(19)
(11) EP 0 053 573 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.06.1982  Patentblatt  1982/23

(21) Anmeldenummer: 81730106.2

(22) Anmeldetag:  15.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B43L 19/00, B43M 11/06, B05C 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.11.1980 DE 3045040

(71) Anmelder: Kurex Maschinenreparatur- und handelsgesellschaft mbH
D-1000 Berlin 28 (DE)

(72) Erfinder:
  • Kruschinski, Heinz
    D-1000 Berlin 28 (DE)
  • Kruschinski, Heinz-Ulrich
    D-1000 Berlin 28 (DE)

(74) Vertreter: Lüke, Dierck-Wilm, Dipl.-Ing. 
Gelfertstrasse 56
D-14195 Berlin
D-14195 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Applikator zur Farbübertragung


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Applikator zur Farbübertragung, insbesondere von Korrekturflüssigkeit, von einem Flüssigkeitsbehälter auf Schreibpapier, Fotos und Fotokopien. Als Applikator ist bisher ein Pinselchen bekannt, das jedoch nicht die Bedeckung kleinster Flächen ermöglicht und sich bei Gebrauch verformt. Zur Vermeidung dieser Nachteile sieht die Erfindung einen Appliaktor aus einem geschlossenzelligen Kunststoffmaterial vor, dessen Aussenkonturen angefräste Poren bzw. Zellen aufweist, welche als Träger für die zu übertragende Farbe dienen. Der Applikator kann insbesondere mit einer bleistiftartigen Spitze zum feinen, punktförmigen Flüssigkeitsauftrag zur Abdeckung kleinster Flächen versehen sein. Der Applikator behält auch bei Gebrauch seine Form bei.




    Beschreibung


    [0001] .Die Erfindung bezieht sich auf einen Appliaktor zur Farbübertragung gemäss der Gattung des Patentanspruches 1.

    [0002] Als Applikatoren zur Farbübertragung sind Pinselchen bekannt. Diese haben für den Auftrag von Korrekturflüssigkeit auf _Schreibpapier, Zeichnungen, Fotos und Fotokopien den Nachteil, dass kleinste Flächen, wie Punkt und Komma, nicht sauber und nicht mit der nötigen Sicherheit abgedeckt werden können. Weiterhin zeigt das Pinselchen bereits nach kurzem Gebrauch schon ein quastenartiges Aussehen, da sich die Pinselhärchen -auseinanderdrücken.

    [0003] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Applikator zur Farbübertragung der gattungsgemässen Art zu schaffen, mit dem auch kleinste Flächen mit der nötigen Sicherheit mittels Korrekturflüssigkeit abgedeckt werden können, wobei eine Veränderung des Applikators durch den Gebrauch vermieden werden soll.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruches 1. Das geschlossenzellige Kunststoffmaterial erhält durch mechanische Bearbeitung kleinste Ver- .tiefungen an seinem Aussenumfang, in welche sich die Korrekturflüssigkeit oder andere farbstofftragende Flüssigkeiten absetzen können. Ein Eindringen der Korrekturflüssigkeit oder anderer farbstofftragenden Flüssigkeiten in den Applikator ist durch dessen geschlossenzellige Struktur unmöglich. Der erfindungsgemässe Applikator kann also auch nicht versehentlich ausgedrückt werden, wie es bei einem Pinsel ähnlich einem Schwammeffekt möglich ist. Ein Kleckern und Klecksen der Korrekturflüssigkeit wird somit verhindert. Als Fabrträger dienen somit die insbe--sondere bei der Herstellung angefrästen Poren an dem Aussenumfang des Applikators. Die Grösse der angefrästen Poren bzw. Zellen bestimmt die Menge der aufnehmbaren Farbe. Der Applikator kann nach dem eventuellen Antrocknen der Korrekturflüssigkeit oder Farbe leicht durch deren Abblättern -gereinigt werden.

    [0005] Als geschlossenzelliges Kunststoffmaterial findet insbesondere geschlossenzelliger Polyäther, Polyesterschaumstoff oder Gummi auf Neoprenbasis Verwendung.

    [0006] Bedingt durch die Art des Materials, d.h. des geschlossen--zelligen Kunststoffmaterials kann an den Applikator eine bleistiftartige Spitze angearbeitet werden. Mittels der Spitze ist es möglich, auch kleinste Flächen abzudecken. Die bisher verwendeten Pinselchen sind zu weich und können nur grossflächig eingesetzt werden.

    [0007] -Der erfindungsgemässe Applikator besitzt insbesondere die Eigenschaft, jeweils gleiche Flüssigkeitsmengen aufzunehmen bzw. einem Behälter, insbesondere für Korrekturflüssigkeit, zu entnehmen. Daher kann ein sich sonst im Vorratsbehälter befindender, für das Pinselchen notwendiger -Abstreifer entfallen.

    [0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbeispieles eines Applikators näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Ansicht des Applikators.

    [0009] -Der Applikator 1 aus geschlossenzelligem Kunststoffmaterial, das insbesondere durch seine Herstellung angefräste Poren bzw. Zellen besitzt, ist am freien Ende eines Schaftes 2 auf einem am Schaft 2 angebrachten Kern 3 festaufgeschoben, der dem Applikator 1 einerseits einen festen Halt gewährleistet, jedoch andererseits eine genaue Führung beim -Flüssigkeitsauftrag gewährleistet. Der Schaft2ist am anderen Ende mit einem Verbindungsstück 4 versehen, das insbesondere in den Deckel eines nicht dargestellten Behälters für Korrekturflüssigkeit eingesetzt wird.

    [0010] Der Applikator 1 besitzt eine rauhe Oberfläche, die ins--besondere durch Herausfräsen der Kontur erzielt wird. Der Applikator 1 besitzt ferner eine bleistiftartige Spitze 5 zum feinen, punktförmigen Flüssigkeitsauftrag bzw. zur Abdeckung kleinster Flächen.

    [0011] Durch die Rauheit der Oberfläche des Applikators 1 ist die -an diesem haftende Flüssigkeitsmenge, die einem Vorratsbehälter entnommen wird, immer konstant. Durch die immer konstant am Applikator 1 anhaftende Flüssigkeitsmenge kann ein sonst notwendiger Abstreifer im Vorratsbehälter enfallen.

    [0012] Die Verwendung des erfindungsgemässen Applikators ist auch -bei anderen Farbstoffe tragenden Flüssigkeiten möglich.


    Ansprüche

    1. Applikator zur Farbübertragung, insbesondere zum Auftrag von Korrekturflüssigkeit auf Schreibpapier, Zeichnungen, Fotos und Fotokopien,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Applikator (1) aus einem geschlossenzelligen Kunststoffmaterial mit rauher Oberfläche besteht.
     
    2. Applikator anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das geschlossenzellige Kunststoffmaterial synthetischer Schaumstoff, insbesondere Polyäthylen, Polyesterschaumkunststoff oder Gummi auf Neoprenbasis ist.
     
    3. Appliaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (1) eine bleistiftartige Spitze (5) zum feinen, punktförmigen Flüssigkeitsauftrag zur Abdeckung kleinster Flächen aufweist.
     
    4. Applikator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator (1) von einem festen 5-jedoch flexiblen Kern (3) getragen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht