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EP 0 053 690 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.06.1982 Patentblatt 1982/24 |
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Anmeldetag: 22.10.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01R 11/30 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT FR GB IT SE |
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Priorität: |
04.12.1980 DE 3045780
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Harbauer, Werner, Dipl.-Ing.
D-8460 Schwandorf (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Anordnung zum Ansetzen einer Prüfleitung |
(57) Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ansetzen einer Prüfleitung an berührungssicher
abgedeckte Anschlüsse. Hierzu ist zwischen Prüfleitung bzw. Prüfstecker (8) und dem
Anschluß (5) ein dauermagnetisches Zwischenteil (9, 10) eingefügt. Das Zwischenteil
ist vorzugsweise als Steckerbuchse (11) für den Prüfstekker ausgebildet und liegt
mit dem Permanentmagneten (10) am Kopf der Anschlußschraube (3) auf. Diese Anordnung ist besonders zur Kontrolle beim Aufbau einer Anlage bzw. zur Fehlerschraube
bei Störungen geeignet und kann bei beliebigen Geräten benutzt werden, ohne am Gerät
hierfür Vorkehrungen treffen zu müssen.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Ansetzen einer Prüfleitung an berührungssicher
abgedeckte Anschlüsse, insbesondere Anschlußklemmen von elektrischen Geräten.
[0002] Bei Anlagen mit Niederspannungs-Schaltgeräten, insbesondere in Steuerverteilungen,
müssen Potentiale zwischen den Klemmen eines Gerätes bzw. zwischen verschiedenen Geräten
gemessen werden können. Dies kann erforderlich sein zur Kontrolle beim Aufbau der
Anlage oder aber zur Fehlersuche bei vorhandenen Störungen. Da die Anschlüsse der
Geräte aus sicherheitstechnischen Gründen abgedeckt werden, besteht kaum Möglichkeit,
mit handelsüblichen Klemmen Potentiale abzugreifen, ohne hierzu Hilfspersonen zur
Verfügung zu haben, die die Prüfspitzen auf die Anschlußschrauben oder auf eine andere,
offene, abgreifbare, spannungsführende Stelle drücken. Dies führt zu einem relativ
hohen Personal-und Zeitaufwand. Bei einer bekannten Anordnung (Druckschrift AR 8691
D 5 N, Industrie-Relais CA 2-F der Firma Telemecanique) der obengenannten Art ist
daher auf der Kontaktzuleitung zusätzlich zu der Anschlußklemme eine Prüfbuchse befestigt,
die durch eine gesonderte Gehäuseöffnung zugänglich ist. Abgesehen von den zusätzlichen
Arbeitsgängen und dem Materialaufwand beim Anbringen einer derartigen Kontaktbuchse,
die an jeder einzelnen Klemme vorhanden sein muß, sind diese Buchsen lediglich für
den Durchmesser eines Steckers geeignet, so daß spezielle Prüfleitungen mit Stecker
erforderlich sind.
[0003] Durch die Erfindung soll eine Anordnung der obengenannten Art dahingehend verbessert
werden, daß bei geringem Aufwand eine vielseitige Prüfung auch an beliebigen Geräten
möglich ist. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß zwischen Prüfleitung
bzw. Prüfstecker und Anschluß ein permanentmagnetisches Zwischenteil eingefügt ist.
Diese Anordnung ist universell verwendbar. Es ist keine Anpassung der Gehäusegeometrie
an den Anschluß bzw. die Klemme notwendig und Abdeckungen im Gehäuse, an denen sich
Prüfkrallen abstützen könnten, werden nicht beansprucht. Das Zwischenteil kann nier
als Buchse ausgebildet werden, was jedoch als Permanentmagnet relativ schwer herzustellen
ist. Es ist daher vorteilhafter, wenn eine Steckerbuchse an der Außenseite des Bodens
mit einem zylinderförmigen Permanentmagnet verbunden ist. Um Spannungsverschleppungen
außerhalb der Abdeckung zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn Permanentmagnet und
Steckerbuchse über eine Isolierumhüllung miteinander verbunden sind. Um einen sicheren
Übergang, d.h. ohne große Übergangswiderstände zwischen dem Permanentmagnet und der
Steckerbuchse, zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn zwischen Permanentmagnet
und Steckerbuchse eine lotfähige Schicht eingebracht ist. Eine einfache Verbindung
zwischen Permanentmagnet und Buchse läßt sich erreichen, wenn an der Außenseite des
Bodens der Stekkerbuchse eine der Außenkontur der Permanentmagneten angepaßte Öffnung
vorhanden ist, in die unter Zwischenschaltung einer dünnen, leitfähigen Folie der
Permanentmagnet eingepreßt ist. Um sicherzustellen, daß bei der Prüfung der Permanentmagnet
auch auf der Anschlußschraube aufliegt, kann es vorteilhaft sein, wenn der Permanentmagnet
an der Bodenseite als Schraubendreherklinge ausgebildet ist. Um auch bei Erschütterungen
eine sichere Kontaktgabe zwischen Magnet und Anschluß zu gewährleisten, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn das Zwischenteil aus Kobalt und seltenen Erden vorzugsweise
Samarium besteht.
[0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben
und die Wirkungsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein elektrisches Gerät, beispielsweise ein Schütz, in perspektivischer Darstellung
mit entsprechenden Anschlußklemmen,
Fig. 2 eine Teilansicht der Abdeckung und der Anschlußschraube des Schützes mit darüberliegender
Anordnung zum Ansetzen der Prüfleitung, zum Teil im Schnitt, und
Fig. 3 einen Seitenschnitt durch eine weitere Ausführung der Anordnung zum Ansetzen
einer Prüfleitung.
[0005] Das Schaltgerät nach Fig. 1 besteht aus dem Sockel 1, der Abdeckung 2, durch die
die Klemmschrauben 3 gegen Berührung abgedeckt sind. Die Klemmschraube 3 ist in die
gestrichelt angedeutete Rahmenklemme 4 eingedreht, die mit dem eigentlichen Anschluß
5 in Verbindung steht. Zum Einführen des Anschlußleiters in die Rahmenklemme 4 dient
ein Einführtrichter 6. Wie die Fig. 1 zeigt, ist die Klemmschraube 3 von der Abdeckseite
her nicht ohne weiteres zugänglich, so daß eine Überprüfung des Anschlusses mit der
Prüfleitung 7,_an.der ein Prüfstecker 8 befestigt ist, nicht ohne weiteres möglich
ist. Hierzu ist mit dem Prüfstecker 8 die erfindungsgemäße Anordnung 9 zum Ansetzen
einer Prüfleitung verbunden. Die Anordnung 9 ist aus Fig. 2 zu ersehen. Sie besteht
aus dem Permanentmagnet 10 und der Steckerbuchse 11 für den Stecker 8, die über eine
lötfähige Schicht 12 miteinander verbunden sind. Zum Berührungsschutz und zum zusätzlichen
mechanischen Halten dient eine Isolierumhüllung 13. Zum Durchführen der Prüfung braucht
lediglich der Magnet 10 durch die Öffnung 14 der Abdeckung 2 hindurchgeführt zu werden,
um mit dem Kopf der Schraube 3 elektrisch leitend in Verbindung zu kommen. Es ist
ersichtlich, daß hier lediglich eine Anordnung pro Ende der Prüfleitung vorhanden
sein muß, wohingegen beim Stand der Technj
kfür jede einzelne Klemme eine gesonderte Buchse vorhanden ist. Es ist auch ohne weiteres
möglich, die Steckerbohrung 15 der Steckerbuchse 11 der zu verwendenden Prüfleitung
7 bzw. dem Prüfstecker 8 anzupassen. Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildungsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Anordnung, nach der an der Außenseite 16 des Bodens 17 der Steckerbuchse
11 eine der Außenkontur des Permanentmagneten 10 angepaßte Öffnung 18 vorhanden ist,
in die unter Zwischenschaltung einer dünnen, leitfähigen Folie 19 der permanentmagnet
10 eingepreßt ist. Der Permanentmagnet 11 nach Fig. 3 läuft an der Bodenseite in die
Form einer Schraubendreherklinge 20 aus. Die dünne, leitfähige Folie 19 besteht beispielsweise
aus Kupfer GAL SN.
1. Anordnung zum Ansetzen einer Prüfleitung an berührungssicher abgedeckte Anschlüsse,
insbesondere Anschlußklemmen von elektrischen Geräten, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Prüfleitung (7) bzw. Prüfstecker und Anschluß (5) ein permanentmagnetisches
Zwischenteil (Anordnung 9) eingefügt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Steckerbuchse (11)
an der Außenseite des Bodens (17) mit einem zylinderförmigen Permanentmagnet (10)
verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß Permanentmagnet (10) und
Steckerbuchse (11) über eine Isolierumhüllung (13) miteinander verbunden sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen Permanentmagnet
(10) und Steckerbuchse (11) eine lötfähige Schicht (12) eingebracht ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß an der Außenseite
des Bodens (17) der Steckerbuchse (11) eine der Außenkontur des Permanentmagneten
(10) angepaßte Öffnung (14) vorhanden ist, in die unter Zwischenschaltung einer dünnen,
leitfähigen Folie (19) der Permanentmagnet (10) eingepreßt ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Permanentmagnet (10) an der Bodenseite als Schraubendreherklinge (20) ausgebildet
ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenteil (Anordnung 9) aus Kobalt (Co) und seltenen Erden vorzugsweise Samarium
(Sm) besteht.
