[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Versprühen einer Flüssigkeit aus einem
Behälter, mit einer Kolbenpumpe, deren Gehäuse in einer Behälteröffnung flüssigkeitsdicht
arretierbar ist und deren Förderraum über ein Saugventil und ein Saugrohr direkt mit
dem in der Normallage unteren Teil des Behälterraums und über einen den Kolben und
die Kolbenstange axial durchsetzenden ; Austrittskanal mit dem Freien verbindbar ist,
wobei ein Nebenkanal von einem in der Normallage oberen Teil des Behälterraums zur
Saugöffnung des Saugventils führt und in dem Nebenkanal ein schwerkraftbetätigtes
Hilfs- ventil ausgebildet ist, das den Nebenkanal in der Normallage des Behälters
absperrt.
[0002] Das bevorzugte Anwendungsgebiet einer derartigen Sprühvorrichtung sind kosmetische
und pharmazeutische Produkte.
[0003] Bei einer bekannten Sprühvorrichtung der gattungsgemäßen art (DE-AS 26 32 662) verläuft
der Nebenkanal durch eine Bohrung im Hilfsventil-Gehäuse oberhalb des Hilfsventilraums
und eine Bohrung am Boden des Hilfsventilraums.
[0004] In der Normallage versperrt das Verschlußstück des Hilfsventils durch sein Eigengewicht
sowie einen durch die Kolbenpumpe ausgeübten Saugdruck den Nebenkanal, indem es auf
einem die untere Bohrung des Hilfsventilraums umgebenden Ventilsitz aufsitzt. In der
Kopfüberlage des Behälters wird der Nebenkanal durch das unter seinem Eigengewicht
auf der anderen Bohrung des Ventilraums aufsitzende Verschlußstück gesperrt. Bei einem
durch die Kolbenpumpe ausgeübten Saugdruck wird das Verschlußstück von der Bohrung
abgehoben, so daß die Flüssigkeit ; aus dem Behälter seitlich an dem Verschlußstück
vorbei in den Förderraum der Kolbenpumpe gesaugt werden kann. Hierbei kann der Strömungsdruck
beim Ansaugen der Flüssig- ! keit jedoch bewirken, daß das Verschlußstück bis zur
gegenüberliegenden (jetzt oberen) Bohrung hochgedrückt wird und das Hilfsventil bzw.
den Nebenkanal sperrt. Dem kann durch ein entsprechend hohes Gewicht des Verschlußstücks
des Hilfsventils entgegengewirkt werden; gegebenenfalls besteht jedoch die Gefahr,
daß der Saugdruck der Kolbenpumpe nicht ausreicht, um das Verschluß- stück vom Ventilsitz
abzuheben. Wählt man den Durchmesser des Hilfsventilraums wesentlich größer als den
des Verschlußstücks, dann führt dies nicht nur zu einem höheren Materialaufwand, sondern
erschwert auch die Durchführung der Sprühvorrichtung durch die Behälteröffnung bei
der Montage.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
anzugeben, die ebenfalls ein Versprühen der Behälterflüssigkeit in Kopfüberlage des
Behälters, jedoch bei geringerem Material-, Herstellungs-und Montageaufwand gestattet.
[0006] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Öffnung in der Wand des
Hilfsventilsraums in der Kopfüberlage aufgrund der Schwerkraftbetätigung des Hilfsventils
freigegeben wird.
[0007] Bei dieser Lösung strömt die Flüssigkeit in der Kopfüberlage des Behälters ungehindert
oberhalb des Verschlußstücks vorbei, ohne daß das Verschlußstück durch den Strömungsdruck
in diejenige Schließstellung gebracht wird, die es in der Normallage einnimmt. Die
Abmessungen des Hilfsventils können daher frei und verhältnismäßig klein gewählt werden,
so daß es zugleich mit der Sprühvorrichtung im Behälter montiert werden kann.
[0008] Sodann kann dafür gesorgt sein, daß das Saugrohr sowohl mit dem Saugventil als auch
mit dem Hilfsventil eine freie Durchgangsverbindung aufweist. Bei dieser Ausbildung
entfällt ein zweites Hilfsventil, was den Materialaufwand und die Montage noch weiter
vereinfacht.
[0009] Bei der gattungsgemäßen Vorrichtung ist zwischen dem Pumpen-Gehäuse und dem Saugrohr
ein vom Pumpen-Gehäuse getrenntes Hilfsventil-Gehäuse angeordnet und am Pumpen-Gehäuse
ein Anschlußstutzen ausgebildet. In Weiterbildung der Erfindung kann dieser Anschlußstutzen
das Saugventil-Gehäuse bilden und neben dem Hilfsventil in das Hilfsventil-Gehäuse
ragen. Dies gestattet einen einfachen Zusammenbau des Pumpen-Gehäuses und des Hilfsventil-Gehäuses,
wobei gleichzeitig sichergestellt ist, daß das Hilfsventil und damit der Nebenkanal
möglichst weit oben in dem in der Normallage des Behälters oberen Behälterraum liegt.
In der Kopfüberlage des Behälters kann dann praktisch die gesamte Flüssigkeit versprüht
werden, ohne daß ein wesentlicher Rest im Behälter verbleibt, da erst dann, wenn der
Flüssigkeitsspiegel in der Kopfüberlage des Behälters unterhalb der Eintrittsstelle
des Nebenkanals liegt, die Sprühwirkung aufhört. Saugventil und Hilfsventil liegen
direkt nebeneinander in etwa gleicher Höhe, so daß der Behälterkopfraum einen direkten
kurzen Zugangsweg zum Hilfsventil und von da zum Saugventil hat.
[0010] Ferner kann dafür gesorgt sein, daß ein äußerer Teil des Pumpen-Gehäuses einteilig
mit dem Hilfsventil-Gehäuse ausgebildet ist, daß der Saugventilraum und der .Hilfsventilraum
nebeneinander liegen, daß der Hilfsventilraum durch einen im äußeren Pumpengehäuseteil
ausgebildeten Einsatz abgedeckt ist, der den Saugventilraum mit dem Förderraum der
Kolbenpumpe verbindet. Diese Ausbildung gestattet eine einfache Herstellung des gesamten
Ge- häuses, insbesondere aus Kunststoff, einschließlich einer Vormontage der Ventile
vor dem Zusammenbau von Einsatz und Gehäuse.
[0011] Günstig ist sodann, wenn das Hilfsventil-Gehäuse innerhalb der Querschnittskontur
des Pumpen-Gehäuses liegt. Dies gestattet die Verwendung von Behältern mit verhältnismäßig
kleinem Innendurchmesser ihrer Halsöffnung, weil die Sprühvorrichtung einen entsprechend
kleinen Außen- durchmesser aufweist.
[0012] Wenn der Einsatz mit einem hohlen Ansatz versehen ist, der das Saugventil-Gehäuse
bildet, können der Einsatz und das Saugventil vor dem Einbau in das Pumpen- und Hilfsventil-Gehäuse
leicht vormontiert werden. Der Ansatz des Einsatzes kann in eine entsprechende Bohrung
des Hilfsventil-Gehäuseteils eingeführt werden, die zugleich einen Teil des Haupt-
und Nebenkanals für die Ausgabe bildet.
[0013] Bei der gattungsgemäßen Vorrichtung weisen der Saugventilraum und der Hilfsventilraum
je eine in der Normallage obere Öffnung auf, durch die die Flüssigkeit hindurchgesaugt
wird. In Weiterbildung der Erfindung sind diese Öffnungen vorzugsweise zum Einführen
des jeweiligen Ventilverschlußstücks ausgebildet, wobei die Einführungsöffnung des
Saugventilraums durch den Einsatz teilweise verschlossen sein kann. Hierbei können
die Verschlußstücke auf einfache Weise in den jeweiligen Ventilraum eingeführt und
darin durch den Einsatz gesichert werden, ohne daß die Verbindung zwischen dem Förderraum
der Pumpe und dem Saugventilraum unterbrochen wird.
[0014] Wenn das Hilfsventil-Verschlußstück eine Kugel ist, kann der Kugel-Durchmesser größer
als die kleinste radiale Weite des das Saugventil aufnehmenden Raumes sein. Dies erleichtet
die Montage des Hilfsventilverschlußstücks. Es wird stets lagerichtig in den Hilfsventilraum
eingeführt, ohne daß die Gefahr besteht, daß es in den Raum eingeführt wird, für den
das Saugventil vorgesehen ist.
[0015] Die Erfindung und ihre Weiterhildungen werden nachstehend anhand der Zeichnung bevorzugter
Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Sprühvorrichtung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt eines Teils eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgeäßen
Sprühvorrichtung,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt eines Teils eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Sprühvorrichtung und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt eines Teils eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Sprühvorrichtung.
[0016] Die Sprühvorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem Sprühkopf 1, einer Kolbenpume
2, einer Haube 3 mit Innengewinde zum Aufschrauben auf einer Schrauböffnung eines
nicht dargestellten Flüssigkeits-Behälters, einem Hilfsventil-Gehäuse 4 mit einem
Hilfsventil 5 und aus einem bis zum Boden des Behälters reichenden Saugrohr 6 (auch
Tauchrohr genannt).
[0017] Die Kolbenpumpe 2 hat einen Kolben 7 mit einem Kolbenschaft 8, ein den Zylinder für
den Kolben bildendes Gehäuse 9 mit einem unteren Anschlußstutzen 10, ein in dem Anschlußstutzen
10 ausgebildetes Saugventil 11 und eine Feder 12 zwischen dem Kolben 7 und dem Boden
des Förder- raums 13 der Kolbenpumpe 2. Bis auf die Feder 12 bestehen sämtliche Pumpenteile
aus thermoplastischem Kunststoff.
[0018] Der Kolbenschaft 8 hat eine axiale Bohrung 14, die sich im Sprühkopf 1 als Bohrung
15 fortsetzt. Von dieser Bohrung 15 verläuft eine radiale Bohrung 16 ins Freie. Der
Durchmesser der Bohrung 16 ist so gering, daß die aus dem Förderraum 13 beim Niederdrücken
des Sprühkopfes 1 und damit des Kolbens 7 über den durch die Bohrungen 14 bis 16 gebildeten
Austrittskanal austretende Flüssigkeit versprüht wird.
[0019] Der Kolbenschaft 8 wird in einer oberen Öffnung 17 der Haube 3 geführt und sitzt
fest in einer Bohrung 18 des Sprühkopfes 1.
[0020] Das Saugventil 11 besteht aus einem Ventilverschlußstück in Form einer Kugel 19 und
einem konischen Ventilsitz 20. Der Ventilraum 21 ist durch eine Öffnung 22 mit dem
Förderraum 13 der Kolbenpumpe 2 verbunden. Elastisch nachgiebige, radiale Vorsprünge
23 gestatten das Hindurchdrücken der Kugel 19 durch die Öffnung 22 bei der Montage
und den Durchfluß der vom Kolben 7 angesaugten Flüssigkeit, verhindern jedoch, daß
die Kugel 19 von selbst aus dem Ventilraum 21 austritt. Sodann ist der Ventilraum
21 bei abgehobener Kugel 19 über eine den Ventilsitz 20 koaxial durchsetzende Öffnung
24 mit einem Gehäuseraum 25 verbunden, in dem der Anschlußstutzen 10 abgedichtet sitzt
und der seinerseits über eine Öffnung 26, einen Anschlußstutzen 27 an der Unterseite
des Hilfsventil-Gehäuses 4 und das vom Anschlußstutzen 27 aufgenommene Saugrohr 6
mit dem in der Normallage des Flüssigkeits-Behälters unteren Teil des Behälterraums
verbunden ist.
[0021] Das Hilfsventil 5 weist ein Verschlußstück in Form einer Kugel 28 und einen mit diesem
zusammenwirkenden konischen Ventilsitz 29 auf. Die Kugel 28 befindet sich in einem
im Hilfsventil-Gehäuse 4 ausgebildeten Ventilraum 30, der eine obere Öffnung mit einem
radial nach innen ragenden ringförmig umlaufenden elastischen Vorsprung 31, der eine
ähnliche Funktion wie die Vorsprünge 23 hat, und eine seitliche Öffnung in Form eines
die äußere Wand des Ventilraums 30 durchsetzenden axialen Schlitzes 32 aufweist. Sodann
ist der Ventilraum 30 bei vom Ventilsitz 29 abgehobener Kugel 28 über eine den Ventilsitz
29 durchsetzende Öffnung 33, die Öffnung 26, den Anschlußstutzen 27 und das Saugrohr
6 ebenfalls mit dem in der Kopfüberlage des Flüssigkeits-Behälters oberen und über
den Schlitz 32 mit dem in der Kopfüberlage unteren Teil des Flüssigkeits-Behälterraums
verbunden.
[0022] Eine radial nach innen vorstehende Rippe 34 im Anschlußstutzen 27 verhindert, daß
das Saugrohr 6 bei der Montage bis gegen die Unterkante der Öffnung 33 in den Anschlußstutzen
27 eingeführt wird und die Verbindung zum bzw. vom Ventilraum 30 unterbricht.
[0023] Wenn in der Normallage des Flüssigkeitsbehälters, d.h. wenn er aufrecht, mit dem
Sprühkopf 1 nach oben gehalten wird, die Flüssigkeit aus dem Behälter versprüht werden
soll, wird zunächst der Sprühkopf 1 und damit der Kolben 7 gegen die Kraft der Feder
12 nach unten gedrückt. Hierbei wird die Kugel 19 gegen den Ventilsitz 20 gedrückt,
so daß das Saugventil 11 geschlossen ist und die im Förderraum 13 enthaltene Luft
über den Austrittskanal 14, 15, 16 ins Freie verdrängt wird. Nach Loslassen des Sprühkopfs
1 schiebt die Feder den Kolben 7 nach oben, so daß wegen der Drosselwirkung der Bohrung
16 im Förderraum 13 ein Unterdruck entsteht, der die Kugel 19 vom Ventilsitz 20 abhebt
und Flüssigkeit aus dem unteren Teil des Flüssigkeits-Behälterraums über den Kanal
6, 26, 25, 24, 21, 22 in den Förderraum 13 der Kolbenpumpe 2 saugt, wobei gleichzeitig
das Hilfsventil 5 geschlossen wird. Dieses Schließen wird sowohl durch den Unterdruck
als auch durch das Eigengewicht der Kugel 28 sichergestellt. Ein erneutes Niederdrücken
des Sprühkopfes 1 bzw. des Kolbens 7 bewirkt, daß das Saugventil 11 schließt und die
nunmehr im Förderraum 13 enthaltene Flüssigkeit über den Austrittskanal 14, 15, 16
ins Freie verdrängt und dabei am Austrittsende der Bohrung 16 versprüht wird. Nach
dem Loslassen des Sprühkopfes 1 bewirkt die Feder 12 wieder einen Rückstell-Kolbenhub
unter erneuter Füllung des Förderraums 13, so daß mit dem nächsten Betätigungshub
wieder Flüssigkeit versprüht werden kann.
[0024] In Kopfüberlage des Flüssigkeits-Behälters, wenn also der Sprühkopf 1 nach unten
gehalten wird, fallen beide Kugeln 19 und 28 nach unten bis gegen die Vorsprünge 23
und 31. Die Flüssigkeit kann jetzt, vorausgesetzt der Flüssigkeitsspiegel liegt in
dieser Lage des Behälters höher als die Unterkante der Öffnung 26, über den durch
den Schlitz 32, den Ventilraum 30 und die Öffnung 33 gebildeten Nebenkanal weiter
über die Öffnung 26, den Gehäuseraum 25, die Öffnung 24, den Ventilraum 21 und die
Öffnung 22 in den Förderraum 13 und in den Kanalabschnitt 14, 15 fließen, da die gegebenenfalls
in den Räumen 21 und 13 enthaltene Luft durch den Austrittskanal entweicht, dagegen
die Flüssigkeit durch die drosselnde Bohrung 16 unter Normaldruck am Austritt gehindert
wird. Erst ein Betätigungshub des Kolbens 7 bewirkt unter gleichzeitigem Verschluß
des Saugventils 11 eine Verdrängung der Flüssigkeit über den Kanal 14, 15, 16 aus
dem Förderraum 13. Bei dem danach einsetzenden Rückstellhub wird wieder Flüssigkeit
über den Nebenkanal bis in den Förderraum 13 angesaugt, da das Hilfsventil 5 aufgrund
des hohen Eigengewichts der Kugel 28, gegen das der Saugdruck die Kugel 28 nicht gegen
den Ventilsitz 29 zu drücken vermag, geöffnet bleibt.
[0025] Eine Verbindung vom Behälterraum ins Freie, und zwar über die Schlitze 35 in der
Wand des Pumpen-Gehäuses 9, einen Zwischenraum 36 zwischen Kolben 7 und Pumpen-Gehäuse
9 sowie über einen zwischen dem Kolbenschaft 8 und der Öffnung 17 in der Haube 3 vorgesehenen
engen Drosselspalt, der Luft, aber keine Flüssigkeit durchläßt, sorgt für einen Luftdruckausgleich
im Behälter.
[0026] Gegenüber einer bekannten Sprühvorrichtung, die aus den Teilen 1, 2, 3 und 6 besteht,
wobei das Saugrohr 6 auf den Anschlußstutzen 10 geschoben ist, bedarf es daher lediglich
der Zwischenschaltung des Hilfsventil-Gehäuses 4 mit dem Hilfsventil 5, um diese bekannte
Sprühvorrichtung auch in Kopfüberlage benutzen zu können.
[0027] Ein Dichtring 47, der sich über einen Zwischenring 48 an der Unterseite des Hauben-Oberteils
abstützt, sorgt für eine Abdichtung zwischen dem oberen Rand der Behälteröffnung und
der aufgeschraubten Sprühvorrichtung.
[0028] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich in seinem oberen Teil nicht
von dem nach Fig. 1. Dieser Teil ist in Fig. 2 daher nicht dargestellt. Unterschiedlich
zu Fig. 1 ist im wesentlichen lediglich, daß der Anschlßstutzen 10 nicht koaxial,
sondern exzentrisch am Pumpen-Gehäuse 9 angebracht ist, und zwar um einen solchen
Betrag exzentrisch, daß das Hilfsventil-Gehäuse 4 innerhalb der Umfangskontur des
Pumpen-Gehäuses 9 liegt. Diese Sprühvorrichtung ist daher für Flüssigkeits-Behälter
mit kleinerem Innendurchmesser bzw. kleinerer Öffnung geeignet.
[0029] Anstelle nur einer Anschlagrippe 34 sind zwei Anschlagrippen vorgesehen, während
der Durchmesser des Anschlußstutzens 27 etwas größer als bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 gewählt ist.
[0030] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem nach Fig. 2 dadurch,
daß der äußere Teil 9a des Pumpen-Gehäuses einteilig mit dem Hilfsventil-Gehäuse 4
und der übrige Teil 9b als Einsatz ausgebildet ist. Auf diese Weise kann ein Vorsprung
31 in der Einführungsöffnung 37 des Hilfsventilraums 30 entfallen. Der Durchmesser
der Kugel 28 ist größer als die kleinste Weite bzw. der Innendurchmesser des Raums
25, in den der Anschlußstutzen 10 eingeführt wird. Die Kugel 28 kann daher bei der
Montage einfach in den Gehäuseteil 9a eingeworfen werden. Dennoch fällt sie stets
in den Hilfsventilraum 30.
[0031] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 unterscheidet sich von dem nach Fig. 3 lediglich
darin, daß der Einsatz 9c keinen Anschlußstutzen 10 aufweist und das Saugventil 11a
in dem Raum 25a des Hilfsventil-Gehäuses 4a ausgebildet ist. Die Kugel 19a und der
Saugventilsitz 20a sind daher größer, und die Öffnung 24a ist unmittelbar im Hilfsventil-Gehäuse
4a ausgebildet. Die Einführung der Kugel 19a erfolgt vor dem Einsetzen des Einsatzes
9c unbehindert durch die Öffnung 38. Beide Kugeln 19a und 28 sind gleich groß, so
daß insofern keine Unterscheidung bei der Montage und Lagerhaltung der Kugel erforderlich
ist. Insgesamt ist die Herstellung einfacher.
[0032] Bei allen Ausführungsbeispielen bestehen sämtliche Teile des Sprühkopfes und der
Gehäuse aus thermoplastischem Kunststoff. Die Ventilverschlußkugeln bestehen vorzugsweise
aus Metall.
[0033] Abwandlungen liegen im Rahmen der Erfindung. So kann das Saugrohr 6 auch außen über
den Anschlußstutzen 27 geschoben werden. Im Kanal 14 oder 15 kann ein Rückschlagventil
vorgesehen sein, das während des Saughubs des Kolbens 7 schließt.
1. Vorrichtung zum Versprühen einer Flüssigkeit aus einem Behälter, mit einer Kolbenpumpe,
deren Gehäuse in einer Behälteröffnung flüssigkeitsdicht arretierbar ist und deren
Förderraum über ein Saugventil und ein Saugrohr direkt mit dem in der Normallage unteren
Teil des Behälterraums und über einen den Kolben und die Kolbenstange axial durchsetzenden
Austrittskanal mit dem Freien verbindbar ist, wobei ein Nebenkanal (32, 30, 33) von
einem in der Normallage oberen Teil des Behälterraums zur Saugöffnung (24; 24a) des
Saugventils (11; 11a) führt und in dem Nebenkanal ein schwerkraftbetätigtes Hilfsventil
(5) ausgebildet ist, das den Nebenkanal in der Normallage des Behälters absperrt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine, Öffnung (32) in der Wand des Hilfsventilraums (30)
in der Kopfüberlage aufgrund der Schwerkraftbetätigung des Hilfsventils (5) freigegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (6) sowohl
mit dem Saugventil (11; 11a) als auch mit dem Hilfsventil (5) eine freie Durchgangsverbindung
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der zwischen dem Pumpen-Gehäuse (9) und
dem Saugrohr (6) ein vom Pumpen-Gehäuse (9) getrenntes Hilfsventil-Gehäuse (4) angeordnet
und am Pumpen-Gehäuse (9; 9a; 9b) ein Anschlußstutzen (10) ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (10) das Saugventil-Gehäuse bildet und neben
dem Hilfsventil (5) in das Hilfsventil-Gehäuse (4) ragt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein äußerer Teil (9a)
des Pumpen-Gehäuses (9a, 9b; 9a, 9c) einteilig mit dem Hilfsventil-Gehäuse (4) ausgebildet
ist, daß der Saugventilraum (21; 25a) und der Hilfsventilraum (30) nebeneinander liegen,
daß der Hilfsventilraum (30) durch einen im äußeren Pumpengehäuseteil (9a) ausgebildeten
Einsatz (9b; 9c) abgedeckt ist, der den Saugventilraum (21; 25a) mit dem Förderraum
(13) der Kolbenpumpe (2) verbindet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil-Gehäuse
(4; 4a) innerhalb der Querschnittskontur des Pumpen-Gehäuses (9; 9a, 9b; 9a, 9c) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohler
Ansatz (10) des Einsatzes (9b) das Saugventil-Gehäuse bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 6 oder 4 und 5, bei der der Saugventilraum (25a)
und der Hilfsventilraum (30) je eine in der Normallage obere Öffnung (37, 38) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (37, 38) zum Einführen des jeweiligen Ventilverschlußstücks
(19a; 28) ausgebildet sind und die Einführungsöffnung (38) des Saugventilraums (25a)
durch den Einsatz (9c) teilweise verschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der das Hilfsventil-Verschlußstück
(28) eine Kugel ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugel-Durchmesser größer als
die kleinste radiale Weite des das Saugventil (11) aufnehmenden Raumes (25) ist.