[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Speichern von graphischen Mustern,
die an einer Ausgabeeinheit darstellbar sind, wobei an der Ausgabeeinheit grobe graphische
Muster durch in Zeichenfeldern angeordnete Kombinationen von Graphikelementen in einem
groben ersten Raster darstellbar sind, wobei alphanumerische Zeichen durch in den
Zeichenfeldern angeordnete Bildpunkte in einem feinen zweiten Raster darstellbar sind,
wobei feine graphische Muster in entsprechender Weise wie die Zeichen in den Zeichenfeldern
durch Bildpunkte in dem zweiten Raster darstellbar sind und wobei die Ausgabeeinheit
Zeichengeneratoren enthält, in denen jeweils ein Vorrat an Zeichenfel-dern mit Kombinationen
von Graphikelementen, mit den Zeichen und mit den feinen graphischen Mustern gespeichert
ist. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens.
[0002] Mit dem neuen Telekommunikationsdienst "Bildschirmextext" ("Videotex interactive")
ist es möglich, über eine Fernsprechleitung mit Hilfe eines Fernsehgeräts in einer
Zentrale gespeicherte Informationen abzurufen. Die Informationen werden am Bildschirm
des als Ausgabeeinheit dienenden Fernsehgeräts dargestellt. Die Darstellung kann durch
alphanumerische Zeichen und/oder graphische Muster erfolgen.
[0003] Ein Bildschirminhalt wird als Seite bezeichnet. Sie enthält beispielsweise 960 Zeichenfelder,
die in 24 Zeilen mit jeweils 40 Zeichenfeldern angeordnet sind. Bei einer Darstellung
von alphanumerischen Zeichen ist in jedem Zeichenfeld ein Zeichen dargestellt. Das
Zeichenfeld besteht beispielsweise aus 8 x 10 oder 8 x 12 Bildpunkten, mit denen die
einzelnen Zeichen dargestellt werden. Eine Darstellung von groben graphischen Mustern
erfolgt dadurch, daß jedes Zeichenfeld in 2 x 3 Graphikelemente aufgeteilt wird und
die graphischen Muster aus den möglichen Kombinationen von hellen und dunklen Graphikelementen
aufgebaut werden.
[0004] Ein vorgegebener Vorrat an Zeichemund die möglichen Kombinationen der Graphikelemente
sind in Zeichengeneratoren der Ausgabeeinheit gespeichert. Unter Verwendung von Codewörtern,
die Adressen des Zeichengenerators darstellen, werden den Bildpunkten der Zeichen
oder, nach einem entsprechenden Umschaltzeichen, den Graphikelementen zugeordnete
Datenwörter aus den Zeichengeneratoren ausgelesen und einer Bildsteuereinheit zugeführt,
die die Darstellung der Zeichen und der Muster am Bildschirm steuert. Die Darstellung
kann in acht Farben erfolgen, die durch entsprechende Steuerzeichen festgelegt werden,
wobei innerhalb eines Zeichenfeldes jedoch nur eine Farbe verwendet werden kann. Die
Zuordnung der Codewörter zu den Zeichen und den Kombinationen der Graphikelemente
ist beispielsweise aus der Zeitschrift "Funkschau"1977, Heft 18, Seite 78-82 bekannt.
[0005] Für eine Darstellung von feinen graphischen Mustern, die eine mehr als zehnfach größere
Auflösung als die groben Muster haben, kann in der Ausgabeeinheit ein weiterer Zeichengenerator
vorgesehen sein, in dem die graphischen Muster nicht durch die Graphikelemente, sondern,
in ähnlicher Weise wie die Zeichen, durch die Bildpunkte gespeichert sind. Nach einem
entsprechenden Umschaltzeichen werden auch aus diesem Zeichengenerator mit Hilfe von
Codewörtern den einzelnen Bildpunkten der Zeichenfelder zugeordnete Datenwörter ausgelesen
und der Bildsteuereinheit zugeführt. Der Zeichengenerator für die feinen Muster ist
üblicherweise als Schreib-Lese-Speicher ausgebildet, um je nach Anwendungsfall unterschiedliche
Muster darstellen zu können. Bei einer gemischten Darstellung von feinen Mustern,
Zeichen und/oder groben Mustern werden von der Zentrale zunächst die Datenwörter der
feinen Muster unter den durch die Codewörter gegebenen Adressen in den Zeichengenerator
eingespeichert. Anschließend werden die Codewörter für die Zeichen und/oder Graphikelemente
übertragen und an denjenigen Stellen, an denen die Zeichenfelder mit den feinen Mustern
besetzt werden sollen, werden die entsprechenden Codewörter für den Zeichengenerator
übertragen. Der Vorrat an feinen Mustern im Schreib-Lese-Speicher wird als DRCS (dynamically
redefinable character set) bezeichnet.
[0006] Aus einer Veröffentlichung "Datensichtgeräte" in NTZ-Report 15, 1973, S- 27-31 ist
es bekannt, bei einem Datensichtgerät neben einem Zeichengenerator für die alphanumerischen
Zeichen einen weiteren Zeichengenerator für Schaltungssymbole vorzusehen. Die Schaltungssymbole
werden in ähnlicher Weise wie die Zeichen durch Bildpunkte innerhalb der Zeichenfelder
dargestellt. Dieser weitere Zeichengenerator ist jedoch als Festwertspeicher ausgebildet
und sein Inhalt kann vom Benutzer nicht geändert werden.
[0007] Es wäre jedoch denkbar, den weiteren Zeichengenerator als Schreib-Lese-Speicher auszubilden
und je nach Anwendungsfall unterschiedliche Schaltungssymbole einzuspeichern. Die
Eingabe der Schal tungssymbole könnte mittels einer Tastatur erfolgen. Eine derartige
Tastatur besteht entsprechend den Bildpunkten eines Zeichenfeldes beispielsweise aus
8 x 10 Tasten. Es wäre auch möglich, 8 oder 10 Tasten vorzusehen und die Muster jedes
Zeichenfeldes zeilen- oder spaltenweise einzugeben. Da die Zeichen am Bildschirm verhältnismäßig
klein dargestellt werden, wäre es günstig, bei der Eingabe das entsprechende Zeichenfeld
am Bildschirm vergrößert darzustellen.
[0008] Auf diese Weise wäre es zwar möglich, die Muster von einzelnen Zeichenfeldern einzugeben,
jedoch wäre es verhältnismäßig umständlich, ein Muster einzugeben, das sich über mehrere
Zeichenfelder erstreckt. Ein derartiges Muster ist beispielsweise ein Firmenzeichen,
ein größeres Symbol oder ein Schriftzug in einer anderen Schrift, beispielsweise in
arabisch oder kyrillisch.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung
anzugeben, mit denen auf einfache Weise feine graphische Muster nicht nur dann eingegeben
werden können, wenn ein einzelnes Zeichenfeld zu besetzen ist, sondern auch dann,
wenn sich das Muster über mehrere Zeichenfelder erstreckt.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst
durch folgende Verfahrensschritte:
a) die feinen graphischen Muster werden. durch die für die Darstellung der groben
graphischen Muster vorgesehenen Graphikelemente entsprechend dem ersten Raster vergrößert
dargestellt,
b) jeweils n x m Graphikelemente, die den für die Darstellung der Zeichen vorgesehenen
Bildpunkten eines Zeichenfeldes entsprechen, werden zu einem Musterfeld zusammengefaßt,
c) jedem Musterfeld wird ein Codewort als Adresse zugeordnet,
d) jedes Musterfeld wird durch Zuordnung der Graphikele- mente zu den Bildpunkten in ein Zeichenfeld des . zweiten Rasters umgesetzt,
e) die auf diese Weise erzeugten Zeichenfelder werden unter den durch die Codewörter
angegebenen Adressen im entsprechenden Zeichengenerator gespeichert.
[0011] Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, daß das einzugebende
feine graphische Muster in gleicher Weise eingegeben werden kann, wie das grobe graphische
Muster und damit dieselben Mittel verwendet werden können. Durch die gleichzeitige
Darstellung einer Mehrzahl von Zeichenfeldern lassen sich auch graphische Muster,
die sich über mehrere Zeichenfelder erstrecken, bequem eingeben und gegebenenfalls
korrigieren.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Eingabe der Muster wird. erreicht, wenn die vergrößerte
Darstellung des feinen Musters im ersten Raster auf einer Vorlage erfolgt, die optoelektronisch
abgetastet wird. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Abtastung der Vorlage mittels
einer Abtasteinheit linienweise erfolgt. Es ist auch möglich, die optoelektronische
Abtastung unter Verwendung einer Videokamera vorzunehmen. Unabhängig davon, ob die
groben Muster oder die vergrößerten feinen Muster abgetastet werden, können die gleichen
Abtasteinheiten verwendet werden.
[0013] Ein weitere Möglichkeit besteht darin, daß die vergrößerte Darstellung des feinen
graphischen Musters mittels einer Tastatur an einer Ausgabeeinheit erfolgt. Die Ausgabeeinheit
ist zweckmäßigerweise ein mit einem Bildschirm versehenes Sichtgerät. Die Tastatur
kann auch für die Korrektur oder Änderung von auf andere Weise dargestellten Mustern
verwendet werden. Die Tastatur weist beispielsweise eine Anzahl n x m Tasten auf,
die jeweils den Bildpunkten eines Zeichenfeldes zugeordnet sind. Die Eingabe der Muster
der verschiedenen Zeichenfelder erfolgt dann durch eine entsprechende Umschaltung
der Tastatur auf die verschiedenen Zeichenfelder. Die Tastatur kann auch n oder m
Tasten aufweisen, um die muster jedes Zeichenfeldes zeilen- oder linienweise darzustellen.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, eine Tastatur zu verwenden, die
für die Eingabe und Korrektur der groben graphischen Muster vorgesehen ist und bei
der jeweils eine Taste einem Graphikelement innerhalb eines Zeichenfeldes zugeordnet
ist. Weiterhin können Tasten vorgesehen sein, mit denen die Farbe jeweils eines Zeichenfeldes
festgelegt wird. Die Eingabe kann auch dadurch erfolgen, daß die vergrößerte Darstellung
des feinen graphischen Musters mittels eines Schreibtableaus erfolgt.
[0014] Grundsätzlich ist es möglich, bei der vergrößerten Darstellung jedem Zeichenfeld
eine Farbe zuzuordnen. Ein geringer Speicherbedarf im Zeichengenerator für die feinen
Muster wird jedoch dann erreicht, wenn die zu einem Musterfeld zusammengefaßten Zeichenfelder
jeweils die gleiche Farbe aufweisen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Farbe
der vergrößerten Darstellung des feinen graphischen Musters innerhalb jedes Musterfeldes
gespeichert wird.
[0015] Bei einer gemischten Darstellung von feinen graphischen Mustern und groben graphischen
Mustern und/oder Zeichen ist es vorteilhaft, wenn die feinen und die groben Muster
getrennt eingegeben werden und an den Zeichenfeldern, an denen die feinen graphischen
Muster dargestellt werden, die entsprechenden Codewörter als Adressen eingegeben werden.
Falls die Eingabe unter Verwendung von Vorlagen erfolgt, die optoelektronisch abgetastet
werden, ist es günstig, wenn die mit dem groben graphischen Muster versehene Vorlage
an den Zeichenfeldern, an denen die feinen graphischen Muster darzustellen sind, die
Adressen der entsprechenden Musterfelder durch einen Punktcode in den Zeichenfeldern
dargestellt werden. Um den Punkt-code von den übrigen graphischen Mustern unterscheiden
zu können, ist es dabei vorteilhaft, wenn der Punktcode in einer für die Darstellung
der Zeichen und/oder graphischen Muster unzulässigen Farbe dargestellt wird.
[0016] Eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des Ver- fahrens ist gekennzeichnet
durch eine Eingabeeinheit, mittels der das vorgegebene feine graphische Muster in
einen Speicher eingebbar ist, durch eine Steuereinheit, die den Graphikelementen die
Bildpunkte zuordnet und durch einen Speicher, in dem die zu Zeichenfeldern zusammengefaßten
Bildpunkte unter durch Codewörter festgelegten Adressen speicherbar sind.
[0017] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn als Eingabeeinheit eine Abtasteinheit vorgesehen
ist, die mit den graphischen Mustern versehene Vorlagen linienweise abtastet.
[0018] Im folgenden wird eine Durchführung des Verfahrens anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem aus Graphikelementen gebildeten groben graphischen
Muster,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem aus alphanumerischen Zeichen gebildeten Text,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem aus Bildpunkten gebildeten feinen graphischen Muster,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Vorlage, bei der feine graphische Muster durch Graphikelemente
vergrößert dargestellt sind,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einer Vorlage, die ein grobes graphisches Muster und durch
einen Punktcode codierte Adressen für feine graphische Muster enthält,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus einer Darstellung eines groben graphischen Musters, eines
feinen graphischen Musters und alphanumerischer Zeichen an einer Ausgabeeinheit,
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
[0019] Das in Figur 1 dargestellte grobe graphische Muster wird aus einzelnen hellen oder
dunklen Graphikelementen GE gebildet, von denen jeweils 2 x 3 zu einem Zeicherfeld
ZF zusammengefaßt sind. Alle möglichen Kombinationen der Graphikelemente GE innerhalb
der Zeichenfelder ZF sind in einem Zeichengenerator der Ausgabeeinheit, beispielsweise
eines Fernsehgeräts,gespeichert. Für den Aufbau des graphischen Musters werden die
entsprechenden Kombinationen durch ihnen zugeordnete Codewörter im Zeichengenerator
aufgerufen und einer Bildsteuereinheit zugeführt, die das Muster an einem Bildschirm
des Fernsehgeräts darstellt. Beispielsweise ist dem Zeichenfeld ZF1 das Codewort 0100000
und dem Zeichenfeld ZF2 das Codewort 1100000 zugeordnet. Das Muster ist in Form der
Codewörter in einem Speicher gespeichert und kann aus diesem wiederholt ausgelesen
werden. Der Speicher ist beispielsweise in einer Zentrale angeordnet und die Codewörter
werden zu einem weiteren Speicher in einer Ausgabeeinheit übertragen, dem der Zeichengenerator
nachgeschaltet ist. Die Eingabe des Musters in den Speieher kann an einem Sichtgerät
mittels einer Tastatur erfolgen, die sechs den Graphikelementen GE zugeordnete Tasten
enthält. Umfangreiche Muster können auf einer Vorlage dargestellt werden, die dann
linienweise mittels eines Abtasters oder flächenweise mittels einer Videokamera optoelektronisch
abgetastet wird. Es ist auch möglich, die Muster mittels eines Schreibtableaus einzugeben.
Anschließend werden die entsprechenden Codewörter erzeugt und abgespeichert. Insgesamt
sind am Bildschirm 960 Zeichenfelder ZF darstellbar, die in 24 Zeilen mit jeweils
40 Zeichenfeldern angeordnet sind.
[0020] Neben den groben graphischen Mustern ist es, wie in Figur 2 dargestellt, möglich,
mit Hilfe eines weiteren Zeichengenerators Texte darzustellen. Jedes alphanumerische
Zeichen des Textes ist ebenfalls in einem Zeichenfeld ZF dargestellt, das die gleiche
Größe aufweist wie die in Figur 1 dargestellten Zeichenfelder ZF. Die Darstellung
der Zeichen erfolgt jedoch nicht durch die Graphikelemente GE, sondern durch Bildpunkte
BP, die wesentlich kleiner sind als die Graphikelemente GE. Beispielsweise sind 8
x 10 Bildpunkte BP in jedem Zeichenfeld ZF angeordnet. Das Zeichen selbst weist beispielsweise
eine Größe von 5 x 7 Bildpunkten BP auf. Auch diese Zeichen werden durch entsprechende
Codewörter im Zeichengenerator aufgerufen. Beispielsweise wird das Zeichen "V" durch
das Codewort 1010110 und das Zeichen "I" durch das Codewort 1001001 im Zeichengenerator
aufgerufen.
[0021] Die Zeichengeneratoren für die groben Muster und die Zeichen sind üblicherweise als
Festwertspeicher ausgebildet. Neben diesen beiden Zeichengeneratoren kann ein als
Schreib-Lese-Speicher ausgebildeter weiterer Zeichengenerator vorgesehen sein, mittels
dem durch Bildpunkte BP in ähnlicher Weise wie die Zeichen feine graphische Muster
darstellbar sind.
[0022] Die Figur 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem feinen graphischen Muster, das durch
die Bildpunkte BP in einer Mehrzahl von Zeichenfeldern ZF dargestellt wird. Auch diese
Zeichenfelder ZF weisen die gleiche Größe auf wie die Zeichenfelder ZF in den Figuren
1 und 2. In gleicher Weise wie bei der Darstellung der Zeichen werden auch diese Zeichenfelder
ZF aus 80 Bildpunkten BP gebildet, die in n = 8 Spalten und m = 10 Zeilen angeordnet
sind. Die einzelnen Zeichenfelder ZF werden ebenfalls durch Codewörter in Zeichengenerator
adressiert
[0023] Zur Eingäbe der fernen Muster in der Speicher der Centrale oder den entsprechenden
Zeichengenerator wird das Muster zunächst, entsprechend Figur 1, durch die Graphikelemente
GE mittels der Tastatur, der Vorlage oder mittels des Schreibtableaus vergrößert dargestellt.
Die Darstellung erfolgt beispielsweise ebenfalls auf einer Vorlage, die dann optoelektronisch
abgetastet wird. Für eine Darstellung der Muster in den einzelnen Zeichenfeldern der
Figur 3 werden entsprechend den n x m Bildpunkten BP n x m Graphikelemente GE zu einem
Musterfeld MF zusammengefaßt. Anschließend wird unter Verwendung einer Steuereinheit
jedem Graphikelement GE ein Bildpunkt BP zugeordnet, so daß jeweils ein Musterfeld
MF in Figur 1 in ein Zeichenfeld ZF entsprechend Figur 3 übergeht. Beispielsweise
geht das Musterfeld MF in Figur 1 in das Zeichenfeld ZF3 in Figur 3 über.
[0024] Auf der Vorlage können 48 Musterfelder MF vorgesehen sein, denen jeweils ein Codewort
als Adresse zugeordnet ist. Falls das Musterfeld MF in Figur 1 die Adresse 1 hat,
entspricht diese dem Codewort 0110001. Die Adresse 1 kann auch durch einen Funktcode
dargestellt werden, der aus den Graphikelementen GE eines Zeichenfeldes ZFP gebildet
wird. Falls bei der Darstellung acht verschiedene Farben verwendet werden können,
wird der Funktcode, wie unten näher erläutert, in einer weiteren für die Darstellung
unzulässigen Farbe dargestellt.
[0025] Bei der Darstellung in Figur 4 sind in einer Vorlage mehrere Muster in den dargestellten
32 Musterfeldern MF eingetragen. Die Musterfelder 1 bis 7 enthalten kyrillische Buchstaben,
während die Musterfelder o bis t einen zusammenhängenden arabischen Schriftzug enthalten
und die Musterfelder 8 bis n und v ein zusammenhängendes graphisches Muster darstellen.
Die Adressen der entsprechenden Musterfelder MF sind rechts daneben durch einen Punkt-
code in den Zeichenfeldern ZFP dargestellt.
[0026] Die Vorlage wird, ebenso wie bei der Darstellung der groben Muster, bei der Eingabe
abgetastet und in einem Speicher gespeichert, bei dem beispielsweise jedes dunkle
Graphikelement GE einem Binärwert 1 zugeordnet ist. Unter Verwendung einer Steuereinheit
werden die Graphikelemente GE in Bildpunkte BP umgesetzt und in einem Speicher gespeichert.
Aus diesem Speicher werden die Bildpunkte zum Speicher der Zentrale und im Bedarfsfall
in den entsprechenden Zeichengenerator der Ausgabeeinheit eingespeichert.
[0027] Bei der Darstellung in Figur 5 wird angenommen, daß an. der Ausgabeeinheit sowohl
grobe Muster als auch ein Teil der in Figur 4 dargestellten feinen Muster und ein
Text dargestellt werden sollen. Nach dem Abtasten der Vorlage entsprechend Figur 4
wird die in Figur 5 dargestellte Vorlage mit dem groben Muster G1 abgetastet. An denjenigen
Stellen, an denen das feine Muster dargestellt werden soll, werden die Adressen der
entsprechenden Musterfeld MF durch den entsprechenden Punktcode in den Zeichenfeldern
ZFP1 bis ZFP3 dargestellt. Der Text wird zweckmäßigerweise später mittels einer entsprechenden
Tastatur eingegeben.
[0028] Nach der Eingabe erfolgt eine Ausgabe entsprechend der Darstellung in Figur 6. Das
abgetastete Muster G1 wird als Muster G2 durch die Graphikelemente GE dargestellt.
Die Muster G3 bis G5 werden nach Aufruf der entsprechenden Zeichenfelder ZF im Schreib-Lese-Speicher
durch die durch den Punktcode dargestellten Adressen als feine Muster dargestellt
und der Text wird nach einer Eingabe durch die Tastatur als Text T dargestellt.
[0029] Weitere Einzelheiten werden im folgenden zusammen mit dem in Figure 7 dargestellten
Blockschaltbild beschrieben, Die in Figur 7 dargestellte Anordnung enthält eine Eingabeeinheit
E für die Eingabe der graphischen Muster und der Zeichen, eine Steuereinheit SE zur
Aufbereitung der darzustellenden Muster und Zeichen und eine Ausgabeeinheit AE für
die Darstellung der Muster und Zeichen. Die Eingabeeinheit E enthält eine Tastatur
TA für die Eingabe der Zeichen und eine Abtasteinheit A für die Eingabe der auf den
Vorlagen V dargestellten Muster. Der Abtasteinheit A ist ein Bildspeicher B nachgeschaltet,
in dem jedes abgetastete Graphikelement GE gespeichert wird.
[0030] Die Steuereinheit SE enthält einen ersten Umsetzer UM1, der einerseits die mittels
der Tastatur TA eingegebenen Zeichen in entsprechende Codewörter CW1 umsetzt und der
andererseits bei einer Eingabe eines groben Musters die Graphikelemente G3 zu Zeichenfeldern
ZF zusammenfaßt und diesen entsprechende Codewörter CW2 zuordnet. Dem Umsetzer UM1
ist ein Speicher S1 nachgeschaltet, in dem die Codewörter CW1 und CW2 jeweils einer
Seite, d.h. von 960 Zeichenfeldern, gespeichert sind. Die Steuereinheit SE enthält
weiterhin einen zweiten Umsetzer UM2, der bei einer Eingabe der feinen Muster jeweils
die n x m Graphikelemente GE zu einem Musterfeld MF zusammenfaßt und die Graphikelemente
GE in Bildpunkte BP umsetzt bzw. die Musterfelder MF in Zeichenfelder ZF umsetzt.
Die Bildpunkte BP werden zu Datenwörtern DW zusammengefaßt und zu einem Speicher S2
übertragen und dort unter durch Codewörter CW angegebene Adressen gespeichert.
[0031] Die Ausgabeeinheit AE enthält ebenfalls einen Speicher S3, in dem die Codewörter
CW einer Seite speicherbar sind und drei Zeichengeneratoren Z1 bis Z3. Im Zeichengenerator
Z1 sind die möglichen Kombinationen der Graphikelemente GE innerhalb eines Zeichenfelds
ZF gespeichert. Der Zeichengenerator Z2 enthält die Bildpunkte BP der Zeichen. und
in den Zeichengenerator Z3 sind die Datenwörter DW des Speichers S2 einspeicherbar.
In Abhängigkeit von den im Speicher S3 gespeicherten Codewörtern CW und entsprechenden
Umschaltzeichen werden aus den Zeichen generatoren Z1 bis Z3 binäre Zeichenfolgen
ausgelesen und zu einer mit einem Bildschirm BS versehenen Bildsteuereinheit BST übertragen,
um die entsprechenden Muster bzw. Zeichen darzustellen.
[0032] Falls an der Ausgabeeinheit AE sowohl grobe als auch feine Muster und Zeichen dargestellt
werden sollen, wird zunächst die Vorlage V entsprechend Figur 4 mit den vergrößert
dargestellten feinen Mustern mittels der Abtasteinheit A abgetastet. Über den Bildspeicher
B und den Umschalter U1 in der gestrichelt dargestellten Stellung gelangen entsprechende
Abtastsignale zum Umsetzer UM2, der aus den abgetasteten Graphikelementen GE die den
Bildpunkten BP zugeordneten Datenwörter DW erzeugt und im Speicher S2 unter den entsprechenden
Adressen abspeichert. Anschließend wird eine Vorlage entsprechend Figur 5 mittels
der Abtasteinheit A abgetastet und über den Umschalter U1 dem Umsetzer UM1 zugeführt.
Dieser erzeugt die dem Muster G1 zugeordneten Codewörter CW2 und speichert sie im
Speicher S1 ab. Die Punkte in den Zeichenfeldern ZFP1 bis ZFP3 erkennt der Umsetzer
UM1 als Adressen, die die Codewörter CW3 darstellen und speichert diese entsprechend
gekennzeichnet im Speicher S1 ab. Anschließend wird der Text T mittels der Tastatur
TA eingegeben und im Umsetzer UM1 in entsprechende Codewörter CW1 umgesetzt, die ebenfalls
im Speicher S1 besonders gekennzeichnet gespeichert werden.
[0033] Vor einer Darstellung an der Ausgabeeinheit AE.wird der Inhalt des Speichers S2 über
den Umschalter U2 zum Zeichengenerator Z3 übertragen.
[0034] Anschließend werden die im Speicher S1 gespeicherten Codewörter CW zum Speicher S3
der Ausgabeeinheit AE übertragen. Bei der Darstellung des Musters G2 am Bildschirm
BS wird der Speicher S3 über den Umschalter U3 mit dem Zeichengenerator Z1 verbunden
und die entsprechenden Graphikelemente GE werden am Bildschirm BS dargestellt. Bei
der Darstellung der Muster G3 bis G5 verbindet der Umschalter U3 den Speicher S3 mit
dem Zeichengenerator Z3 und die feinen Muster werden dargestellt. Anschließend wird
der Speicher S3 über den Umschalter U3 mit dem Zeichengenerator Z2 verbunden, um den
Text T darzustellen.
[0035] Die Ausgabeeinheit AE kann Bestandteil eines Fernsehgeräts sein, das für den Telekommunikationsdienst
"Bildschirmtext" ("Videotex interactive") geeignet ist. Die Übertragung der Codewörter
CW zur Ausgabeeinheit AE erfolgt in diesem Fall über eine Fernsprechleitung FL. Diese
ist an einer Zentrale Z angeschlossen, in der üblicherweise die inhalte der Speicher
S1 und S2 abrufbereit gespeichert sind. Die Eingabeeinheit E und die Steuerein- heit
SE sind für die Informationsanbieter vorgesehen, die die abzurufenden Seiten erstellen.
[0036] Die Zeichen und die graphischen Muster können in acht verschiedenen Farben dargestellt
werden. Die jeweils gewünschte Farbe wird durch entsprechende Umschaltzeichen gekennzeichnet.
Zweckmäßigerweise erfolgt die vergrößerte Darstellung der feinen Muster in der jeweils
gewünschten Farbe, so daß der Umsetzer UM2 die jeweilige Farbe des entsprechenden
Musterfelds MF bzw. Zeichenfelds ZF festlegen kann. Das entsprechende Umschaltzeichen
kann über einen Schalter SW und den Umsetzer UM1 dem Speicher S1 zugeführt werden
und dort zusammen mit der entsprechenden Adresse des Zeichenfelds ZF gespeichert werden.
[0037] Da üblicherweise die Farbe innerhalb eines Zeichenfelds ZF nicht geändert werden
kann, kann es zweckmäßig sein, n und m so zu wählen, daß die Grenzen des Musterfelds
MF mit den Grenzen der Zeichenfelder ZF zusammenfallen, um zu verhindern, wie in Figur
1 dargestellt, daß einzelne Zeichenfelder ZF mehreren Musterfeldern MF angehören.
Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß n = 8 und m = 12 gewählt wird. In diesem
Fall besteht das Musterfeld MF aus 4 x 4 Zeichenfel_dern ZF:
1. Verfahren zum Speichern von graphischen Mustern, die an einer Ausgabeeinheit darstellbar
sind, wobei an der Ausgabeeinheit grobe graphische Muster durch in Zeichenfeldern
angeordnete Kombinationen von Graphikelementen in einem groben ersten Raster darstellbar
sind, wobei alphanumerische Zeichen durch in den Zeichenfeldern angeordnete Bildpunkte
in einem feinen zweiten Raster darstellbar sind, wobei feine graphische Muster in
entsprechender Weise wie die Zeichen in-den Zeichenfeldern durch Bildpunkte in dem
feinen zweiten Raster darstellbar sind und wobei die Ausgabeeinheit Zeichengeneratoren
enthält, in denen jeweils ein Vorrat an Zeichenfeldern mit Kombinationen von Graphikelementen
mit den Zeichen und mit den feinen graphischen Mustern gespeichert ist,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
a) die feinen graphischen Muster (G3 bis G5) werden durch die für die Darstellung
der groben graphischen Muster (G1, G2) vorgesehenen Graphikelemente (GE) entsprechend
dem ersten Raster dargestellt,
b) jeweils n x m Graphikelemente (GE), die den für die Darstellung der Zeichen (Z)
vorgesehenen Bildpunkten (BP) eines Zeichenfelds (ZF) entsprechen, werden zu einem
Musterfeld (MF) zusammengefaßt,
c) jedem Musterfeld (MF) wird ein Codewort (CW3) als Adresse zugeordnet,
d) jedes Musterfeld (MF) wird durch Zuordnung der Graphikelemente (GE) zu den Bildpunkten
(BP) in ein Zeichenfeld des zweiten Rasters (ZF) umgesetzt,
e) die auf diese Weise erzeugten Zeichenfelder (ZF) werden unter den durch die Codewörter
(CW3) angegebe- nen Adressen im entsprechenden Zeichengenerator (Z3) gespeichert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vergrößerte Darstellung
des feinen graphischen Musters (G3 bis G5) im ersten Raster auf einer Vorlage (V)
erfolgt, die optoelektronisch abgetastet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung der Vorlage
(V) mittels einer Abtasteinheit (A) linienweise erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vergrößerte Darstellung
des feinen graphischen Musters (G3 bis G5) mittels einer Tastatur (TA) an einer Ausgabeeinheit
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß. die Farbe
der vergrößerten Darstellung des feinen graphischen Musters (G3 bis G5) innerhalb
jedes Musterfeldes (MF) gespeichert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vergrößerten
feinen graphischen Muster und die groben graphischen Muster getrennt eingegeben werden
und an den Zeichenfeldern (ZFP1 bis ZFP3), an denen die feinen graphischen Muster
(Ge bis G5) dargestellt werden, die entsprechenden Codewörter (CW3) als Adressen eingegeben
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichne t , daß bei der optoelektronischen
Abtastung der mit den groben graphischen Mustern (G1) versehenen Vorlage an den Zeichenfeldern
(ZFP1 bis ZFP3), an denen die feinen graphischen Muster (G3 bis G5) darzustellen sind,
die Adressen (P1 bis P3) der entsprechenden Musterfelder (MF) durch einen Punktcode
in den Zeichenfeldern (ZFP1 bis ZFP3) dargestellt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Punktcode in einer für
die Darstellung der Zeichen (Z) und/oder graphischen Muster (G) unzulässigen Farbe
dargestellt wird.
9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Eingabeeinheit (E), mittels der das vergrößerte feine graphische Muster (G3 bis
G5) in einen Speicher (B) eingebbar ist, durch eine Steuereinheit (SE), die die Graphikelemente
(GE) in Bildpunkte (BP) von Zeichenfel- dern (ZF) umsetzt und die einen Speicher (S2)
enthält, in dem den Bildpunkten der Zeichenfelder (ZF) zugeord- nete Datenwörter (DW)
unter durch Codewörter (CW3) festgelegten Adressen speicherbar sind.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit (E)
eine Abtasteinheit (A) enthält, die mit den graphischen Mustern (G) versehene Vorlagen
(V) linienweise abtastet.