[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Friesen
(Rahmen) und Lamellen für Lamellentüren.
[0002] Bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Friesen bzw. Lamellen für Lamellentüren
werden Friese und Lamellen. jeweils aus verschiedenen, handelsüblichen Holzbrettern
hergestellt. Als Kriterium für die Wahl, welche der Bretter zu Friesen bzw. zu Lamellen
verarbeitet werden, dient die Qualität des Holzes, insbesondere spielt dabei das Vorhandensein
von Astlöchern eine große Rolle. Höherwertige Holzbretter werden zu Friesen, die übrigen
Bretter, mit mehr Astlöchern, zu Lamellen verarbeitet.
[0003] Die zur Herstellung von Lamellen ausgewählten Bretter werden zunächst, z.B. mit Hilfe
von Vielblattkreissägen, zu Leisten mit rechteckigem Querschnitt zersägt. Die den
Qualitätsansprüchen genügenden Leisten werden dann einer weiteren Bearbeitung und
Oberflächenbehandlung unterzogen, um daraus Lamellen der gewünschten Querschnittsform
herzustellen. Diese Bearbeitung kann z.B. in einer Kehlmaschine erfolgen, wobei die
Leisten gehobelt, geschliffen und an ihren Schmalseiten gerundet werden müssen, um
als Lamellen für Lamellentüren Verwendung zu finden.
[0004] Diese herkömmlichen Verfahren weisen verschiedene Nachteile auf. Da bereits zu Beginn
des Verfahrens bei Begutachtung der ganzen Bretter die Entscheidung getroffen werden
muß, welche der Bretter zu Friesen und welche zu Lamellen verarbeitet werden sollen,
werden zwangsläufig auch solche Teile von Brettern zu Lamellen verarbeitet, die sich
zur Herstellung von Friesen eignen würden. Es wird somit höherwertiges, also teureres
Holz für einen Zweck verwendet, für den sich auch billigeres Holz eignen würde. Außerdem
fallen dabei große Verschnittmengen teuren Holzes an, denn der Verschnittanteil ist
umso höher, je dünner die herzustellenden Holzteile sind, er liegt also z.B. für Lamellen
anteilsmäßig höher als für Friese. Es ist aber auch der gesamte Verschnittanteil sehr
groß, da bei herkömmlichen Verfahren die Bretter jeweils/ihrer gesamten Dicke durchsägt
werden müssen. Da für größere Schnitttiefen dickere Sägeblätter verwendet werden müssen,
um ein "Verlaufen" der Schnitte zu verhindern, ist der Verschnitt umso höher, je größer
die Schnittiefen sind.
[0005] Ein weiterer großer Materialverbrauch bei herkömmlichen Verfahren ist beim Hobeln
zu verzeichnen, das beispiels- . weise durch Hobelwellen bei einem Abtrag von 0,8
mm durchgeführt wird, was bei einer Dicke der Lamellen von nur wenigen mm besonders
stark ins Gewicht fällt. Außerdem ist bei den herkömmlichen Verfahren eine Vielzahl
von Arbeitsgängen erforderlich. Dadurch erhöhen sich nicht nur die Herstellungskosten,
durch die verschiedenen Ein- und Ausspannvorgänge bzw. das mehrmalige Zuführen wird
auch die Qualität der hergestellten Lamellen, insbesondere hinsichtlich ihrer Maßgenauigkeit,
ungünstig beeinflußt.
[0006] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Friesen und Lamellen für Lamellentüren bereitzustellen, mit dem das für Friesen
bzw. Lamellen geeignete Holz besser als bei herkömmlichen Verfahren ausgewählt werden.kann
und Lamellentüren aus handelsüblichen Holzbrettern mit geringem Materialverbrauch
und hoher. Qualität hergestellt werden können.
[0007] insbesondere Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, die durch Zersägen eines handelsüblichen
Holzbretts hergestellten Rohlinge je nach ihrer Holzqualität auszuwählen und zu Friesen
oder zu Lamellen weiter zu verarbeiten.
[0008] Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren die handelsüblichen Holzbretter zunächst
zu Rohlingen zersägt und erst danach hinsichtlich ihrer weiteren Verwendung und ,
Verarbeitung zu Friesen oder Lamellen ausgewählt werden, ist sichergestellt, daß einerseits
alle, andererseits nur die als Friese geeigneten Holzteile zu Friesen verarbeitet
werden, während alle Holzteile geringerer Qualität zu Lamellen verarbeitet werden.
Es ergibt sich somit ein geringerer Materialverbrauch bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung.
[0009] Während die als Friese geeigneten Rohlinge lediglich noch einer Oberflächenbearbeitung
unterzogen werden müssen, wer- den die anderen Rohlinge vorzugsweise mit einem Verfahren
nach Anspruch 2 jeweils zu mehreren Lamellen weiterverarbeitet. Die Herstellung der
Lamellen aus einem Rohling erfolgt in einem Vielfachverfahren durch Profilieren und
anschließendes Schneiden oder Trennen des Rohlings; durch die vorherige Profilierung
wird die erforderliche Schnittiefe verkürzt, so daß eine geringere Sägeblattstärke
ausreicht und damit eine geringerer Verschnitt anfällt. Wenn die Flanken der bei der
Profilierung entstehenden Nuten bereits entsprechend der gewünschten Form der Schmalseite
der Lamellen ausgebildet werden, entfällt ein bei der herkömmlichen Lamellenherstellung
erforderlicher Bearbeitungsvorgang.
[0010] Besonders vorteilhaft, zeit- und kostensparend und mit hoher. Qualität erfolgt das
Profilieren und Trennen des Rohlings in nur einem Arbeitsgang ohne Ausspannen des
Rohlings in einer einzigen Vorrichtung, die neben einer Vorschubeinrichtung für den
Rohling eine Fräs- oder Kehleinrichtung zum Profilieren des Rohlings in der vorstehend
beschriebenen Weise sowie eine Trennvorrichtung aufweist.
[0011] Es entfällt damit das bei getrennten Profilier- und Trennvorrichtungen notwendige
mehrmalige Zuführendes Rohlings.
[0012] Daraus ergibt sich auch eine hohe und gleichbleibende Qualität der Lamellen hinsichtlich
ihrer Maßtoleranzen, da die Profilier- und Trennvorrichtungen praktisch beliebig genau
und zeitlich konstant relativ zueinarider eingestellt (justiert) werden können, so
daß das Trennwerkzeug immer genau in die von der Profiliervorrichtung herge- stellten
Profilnuten eingreift.Wenn als Trennvorrichtung eine Vielblattsägebüchse oder Vielblattkreissäge
verwendet wird, deren Blattstärken jeweils der Breite der Profilnuten entsprechen,
ist zum Nacharbeiten (Glätten) der Lamellen nach dem Trennvorgang lediglich ein Schleifen,
z.B. mit 0,2 mm Materialabtrag, erforderlich, und das zu großem Materialausschuß führende
Hobeln kann entfallen; dadurch wird der Materialverbrauch weiter verringert.
[0013] Da beim erfindungsgemäßen Verfahren im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren das Auftrennen
des Rohlings in Lamellen erst nach dem Profilieren erfolgt, und zwar entlang der Profilnuten,
verkürzt sich die erforderliche Schnittiefe, vorzugsweise um mehr als 15%, und durch
die somit möglichen geringeren Sägeblattstärken fällt ebenfalls weniger Verschnitt
an. Eine noch weitergehende Materialersparnis kann dadurch erzielt werden, daß das
Auftrennen des Rohlings jeweils durch Schnitte von beiden Seiten in jeweils eine der
beiden beim Profilieren hergestellten Nutenreihen erfolgt. Durch diese Maßnahme kann
die erforderliche Schnittiefe pro Sägeblatt etwa halbiert, die Blattstärken und damit
der Verschnitt können also weiter verringert werden. Vorzugsweise entsprechen die
verwendeten Blattstärken jeweils der Breite der Nuten.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen von Holzlamellen aus einem Rohling
weist eine Vorschubeinrichtung mit genauer Führung des Rohlings, eine Fräs- oder Kehleinrichtung
zur Ausbildung der Längsnuten des Rohlings in der vorstehend beschriebenen Weise und
als Trennwerkzeug eine Vielblattsägebüchse oder Vielblattkreissäge mit der Breite
der Nuten entsprechenden Blattstärken auf. Vorzugsweise sind zur Profilierung des
Rchlings um ein ansonsten erforderliches Ausspannen und Drehen des Rohlings zu vermeiden,
zwei Fräsköpfe vorgesehen, die identisch geformt sind und jeweils die Längsnuten auf
einer der beiden Längsseiten des Rohlings ausbilden. Mit dieser Vorrichtung kann ein
Rohling mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren in einem Arbeitsgang, d.h.. in
einem einzigen Maschinendurchlauf, zu mehreren Lamellen verarbeitet werden, und zwar
mit gegenüber herkömmlichenVerfahren verringertem Zeit- und Materialaufwand und mit
gleichbleibend hoher Qualität. Vorzugsweise werden als Trennwerkzeug zwei in Vorschubrichtung
des Rohlings versetzt angeordnete Vielblattkreissägen oder Vielblattsägebüchsen verwendet,
die jeweils etwa die Hälfte der erforderlichen Schnittiefe durchtrennen, wodurch Blattstärke
und Verschnitt verringert werden können.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt eines handelsüblichen Holzbretts, aus dem mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren Friese und Lamellen für Lamellentüren hergestellt werden,
Fig. 2 eine perspektivische Skizze eins zur Herstellung von Lamellen verwendeten Rohlings,
Fig. 3 einen schematischen Aufriß einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung
von Holzlamellen aus einem Rohling und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Ebene IV-IV von Fig. 3.
[0016] Die Dicke d, vorzugsweise etwa 52 mm, des in Fig. 1 gezeigten handelsüblichen Holzbretts
1 entspricht der Breite der herzustellenden Friese. Seine Breite h entspricht, um
den Materialverbrauch möglichst gering zu halten, etwa einem Vielfachen der.Dicke
h
1 (vorzugsweise etwa 32 mm) der herzustellenden Friese zuzüglich der Verschnittbreiten.
Das Brett 1 wird in Längsrichtung zu mehreren, im Querschnitt rechteckigenRohlingen
2 zersägt. Die Schnittebenen sind in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angezeigt. Der
durch die Breite d und die Dicke h
1 gegebene Querschnitt des Rohlings 2 entspricht demjenigen eines herzustellenden Frieses
zuzüglich des bei einer eventuellen anschließenden Oberflächenbearbeitung abgetragenen
Materials, seine Länge 1 sollte vorzugsweise einem Vielfachen der Länge eines fertigen
Frieses entsprechen.
[0017] Nach dem Zersägen des Brettes 1 zu mehreren Rohlingen 2 kann je nach der Holzqualität
der einzelnen Rohlinge 2 eine Auswahl getroffen werden, welche der Rohlinge zu Friesen
und welche zu Lamellen verarbeitet werden, da dann die Breitseite der Friese sichtbar
wird. Es ist somit, im Gegensatz zunherkömmlichen Verfahren, bei dem diese Auswahl
anhand der ganzen Bretter getroffen werden muß, gewährleistet, daß alle geeigneten
Holzteile zu Friesen verarbeitet und der gesamte Materialverbrauch so gering wie möglich
gehalten wird. Die Verarbeitung der geeigneten Rohlinge 2 zu Friesen erfolgt dann
in üblicher Weise.
[0018] Die erfindungsgemäße Weiterverarbeitung eines nicht als Fries geeigneten Rohlings
2 zu mehreren Lamellen 3 ist in Fig. 2 dargestellt. Die Dicke h
1 des Rohlings 2 entspricht etwa der Breite der herzustellenden Lamellen 3, seine
Breited, um optimale Materialausnutzung zu erzielen, einem Vielfachen der Dicke d
1 einer Lamelle 3 zuzüglich der Verschnittbreiten. Die Länge l
1 des Rohlings 2, normalerweise gleich groß wie die Länge 1 des Holzbretts, entspricht
vorzugsweise der Länge einer fertigen Lamelle 3 oder einem Vielfachen dieser Länge.
[0019] Der Rohling 2 wird zunächst mittels einer Fräs- oder Kehlmaschine mit mindestens
einem geeignet geformten Fräskopf an zwei gegenüberliegenden, zur Querschnittsfläche
und zur Seitenfläche senkrechten Längsseiten derart profiliert, daß diese paarweise
gegenüberliegende, äquidistante und parallel zur Längsachse des Rohlings 2 verlaufende
Nuten 4,4' aufweisen. Diese Profilierung ist in Fig. 2 durch gestrichelte Linien verdeutlicht.
[0020] Das nachfolgende Auftrennen des Rohlings 2 in mehrere Lamellen 3 erfolgt durch Schnitte
in Längsrichtung entlang der Nuten 4, 4', wobei die Schnittebenen in Fig. 2 durch
strichpunktierte Linien 6 angedeutet sind. Die Schnittiefe h
2 zwischen gegenüberliegenden Nuten4, 4' ist aufgrund des vorhergehenden Profilierens
des Rohlings 2 kleiner als die Dicke h
1 des Rohlings 2. Bei einer Dicke h
1 = 32 mm beträgt h
2 bei einer Nuttiefe von 3 mm etwa 26 mm und kann bei entsprechend geformten Fräsköpfen
bis auf etwa 20 mm verringert werden. Da aus-diesem Grund dünnere Sägeblätter verwendet
werden können, wird andererseits auch die anfallende Verschnittmenge verringert. Vorzugsweise
entspricht die Sägeblattstärke jeweils der Breite b der Nuten 4,4', und der Schnitt
erfolgt so genau entlang der Nuten 4,4', daß eine Gratbildung vermieden wird. Wenn
ferner das zwischen den Nuten 4,4' ausgebildete Profil 5 bzw. die jeweilige Nutflanke
durch entsprechende Wahl der Fräsköpfe der gewünschten Form der Schmalseite der Lamellen
3 nachgebildet, also beispielsweise abgerundet oder im Querschnitt halbkreisförmig
ist, ist zur Nacharbeitung bzw. zum Glätten der durch den Trennvorgang hergestellten
Lamellen 3 lediglich Schleifen erforderlich. Das Schleifen kann mit einem Abtrag von
etwa 0,2 mm und mit hoher Vorschubgeschwindigkeit erfolgen, während das bei herkömmlichen
Verfahren notwendige, langsamere und einen größeren Abtrag verursachende Hobeln entfallen
kann. Falls die Länge l
1 des Rohlings 2 ein Vielfaches der Länge einer herzustellenden, fertigen Lamelle 3
beträgt, müssen die durch den Trennvorgang in Längsrichtung ausgebildeten Teile zur
Herstellung der Lamellen 3 durch Sägen auf die gewünschte Lamellenlänge gebracht werden.
[0021] In Fig. 3 ist in schematischer Form der Aufriß einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung von Lamellen 3 aus einem Rohling 2 dargestellt. Eine Vorschubeinrichtung
mit Rollen 7, 7' bewegt den Rohling 2 in Richtung des Pfeils X. Es können auch nur
eine oder mehr als zwei, beispielsweise auch seitlich angeordnete Rollen als Antrieb
sowie weitere, eine genaue Führung des Rohlinas 2 während der Lamellenherstellung
ermöglichende, in
Fig. 3 nicht dargestellte Einrichtungen (Lineale)vorgesehen sein. In Fig.3 sind zweiFräsköpfe
8 und 9 zur Profilierung des Rohlings 2 an zwei Längsseiten in der vorstehend beschriebenen
Weise dargestellt. Wenn nur ein Fräskopf 8 oder 9 verwendet wird, muß der Rohling
2 nach Profilieren einer Längsseite um 180° gedreht werden und wird anschließend auf
der anderen Längsseite profiliert. Vorzugsweise erfolgt jedoch das Profilieren beider
Längsseiten gleichzeitig durch die beiden die obere bzw. untere Längsseite bearbeitenden
Fräsköpfe 8 und 9, die in Vorschubrichtung des Rohlings auch versetzt angeordnet sein
können. Bei Verwendung von zwei Fräsköpfen ist durch deren richtige Einstellung relativ
zueinander sicher gewährleistet, daß die äqudistanten und parallel zur Längsachse
des Rohlings 2 verlaufenden Nuten 4, 4' jeweils genau paarweise gegenüberliegen.
[0022] Zum Trennen der Rohlinge 2 ist entweder nur eine einzige, gestrichelt gezeichnete
Vielblatt sägebüchse 10 oder zwei, in die oberen bzw. unteren Nuten 4,4' eingreifende
Vielblatt sä
gebüchsen 11 und 12 vorgesehen. Bei Verwendung von zwei Vielblattsägebüchsen 11 und 12 muß
jede Säge nur die Schnittiefe von der jeweiligen Nut 4,4' bis zur Mittelebene 13 durchtrennen,
also nur etwa die Hälfte der gesamten Schnittiefe h
2. Deshalb können, falls zwei Vielblattsägebüchsen 11 und 12 vorgesehen sind, dünnere,
weniger Verschnitt verursachende Sägeblätter verwendet werden.
[0023] Der Rohling 2 wird in der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl vor als auch
nach Passieren der Fräsköpfe 8, 9 so genau geführt, daß zum Nacharbeiten der hergestellten
Lamellen,neben dem möglicherweise notwendigen Zersägen auf die gewünschte Länge, lediglich
ein Glätten der Oberfläche durch Schleifen erforderlich ist, unabhängig davon, ob
eine oder zwei Vielblattsä
gebüchsen 10bzw. 1
1, 12 eingesetzt werden.
[0024] Der in Fig. 4 gezeigte Teilschnitt in der Ebene IV-IV von Fig. 3 stellt eine Ausführungsform
der Fräsköpfe 8 und 9 dar, die zur Ausbildung ebener Seitenflächen der Lamellen 3
mit abgerundeten Kanten geeignet ist. Es kann jedoch auch eine beliebige andere, die
Schmalseiten der Lamellen 3 während des Profiliervorgangs in der gewünschten Weise
ausbildende Form der Fräsköpfe 8, 9 vorgesehen werden.
1. Verfahren zur Herstellung von Friesen und Lamellen für Lamellentüren, gekennzeichnet
durch
a) Bereitstellen eines Holzbrettes (1), dessen Breite h etwa einem Vielfachen der
Dicke h1 der herzustellenden Friese zuzüglich der Verschnittbreiten und dessen Dicke d derBreite
der Friese entspricht,
b) Zersägen dieses Holzbrettes (1) in Längsrichtung zu mehreren im Querschnitt rechteckigen
Rohlingen (2) mit dem vorgegebenen Querschnitt der Friese,
c) Verarbeitung der Rohlinge (2) höherer Qualität zu Friesen,
d) Weiterverarbeitung der Rohlinge (2) geringerer Qualität zu jeweils mehreren Lamellen
(3) durch Auftrennen der Rohlinge (2) in Längsrichtung.
2. Verfahren zur Herstellung von Lamellen, insbesondere für Lamellentüren, aus einem
Rohling, hergestellt insbesondere mit einem Verfahren nach Anspruch 1, dessen Dicke
h
1 etwa der Breite der herzustellenden Lamellen und dessen Breite d etwa einem Vielfachen
der Dicke d
1 der herzustellenden Lamellen zuzüglich der Verschnittbreiten entspricht, gekennzeichnet
durch
a) Profilieren des Rohlings (2) an zwei gegenüberliegenden, zur Querschnittsfläche
und zur Seitenfläche senkrechten Längsseiten derart, daß diese paarweise gegenüberliegende,
äquidistante und parallel zur Längsachse des Rohlings (2) verlaufende Nuten (4, 4')
aufweisen,
b) Auftrennen des Rohlings (2) mittels eines Trennwerkzeugs durch Schnitte in Längsrichtung
entlang der Nuten (4,4').
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilieren und Trennen
des. Rohlings (2) in einem einzigen. Maschinendurchlauf des Rohlings. (2) in einer
einzigen Vorrichtung erfolgt, die eine Vorschubeinrichtung (7,7') für den Rohling
(2), eine Kehleinrichtung (8;9) und ein Trennwerkzeug (10;11,12 ) aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge-. kennzeichnet, daß die
mittels des Trennwerkzeuges (10;11,12) zu durchtrennende Schnittiefe h2 zwischen gegenüberliegenden Nuten (4,4') mehr als 15% kleiner ist als die Dicke h1 des Rohlings (2).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutflanken
entsprechend der gewünschten Form der Schmalseite der Lamellen (3) ausgebildet sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutflanken
abgerundet sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß das Auftrennen
des Rohlings (2) in Längsrichtung jeweils durch Schnitte von beiden Seiten entlang
. der gegenüberliegenden Nuten (4,4') bis etwa zu seiner Mittelebene (13) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstärke
beim Auftrennen des Rohlings ,(2) jeweils der Breite b der Nuten (4,4') entspricht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Lamellen (3) anschließend durch Schleifen
geglättet wird.
10. Vorrichtung zum Herstellen von Holzlamellen aus einem Rohling, insbesondere mit
einem Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, gekennzeichnet durch
a) eine Vorschubeinrichtung (7,7') für den eingespannten Rohling (2),
b) eine Fräs- oder Kehleinrichtung mit einem Fräskopf (8;9) zur Ausbildung äquidistanter
Längsnuten (4,41) auf den . beiden einander gegenüberliegenden Längsseiten des Rohlings (2), wobei
der Abstand der Nuten der Breite d1 der herzustellenden Lamellen (3) entspricht,
c) eine Vielblattsägebüchse oder Vielblattkreissäge (10) als Trennwerkzeug, deren
Blattstärke der Breite b der Nuten (4,41) entspricht und deren Blätter so angeordnet sind, daß sie bei einem Vorschub des
Rohlings (2) durch die Vorschubeinrichtung (7,7') in die Nuten (4,4') eingreifen und
den Rohling (2) entlang der Nuten (4,4') in mehrere Lamellen (3) trennen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung jeweils
paarweise gegenüberliegender Längsnuten (4,4') auf beiden Längsseiten des Rohlings
(2) zwei Fräsköpfe (8,9) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11 gekennzeichnet durch zwei Vielblattsägebüchsen oder Vielblattkreissägen (11,12),
die in Vorschubrichtung (X) versetzt angeordnet sind und deren Blätter in die auf
gegenüberliegenden Längsseiten ausgebildeten Nuten: (4,4') so eingreifen, daß jede
der beiden Vielblattsägebüchsen oder Vielblattkreissägen (11,12) etwa die Hälfte der
zum Trennen der Rohlinge (2) erforderlichen Schnittiefe h2 durchtrennt.
13. Lamellentür aus Friesen und Lamellen, herstellbar mit einem Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 9 oder mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12.