[0001] Die Erfindung betrifft Farbbänder, wie sie als Schreibbänder, Druckbänder, Farbtücher
u.dgl. bei Schreibmaschinen, Komputern usw. zum Einsatz gelangen, deren Herstellung
und deren Verwendung.
[0002] Farbbänder, wie Schreibbänder, Drucktücher u.dgl. sind seit langem bekannt. Es ist
möglich, wie in der DE-OS 2 453 674 beschrieben wird, streckorientierte Polyesterfolien
als Trägerfolien für Farbübertragungsbänder einzusetzen. Für viele Einsatzzwecke werden
jedoch Farbbänder aus Geweben bevorzugt.
[0003] Bei Farbbändern aus Geweben aus Naturfasern, wie Naturseide oder Baumwolle, ist es
möglich, in das Gewebe einen relativ hohen Anteil an Farbmenge einzubringen, der jedoch
leicht unter der Wirkung der Schreibtype aus dem Gewebe wieder herausgepreßt wird,
so daß derartige Aufgabe der Erfindung ist deshalb ein Verfahren, das die Herstellung
von Farbbändern mit verbesserter Farbaufnahme, gutem Farbrückhaltevermögen und dosierter
Farbabgabe ermöglicht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es ferner, Farbbänder herzustellen, die sich durch gute
mechanische Eigenschaften, wie lange Lebensdauer, Maßstabilität, gute Schlagfestigkeit
u.dgl. auszeichnen und die ein klares, sauberes Schriftbild ermöglichen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es weiter, Farbbänder für die verschiedensten Einsatzgebiete
zur Verfügung zu stellen, die universell einsetzbar sind, insbesondere auch in Gebieten,
für die bisher Spezieltypen hergestellt werden mußten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung von Farbbändern durch Weben
von Garnen aus synthetischen Fasern und Einfärben des Gewebes gelöst, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Garne aus Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps
zu einem Gewebe verarbeitet und das Gewebe einfärbt. Vorzugsweise werden Garne verwendet,
die punktuell, bereichsweise oder nahezu über die ganze Länge des Garns sich erstreckende
Verklebungen aufweisen. Man kann auch Garne verwenden, die Verklebungen aufweisen,
die sich über den ganzen oder einen Teil des Garnquerschnitts erstrecken, wobei diese
Verklebungen sich dann auch noch in der Längsrichtung des Garnes fortsetzen können.
[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden ganz oder teilweise gesplittete, nach dem Falschdrallverfahren texturierte
und während des Falschdrallens bei einer Temperatur von 180 bis 230
0c fixierte Garne verwendet.
[0008] Vorzugsweise werden Garne verwendet, die bei 200 bis 230°C fixiert werden.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden zum Weben als Schuß Garne aus Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps und
als Kette Garne aus einem Einkomponentengarn verwendet. Als Einkomponentengarn ist
besonders Polyestergarn zu erwähnen.
[0010] Vorzugsweise werden Mehrkomponentenfasern mit einer Polyamidmatrix und peripheren
Polyestersegmenten verwendet. Diese Mehrkomponentenfasern weisen zweckmäßigerweise
ein Verhältnis Matrix : Segment, bezogen auf den Querschnitt von 7,5 : 92,5 bis 20
: 80 auf.
[0011] Gegenstand der Erfindung sind ferner Farbbänder aus Geweben, welche ganz oder teilweise
aus Garnen aus synthetischen Fasern bestehen und die gekennzeichnet sind durch Garne
aus Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps.
[0012] Vorzugsweise bestehen die Garne aus Mehrkomponentenfasern, die punktuell, bereichsweise
oder nahezu über die ganze Länge des Garns sich erstreckende Verklebungen aufweisen.
[0013] Die Verklebungen können sich über den ganzen Garnquerschnitt oder über einen Teil
desselben erstrecken, wobei diese Verklebungen sich dann auch noch in der Längsrichtung
des Garnes fortsetzen können. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung setzen sich die Farbbänder aus Garnen zusammen, die aus ganz oder teilweise
gesplitteten Mehrkomponentenfasern bestehen. Sehr geeignet sind nach dem Falschdrallverfahren
texturierte und während des Falschdrallens bei einer Temperatur von etwa 180 bis 230°C
fixierte Garne. Vorzugsweise handelt es sich dabei um Garne, die bei 200 bis 230°C
fixiert werden. Es ist vorteilhaft, wenn die Schußgarne aus Mehrkomponentenfasern
des Matrixsegmenttyps und die Kettgarne aus einem Einkomponentengarn bestehen, wobei
als Einkomponentengarn Polyestergarne geeignet sind. Vorzugsweise bestehen die Garne
aus Mehrkomponentenfasern mit einer Polyamidmatrix und peripheren Polyestersegmenten,
wobei es vorteilhaft ist, wenn die Mehrkomponentenfasern ein Verhältnis Matrix : Segment,
bezogen auf den Querschnitt der Faser, von etwa 7,5 : 92,5 bis 20 : 80 aufweisen.
Als Bindung für die Anordnung der Garne in den Farbbändern ist Leinwandbindung besonders
geeignet. Die Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps können grob-und feintitrige
Segmente besitzen.
[0014] Besonders vorteilhafte Verwendungen der Farbbänder sind der Einsatz für Komputerdruckgeräte
und elektrische Schreibmaschinen.
[0015] Unter Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps sind im Rahmen der Erfindung Fasern
zu verstehen, die aus mindestens 2 verschiedenen Komponenten aufgebaut sind, die im
wesentlichen miteinander unverträglich sind, beispielsweise Polyester und Polyamid.
Unter der Matrix ist die Komponente zu verstehen, in welche die Segmente mehr oder
weniger eingelagert sind. Dabei kann es vorkommen, daß die Matrix die Segmente völlig
umhüllt oder die Segmente von der Matrix nur zu einem Teil umgeben sind. Sowohl die
Matrix als auch die Segmente sind mit im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt
über die gesamte Länge der Faser durchgehend angeordnet. Vorzugsweise werden im Rahmen
der Erfindung Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps eingesetzt, die mindestens
3 periphere Segmente aufweisen, wobei mindestens ein Teil der peripheren Segmente
nicht von der Matrix umhüllt ist, also einen Teil des Randes des Querschnittes ausmachen.
[0016] Querschnitte von Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps, wie sie im Rahmen der
Erfindung zum Einsatz gelangen können, werden z.B. in der deutschen Offenlegungsschrift
2 809 346 beschrieben. Sie sind in den Figuren 1 bis 7 schematisch dargestellt. Dabei
stellen b die sogenannten Segmente dar und a die Matrix. Die Segmente sind in die
Matrix eingelagert und werden von dieser teilweise oder - wie es bei einigen Segmenten
in den Figuren 3, 4 und 5 der Fall ist, ganz umhüllt.
[0017] Querschnitte gemäß den Figuren 1 bis 4 weisen periphere Segmente mit abgerundeten
Oberflächenteilen auf, wogegen Querschnitte, wie sie in Figur 6 wiedergegeben werden,
neben einem abgerundeten Teil am Rand des Querschnitts auch im wesentlichen gradlinig
verlaufende Teile der Oberfläche besitzen. Querschnitte nach Figur 6 werden auch als
Orangenprofil bezeichnet. Der in Figur 6 dargestellte Querschnitt wird auch Sechserorange
genannt. Querschnitte gemäß den Figuren 1 bis 4 bezeichnet man auch als sogenannte
Zahnradprofile, wobei die Figuren 2 bis 4 sogenannte Sechserzahnradprofile sind. Die
Figur 3 weist noch ein zusätzliches zentrales Segment auf, in Figur 4 sind 3 weitere
von der Matrix völlig umhüllte Segmente vorhanden.
[0018] Eine unsymmetrische und ungleichmäßige Anordnung von Segmenten und der Matrix ist
in Figur 7 wiedergegeben.
[0019] Unter Fasern sind im Rahmen der Erfindung sowohl Fasern von praktisch unbegrenzter
Länge, d.h. Endlosfasern, zu verstehen, die vielfach auch als Filamente oder Fäden
bezeichnet werden, .als auch sogenannte Stapelfasern, denen durch Schneiden oder Reißen
auf an sich bekannte Weise die erforderliche Länge gegeben wurde.
[0020] Ein Verfahren, mit dem sich Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps besonders
vorteilhaft ganz oder teilweise in Segmente bzw. Matrixkomponenten spalten lassen,
wird in der bereits zitierten DE-OS 2 809 346 beschrieben. Zum Spalten bzw. Splitten
der Mehrkomponentenfasern ist die organische Flüssigkeit Methylenchlorid sehr geeignet.
[0021] Das Spalten der Faser kann im Gewebe durchgeführt werden. Es ist auch möglich, die
texturierten Garne vor ihrer Verarbeitung zu einem Gewebe der Spaltbehandlung zuzuführen.
Das Spalten der Fasern kann auch durch andere Verfahren, z.B. durch Behandeln mit
Wasser oder anderen Behandlungsbädern durchgeführt werden; wobei es sich empfiehlt,
gleichzeitig das zu behandelnde Gut einer mechanischen Einwirkung auszusetzen.
[0022] Texturierte Garne mit entsprechenden Klebestellen, wie sie erfindungsgemäß für Gewebe
für die Farbbänder verwendet werden, werden z.B. in der DE-OS 2 908 101 beschrieben.
Vorzugsweise weisen diese Garne im ausgemusterten Gewebe etwa 4 bis 50 Klebestellen
pro Meter auf. Durch entsprechendes Regulieren der Bedingungen beim Falschdrallen
ist es möglich, die Zahl der Klebestellen zu variieren und je nach Intensität der
Behandlungsbedingungen ist es möglich, die Verklebungen so stark auszugestalten, daß
das Garn quasi vollständig mehr oder weniger intensiv über die gesamte Fadenlänge
verklebt ist.
[0023] Gewebe aus texturierten Garnen mit Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps, wie
sie gemäß der Erfindung zum Einsatz gelangen, werden in dem deutschen Gebrauchsmuster
G 79/24 614 beschrieben.
[0024] Verklebungen der Matrix und Segmente im Garn können aber auch noch auf andere Weise
als durch das Falschdrallverfahren bewirkt werden. So ist es möglich, beispielsweise
durch Verwendung von Copolymeren mit niedrigem Schmelzpunkt Verklebungen im Garn zu
erzielen, wenn man das Garn einer thermischen Behandlung unterzieht. Bei Verwendung
von bestimmten Copolyamiden als Komponente kann man ein Verkleben und gleichzeitiges
Spalten durch Behandlung mit warmem Wasser erreichen. In einigen Fällen kann es vorteilhaft
sein, Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps zu verwenden, die grob- und feintitrige
Segmente aufweisen. Garne dieser Art werden in der deutschen Patentanmeldung P 30
35 862.4 vom 23.9.80 näher beschrieben.
[0025] Die Herstellung der Gewebe unter Verwendung von Garnen aus Mehrkomponentenfasern
des Matrixsegmenttyps geschieht nach an sich bekannten Verfahren. Vorzugsweise wird
das Gewebe in Leinwandbindung hergestellt, wobei jedoch andere Bindungen, z.B. Köper
oder Atlas, möglich sind. Die Garne werden je nach Einsatzgebiet mit oder ohne Schutzdrall
oder auch als mehr oder weniger hochgedrehte Garne eingesetzt. Dabei können z.B. Drehungen
von etwa 80 bis 350 pro Meter zweckmäßig sein.
[0026] Die Webeinstellung kann in weiten Bereichen variieren und hängt von dem verwendeten
Garn und dem Einsatzgebiet des Farbbandes ab. So sind z.B. Einstellungen von etwa
30 bis 120 Fäden pro cm möglich. Selbstverständlich hängt die Einstellung auch von
dem Titer des verwendeten Garns ab. So sind z.B. bei einem Titer von 120 dtex 30 bis
50 Fäden pro cm, bei einem Titer von 50 dtex 45 bis 70 Fäden pro cm und bei einem
Titer im Gebiet von 20 bis 30 dtex bis zu 120 Fäden pro cm geeignet.
[0027] Es ist nicht erforderlich, daß die Zahl der Kettfäden pro cm mit der Zahl der Schußfäden
pro cm übereinstimmt. So kann die Zahl der Kettfäden im Gewebe höher liegen als die
Zahl der Schußfäden pro cm. Dies hängt ebenfalls von dem Einsatzgebiet ab, auch davon,
ob das Gewebe nur aus Mehrkomponentenfasern zusammengesetzt ist oder ob auch andere
Fasern, z.B. Garne aus Einkomponentenfasern mitverwendet werden, beispielsweise Polyestergarne
oder Polyamidgarne.
[0028] Der Titer der verwendeten Garne kann in verhältnismäßig weiten Grenzen variieren.
Besonders geeignete Titer sind 20 bis 120 dtex, wobei 40 bis 70 dtex bevorzugt sind.
Auch kann die Zahl der Segmente in der einzelnen Mehrkomponentenfaser variiert werden.
Dadurch ist es möglich, mehr oder weniger feinfibrilliges Garn zu erhalten. Durch
Erhöhung der Zahl der Segmente in der Mehrkomponentenfaser ist es möglich, zu sehr
feinen Titern der Segmente zu gelangen. Durch geeignete Kombinationen des Gesamttiers
der Garne, des Titers der einzelnen Mehrkomponentenfaser und des Titers der einzelnen
Segmente bzw. Matrixkomponenten in der Mehrkomponentenfaser ist es möglich, interessante
Effekte zu bekommen. Auch können Effekte durch Variieren der Zahl der Filamente im
Garn erreicht werden.
[0029] Die Farbbänder gemäß der Erfindung können vollständig aus dem gleichen Mehrkomponentenfasergarn
aufgebaut sein. Es ist aber auch möglich, nichttexturierte Mehrkomponentenfasergarne
mit texturierten Mehrkomponentenfasergarnen zu kombinieren. Auch können übliche Garne
aus Einkomponentenfasern, wie z.B. Polyester- oder Polyamidgarne mit den Mehrkomponentenfasergarnen
kombiniert werden. Dabei ist es möglich, beispielsweise die Kette aus üblichen glatten
oder texturierten Einkomponentengarnen aufzubauen und als Schußgarn Mehrkomponentenfasergarne
einzusetzen. Das Mitverwenden von Garn aus Naturfasern, wie Seide oder Baumwolle,
ist möglich. Auch Garne aus regenerierter Zellulose können mitverwendet werden.
[0030] Das fertige Gewebe kann sodann nach üblichen Methoden durch Tränken mit Farbstoff
versehen werden. Es ist möglich,
Farbstoffbänder mit einheitlicher Färbung herzustellen.
Man kann aber auch Mehrfarbenbänder gemäß der Erfindung herstellen. Das Einfärben kann
auch durch Drucken geschehen.
[0031] Es war besonders überraschend, daß gemäß der Erfindung Farbbänder zugänglich sind,
die über ein hervorragendes Farbaufnahmevermögen verfügen und die eine dosierte Farbabgabe
ermöglichen, so daß sie sehr lange benutzt werden können, bevor die Bänder durch frische
Bänder-ersetzt werden müssen oder man die Bänder erneut mit Farbe tränkt. Sie sind
in dieser Hinsicht Farbbändern aus natürlichen Fasern gleichwertig und übertreffen
Farbbänder, die aus üblichen synthetischen Fasern hergestellt sind. Das Schriftbild,
welches mit den Farbbändern zu erzielen ist, ist scharf und deutlich und die vielfach
als nachteilig empfundene Rasterung ist nicht mehr zu beobachten.
[0032] Die Farbbänder gemäß der Erfindung zeichnen sich durch lange Lebensdauer, minimale
Dehnung, hervorragende Schlagfestigkeit aus. Sie weisen keine Boldrigkeit oder Welligkeit
auf und ermöglichen Schriften, die auch optisch lesbar sind.
[0033] Es ist möglich, hochgedrehte Garne einzusetzen, ohne daß dabei eine nachteilige Beeinflussung
der Farbaufnahme bzw. Farbabgabe einhergeht. Die Mehrkomponentengarne aus Matrixsegmentfasern
können gemäß der Erfindung mit beliebigen anderen Garnen verarbeitet werden. So ist
es möglich, Seiden- und Baumwollgarne mitzuverarbeiten; besonders vorteilhaft ist
es, daß die
Mehrkomponentenfasergarne auch mit praktisch allen sonstigen Garnen aus synthetischen
Fasern verarbeitet werden können. Es ist möglich, die Mehrkomponentengarne sowohl
mit texturierten als auch mit nichttexturierten Garnen, z.B. Polyester- oder Polyamidgarnen
zu verarbeiten. Die Mehrkomponentengarne selbst können ebenfalls in texturierter und
nichttexturierter Form alleine oder in Kombination mit anderen Garnen verwendet werden.
Farbbänder gemäß der Erfindung lassen sich deshalb in einer großen Vielfalt herstellen.
[0034] Mit Hilfe der Erfindung läßt sich Seide auf vielen Gebieten 1 substituieren.
[0035] Gemäß der Erfindung lassen sich Farbbänder in üblichen Breiten herstellen, z.B. als
schmale Webbänder in 13 mm Breite. Man kann aber auch größere Breiten herstellen,
z.B. 19 mm oder als Druckbänder mit Breiten von 19 bis 220 mm oder als Farbtücher
mit einer Breite über 220 mm. Gemäß der Erfindung lassen sich somit alle üblichen
Farbbänder sowie Spezialbänder herstellen, wie sie z.B. in der DIN 2134 genannt werden.
[0036] Es ist möglich, die Farbbänder nach den Methoden der Bandweberei direkt auf die gewünschte
Breite zu weben; man kann aber zunächst auch Breitgewebe herstellen und diese sodann
auf die gewünschte Breite schneiden.
[0037] Die Bänder lassen sich ohne Schwierigkeiten auf Spulen oder Kassetten unterbringen.
[0038] Die Farbbänder gemäß der Erfindung können nicht nur bei üblichen und elektrischen
Schreibmaschinen eingesetzt werden, sie sind vielseitig verwendbar, z.B. bei Rechenmaschinen,
Buchungsmaschinen, bei Wagen, die gleichzeitig mit einem Schreibteil versehen sind,
bei Buchungsautomaten, insbesondere aber auch bei Komputergeräten, im Nuklearmedizinbereich,
als Mehrzonenfarbbänder u.dgl.
[0039] In Figur 8 ist ein erfindungsgemäßes Farbband schematisch wiedergegeben. Dabei bedeuten
23 Kettfäden, 22 stellt ein Schußfaden dar und 21 ist die im Gewebe verteilte Farbe.
[0040] In Figur 9 ist der Querschnitt eines Garnes aus einem Gewebe für ein Farbband gemäß,der
Erfindung dargestellt. Die einzelnen Segmente sind völlig getrennt, so daß diese Darstellung
einen Querschnitt-Teil wiedergibt, bei dem die Mehrkomponentenfaser vollständig gespalten
ist.
[0041] In Abb.10 ist ein Querschnitt dargestellt, auf dem einige . Verklebungen sichtbar
sind.
[0042] Als Verklebungskomponente fungiert dort die Matrix, wie stellenweise sichtbar ist.
[0043] Die Erfindung wird im folgenden durch 2 Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Bandgewebe
[0044] Auf an sich bekannte Weise wird in Leinwandbindung ein 13 mm breites Band gewoben,
dessen Seiten nicht verstärkt sind. Als Kettgarn wird ein Mehrkomponentengarn auf
der Basis Polyester/Polyamid verwendet, wobei Polyamid 6 die Matrix darstellt und
die Segmente aus Polyester bestehen. Es wird ein Querschnitt gemäß dem in Figur 6
wiedergegebenen Orangenprofil verwendet. Das Kettgarn hat einen Titer von 50 dtex
und besteht aus 15 Einzelfilamenten. Als Schußgarn wird ein Garn aus den gleichen
Mehrkomponentenfaser wie bei der Kette eingesetzt. Der Titer des Schußgarns beträgt
50 dtex. Die Zahl der Filamente beträgt 15. Die Webeinstellung beträgt für die Kette
68 und für den Schuß 53 Faden pro cm. Das Mehrkomponentengarn wurde vor dem Verweben
durch Falschdrallen und Fixieren bei einer Temperatur von etwa 225
0C teilweise gespalten und mit Verklebungen versehen.
[0045] Das Gewebe wurde auf übliche Weise ausgerüstet und auf an sich bekannte Weise mit
einem handelsüblichen Farbstoff eingefärbt.
Beispiel 2 Breitgewebe
[0046] Auf an sich bekannte Weise wird ein Breitgewebe in Leinwandbindung hergestellt. Als
Kette wird ein glattes Polyestergarn (DIOLEN) 50 dtex 36 Filamente Drehung Z 160 in
einer Einstellung von 65 Faden pro cm verwendet; als Schußgarn wird ein falschdralltexturiertes
ungedrehtes Mehrkomponentenfasergarn Querschnitt gemäß Figur 6 mit Polyamidmatrix
und Polyestersegmenten 50 dtex/15 Filamente in einer Einstellung von 46 Faden pro
cm verwendet. Das auf übliche Weise ausgerüstete Breitgewebe wird durch Schneiden
auf die gewünschte Breite gebracht und auf an sich bekannte Weise eingefärbt.
1. Verfahren zur Herstellung von Farbbändern durch Weben von Garnen aus synthetischen
Fasern und Einfärben des Gewebes, dadurch gekennzeichnet, daß man Garne aus Mehrkomponentenfasern
des Matrixsegmenttyps zu einem Gewebe verarbeitet und das Gewebe einfärbt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Garne verwendet, die
punktuell, bereichsweise, oder nahezu über die ganze Länge des Garns sich erstreckende
Verklebungen aufweisen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Garne verwendet,
die Verklebungen aufweisen, die sich über den ganzen Garnquerschnitt oder einen Teil
desselben erstrecken.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ganz oder
teilweise gesplittete, nach dem Falschdrallverfahren texturierte und während des Falschdrallens
bei einer Temperatur von etwa 180 bis 2300C fixierte Garne verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 200 - 230°C fixierte
Garne verwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Weben
als Schuß Garne aus Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps und als Kette Garne
aus einem Einkomponentengarn verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Einkomponentengarn
Polyestergarne verwendet.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß man Mehrkomponentenfasern
mit einer Polyamidmatrix und peripheren Polyestersegmenten verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Mehrkomponentenfasern
mit einem Verhältnis Matrix:Segment, bezogen auf den Querschnitt der Faser, von etwa 7,5 : 92,5 bis 20 :
80 verwendet.
10.Farbbänder aus Geweben, welche ganz oder teilweise aus Garnen aus synthetischen
Fasern bestehen, gekennzeichnet durch Garne aus Mehrkomponentenfasern des Matrixsegmenttyps.
11.Farbbänder nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Garne aus Mehrkomponentenfasern,
die punktuell, bereichsweise oder nahezu über die ganze Länge des Garns sich erstreckende
Verklebungen aufweisen.
12.Farbbänder nach den Ansprüchen 10 oder 11, gekennzeichnet durch Garne aus Mehrkomponentenfasern,
die Verklebungen aufweisen, die sich über den ganzen Garnquerschnitt oder einen Teil
desselben erstrecken.
13.Farbbänder nach den Ansprüchen 10 bis 12, gekennzeichnet durch Garne aus ganz oder
teilweise gesplitteten Mehrkomponentenfasern.
14.Farbbänder nach den Ansprüchen 10 bis 13, gekennzeichnet durch nach dem Falschdrallverfahren
texturierte und während des Falschdrallens bei einer Temperatur von etwa 180 bis 230°C
fixierte Garne.
15. Farbbänder nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch bei 200 - 230°C fixierte Garne.
16. Farbbänder nach den Ansprüchen 10 bis 15, gekennzeichnet durch Schußgarne aus
Mehrkomponentenfasern des Matrix-Segment-Typs und Kettgarnen aus einem Einkomponentengarn.
17. Farbbänder nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch ein Einkomponentengarn aus Polyesterfasern.
18. Farbbänder nach den Ansprüchen 10 bis 17, gekennzeichnet durch Mehrkomponentenfasern
mit einer Polyamidmatrix und peripheren Polyestersegmenten.
19. Farbbänder nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch Mehrkomponentenfasern mit einem
Verhältnis Matrix : Segment, bezogen auf den Querschnitt von etwa 7,5 : 92,5 bis 20
: 80.
20. Farbbänder nach den Ansprüchen 10 bis 19, gekennzeichnet durch eine Anordnung
der Garne in Leinwandbindung.
21. Farbbänder nach den Ansprüchen 10 bis 20, gekennzeichnet durch Mehrkomponentenfasern
des Matrixsegmenttyps mit grob- und feintitrigen Segmenten.
22. Verwendung der Farbbänder nach den Ansprüchen 1 bis 21 für Komputerdruckgeräte.
23. Verwendung der Farbbänder nach den Ansprüchen 1 bis 21 für elektrische Schreibmaschinen.