[0001] Die Erfindungen betreffen Schaltungsanordnungen in Münzprüfern gemäss den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1 und 2.
[0002] Es sind sowohl Schaltungsanordnungen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art bekannt, die eine Münze annehmen, wenn diese die Oszillatorschwingungen zum Aussetzen
bringt, als auch solche, die eine Münze annehmen, wenn diese die Schwingungen zum
Einsetzen bringt. Die Schaltungsanordnung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 2 arbeitet
grundsätzlich nach demselben Prüfprinzip wie die Erstgenannte, indem auch die durch
Beeinflussung des Magnetfelds (oder elektrischen Felds) verursachte Verringerung der
Schwingungsamplitude als Prüfkriterium dient. Die Münze gelangt dabei statt in das
Feld der Selbstinduktionsspule des Oszillators in das Kopplungsfeld zwischen einem
primären und einem sekundären Koppelglied, wobei ein Münzannahmesignal je nach der
durch die Münze verursachten Verringerung des Kopplungsgrads, d.h. je nach der Verringerung
der Amplitude des empfangenen Signals erzeugt wird.
[0003] Ziel jeder Münzprüfung ist es, annehmbare Münzen von nicht annehmbaren möglichst
genau zu unterscheiden. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste man z.B. bei der erstgenannten
Schaltungsanordnung die für die Prüfung massgebende Dämpfungsgrenze des Oszillators,
bei der die Schwingungen aussetzen, genau entsprechend dem unteren Grenzwert des Leitfähigkeitsbereichs
annehmbarer Münzen festlegen. Dies hat man bisher nicht getan, sondern einen verhältnismässig
grossen Toleranzbereich vorgegeben. Das war notwendig, weil die Grenzbedingungen.
bei denen die Oszillatorschwingungen ein- bzw. aussetzen, von der Temperatur und anderen
Einflüssen abhängig sind. Temperaturabhängig ist z.B. der Widerstand der Wicklung
der Oszillatorspule und die Verstärkung von Transistoren; weiter beeinflussen z.B.
Metallrückstände im verschmutzten Münzkanal das Spulenfeld und damit die Dämpfung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Prüftoleranzbereich genauer auf den
zulässigen Toleranzbereich annehmbarer Münzen zu beschränken und zusätzliche Toleranzen
für Temperaturschwankungen und andere Einflüsse zu vermeiden.
[0005] Die erfindungsgemässen Lösungen dieser Aufgabe sind Gegenstand der kennzeichnenden
Teile der Ansprüche 1 und 2. Als Verstärkungswerte werden die Verstärkung bestimmende
Werte gespeichert, also z.B. der Wert einer die Verstärkung regelnden Steuerspannung
oder der Gegenkopplungs- oder Rückkopplungsgrad bzw. die Werte der Widerstände, welche
die Steuerspannung, den Gegenkopplungs- oder den Rückkopplungsgrad beeinflussen. Bevorzugte
Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 3 bis 9 umschrieben.
[0006] Bei der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 gibt der Normalwert der Verstärkung die
Verstärkung an, bei der die Oszillatorschwingungen unter Normalbedingungen aus- bzw.
einsetzen, wenn keine Münze im Spulenfeld ist. Der Schwingkreis kann dabei entweder
allein durch seine Eigendämpfung oder zusätzlich durch Zuschalten eines Widerstandes
gemäss Anspruch 3 gedämpft sein, der bei der Münzprüfung nicht zugeschaltet ist. Der
Widerstand ist dabei so bemessen, dass er wenigstens annähernd dieselbe Dämpfung des
Schwingkreises bewirkt wie eine annehmbare Münze. Sollen mehrere Münzsorten geprüft
werden, so wird der Widerstand zweckmässig so bemessen, dass die von ihm bewirkte
Dämpfung etwa in der Mitte des durch die Münzen der verschiedenen Münzsorten gegebenen
Dämpfungsbereich liegt. Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 3 werden
also der Normalwert der Verstärkung und der vor jeder Münzprüfung unter den jeweils
herrschenden Bedingungen bestimmte Wert der Verstärkung für eine Dämpfung des Schwingkreises
bestimmt, die etwa der durch die annehmbaren Münzen bewirkten Dämpfung des Schwingkreises
entspricht. Mit der bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 3 werden deshalb auch
dann genau den herrschenden Bedingungen entsprechende Sollgrenzwerte der Verstärkung
erhalten, wenn die durch von den Normalbedingungen abweichende Betriebsbedingungen
verursachte relative Dämpfungsänderung nicht unabhängig von der totalen Dämpfung ist.
[0007] Entsprechendes gilt für die bevorzugte- Ausführungsform nach Anspruch 7.
[0008] Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung in einem Münzprüfer und
Fig. 2 eine Variante eines Schaltungsteils der Anordnung nach Fig. 1.
[0010] Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung ist der Ausgang 1 eines Operationsverstärkers
2 mit dessen Rückkopplungseingang 3 durch einen Ruckkopplungspfad 4 und 5 verbunden,
an den ein Schwingkreis 6, 7 angeschlossen ist. Durch das Feld der Schwingkreisspule
i: führt ein (nicht dargestellter) Münzkanal. An einem Gegenkopplungseingang 8 des
Operationsverstärkers 2 liegt ein Teil der Ausgangsspannung desselben, der an einem
Spannungsteiler abgegriffen ist. Der Spannungsteiler besteht aus einem zwischen den
Ausgang 1 und den Eingang 8 geschalteten, festen Widerstand 9 und einem oder mehreren
der Widerstände 11 bis 18, die durch Beaufschlagung eines bzw. mehrerer der Schalttransistoren
21 bis 28 in den Spannungsteiler geschaltet werden können. Der Widerstandswert des
Spannungsteiler-Teilwiderstandes 11 bis 18, an dem die Gegenkopplungsspannung abgegriffen
ist, ist in 255 Stufen veränderbar. Die Schalttransistoren 21 bis 28 sind durch eine
Programmsteuervorrichtung 29 einzeln und in Kombinationen beaufschlagbar, wodurch
255 verschiedene Gegenkopplungsgrade einstellbar sind. Der diesbezügliche Teil des
Programms ist - wie weiter unten näher beschrieben - so, dass sämtliche 255 oder ausgewählte
Verstärkungsgrade in zunehmender (oder abnehmender) Folge schrittweise nacheinander
eingestellt werden. Ein Komparator 30 vergleicht das Ausgangssignal des Verstärkers
2 mit einer Vergleichsspannung am Ausgang 31 eines Spannungsstabilisators 32. Der
Blindwiderstand eines zwischen den Widerstand 9 und die Widerstände 11 bis 18
ge-schalteten Kondensators 33 ist klein gegenüber einem parallel geschalteten Entladewiderstand
34.
[0011] Ein Eichwiderstand 35 ist mittels eines Transistors 36 parallel zum Schwingkreiskondensator
7 schaltbar. Der Widerstand 35 hat, wenn er durch Beaufschlagung des Transistors 36
parallel zum Schwingkreis 6, 7 geschaltet ist, dieselbe Wirkung wie eine Münze 37
einer bestimmten annehmbaren Sorte im Spulenfeld 6. Zweckmässig wird dazu aus den
verschiedenen Münzsorten diejenige bestimmt, welche eine mittlere Dämpfung des Schwingkreises,
bezogen auf den durch sämtliche Münzen gegebenen Dämpfungsbereich, bewirkt. Der Widerstand
35 ist klein gegenüber einem Widerstand 38, über den die stabilisierte Gleichspannung
am Ausgang 31 zum Verstärkereingang 3 geführt ist.
[0012] Die Programmsteuervorrichtung 29 hat einen Speicher 39 mit zwei Speicherteilen, nämlich
einem Festwertspeicher 49 (ROM oder REPROM) und einem Schreib-/Lese-Speicher 59 (RAM),
sowie ein Rechenwerk 69.
[0013] Im Festwertspeicher 49 sind ein Normalwert der Verstärkung sowie für jede annehmbare
Münzsorte zwei vorbestimmte Normalgrenzwerte der Verstärkung gespeichert. Als Verstärkungswerte
sind die die Verstärkung bestimmenden Widerstandswerte des Spannungsteiler-Teilwiderstandes
11 - 18, an dem die Gegenkopplungsspannung abgegriffen ist, gespeichert. Die Speicherung
erfolgt jeweils zusammen mit einem Codewort, das angibt, welche der Transistoren 21
bis 28 leitend und welche nicht leitend sind.
[0014] Der Normalwert der Verstärkung wird unter Normalbedingungen (Temperatur, Betriebsspannung)
und ohne dass eine Münze im Feld da*Spule 6 liegt, wie folgt bestimmt: Zunächst wird
der Widerstand 35 durch Beaufschlagung des Transistors 36 parallel zum Schwingkreis
6, 7 geschaltet. Darauf beaufschlagt die Programmsteuerung 29 die Transistoren 21
bis 28 so, dass der Teilwiderstand 11 bis 18 beginnend mit dem kleinsten der 255 Widerstandswerte
(alle Transistoren 11 - 18 beaufschlagt) stufenweise heraufgesetzt wird. Beim kleinsten
Widerstandswert ist die Gegenkopplung minimal. die Verstärkung also maximal und der
Oszillator 2, 6, 7 schwingt. Der Komparator 30 liefert im Takt der oberen Halbwelle
der Oszillatorschwingungen Impulse an die Programmsteuerung 29. Im Zuge der schrittweisen
Erhöhung des Teilwiderstands 11 bis 18 wird eine Widerstandsstufe erreicht, bei der
die Oszillatorschwingungen infolge des heraufgesetzten Gegenkopplungsgrads bzw. der
herabgesetzten Verstärkung abklingen. Sobald die Schwingungsamplitude am Ausgang 1
kleiner als die Vergleichsspannung am Ausgang 31 ist, setzen die periodisch vom Komparator
30 abgegebenen Impulse aus. Der Widerstandswert dieser erreichten Widerstandsstufe
11 bis 18 wird als Normalwert der Verstärkung im Festwertspeicher 49 gespeichert.
[0015] Wie erwähnt, sind für jede annehmbare Münzsorte zwei Normalgrenzwerte der Verstärkung
im Festwertspeicher 49 gespeichert. Diese werden ähnlich wie der Normalwert der Verstärkung
bestimmt: Zuerst wird der Transistor 36 gesperrt, so dass der Widerstand 35 nicht
zum Schwingkreis 6, 7 geschaltet ist. Darauf wird eine Münze der annehmbaren Sorte
in das Feld der Spule 6 gebracht. Unter Normalbedingungen wird dann in derselben Weise
wie bei der Bestimmung des Normalwerts der Verstärkung der Teilwiderstand 11 bis 18
stufenweise erhöht, bis die Widerstandsstufe erreicht ist, bei der die Oszillatorschwingungen
aussetzen. Als Normalgrenzwerte der Verstärkung werden dann zwei Werte des Teilwiderstands
im Festwertspeicher 49 gespeichert, deren einer um eine Toleranz kleiner und deren
anderer um eine Toleranz grösser als der Widerstand der erreichten Widerstandsstufe
ist. Die Toleranzen werden zwecks strenger Prüfung genau entsprechend dem zulässigen
Toleranzbereich annehmbarer Münzen der betreffenden Sorte bemessen. Die Normalgrenzwerte
der Verstärkung können auch bestimmt werden, indem jeweils eine die untere und eine
die obere Grenze des Toleranzbereichs der Münzsorte repräsentierende Münze in das
Feld der Spule 6 gebracht und der Widerstandswert des Teilwiderstands 11 bis 18 bestimmt
wird, bei dem die Oszillatorschwingungen aussetzen.
[0016] Die Schaltungsanordnung wird durch ein Signal eines am Eingang des Münzkanals angeordneten
(nicht dargestellten) Münzdetektors in Betrieb gesetzt. Beim Auftreten dieses Signals
beaufschlagt die Programmsteuerung 29 den Transistor 36, der den Widerstand 35 parallel
zum Schwingkreis 6, 7 schaltet. Darauf löst die Programmsteuerung 29 die im folgenden
beschriebenen Vorgänge eines ersten Programmteils aus, die beendet werden, bevor die
eingeworfene Münze in das Feld der Spule 6 gelangt: Der Teilwiderstand 11 bis 18 wird
beginnend mit dem kleinsten Widerstandswert stufenweise heraufgesetzt, bis die Widerstandsstufe
erreicht ist, bei der die Oszillatorschwingungen aussetzen. Wenn andere als die Normalbedingungen
herrschen, ist der dieser Stufe entsprechende Wert des Teilwiderstands 11 bis 18 nicht
gleich dem im Festwertspeicher 49 gespeicherten Normalwert. Vielmehr ergibt sich dann
eine Abweichung. Das Rechenwerk 69 bestimmt das Verhältnis dieses Werts des Teilwiderstands
zum Normalwert und multipliziert die im Festwertspeicher 49 gespeicherten oberen und
unteren Normalgrenzwerte der einzelnen Münzsorten mit diesem Verhältnis. Dadurch werden
unter den herrschenden Bedingungen massgebende obere und untere Grenzwerte für die
Münzannahme erhalten. Zu jedem so erhaltenen oberen Grenzwert wird die nächste über
ihm liegende, zu jedem unteren die nächste unter ihm liegende Widerstandsstufe als
oberer und unterer Sollgrenzwert der betreffenden Münzsorte für die Münzprüfung im
RAM-Speicher 59 gespeichert. Der Transistor 36 wird darauf gesperrt. Damit ist der
erste Teil des Programms beendet.
[0017] Der zweite Programmteil - die eigentliche Münzprüfung - wird ausgelöst, sobald die
Münze 37 in das Feld der Spule 6 gelangt. Die Auslösung kann entweder eine vorbestimmte
Zeit nach dem Signal des MUnzdetektors oder durch einen unmittelbar vor der Spule
6 angeordneten Münzdetektor erfolgen. Bei diesem zweiten Programmteil werden entweder
a) die im Speicher 59 gespeicherten Sollgrenzwerte der Widerstandsstufen oder
b) sämtliche 255 Widerstandsstufen
von unten nach oben durchlaufen.
[0018] Im Falle a) gehört die Münze dann zu einer annehmbaren Münzsorte, wenn der Oszillator
2, 6, 7 beim unteren Sollgrenzwert einer Münzsorte schwingt und beim oberen Sollgrenzwert
derselben Münzsorte nicht schwingt. (Der untere Sollgrenzwert ist der kleinere Widerstandswert,
er bewirkt einen grösseren Verstärkungsgrad.)
[0019] Im Falle b) gehört die Münze dann zu einer annehmbaren Münzsorte, wenn die Widerstandsstufe,
bei der die Oszillatorschwingungen aussetzen, zwischen dem unteren und oberen Sollgrenzwert
einer Münzsorte liegt.
[0020] Die Prüfung im Falle a) hat den Vorteil, dass sie wesentlich rascher erfolgt als
im Falle b).
[0021] Bei der beschriebenen Ausführungsform schwingt der Oszillator 2, 6, 7 im Ruhezustand
und der Teilwiderstand 11 bis 18 wird stufenweise erhöht. Selbstverständlich könnte
der Oszillator im Ruhezustand auch nicht schwingen und der Teilwiderstand beginnend
mit dem grössten Widerstandswert (bzw. dem grössten gespeicherten Sollgrenzwert) stufenweise
herabgesetzt werden, bis die Widerstandsstufe erreicht ist, bei der die Oszillatorschwingungen
einsetzen. Dabei würde die Verstärkung also nicht stufenweise herabgesetzt sondern
heraufgesetzt.
[0022] Die Schaltungsanordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1
durch den über der strichpunktierten Linie gezeichneten Schaltungsteil. Dabei entfällt
der Rückkopplungspfad 4, 5 und der Operationsverstärker 2 ist durch eine ein sekundäres
Koppelglied bildende Spule 41 induktiv mit der ein primäres Koppelglied bildenden
Spule 42 eines Wechselstromgenerators (bzw. Oszillators) 43 gekoppelt. Die Münze 37
gelangt dabei in das Kopplungsfeld zwischen den beiden Spulen 41, 42 und ändert den
Kopplungsgrad. Das übertragene Signal gelangt über einen Kondensator 44 zum Verstärkereingang
3. Der Komparator 30 vergleicht die Amplitude des Ausgangssignals des Verstärkers
2 mit der Vergleichsspannung am Ausgang 31 und gibt im Takt der oberen Halbwelle des
übertragenen und verstärkten Wechselstromsignals Signale an die Programmsteuerung
29, bis die Signalamplitude bei einer entsprechenden Verringerung des Kopplungsgrads
die Vergleichsspannung unterschreitet. Im übrigen arbeitet die Schaltungsanordnung
nach Fig. 2 entsprechend der Schaltungsanordnung nach Fig. 1: Im Festwertspeicher
49 ist ebenfalls ein Normalwert der Verstärkung gespeichert. Zur Bestimmung dieses
Normalwerts wird bei freiem Kopplungsfeld und parallel zur Spule 41 geschalteten Widerstand
35 der Teilwiderstand 11 bis 18 beginnend mit dem kleinsten Widerstandswert stufenweise
heraufgesetzt, bis die Widerstandsstufe und damit der Verstärkungsgrad erreicht ist,
bei der die Amplitude des Ausgangssignals des Verstärkers 2 gleich der Vergleichsspannung
am Ausgang 31 ist oder diese unterschreitet. Als Normalwert der Verstärkung ist dann
der Widerstandswert der erreichten Widerstandsstufe gespeichert. Ebenso sind für jede
Münzsorte zwei vorbestimmte Normalgrenzwerte der Verstärkung bzw. des-Teilwiderstandes
11 bis 18 gespeichert, zwischen denen die Amplitude des Ausgangssignals des Verstärkers
2 bei einer annehmbaren Münze 37 die Vergleichsspannung annimmt. Die Münzprüfung ist
dann ebenfalls analog der oben beschriebenen, indem die Programmsteuerung 29 vor der
Münzprüfung den Teilwiderstand 11 bis 18 schrittweise heraufsetzt, bis die Ausgangssignalamplitude
des Verstärkers 2 die Vergleichsspannung annimmt oder unterschreitet. Das Rechenwerk
69 multipliziert dann den Quotienten aus dem so erhaltenen Wert des Teilwiderstands
11 bis 18 und dem Normalwert mit den im Festwertspeicher 49 für jede Münzsorte gespeicherten
unteren und oberen Normalgrenzwerten. Zu jedem so berechneten unteren und oberen Grenzwert
werden die nächste unter und über ihm liegende Widerstandsstufe als unterer und oberer
Sollgrenzwert der betreffenden Münzsorte im RAM-Speicher 59 gespeichert. Bei der Münzprüfung
wird der Teilwiderstand 11 bis 18 dann ebenfalls stufenweise heraufgesetzt. Wird er
über sämtliche 255 Widerstandsstufen heraufgesetzt, so wird ein Münzannahmesignal
dann abgegeben, sofern die Ausgangssignalamplitude des Verstärkers 2 die Vergleichsspannung
am Ausgang 31 dann annimmt, wenn der Wert der dabei erreichten Widerstandsstufe zwischen
den beiden Sollgrenzwerten liegt. Werden nur die im RAM-Speicher 59 gespeicherten
Sollgrenzwerte der Widerstandsstufen von unten nach oben durchlaufen, so wird ein
Münzannahmesignal abgegeben, wenn die Amplitude des Verstärkerausgangssignals beim
kleineren der beiden Widerstandssollgrenzwerte einer Münzsorte die Vergleichsspannung
überschreitet und beim grösseren unterschreitet. Selbstverständlich könnte der Teilwiderstand
auch beginnend mit dem grössten Widerstandswert stufenweise herabgesetzt werden.
[0023] Die Genauigkeit der Münzprüfung hängt bei den beschriebenen Ausführungsformen von
keinerlei äusseren Einflüssen ab, sie ist lediglich durch die Anzahl der durch die
Widerstände 11 bis 18 einstellbaren Verstärkungswerte beschränkt. Dabei wird schon
durch eine geringfügige Erhöhung der Anzahl der Widerstände 11 bis 18 (und der entsprechenden
Schalttransistoren 21 - 28) eine erhebliche Vergrösserung der einstellbaren Verstärkungswerte
und damit der Genauigkeit erzielt.
[0024] Grundsätzlich könnten die Widerstände 11 bis 18 natürlich statt in den Gegenkopplungspfad
auch in den Rückkopplungspfad des Oszillators geschaltet sein. Der Vorteil der Anordnung
im Gegenkopplungspfad besteht aber darin, dass die Güte des Schwingkreises nicht beeinflusst
wird, was für eine genaue, selektive Münzprüfung wesentlich ist.
[0025] Die Steuerung der Verstärkung könnte statt durch die Widerstände 11 bis 18 auch durch
Kondensatoren erfolgen.
[0026] Statt der in Fig. 1 dargestellten Oszillatorschaltung 2, 6, 7 mit einem Schwingkreis
6, 7 könnte auch eine Oszillatorschaltung mit zwei gekoppelten Schwingkreisen vorgesehen
werden, in deren Kopplungsfeld die Münze gelangt. Dabei könnte die Schaltung auch
so ausgeführt sein, dass die Oszillatorschwingungen einsetzen, wenn eine annehmbare
Münze in das Spulenfeld gelangt.
[0027] Ferner sind bei der Ausführungsform nach Fig. 2 statt der induktiven Koppelglieder
41, 42 auch kapazitive Koppelglieder möglich, deren elektrisches Feld durch . die
Münze beeinflusst wird.
[0028] Der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebene, erste Programmteil kann verkürzt werden,
indem die stufenweise Heraufsetzung des Teilwiderstands 11 bis 18 statt mit dem kleinsten
Widerstandswert mit einem grösseren Widerstandswert beginnt, der so gewählt ist, dass
die Oszillatorschwingungen auch bei extremsten Bedingungen (Temperatur. stark verschmutzter
Münzkanal) noch nicht aussetzen.
[0029] Ferner können bereits bei der Herstellung der Münzprüfer für die ganze Münzprüferserie
vorbestimmte Normalgrenzwerte sowie ein vorbestimmter Normalwert der Verstärkung (bzw.
des Teilwiderstands 11 bis 18) in den ROMs 49 gespeichert werden. Beim im Zusammenhang
mit Fig. 1 erläuterten, ersten Programmteil wird in der dort beschriebenen Weise der
Wert des Teilwiderstands 11 bis 18 bestimmt, bei dem die Oszillatorschwingungen aussetzen,
wenn der Widerstand 35 parallel zum Schwingkreis 6, 7 geschaltet ist und keine Münze
im Spulenfeld 6 ist. Das Rechenwerk 69 bestimmt in diesem ersten Programmteil lediglich
die Differenz zwischen diesem Wert und dem vorbestimmten, im ROM 49 gespeicherten
Normalwert und speichert diese Differenz als Korrekturwert im RAM 59. (Es werden also
noch keine Sollgrenzwerte berechnet.) Im zweiten Programmteil bestimmt das Rechenwerk
69 nacheinander sämtliche Sollgrenzwerte, indem es zu den im ROM 49 gespeicherten,
vorbestimmten Normalgrenzwerten jeweils den im RAM 59 gespeicherten Korrekturwert
addiert. Unmittelbar nach jeder Berechnung eines Sollgrenzwerts wird die entsprechende
Widerstandsstufe 11 bis 18 eingestellt und in der oben beschriebenen Weise festgestellt,
ob die Oszillatorschwingungen aussetzen.
1. Schaltungsanordnung in einem Münzprüfer, bei dem die zu prüfende Münze (37) in
das Spulenfeld eines Oszillators (2, 6, 7) gelangt und ein Münzannahmesignal in Abhängigkeit
davon erzeugt wird, ob die Münze (37) die Oszillatorschwingungen zum Aussetzen bzw.
zum Einsetzen bringt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung des Oszillatorverstärkers
(2, 6, 7) mittels einer Programmsteuervorrichtung (29) stufenweise steuerbar ist,
die Programmsteuervorrichtung(29) einen Speicher (39) hat, in dem ein Normalwert der
Verstärkung gespeichert ist, bei dem die Oszillatorschwingungen aus- bzw. einsetzen,
wenn das Spulenfeld (6) frei ist, und für jede Münzsorte zwei vorbestimmte Normalgrenzwerte
der Verstärkung gespeichert sind, zwischen denen die Oszillatorschwingungen bei einer
annehmbaren Münze aus- bzw. einsetzen; dass die Programmsteuervorrichtung(29) vor
jeder Münzprüfung die Verstärkung schrittweise ändert, bis die Oszillatorschwingungen
aus- bzw. einsetzen und aus dem Verhältnis des so erhaltenen Werts der Verstärkung
zu deren Normalwert und den beiden Normalgrenzwerten jeder Münzsorte je zwei Sollgrenzwerte
der Verstärkung bildet, und bei der Münzprüfung die Verstärkung schrittweise ändert
und ein Münzannahmesignal abgibt, wenn die Oszillatorschwingungen zwischen den beiden
Sollgrenzwerten einer der Münzsorten aus- bzw. einsetzen.
2. Schaltungsanordnung in einem Münzprüfer, bei dem die zu prüfende Münze (37) in
das Kopplungsfeld zwischen einem mit.Wechselstrom (43) gespeisten primären Koppelglied
(42) und einem sekundären Koppelglied (41) gelangt und ein Münzannahmesignal in Abhängigkeit
von der dadurch bewirkten Aenderung des Kopplungsgrads erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass an das sekundäre Koppelglied (41) ein Verstärker (2) angeschlossen ist, dessen
Ausgang (1) mit einem Schwellwertdetektor (30) verbunden und die Verstärkung des Verstärkers
(2) mittels einer Programmsteuervorrichtung (29) stufenweise steuerbar ist, die Programmsteuervorrichtung
(29) einen Speicher (39) hat, in dem ein Normalwert der Verstärkung gespeichert ist,
bei dem das Ausgangssignal des Verstärkers (2) bei freiem Kopplungsfeld gleich dem
Schwellwert ist, und für jede Münzsorte zwei vorbestimmte Normalgrenzwerte der Verstärkung
gespeichert sind, zwischen denen das Ausgangssignal des Verstärkers (2) bei einer
annehmbaren Münze (37) den Schwellwert annimmt; dass die Programmsteuervorrichtung
(29) vor jeder Münzprüfung die Verstärkung schrittweise herauf- oder herabsetzt, bis
das Ausgangssignal des Verstärkers (2) den Schwellwert.annimmt bzw. über- oder unterschreitet
und aus dem Verhältnis des so erhaltenen Werts der Verstärkung zu deren Normalwert
und den beiden Normalgrenzwerten zwei Sollgrenzwerte der Verstärkung bildet, und bei
der Münzprüfung die Verstärkung schrittweise herauf- oder herabsetzt und ein Münzannahmesignal
abgibt, sofern das Ausgangssignal des Verstärkers (2) den Schwellwert . dann annimmt,
wenn die Verstärkung zwischen den beiden Sollgrenzwerten liegt oder sofern das Ausgangssignal
des Verstärkers (2) den Schwellwert beim kleineren der beiden Sollgrenzwerte unterschreitet
und beim grösseren überschreitet.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Widerstand
(35) mittels eines Schalttransistors (36) an den Schwingkreis (6, 7) des Oszillators
(2,6, 7) schaltbar ist, dieser Widerstand (35) so bemessen ist, dass er wenigstens
annähernd dieselbe Dämpfung des Schwingkreises (6, 7) bewirkt wie eine annehmbare
Münze (37), und der im Speicher (39) gespeicherte Normalwert der Verstärkung der Wert
ist, bei dem die Oszillatorschwingungen aus- bzw. einsetzen, wenn der Widerstand (35)
an den Schwingkreis (6, 7) geschaltet ist, und dass der Widerstand (35) vor jeder
Münzprüfung bei der schrittweisen Aenderung der Verstärkung an den Schwingkreis (6,
7) geschaltet und während der Münzprüfung nicht zugeschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere
Widerstände (11 - 18) oder Kondensatoren durch je einen von der Programmsteuervorrichtung
(29) gesteuerten Schalttransistor (21 - 28) einzeln und in Kombinationen parallel
zueinander in einen Gegenkopplungspfad des Oszillatorverstärkers (2) schaltbar sind.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, dass an
den Ausgang (1) des Oszillatorverstärkers (2) ein Schwellwertdetektor (30) angeschlossen
ist, der das Schwingen des Oszillators (2, 6, 7) anzeigende Signale abgibt und bei
Unter- schreitung eines vorbestimmten Schwellwertes der Schwingungsamplitude keine Signale oder ein
das Abklingen der Schwingungen anzeigendes Signal abgibt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 3, 4 oder 5. für die Prüfung verschiedener
Münzsorten, dadurch gekennzeichnet, dass die Programmsteuervorrichtung (29) bei der
Münzprüfung die Verstärkung des Verstärkers (2) des im Ruhezustand schwingenden Oszillators
(2, 6, 7) schrittweise vom grössten zum jeweils nächstkleineren Sollgrenzwert herabsetzt
und ein Münzannahmesignal abgibt, wenn die Oszillatorschwingungen beim grösseren der
beiden Sollgrenzwerte einer Münzsorte nicht aussetzen und beim kleineren aussetzen,
oder die Verstärkung des Verstärkers (2) des im Ruhezustand nicht schwingenden Oszillators
(2,6, 7) schrittweise vom kleinsten Sollgrenzwert zum jeweils nächstgrösseren erhöht
und ein Münzannahmesignal abgibt, wenn die Oszillatorschwingungen beim kleineren der
beiden Grenzwerte einer Münzsorte nicht einsetzen und beim grösseren einsetzen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Widerstand
(35) mittels eines Schalttransistors (36) parallel zum sekundären Koppelglied (41)
schaltbar ist, der (35) so bemessen ist, dass er das Signal am sekundären Koppelglied
(41) wenigstens annähernd gleich herabsetzt wie eine annehmbare Münze (37) im Kopplungsfeld,
und dass der im Speicher (39) gespeicherte Normalwert der Verstärkung der Wert ist,
bei dem das Ausgangssignal des Verstärkers (2) gleich dem Schwellwert ist, wenn der
Widerstand (35) parallel zum sekundären Koppelglied (41) geschaltet ist, und dass
der Widerstand (35) vor jeder Münzprüfung bei der schrittweisen Aenderung der Verstärkung
parallel zum Koppelglied (41) geschaltet und während der Münzprüfung nicht zugeschaltet
ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere
Widerstände (11 bis 18) oder Kondensatoren durch je einen von der Programmsteuervorrichtung
(29) gesteuerten Schalttransistor (21 - 28) einzeln und in Kombinationen parallel
zueinander an einen Gegenkopplungseingang(8) des Verstärkers (2) schaltbar sind.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, 7 oder 8, für die Prüfung verschiedener Münzsorten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Programmsteuervorrichtung (29) bei der Münzprüfung
die Verstärkung ausgehend vom grössten Sollgrenzwert schrittweise jeweils zum nächstkleineren
herabsetzt und ein Münzannahmesignal abgibt, wenn das Verstärkerausgangssignal beim
grösseren der beiden Sollgrenzwerte einer Münzsorte den Schwellwert überschreitet
und beim kleineren unterschreitet, oder den Verstärkungsgrad ausgehend vom kleinsten
Sollgrenzwert schrittweise jeweils zum nächstgrösseren erhöht und ein Münzannahmesignal
abgibt, wenn das Verstärkerausgangssignal beim kleineren der beiden Grenzwerte einer
Münzsorte den Schwellwert unterschreitet und beim grösseren überschreitet.