[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einblasen von hochsauerstoffhaltigen Gasen
in ein NE-Metall-Schmelzbad mittels durch die Reaktorwand in die Schmelze eingetauchter
Doppelrohrdüsen, wobei durch den ringförmigen Raum zwischen innerem und äusserem Rohr
jeder Doppelrohrdüse ein Schutzfluid als Kühlmittel eingeblasen wird.
[0002] Bei manchen pyrometallischen Verfahren zur Erzeugung von NE-Metallen werden hochsauerstoffhaltige
Gase technisch reiner Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Gase - in eine
Schmelze eingeblasen. Durch solche Verfahren werden z. B. NE-Metalle oder mit NE-Metallen
angereicherte Steinphasen aus sulfidischen Erzen erzeugt oder NE-Metalle enthaltende
Schmelzen raffiniert. Die hochsauerstoffhaltigen Gase werden mittels Düsen vom Boden
oder von der Seite durch das Mauerwerk eines Reaktors in die Schmelze eingeblasen.
Zum Schutze der Düsen und des umgebenden Mauerwerks gegen die an den Düsen auftretenden
hohen Temperaturen wird ein Schutzfluid eingeblasen. Dies geschieht mittels Doppelrohrdüsen.
Durch das innere Rohr wird dabei im allgemeinen das hochsauerstoffhaltige Gas und
durch den ringförmigen Raum zwischen innerem und äusserem Rohr das Schutzfluid eingeblasen,
das eine Kühlung bewirkt. Solche Verfahren sind z. B. aus der DE-OS 2 417 978 und
DE-OS 2 807 964 bekannt.
[0003] Diese Doppelrohrdüsen und das Einblasen von hochsauerstoffhaltigen Gasen mit einem
Schutzfluid wurden zuerst in der Stahlindustrie angewendet (DE-AS 1 583 968, DE-AS
1 783 149, DE-AS 1 758 816, DE-OS 2 052 988, DE-AS 2 259 276, GB-PS 1 253 581, DEAS
1 433 398. AT-PS 265 341).
[0004] Lediglich bei wassergekühlten Einfachdüsen soll die Düsenspitze auf dem gekühlten
Teil durch eine Schicht erstarrten Eisens oder Metalls vor einer Zerstörung geschützt
werden.
[0005] Bei der Verwendung von Doppelrohrdüsen und dem Einblasen von hochsauerstoffhaltigen
Gasen mit einem Schutzfluid in der NE-Metallurgie (DE-OS 2 417 978, DE-OS 2 807 964,
GB-PS 1 414 769) ging man bisher offensichtlich von den gleichen Voraussetzungen aus.
Dabei tritt jedoch ein erheblicher Verschleiss der Düsen und des umgebenden Mauerwerks
auf.
[0006] Aus der DE-A- 28 34 737 ist es bekannt, insbesondere beim Frischen von Eisenmetallschmelzen
über den Blasrohrenden von in die Schmelze tauchenden Doppelrohrdüsen Kappen aus Metall
zu bilden. Unter Reaktionsbedingungen, d.h. Einleitung eines sauerstoffhaltigen Gases
durch den Kernkanal, wird die Strömungsrate entweder so eingestellt, daß keine Kappe
entsteht bzw. die Kappe wieder entfernt wird oder daß eine kleine Ringkappe aus Metall
über dem Ringkanal aufrechterhalten wird. Diese Ringkappe dient als Pufferschutz während
Perioden unzureichender Kühlung. Über Ersatzdüsen, d.h. Düsen, durch die kein sauerstoffhaltiges
Reaktionsgas strömt, sondern die nur mit einem Kühlgas unter Druck gesetzt werden,
werden schwere Kappen aus Metall gebildet, die das Mundstück weitgehend vollständig
überdecken. Wenn die Abnutzung von arbeitenden Düsen einen bestimmten Wert erreicht
hat, werden sie mit einer solchen schweren Kappe verschlossen und Ersatzdüsen durch
Abbrennen der Kappen aktiviert. Das Abbrennen der schweren Kappen zur Aktivierung
von Ersatzdüsen und die Verhinderung der Bildung einer solchen Kappe über arbeitenden
Düsen erfolgt dadurch, daß zeitweilig Luft durch den Ringkanal und durch den Kernkanal
geleitet wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Einblasen von hochsauerstoffhaltigen
Gasen mit Schutzfluiden in ein NE-Metall-Schmelzbad den Verschleiss der Doppelrohrdüsen
und des umgebenden Mauerwerks zu verringern oder zu vermeiden.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Zusammensetzung
und Temperatur der Schlacke so eingestellt wird, daß bereits bei einer geringfügigen
örtlichen Abkühlung der Schlacke an den Düsen die Kristallisationstemperatur hochschmelzender
- ursprünglich in der Schlacke gelöster - Bestandteile unterschritten wird, die Menge
des Schutzfluids in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Schlacke und der Temperaturdifferenz
der Schlacke von Erstarrungspunkt so eingestellt wird, daß einerseits auf den Düsen
gasdurchlässige Ansätze aus Schlackenbestandteilen gebildet werden, andererseits die
Ansätze eine gewünschte Dicke nicht überschreiten, die Rührwirkung der durch die Düsen
eingeblasenen Gase so eingestellt wird, daß unabhängig von der Schichthöhe eines Metallbades
auf dem Boden des Reaktors eine Emulsion aus Schlacke und Metall die Düsen erreicht,
und die Einstellung der Dicke der Ansätze durch Regelung des Druckanstiegs des strömenden
Schutzfluids gegenüber dem ursprünglichen Druck auf einen gewünschten Wert erfolgt.
[0009] Die Dicke der Ansätze auf den Düsen und dem umgebenden Mauerwerk wird so gewählt,
dass einerseits der gewünschte Schutz erzielt wird, andererseits aber auch eine gute
Gasdurchlässigkeit der Ansätze und Gasverteilung durch die Ansätze erzielt wird. Die
Dicke ist abhängig von den Betriebsbedingungen des Verfahrens und wird empirisch ermittelt.
Bei kontinuierlichen Verfahren bleibt die erforderliche Menge des Schutzfluids weitgehend
konstant, während sie bei chargenweise betriebenen Verfahren in grösseren Bereichen
geregelt werden muss. Als Schutzfluide können brennbare und nichtbrennbare Gase oder
Flüssigkeiten, wie z. B. Stickstoff, S0
2, C0
2, Wasserdampf, Kohlenwasserstoffe, verwendet werden. Ihre Auswahl richtet sich nach
den verfahranstechnischen Bedingungen. Die Menge des zur Erzeugung der Ansätze erforderlichen
Schutzfluids ist abhängig von der Erstarrungstemperatur der Schlacke oder hochschmelzender
Bestandteile der Schlacke und der Temperaturdifferenz der Schlacke von dieser Erstarrungstemperatur
vor ihrem Kontakt mit dem Schutzfluid. Der Austrittsquerschnitt für das Schutzfluid
soll möglichst klein sein und das Schutzfluid soll unter hohem Druck, etwa über 6
bar, eingeblasen werden, damit die erforderliche Menge des Schutzfluids möglichst
gering gehalten werden kann.
[0010] Die Zusammensetzung der Schlacke wird so eingestellt, dass sie an hochschmelzenden
Verbindungen, wie Magnetit, Kalziumsilikaten oder ähnlichen Verbindungen, nahezu gesättigt
ist. Dies wird erreicht durch eine entsprechende chemische Zusammensetzung der Schlacke,
ein entsprechendes Oxidationspotential, welches sich nach dem gewünschten Gleichgewicht
Metall-Sulfid-Oxid des zu gewinnenden NE-Metalls richtet, und durch eine entsprechende
Temperatur der Schlacke, die dicht oberhalb der Sättigungstemperatur für die hochschmelzenden
Verbindungen liegt. Dadurch wird eine gute Ansatzbildung mit geringen Mengen an Schutzfluiden
erzielt.
[0011] Die Rührwirkung der durch die Düsen eingeblasenen Gase wird so eingestellt, daß unabhängig
von der Schichthöhe eines Metallbades auf dem Boden des Reaktors eine Emulsion aus
Schlacke und Metall die Düsen erreicht. Die Rührwirkung der eingeblasenen Gase kann
durch entsprechende Einstellung ihres Druckes oder ihrer Menge geregelt werden und/oder
durch die Einstellung der Dicke der Metallschicht über den Düsen. Dadurch wird ebenfalls
ein gute Ansatzbildung erzielt.
[0012] Durch die Ansatzbildung erfolgt ein Druckanstieg gegenüber dem Druck, der vor der
Ansatzbildung vorliegt. Der Wert des Druckanstiegs ist abhängig von der Dicke und
der Form der Ansätze. Der Wert des Druckanstiegs, der der gewünschten Dicke der Ansätze
entspricht, wird empirisch ermittelt und eingehalten. In den meisten Fällen ist ein
Druckanstieg von etwa 0,1 bis 0,5 bar ausreichend. Dadurch kann die Dicke der Ansätze
in einfacher Weise geregelt werden, obwohl eine direkte Beobachtung nicht möglich
ist.
[0013] Eine vorzugsweise Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der gewünschte
Wert des Druckes durch Konstanthaltung des Druckes geregelt wird. Es wird lediglich
der Druck konstant gehalten und das Volumen stellt sich auf den entsprechenden Wert
ein. Dadurch wird eine besonders einfache und wirksame Regelung der Dicke der Ansätze
erzielt.
[0014] Eine vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, dass der Reaktor in Abhängigkeit von
der Zusammensetzung der Schlacke und Temperatur so ausgemauert wird, dass sich ein
konstanter Film von hochschmelzenden Bestandteilen auf dem Mauerwerk bildet. Die Ausmauerung
wird so gewählt, dass durch die Wärmeabstrahlung eine Abkühlung der Schlacke an der
Innenseite so erfolgt, dass sich ein dünner Ansatzfilm bildet. Dadurch wird auch das
Mauerwerk in der Umgebung der Düsen geschützt, auf dem sich keine Ansätze durch die
direkte Einwirkung des Schutzfluids bilden.
[0015] Die Erfindung wird anhand von Beispielen näher erläutert.
Ausführungsbeispiele
[0016] Die Beispiele beziehen sich auf die kontinuierliche Oxidation sulfidischer Konzentrate
in einem feuerfest ausgekleideten Reaktor von der Form eines liegenden Zylinders mit
4,50 m Länge und 1,80 m Durchmesser. Den sulfidischen Konzentraten waren Zuschlagstoffe
beigemischt, um Schlacken von bestimmter, zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens geeigneter chemischer Zusammensetzung zu erzeugen. Der Reaktor war mit
3 Doppelrohrdüsen mit Innenrohrdurchmesser von 10 mm und einem Propan-Sauerstoff-Hilfsbrenner
ausgerüstet, um die Temperatur der Schmelze unabhängig von den ablaufenden chemisch-metallurgischen
Reaktionen beeinflussen zu können.
[0017] Die Beispiele sind zwar auf die Oxidation sulfidischer Bleikonzentrate beschränkt,
doch verhalten sich die hierbei entstehenden Schlacken wegen ihres Bleioxidgehaltes
gegenüber allen in der Technik bekannten metallischen und keramischen Werkstoffen
besonders aggressiv. Die in den Beispielen beschriebenen Massnahmen zum Schutz von
Düsen und Mauerwerk des Reaktors lassen sich daher sinngemäss ohne weiteres auf das
Verschmelzen einer Reihe anderer NE-Metallhaltiger Vorstoffe und Zwischenprodukte,
darunter Konzentrate, Steine, Speisen, Schlacken, Stäube und Schlämme mit Gehalten
an Kupfer, Nickel, Kobalt, Zink, Blei, Zinn, Antimon oder Wismut übertragen.
[0018] Zum Einsatz gelangten i.a. Mischungen folgender Zusammensetzung: 56,1 % Pb, 3,2 %
Zn, 7,2 % FeO, 3,9 % CaO, 0,6 % MgO, 0,7 % A1
20
3,10,3 % Si0
2 und 11,2 % S. Die Mischungen wurden in der Regel bei einem solchen Oxidationspotential
verschmolzen. dass neben schwefelarmem, metallischem Blei ( < 1 % S) eine magnetithaltige
Schlacke mit Bleigehalten zwischen 63 und 66 % entstand. Das gebildete metallische
Blei sammelte sich am Boden des Reaktors in einer 200 mm starken Schicht und wurde
periodisch abgestochen, während die Schlacke kontinuierlich ablief.
Beispiel 1
[0019] Bei einer Schlackentemperatur von 1000°C wurden die vorhandenen Doppelrohrdüsen bei
gleicher Sauerstoffbeaufschlagung mit unterschiedlichen Mengen Stickstoff als Schutzfluid
betrieben. Am Ende des Versuches (Nr. 1) wurden die Düsen gezogen und vermessen:
[0020]

[0021] Es zeigte sich, dass das Mundstück der dritten Düse mit einem porösen, kegelförmigen
Ansatz von ca. 30 mm Höhe und 50 mm Basisdurchmesser bedeckt gewesen war, der zu 70
% aus Magnetit und zu 30 % aus verschiedenen Silikaten bestand. Das Mauerwerk in der
Umgebung der beiden anderen Düsenmundstücke wies trichterförmige Korrosionsspuren
von ca. 50 bzw. 100 mm Durchmesser auf, deren Tiefe dem Düsenabbrand entsprach. Dagegen
war das Mauerwerk in der Umgebung der dritten Düse vollständig erhalten.
Beispiel 2
[0022] Zur Untersuchung des Einflusses einer Überhitzung der Schlacke wurden drei Versuche
bei unterschiedlichen Temperaturen der Schlacke durchgeführt. Hierbei wurden die in
Beispiel 1 für die zweite Düse verwendeten Strömungsgeschwindigkeiten des Schutzfluides
(6,9 bar Stickstoffdruck) eingestellt. Am Ende der Versuche wurden die Düsen wiederum
gezogen und vermessen:

[0023] Es zeigte sich, dass nach Versuch 2 weder eine der drei Düsen noch das umgebende
Mauerwerk korrodiert waren. Vor den Düsenmundstücken hatten sich wiederum poröse,
kegelförmige Ansätze aus Magnetit und Silikaten gebildet, deren Höhen zwischen 30
und 35 mm und deren Basisdurchmesser zwischen 50 und 60 mm lagen. Das Mauerwerk in
der Umgebung der Düsen der Versuche 3 und 4 wies die bereits in Beispiel 1 beschriebenen
Korrosionsspuren auf.
Beispiel 3
[0024] In zwei weiteren Versuchen wurde demonstriert, dass der zuvor erläuterte Schutzmechanismus
für Düsen und umgebendes Mauerwerk nur gegeben ist, wenn die verwendete Schlacke eine
geeignete Zusammensetzung aufweist.
[0025] Dazu wurde der Reaktor nacheinander mit einer reinen Bleioxidschlacke (Pb0) und einer
Bleisilikatschlacke der ungefähren Zusammensetzung 2PbO . Si0
2 gefüllt. In beiden Versuchen wurde eine Schlackentemperatur von 930°C eingestellt,
während die Düsen mit Sauerstoff und einem Stickstoffdruck von 6,9 bar betrieben wurden.
Bei diesen Versuchen wurde jedoch keine Mischung aus Konzentrat und Zuschlagstoffen
aufgegeben, um die Schlackenzusammensetzung nicht zu verändern. Es war daher auch
kein metallisches Blei als Bodenphase zugegen. In keinem der beiden Versuche konnte
ein fester Ansatz vor den Düsenmundstücken erzeugt werden. Dagegen waren nach Versuchsende
die Düsen und das umgebende Mauerwerk nahezu zerstört:

Beispiel 4
[0026] In einem weiteren Versuch (Nr. 7) wurde gezeigt, dass die Grösse der auf den Düsenmundstücken
gebildeten Ansätze leicht mit Hilfe einer Druckregelung des Schutzfluids beeinflusst
werden kann. Dazu wurde im wesentlichen unter den Bedingungen des Versuches 2 (Temperatur
930° C) gearbeitet, jedoch wurden die drei Düsen mit geringfügig verschiedenen Schutzgasdrucken
betrieben: Während der Stickstoffdruck an Düse 1 auf 6,7 bar und an Düse 2 auf 7,1
bar konstant gehalten wurde, wurde Düse 3 mit in Zehnminutenabständen innerhalb der
Grenzen 6,7 bis 7,1 bar periodisch wechselndem Stickstoffdruck betrieben. Nach dem
Versuch waren weder Düsen noch umgebendes Mauerwerk korrodiert, doch hatten sich auf
den Düsenmündungen poröse Ansatze sehr unterschiedlicher Grösse gebildet:

[0027] Offensichtlich besteht also bei geeigneten und konstanten Bedingungen hinsichtlich
Temperatur, Druck des Schutzfluids, Zusammensetzung der Schlacke und Geometrie an
der Düsenmüdung ein thermisches Gleichgewicht, so dass sich poröse Ansätze von definierter
Form und Grösse bilden.
Beispiel 5
[0028] In einer letzten Versuchsreihe wurde gezeigt, dass die Stärke der metallischen Bodenphase
von Einfluss auf die Ansatzbildung auf den Mündungen der Düsen ist. Dazu wurde in
einem Versuch (Nr. 8) der Reaktor ausschliesslich mit der magnetithaltigen Schlacke
gefüllt, in die bei einer Temperatur von 930° C Sauerstoff und Stickstoff (6,9 bar
Druck) geblasen wurden. Eine Chargierung von Konzentrat und Zuschlagstoffen fand nicht
statt, um die Bildung einer Bodenphase von metailischem Blei zu unterdrücken.
[0029] In einem weiteren Versuch (Nr. 9) wurde eine Stärke der Bleischicht von 400 mm durch
Vorgabe von metallischem Blei aufgebaut und durch Chargierung von Konzentrat und Zuschlägen
bei periodischem Metallabstich konstant gehalten. Bei diesem Versuch wurden ansonsten
die Bedingungen des Versuches 2 (Temperatur 930° C, Stickstoffdruck 6,9 bar) eingestellt.
[0030] Nach den Versuchen waren die Düsen und das umgebende Mauerwerk zwar vollständig erhalten,
doch hatten sich wiederum Ansätze unterschiedlicher Grösse gebildet:

[0031] Sollen also Ansätze einer bestimmten Form und Grösse erzeugt werden, ist die Stärke
der metallischen Bodenphase zu berücksichtigen, sofern diese aus einem niedrigschmelzenden
Metall besteht.
[0032] In Analogie zu Beispiel 4, in dem eine Bleischicht von 200 mm aufrecht erhalten wurde,
kann der an sich für die Ausbildung von Ansätzen auf den Mündungen der Düsen negative
Einfluss der metallischen Bodenphase jedoch durch eine Steigerung des Schutzfluiddruckes
kompensiert werden.
[0033] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass die Düsen und das umgebende Mauerwerk
mit einfachen Mitteln vor dem chemischen Angriff sowie der Erosion durch die schmelzflüssige
Phase geschützt werden, die Menge an Schutzfluid minimal gehalten und trotzdem eine
gute Gasverteilung in der Schmelze erzielt werden.
1. Verfahren zum Einblasen von hochsauerstoffhaltigen Gasen in ein NE-Metall-Schmelzbad
mittels durch die Reaktorwand in die Schmelze eingetauchter Doppelrohrdüsen, wobei
durch den ringförmigen Raum zwischen innerem und äußerem Rohr jeder Doppelrohrdüse
ein Schutzfluid als Kühlmittel eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung
und Temperatur der Schlacke so eingestellt wird, daß bereits bei einer geringfügigen
örtlichen Abkühlung der Schlacke an den Düsen die Kristallisationstemperatur hochschmelzender-
ursprünglich in der Schlacke gelöster - Bestandteile unterschritten wird, die Menge
des Schutzfluids in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Schlacke und der Temperaturdifferenz
der Schlacke vom Erstarrungspunkt so eingestellt wird, daß einerseits auf den Düsen
gasdurchlässige Ansätze aus Schlackenbestandteilen gebildet werden, andererseits die
Ansätze eine gewünschte Dicke nicht überschreiten, die Rührwirkung der durch die Düsen
eingeblasenen Gase so eingestellt wird, daß unabhängig von der Schichthöhe eines Metallbades
auf den Boden des Reaktors eine Emulsion aus Schlacke und Metall die Düsen erreicht,
und die Einstellung der Dicke der Ansätze durch Regelung des Druckanstiegs des strömenden
Schutzfluids gegenüber dem ursprünglichen Druck auf einen gewünschten Wert erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte Wert des
Druckes durch Konstanthaltung des Druckes geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung der Schlacke und Temperatur so ausgemauert wird, daß sich
ein konstanter Film von hochschmelzenden Bestandteilen auf dem Mauerwerk bildet.
1. Procédé d'insufflation de gaz à teneur élevée en oxygène, dans un bain fondu de
métaux non ferreux, au moyen de buses à tubes doubles plongées à travers la paroi
du réacteur dans le bain fondu, un fluide de protection servant d'agent réfrigérant
étant insufflé dans l'espace annulaire compris entre le tube intérieur et le tube
extérieur de chaque buse à tubes doubles, caractérisé en ce qu'il consiste à régler
la composition et la température du laitier, de sorte que, déjà pour un faible refroidissement
local du laitier sur les buses, la température devienne inférieure à la température
de cristallisation des constituants à point de fusion évé dissous à l'origine dans
le laitier, à régler la quantité de fluide de protection en fonction de la composition
du laitier et de la différence entre la température du laitier et le point de solidification
de manière, d'une part, à former sur les buses des dépôts perméables au gaz en constituants
du laitier et, d'autre part, que les dépôts ne dépassent pas une épaisseur souhaitée,
à régler l'effet de brassage des gas insufflés par les buses, de façon que, indépendamment
de la hauteur de couche d'un bain métallique sur le fond du réacteur, une émulsion
du laitier et du métal atteigne les buses, et à effectuer le réglage de l'épaisseur
des dépôts en réglant l'augmentation de pression du fluide de protection qui s'écoule
par rapport à la pression d'origine à une valeur souhaitée.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'il consiste à régler la
valeur souhaitée de la pression en maintenant la pression constante.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'il consiste à maçonner
le réacteur en fonction de la composition du laitier et de la température de façon
à former une pellicule constante de constituants à point de fusion élevé sur la maçonnerie.