(19)
(11) EP 0 054 097 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.06.1982  Patentblatt  1982/25

(21) Anmeldenummer: 81102308.4

(22) Anmeldetag:  27.03.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 65/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.12.1980 DE 8032905 U

(71) Anmelder: PAUL HARTUNG KG
D-2000 Hamburg 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Köpnick, Werner
    D-2359 Winsen (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Ing. H. Hauck, Dipl.-Ing. E. Graalfs, Dipl.-Ing. W. Wehnert, Dr.-Ing. W. Döring, Dr.-Ing. N. Siemons 
Postfach 30 24 30
20308 Hamburg
20308 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Für maschinelles Einwickeln von Münzrollen bestimmtes Blatt


    (57) Für maschinelles Einwickeln von Münzrollen bestimmtes Blatt aus Papier oder ähnlichem Material mit mindestens einer Schwächungs-, vorzugsweise Perforationslinie (14, 15, 20), die sich in Wickelrichtung (12) erstreckt.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf ein für maschinelles Einwickeln von Münzrollen bestimmtes Blatt aus Papier oder ähnlichem Material.

    [0002] Größere Mengen Münzen werden bekanntlich nach Wert sortiert und zu Rollen gewickelt, und zwar mit Hilfe eines schräggeschnittenen Papierblattes, auf dem der Wert der Rolle aufgedruckt ist. Beim Einwickeln von Hand wird das auf beiden Seiten über die Münzsäule herausragende Papier mit den Fingern viermal eingeschlagen. Derartig eingewickelte Münzrollen lassen sich verhältnismäßig leicht öffnen, indem der Einschlag wieder auseinandergefaltet wird.

    [0003] Geldinstitute oder Warenhäuser, die größere Münzmengen zu verarbeiten haben, bedienen sich automatisch arbeitender Münzzähl- und -einrollmaschinen. In diesen wird eine Münzsäule automatisch gebildet und mit Hilfe eines Wickelaggregates mit dem Papierblatt umwickelt. Das Papierblatt wird vor Beginn des Wickelvorgangs von einer in der Regel 100 m langen Rolle oder von Rollen in anderen Längen schwalbenschwanzförmig abgerissen. Das zu beiden Seiten der Münzsäule rohrartig herausragende Papier wird mit Hilfe eines geeigneten Mechanismus umgekrempelt oder gebördelt. Auf diese Weise entstehen auf beiden Seiten der eingewickelten Münzsäule feste Wülste, die die Münzen fest zusammenhalten.

    [0004] Einem Öffnen setzen die gebördelten Wülste einen beträchtlichen Widerstand entgegen. Kassierer in Geldinstituten, Kaufhäusern usw. öffnen maschinell eingewickelte Münzrollen normalerweise von Hand durch Aufreißen der Wülste mit Hilfe des Daumennagels. Das Aufreißen mehrerer Münzrollen wirkt sich jedoch sehr leicht schmerzhaft für den Daumen aus und kann zu Verletzung des Daumennagels führen. Darüber hinaus nimmt das Öffnen von maschinell gewickelten Münzrollen verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch.

    [0005] Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Einwickelblatt für Münzrollen zu schaffen, welches das Aufwickeln maschinell eingewickelter Münzrollen erleichtert.

    [0006] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß gelöst durch mindestens eine Schwächungs-, vor,zugsweise Perforationslinie, die sich in Wickelrichtung des Blattes erstreckt.

    [0007] Eine derartige Schwächungs-, insbesondere Perforationslinie, läßt sich außerordentlich einfach herstellen, indem unmittelbar vor oder nach dem Bedruckvorgang kontinuierlich eine Schwächungslinie, zum Beispiel durch Perforieren, geformt wird. Üblicherweise ist die Laufrichtung der Papierbahn mit der Wickelrichtung identisch.

    [0008] In einer Ausgestaltung der Neuerung ist eine Schwächungslinie vorgesehen, die annähernd mittig zwischen den Enden der Münzrolle liegt. Auf diese Weise kann die Münzrolle durch leichtes Hebeln mit beiden Händen durchgebrochen werden. Die beiden Rollenhälften lassen sich dann leicht zu den Enden ausrollen.

    [0009] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung sind zwei Schwächungslinien im kurzen Abstand zu der jeweiligen Seite des Blattes vorgesehen. Die Schwächungslinien sind zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie nach dem automatischen Einwickeln der Münzrolle knapp neben den Bördelwülsten liegt. Nach leichtem Einreißen der beiden auslaufenden Perforationen läßt sich das Einwickelpapier so aufziehen, daß die Münzen als Rolle in der leicht gewölbten Hand liegen bleiben.

    [0010] Das neuerungsgemäß ausgebildete Einwickelblatt für Münzrollen erfordert in der Herstellung nur einen geringfügig höheren Aufwand als herkömmliche Einwickelblätter ohne Aufreißhilfe und stellt für den Kassierer eine erhebliche Hilfe und Erleichterung beim Öffnen einer maschinell gewickelten Münzrolle dar, welche überdies mit einer zeitlichen Einsparung verknüpft ist. Es versteht sich, daß die Lage der Perforationslinien der Höhe der Münzsäulen angepaßt sein muß. Bekanntlich führen die unterschiedlichen Dicken der Münzwerte zu unterschiedlich hohen Münzsäulen.

    [0011] Die Neuerung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert

    [0012] 

    Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Rolle Einwickelpapier für Münzrollen.

    Fig. 2 zeigt eine maschinell gewickelte Münzrolle mit einem Blatt nach der Neuerung.

    Fig. 3 zeigt eine maschinell gewickelte Münzrolle mit einer weiteren Ausführungsform eines Einwickelblattes nach der Neuerung.



    [0013] Fig. 1 zeigt eine Rolle 10 aus Einwickelpapier für Münzrollen. Die Länge des aufgewickelten Bandes 11 beträgt zum Beispiel 100 m. Das Band 11 wird durch die Einwickelmaschine von der Rolle 10 abgezogen in Richtung des Pfeils 12. Die Einwickelmaschine reißt einzelne Blätter schwalbenschwanzförmig ab, wie bei 14a gezeigt. Vor dem Bedrucken des Bandes 11 oder danach ist eine Perforiermaschine angeordnet, die parallel zu den Seiten des Bandes 11 Perforationslinien 14 bzw. 15 formt (die die einzelnen Bearbeitungsvorgänge vornehmenden Maschinen sind in den Figuren nicht dargestellt).

    [0014] Fig. 3 zeigt eine maschinell eingewickelte Münzrolle 16, die mit Hilfe eines Blattes 13 eingewickelt wurde, wobei an beiden Enden der Münzsäule überstehend feste Wülste 17 gebildet werden. Relativ nahe den Wulsträndern liegen die Perforationslinien 14 bzw. 15. Es ist daher leicht möglich, die beiden Spitzen 18, 19 des schwalbenschwanzförmig auslaufenden Einwickelpapiers entlang der Perforation mit dem Daumennagel ein Stück einzureißen, die beiden dadurch abspreizenden Spitzen 18, 19 des Einwickelpapiers zu erfassen und spielend leicht so aufzuziehen, daß die Münzen der Rolle in der leicht gewölbten Hand liegenbleiben.

    [0015] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Blatt 13a zum Einwickeln einer Münzrolle 16a.verwendet, welches eine mittige Perforationslinie 20 aufweist. Diese läßt sich ebenso herstellen wie die Perforationslinien 14r 15.


    Ansprüche

    1. Für maschinelles Einwickeln von Münzrollen bestimmtes Blatt aus Papier oder ähnlichem Material, gekennzeichnet durch mindestens eine Schwächungs-, vorzugsweise Perforationslinie (14, 15, 20), die sich in Wickelrichtung (12) erstreckt.
     
    2. Blatt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schwächungslinie (20) annähernd mittig zwischen den Enden der Münzrolle (16a).
     
    3. Blatt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Schwächungslinien (14, 15), die einen kurzen Abstand zu den jeweiligen Seiten des Blattes (13) haben.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht