Umschaltweg bei
einer Kontaktvorrichtung nach dem Stand der Technik veranschaulicht ist,
Figur 2 ein Diagramm gemäß Figur 1 mit Darstellung des Verlaufes des Kontaktdruckes
über dem Umschaltweg bei einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung,
Figur 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles einer Kontaktvorrichtung
in einer Anfangsbetriebsstellung,
Figur 4 eine Kontaktvorrichtung gemäß
Figur 3 in einer Betriebsstellung vor dem Umschalten,
Figur 5 eine Kontaktvorrichtung gemäß
Figur 3 in einer anderen Betriebsstellung nach dem Umschalten,
Figur 6 wiederum die Kontaktvorrichtung gemäß Figur 3 in einer mittleren Betriebsstellung
vor dem Zurückschalten,
Figur 7 die Kontaktvorrichtung gemäß
Figur 3 in einer Betriebsstellung nach ∞. dem Zurückschalten, entsprechend der Anfangsstellung
gemäß Figur 3 und
Figur 8 eine Draufsicht auf eine maßstäblich mehrfach vergrößerte Kontaktvorrichtung
also ein Ausführungsbeispiel im Schema.
[0009] Figur 1 der Zeichnung bezieht sich auf den Stand der Technik, und zwar auf den Verlauf
des Kontaktdruckes während des Umschaltweges. Dabei sind auf der senkrechten Koordinate
1 die Kontaktdrucke in Newton aufgetragen, während auf der waagerechten Koordinate
2 der Umschaltweg in Millimetern aufgetragen ist. Bei einer Kontaktvorrichtung im
kalten Zustand, beispielsweise bei einem kalten Relais sei in diesem Beispiel angenommen,
daß der Kontaktdruck zwischen einem beweglichen und einem feststehenden Kontaktstück
im eingeschalteten Zustand 0,5 N beträgt, und zwar entsprechend der Linie 3. Im Betriebszustand
ist der Kontaktdruck bis auf etwa die Hälfte abgefallen. Während des Umschaltweges
sinkt der Kontaktdruck entsprechend der Linie 7 weiter ab und erreicht nach einem
Umschaltweg von beispielsweise 0,7 mm beim Umschaltpunkt 4 den Wert Null. Das Öffnen
des Kontaktes (Öffner) erfolgt also unter einem sehr geringen nach Null gehenden Kontaktdruck.
Nach dem Öffnen entsteht ein Kontaktdruck 5 eines Schließers. Während des zurückgehenden
Umschaltweges gemäß der gestrichelten Linie 8 fällt auch dieser Kontaktdruck wieder
bis zu einem Wert Null ab bis zum Rückschaltpunkt 6 des Schließers. Beim Umschalten
entsteht wieder der Kontaktdruck 9 des Öffners. Diese Kontaktdruckveränderungen wiederholen
sich während des hin- oder hergehenden Umschaltweges 10.
[0010] Figur 2 veranschaulicht deutlich den Verlauf des Kontaktdruckes bei einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung. Man sieht, daß der Kontaktdruck bei der Kontaktvorrichtung im
kalten Zustand entsprechend der Linie 3 über dem Umschaltweg 10 bis zum Umschaltpunkt
13 des Öffners gleich groß bleibt. Nach dem Umschalten erhält man einen Kontaktdruck
12 des Schließers, der dem vorhergehenden Kontaktdruck 11 des Öffners entspricht.
Auch hier bleibt der Kontaktdruck 12 über dem zurückgehenden Umschaltweg entsprechend
der gestrichelten Linie bis zum Umschaltpunkt 14 gleich groß und nach dem Umschalten
entsteht wieder ein Kontaktdruck 15 des Öffners, der dem Kontaktdruck 11 am Umschaltpunkt
13 entspricht.
[0011] Die Figuren 3 bis 7 veranschaulichen das Konstruktionsprinzip einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung mit einem längsverschieblichen Stößel 34, welcher in Führungen
35, 36 gehalten ist. Dieser Stößel 34 dient zur Betätigung beweglicher Kontaktstücke
39 bzw. 40, die mit feststehenden Kontaktstücken 37 bzw. 38 zusammenwirken. Bei der
Betriebsstellung gemäß Figur 3, von welcher einmal ausgegangen werden soll, stellen
die Kontaktstücke 37, 39 einen Schließer und die Kontaktstücke 38, 40 einen Öffner
dar.
[0012] Der Stößel 34 weist eine quer zu seiner Verschieberichtung verlaufende Führung 32,
33 zu beiden Seiten eines beweglichen Führungskörpers 28 auf. Dieser Führungskörper
28, beispielsweise in Form eines kleinen Klötzchens, ist an dem einen Ende eines Anlenkgliedes
27 angebracht, welches seinerseits mit dem anderen Ende gelenkig im Bereich des Knies
18 eines Winkelstückes angreift. Das Winkelstück besteht im wesentlichen aus zwei
in einem rechten Winkel zueinander stehenden Schenkeln 16 und 17, die im Bereich des
Knies 18 starr miteinander verbunden sind. Zwischen dem Führungskörper 28 und dem
äußeren Ende des einen Schenkels 17 des Winkelstückes ist eine Zugfeder 31 vorgesehen.
Der Anlenkpunkt der Zugfeder an dem äußeren Ende des Schenkels 17 ist mit dem Bezugszeichen
30 belegt. Das Winkelstück ist mittels des anderen Schenkels 16 und zwar an dessen
äußeren Ende schwenkbar gelagert. Mit dem Bezugszeichen 19 ist die Schwenkachse des
feststehenden Lagers bezeichnet.
[0013] Dem beweglichen Führungskörper 28 ist, wie die Zeichnung verdeutlicht, ein feststehender
Führungskörper 29 derart zugeordnet und im übrigen die Ausbildung und Anordnung der
vorbeschriebenen Bauteile so getroffen, daß der bewegliche Führungskörper 28 während
des Umschaltweges in der einen Richtung entlang der einen Seite und in der anderen
Richtung entlang der anderen Seite des feststehenden Führungskörpers 29 geführt ist.
[0014] Die Zugfeder 31 ist derart zwischen dem Fiihrungskörper 28 und dem Anlenkpunkt 30
des Schenkels 17 des Winkelstückes angeordnet, daß ihre Mittelachse mit den Mittellinien
des Schenkels 17 und des Anlenkgliedes 27 in den beiden Endstellungen des Umschaltweges
gemäß den Figuren 3 und 7 einerseits und Figur 5 andererseits etwa gleich große stumpfwinklige
Dreiecke bildet.
[0015] An dem Winkelstück, und zwar zweckmäßigerweise an dem Schenkel 16 greift mittels
eines gelenkig befestigten Verbindungsgliedes 21 ein Betätigungshebel 20 an. Die Gelenke
an den Enden des Verbindungsgliedes 21 sind mit den Bezugszeichen 22 und 23 versehen.
Ferner greift an dem Winkelstück, und zwar zweckmäßig ebenfalls an dem Schenkel 16
eine Rückholfeder 24 an, die je nach Seitenanordnung als Druckfeder oder Zugfeder
ausgebildet sein kann. Die Rückholfeder 24 liegt einmal an einer Abstützung 25 an
und ist zum anderen am Anlenkpunkt 26 des Schenkels 16 befestigt. Die beweglichen
Kontaktstücke 39, 40 sind an Federn, vorzugsweise an Blattfedern 41, 42 angebracht,
die ihrerseits in Haltern 43, 44 mit geeigneten Stromleitungsanschliissen befestigt
sind.
[0016] Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Kontaktvorrichtung ist im wesentlichen folgende.
Es sei von der Betriebsstellung der Kontaktvorrichtung gemäß Figur 3 ausgegangen.
In dieser Ausgangslage bewirkt der Druck der Rückholfeder 24 ein Ausschwenken des
Winkelstückes mit den Schenkeln 16, 17, ferner des Betätigungshebels 20 mit dem Verbindungsglied
21 und des Anlenkgliedes 27 mit dem beweglichen Führungskörper 28 in die linke Endstellung,
die durch Anschlag begrenzt ist. Dabei verläuft die Zugfeder 31 unterhalb des Knies
18 des Winkelstückes und erzeugt eine Kraftkomponente parallel zur Verschieberichtung
des Stößels 34, so daß der bewegliche in der Führung 32, 33 gehaltene Führungskörper
28 den Stößel 34 nach unten drückt, so daß der Kontakt zwischen den Kontaktstücken
38, 40 geschlossen und zwischen den Kontaktstücken 37, 39 geöffnet ist. Wenn man nun
den Betätigungshebel 20 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles nach rechts drückt,
so wird das Winkelstück im Uhrzeigersinne um die Schwenkachse 19 geschwenkt und der
Anlenkpunkt 30 der Zugfeder 31 wandert in Richtung des Pfeiles 45 schräg nach oben.
Die Rückholfeder 24 wird zusammengedrückt und der bewegliche Führungskörper 28 gleitet
mit einem senkrecht zur Bildebene über die Führung 32, 33 hinaus verlängerten Teil
entlang der Unterseite des feststehenden Führungskörpers 29, der im übrigen so angeordnet
ist, daß er die Bewegung der Führung 32, 33 nicht behindert. Während des Vorbeigleitens
des beweglichen Führungskörpers 28 an dem feststehenden Führungskörper 29 kann ein
ungewolltes frühzeitiges Umschalten nicht erfolgen und es bleibt der von der Blattfeder
42 ausgeübte Kontaktdruck zwischen den Kontaktstücken 38 und 40 unverändert aufrechterhalten.
Durch die Schwenkbewegung des Winkelstückes um die Schwenkachse 19 erreicht die Zugfeder
31 schließlich eine Lage, die über die Mittelstellung gemäß Figur 4 hinausgeht, d.h.
die Zugfeder 31 verläuft oberhalb des Knies 18 des Winkelstückes. Damit ergibt sich
eine entgegengesetzte Kraftkomponente, nämlich nach oben hin, die sich aber erst dann
auswirken kann, wenn der bewegliche Führungskörper 28 so weit nach rechts verschoben
ist, daß er von dem feststehenden Führungskörper 29 freigegeben ist. In diesem Augenblick
erfolgt ein schlagartiges Umschalten, also ein Öffnen der Kontaktstücke 38, 40 und
ein Schließen der Kontaktstücke 37, 39. Der Stößel 34 hat sich dabei gemäß Figur 5
nach oben hin verschoben. Wenn nun der Betätigungshebel 20 losgelassen wird, drückt
die Rückholfeder 24 das Winkelstück entgegen dem Uhrzeigersinn wieder nach der Ausgangslage
hin, wobei nun der bewegliche Führungskörper 28 an der Oberseite des feststehenden
Führungskörpers 29 entlanggleitet, bis eine Mittelstellung gemäß Figur 6 überschritten
wird, sich wieder eine Kraftkomponente nach unten ergibt und durch Wirkung der Zugfeder
31 der bewegliche Führungskörper 28 mitsamt der Führung 32, 33 und mit dem Stößel
34 schlagartig in die Stellung nach Figur 7 geführt wird. Damit ist die Ursprungsstellung
nach Figur 3 wieder erreicht. Es sei hierzu noch bemerkt, daß der in Figur 2 eingezeichnete
Umschaltweg dem Verschiebeweg des beweglichen Führungskörpers 28 in der Führung 32,
33 proportional ist. Es versteht sich, daß die beiderseitige Verschiebebewegung des
Stößels 34 durch nicht gezeichnete Anschläge begrenzt ist.
[0017] Das in Figur 8 im Schema dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung beruht auf dem gleichen Prinzip, welches an Hand der Figuren 3
bis 7 erläutert worden ist. In einem Gehäuse 46, das von einem nicht gezeichneten
Deckel oder dergl. abgeschlossen werden kann, ist ein Winkelstück 47 mit zwei rechtwinklig
zueinander verlaufenden Schenkeln auf einer Schwenkachse gelagert. Die Zugfeder 50
greift einmal an dem Anlenkpunkt 49 und zum anderen an dem beweglichen Führungskörper
51 an. Der bewegliche Führungskörper 51 ist in einer quer zur Verschieberichtung des
Stößels 59 verlaufenden Führung 62 gehalten. Der feststehende Führungskörper ist mit
dem Bezugszeichen 52 versehen. Das Anlenkglied 53 greift in ein Lager 54 ein, das
zum Beispiel als Kerbe dargestellt ist. Der Stößel 59 weist einen nach unten verlängerten
Arm 60 auf, der mit der U-förmig umgebogenen Blattfeder 76 des beweglichen Kontaktstückes
77 zusammenwirkt. Dementsprechend betätigt der nach oben hin führende Arm 61 des Stößels
die U-förmig umgebogene Blattfeder 70 des beweglichen Kontaktstückes 71. Der Stößel
59 kann auch ein weiteres Verlängerungsstück 63 quer zu seiner Verschieberichtung
erhalten, welches beispielsweise bis zu einem stirnseitigen Sichtfenster 64 reichen
kann, so daß man von außen die jeweilige Betriebsstellung der Kontaktvorrichtung erkennen
kann.
[0018] In Figur 8 ist die Betriebsstellung dargestellt, die der Figur 5 entspricht, d.h.
die Zugefeder 50 bildet mit ihrer Mittelachse mit den Mittellinien 55, 56 des einen
Schenkels des Winkelstückes 47 sowie des Anlenkgliedes 53 ein stumpfwinkliges Dreieck.
Das Winkelstück 47 ist in seinem Schwenkbereich zwischen Anschlägen 57 und 58 gehalten,
wobei der Anschlag 57 auf einem Bolzen 95 gehalten ist.
[0019] Der Stößel 59 ist zweckmäßig auf beiden Seiten zwischen Führungsstücken 65, 66 geführt.
An dem Winkelstück 47 greift wieder eine Rückholfeder 67 an. Bei dieser Rückholfeder
ist die Besonderheit vorgesehen, daß sie mit ihrem einen Ende verstellbar in einem
Innengewinde eines Rückholfederhalters 68 sitzt. Das Innengewinde ist dabei zweckmäßig
in bezug auf die Gewinderillen dem Profil der Rückholfederwindungen angepaßt. Das
Federende 69 ist geradlinig umgebogen, so daß es diagonal in bezug auf die letzte
Federwindung verläuft. Dadurch kann man die Verstellung der Rückholfeder durch einfaches
Drehen bewirken und dabei an diesem Federende mit einem geeigneten Werkzeug angreifen.
[0020] Den beweglichen Kontaktstücken 71 und 77 liegen wieder feststehende Kontaktstücke
72 und 78 gegenüber, die mit Hilfe von Stromanschlußschienen 73 bzw. 79 zu üblichen
Stromanschlüssen 75 und 80 geführt sind. Die U-förmig gebogenen stromleitenden Blattfedern
70, 76 sind ebenfalls zu Stromanschlüssen 74 und 81 verlängert.
[0021] An dem Winkelstück 47 greift wieder, wie im Zusammenhang mit den Figuren 3 bis 7
erläutert, ein Betätigungshebel 86 an, und zwar unter Zwischenschaltung eines Verbindungsgliedes
83, dessen Anlenkpunkt an dem Winkelstück mit dem Bezugszeichen 82 und der Anlenkpunkt
an dem Betätigungshebel 86 mit dem Bezugszeichen 85 versehen ist. Das Verbindungsglied
83 ist vorteilhafterweise mit einer Feder 84, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit einer Zugfeder versehen, die eine Dämpfung der Übertragung von Schaltkräften bewirkt.
[0022] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 weist noch eine weitere Besonderheit auf, nämlich
daß der Betätigungshebel 86 mit einem Kompensationsbimetall 89, 90 zusammenwirkt.
Vorteilhafterweise ist das Kompensationsbimetall winkling ausgebildet und an der abgewinkelten
Stelle in einer Halterung schwenkbar gehalten. Die Halterung besteht beispielsweise
aus einem z
ylin- drischen Zapfen und einem Gegenstück, zwischen welchem ein Schlitz zum Einlegen
des Kompensationsbimetalles belassen ist. Das Kompensationsbimetall liegt mit dem
einen Schenkel 89 an dem einen Ende 88 des Betätigungshebels 86 an und mit dem anderen
Schenkel 90 an einer Verstellvorrichtung, die beispielsweise aus einem Bolzen 93 mit
Gewinde und einem Einstellrad 94 bestehen kann. Das Kompensationsbimetall mit der
Verstellvorrichtung gestattet eine feinfühlige Einstellung des Betätigungshebels 86
bei automatischer bzw. maschineller Betätigung der Kontaktvorrichtung. Es ist leicht
zu erkennen, daß bei Abwärtsschrauben des Bolzens 93 der Schenkel 89 des Kompensationsbimetalles
mit seinem unteren Ende im Bild der Figur 8 nach rechts ausschwenkt und damit eine
Schwenkbewegung des Betätigungshebels 86 um den Anlenkpunkt 85 bewirkt, so daß das
untere Ende des Betätigungshebels 86 näher an das nicht gezeichnete in Richtung des
Pfeiles 87 wirkende Betätigungselement geschwenkt wird, so daß das Umschalten früher
erfolgt, während bei umgekehrter Regelung der Verstellvorrichtung ein späteres Umschalten
erfolgt.
[0023] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Bolzen 93 in einer mit Innengewinde
versehenen Mutter 96 geführt, die ihrerseits in einem Gleitsitz 97 des Gehäuses 46
drehbar gehalten ist. Das Gehäuse 46 ist ferner mit einem bis in Höhe des Einstellrades
94 vorspringenden festen Anschlag 98 ausgestattet. Hiermit arbeitet ein Vorsprung
99 zusammen, der mit dem Einstellrad 94 fest verbunden ist. Die Wirkungsweise ist
im wesentlichen folgende. Zum Einstellen wird das Einstellrad 94 zunächst so weit
gedreht, daß der Vorsprung 99 an dem Anschlag 98 anliegt. Sodann wird das Einstellrad
94 mit dem Bolzen 93 durch Drehen der Mutter 96 nach unten bzw. nach dem Schenkel
90 des Bimetallkompensationsstreifens bewegt. In der richtigen gewünschten Stellung
wird die Mutter z.B. durch Kleben, Klemmen oder Schweißen gegenüber dem Gehäuse 46
befestigt.
1. Kontaktvorrichtung mit einem längsverschieblichen Stößel und von diesem betätigbaren
beweglichen Kontaktstücken, die zur Bildung von Öffnern und/oder Schließern mit feststehenden
Kontaktstücken zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (34, 59) eine quer zu seiner Verschieberichtung verlaufende Führung
(32, 33; 62) für einen beweglichen Führungskörper (28, 51) aufweist, daß der Führungskörper
(28, 51) an einem Anlenkglied (27, 53) angebracht ist, daß das Anlenkglied (27, 53)
gelenkig im Bereich des Knies eines Winkelstückes (16, 17; 47) angreift, daß zwischen
dem Führungskörper (28, 51) und dem einen Schenkel (17) des Winkelstückes eine Zugfeder
(31, 50) vorgesehen ist, daß-das Winkelstück (16, 17; 47) mittels des anderen Schenkels
(16) schwenkbar gelagert ist, und daß dem beweglichen Führungskörper (28, 51) ein
feststehender Führungskörper (29, 52) derart zugeordnet und die Anordnung so getroffen
ist, daß der bewegliche Führungskörper (28, 51) während des Umschaltweges in der einen
Richtung entlang der einen Seite und in der anderen Richtung entlang der anderen Seite
des feststehenden Führungskörpers (29, 52) geführt ist.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugfeder (31, 50) derart zwischen dem Führungskörper (28, 51) und dem Schenkel
(17) des Winkelstückes (16, 17; 47) angeordnet ist, daß ihre Mittelachse mit den Mittellinien
(55, 56) dieses Schenkels (17) und des Anlenkgliedes (27, 53) in den beiden Endstellungen
des Umschaltweges (10) etwa gleich große stumpfwinklige Dreiecke bildet.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Winkelstück (16, 17; 47) mittels eines gelenkig befestigten Verbindungsgliedes
(21, 83) ein Betätigungshebel (20, 86) angreift.
4. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Anschläge (57, 58) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Winkelstückes (16, 17,
47) vorgesehen sind.
5. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsglied (83) mit einer Feder (84) versehen ist.
6. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Winkelstück (16, 17, 47) eine Rückholfeder (24, 67) angreift.
7. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholfeder (67) mit ihrem einen Ende verstellbar in einem Innengewinde eines
Rückholfederhalters (68) sitzt.
8. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontaktstücke (39, 40; 71, 77) an Blattfedern
(41, 42; 70, 76) angebracht sind.
9. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (86) mit einem Kompensationsbimetall (89, 90) zusammenwirkt.
10. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kompensationsbimetall (89, 90) winklig ausgebildet ist, in einer Halterung
schwenkbar gehalten ist und mit dem einen Schenkel (89) an dem Betätigungshebel (86)
sowie mit dem anderen Schenkel (90) an einer Verstellvorrichtung (93, 94) anliegt.
11. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellvorrichtung aus einem Einstellrad (94) mit einem Bolzen (93) und einer
Mutter (96) besteht, daß das Gehäuse (46) mit einem Anschlag (98) und das Einstellrad
(94) mit einem Vorsprung (99) versehen sind, und daß die Mutter (96) in einem Gleitsitz
(97) des Gehäuses (46) gehalten ist.