[0001] Die Neuerung bezieht sich auf ein für maschinelles Einwickeln von Münzrollen bestimmtes
Blatt aus Papier oder ähnlichem Material.
[0002] Größere Mengen Münzen werden bekanntlich nach Wert sortiert und zu Rollen gewickelt,
und zwar mit Hilfe eines schräggeschnittenen Papierblattes, auf dem der Wert der Rolle
aufgedruckt ist. Beim Einwickeln von Hand wird das auf beiden Seiten über die Münzsäule
herausragende Papier mit den Fingern viermal eingeschlagen. Derartig eingewickelte
Münzrollen lassen sich verhältnismäßig leicht öffnen, indem der Einschlag wieder auseinandergefaltet
wird.
[0003] Geldinstitute oder Warenhäuser, die größere Münzmengen zu verarbeiten haben, bedienen
sich automatisch arbeitender Münzzähl- und -einrollmaschinen. In diesen wird eine
Münzsäule automatisch gebildet und mit Hilfe eines Wickelaggregates mit dem Papierblatt
umwickelt. Das Papierblatt wird vor Beginn des Wickelvorgangs von einer in der Regel
100 m langen Rolle oder von Rollen in anderen Längen schwalbenschwanzförmig abgerissen.
Das zu beiden Seiten der Münzsäule rohrartig herausragende Papier wird mit Hilfe eines
geeigneten Mechanismus umgekrempelt oder gebördelt. Auf diese Weise entstehen auf
beiden Seiten der eingewickelten Münzsäule feste Wülste, die die Münzen fest zusammenhalten.
[0004] Einem Öffnen setzen die gebördelten Wülste einen beträchtlichen Widerstand entgegen.
Kassierer in Geldinstituten, Kaufhäusern usw. öffnen maschinell eingewickelte Münzrollen
normalerweise von Hand durch Aufreißen der Wülste mit Hilfe des Daumennagels. Das
Aufreißen mehrerer Münzrollen wirkt sich jedoch sehr leicht schmerzhaft für den Daumen
aus und kann zu Verletzung des Daumennagels führen. Darüber hinaus nimmt das Öffnen
von maschinell gewickelten Münzrollen verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch.
[0005] Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Einwickelblatt für Münzrollen
zu schaffen, welches das Aufwickeln maschinell eingewickelter Münzrollen erleichtert.
[0006] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß gelöst durch mindestens eine Schwächungs-, vor,zugsweise
Perforationslinie, die sich in Wickelrichtung des Blattes erstreckt.
[0007] Eine derartige Schwächungs-, insbesondere Perforationslinie, läßt sich außerordentlich
einfach herstellen, indem unmittelbar vor oder nach dem Bedruckvorgang kontinuierlich
eine Schwächungslinie, zum Beispiel durch Perforieren, geformt wird. Üblicherweise
ist die Laufrichtung der Papierbahn mit der Wickelrichtung identisch.
[0008] In einer Ausgestaltung der Neuerung ist eine Schwächungslinie vorgesehen, die annähernd
mittig zwischen den Enden der Münzrolle liegt. Auf diese Weise kann die Münzrolle
durch leichtes Hebeln mit beiden Händen durchgebrochen werden. Die beiden Rollenhälften
lassen sich dann leicht zu den Enden ausrollen.
[0009] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung sind zwei Schwächungslinien im kurzen
Abstand zu der jeweiligen Seite des Blattes vorgesehen. Die Schwächungslinien sind
zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie nach dem automatischen Einwickeln der Münzrolle
knapp neben den Bördelwülsten liegt. Nach leichtem Einreißen der beiden auslaufenden
Perforationen läßt sich das Einwickelpapier so aufziehen, daß die Münzen als Rolle
in der leicht gewölbten Hand liegen bleiben.
[0010] Das neuerungsgemäß ausgebildete Einwickelblatt für Münzrollen erfordert in der Herstellung
nur einen geringfügig höheren Aufwand als herkömmliche Einwickelblätter ohne Aufreißhilfe
und stellt für den Kassierer eine erhebliche Hilfe und Erleichterung beim Öffnen einer
maschinell gewickelten Münzrolle dar, welche überdies mit einer zeitlichen Einsparung
verknüpft ist. Es versteht sich, daß die Lage der Perforationslinien der Höhe der
Münzsäulen angepaßt sein muß. Bekanntlich führen die unterschiedlichen Dicken der
Münzwerte zu unterschiedlich hohen Münzsäulen.
[0011] Die Neuerung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert
[0012]
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Rolle Einwickelpapier für Münzrollen.
Fig. 2 zeigt eine maschinell gewickelte Münzrolle mit einem Blatt nach der Neuerung.
Fig. 3 zeigt eine maschinell gewickelte Münzrolle mit einer weiteren Ausführungsform
eines Einwickelblattes nach der Neuerung.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Rolle 10 aus Einwickelpapier für Münzrollen. Die Länge des aufgewickelten
Bandes 11 beträgt zum Beispiel 100 m. Das Band 11 wird durch die Einwickelmaschine
von der Rolle 10 abgezogen in Richtung des Pfeils 12. Die Einwickelmaschine reißt
einzelne Blätter schwalbenschwanzförmig ab, wie bei 14a gezeigt. Vor dem Bedrucken
des Bandes 11 oder danach ist eine Perforiermaschine angeordnet, die parallel zu den
Seiten des Bandes 11 Perforationslinien 14 bzw. 15 formt (die die einzelnen Bearbeitungsvorgänge
vornehmenden Maschinen sind in den Figuren nicht dargestellt).
[0014] Fig. 3 zeigt eine maschinell eingewickelte Münzrolle 16, die mit Hilfe eines Blattes
13 eingewickelt wurde, wobei an beiden Enden der Münzsäule überstehend feste Wülste
17 gebildet werden. Relativ nahe den Wulsträndern liegen die Perforationslinien 14
bzw. 15. Es ist daher leicht möglich, die beiden Spitzen 18, 19 des schwalbenschwanzförmig
auslaufenden Einwickelpapiers entlang der Perforation mit dem Daumennagel ein Stück
einzureißen, die beiden dadurch abspreizenden Spitzen 18, 19 des Einwickelpapiers
zu erfassen und spielend leicht so aufzuziehen, daß die Münzen der Rolle in der leicht
gewölbten Hand liegenbleiben.
[0015] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist ein Blatt 13a zum Einwickeln einer Münzrolle
16a.verwendet, welches eine mittige Perforationslinie 20 aufweist. Diese läßt sich
ebenso herstellen wie die Perforationslinien 14r 15.
1. Für maschinelles Einwickeln von Münzrollen bestimmtes Blatt aus Papier oder ähnlichem
Material, gekennzeichnet durch mindestens eine Schwächungs-, vorzugsweise Perforationslinie
(14, 15, 20), die sich in Wickelrichtung (12) erstreckt.
2. Blatt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schwächungslinie (20) annähernd
mittig zwischen den Enden der Münzrolle (16a).
3. Blatt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Schwächungslinien (14, 15), die
einen kurzen Abstand zu den jeweiligen Seiten des Blattes (13) haben.