[0001] Die Erfindung betrifft einen versenkbaren Verschluß für Schaltschranktüren o. dgl.,
mit einem Schließteil, der einen Vorreiber zur mittigen Verriegelung und/oder vom
Schließteil nach oben bzw. unten sich erstreckende Stangen zum oberen bzw. unteren
Verriegeln der Tür aufweist, wobei der Schließteil eine durch das Türblatt nach außen
führende Betätigungswelle besitzt, an der eine Handhabe befestigt ist, in Form eines
Griffhebels, der an seinem einen Ende an der Betätigungswelle um eine zur Betätigungswellenachse
senkrechte Achse schwenkbar angelenkt ist, und an seinem anderen Ende eine im verschlossenen
Zustand in Richtung des Türblattes weisenden, mit einer Aufnahme für ein Schloß wie
Zylinderschloß o. dgl. versehenen Vorsprung aufweist, wobei am Türblatt ein plattenartiger
Aufsatz oder Platte vorgesehen ist, die eine den Vorsprung passend aufnehmende Einsenkung
zum verschließbaren Aufnehmen des Vorsprungs besitzt, die die Türblattebene nach innen
durchstößt.
[0002] Verschlüsse für Schaltschranktüren o. dgl. sind bereits in vielen Varianten bekannt,
siehe beispielsweise die deutsche Gebrauchsmusterschrift 76 21 270.
[0003] Derartige Verschlüsse sind meist mit einem Knebelgriff versehen, der auch abnehmbar
sein kann, um ein unautorisiertes öffnen zu verhindern.
[0004] Nachteilig bei einer derartigen Türsicherung ist, daß Ersatzgriffe ziemlich leicht
beschafft und dann doch der Schrank von einer nicht dazu berechtigten Person geöffnet
werden kann, so daß der eigentliche Sicherungszweck verfehlt wird. Um diese Nachteile
zu vermeiden, hat man bereits der Handhabe die Form eines Griffhebels gegeben, der
an seinem einen Ende an der Betätigungswelle um eine zur Wellenachse senkrechte Achse
schwenkbar angelenkt ist und an seinem anderen Ende einen im verschlossenen Zustand
in Richtung des Türblattes weisenden, mit einer Aufnahme für ein Zylinderschloß o.
dgl. versehenen Vorsprung aufweist, während am Türblatt ein Aufsatz vorgesehen ist,
der eine den Vorsprung passend aufnehmende Einsenkung zum verschließbaren Aufnehmen
des Vorsprungs besitzt.
[0005] Durch diese Anordnung kann der Verschluß mit Hilfe eines regulären Schlosses, wie
Zylinderschlosses gesichert werden, so daß der Verschluß den gleichen Sicherheitsgrad
gegenüber unautorisiertem Öffnen besitzt, wie andere mit Hilfe von Zylinderschlössern
o. dgl. abschließbare Türen.
[0006] Zwar gibt es bereits Knebelverschlüsse, die mit Hilfe von Zylinderschlössern gesichert
werden, wobei derartige Verschlüsse beispielsweise für Fahrzeuggaragentüren angewendet
werden. Diese Art Verschlüsse weist,jedoch noch den Nachteil auf, daß man an Vorsprüngen
der Knebelverschlüsse mit Kleidungsstücken o. dgl. hängenbleiben kann, was im Gefahrenfalle
von großem Nachteil sein kann. Insbesondere bei Schaltschranktüren muß nämlich dann,
wenn diese in Fluchtwegen angeordnet werden, sichergestellt sein, daß derartige vorspringende
hakenförmige Gebilde, wie Betätigungsknebel, an denen Kleidungsstücke o. dgl. hinterhaken
könnten, nicht vorhanden sind.
[0007] Die in der geschilderten Weise verbesserte Konstruktion mit der versenkbaren Handhabe
zeigt keine derartigen gefährlichen Vorsprünge, hat aber noch einige Nachteile, deren
Beseitigung Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist.
[0008] Wesentlichster Nachteil ist die umständliche Montage mit Hilfe von mehreren Schraubbolzen,
für die im Türblatt zudem mehrere Durchbrüche vorgesehen werden müssen, was auch den
weiteren Nachteil mangelnder Dichtigkeit des Türblatts im Verschlußbereich ergibt.
Außerdem ergeben diese Schraubbolzen einen Spannungsverschleppungsweg von innen nach
außen, was bei Verwendung des Verschlusses für Türen von elektrische Einrichtungen
enthaltenden Schaltschränken untragbar sein kann.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist-die Schaffung eines versenkbaren Verschlusses für Schaltschranktüren
o. dgl. der oben geschilderten Art, der diese Nachteile vermeidet.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Einsenkung einen im wesentlichen kreisförmigen
äußeren Querschnitt aufweist und ein Umfangsgewinde besitzt, auf dem eine Befestigungsmutter
aufschraubbar ist,
[0011] Auf diese Weise werden besondere Befestigungsschraubbolzen mit den damit verbundenen
Nachteilen wie umständliche Montage, Undichtigkeiten und Gefahr der Spannungsverschleppung
von inneren, elektrisch leitenden Teilen des Schaltschrankverschlusses auf von außen
zugängliche Teile des Verschlusses, wie Befestigungsschraubbolzen vermieden. Diese
Spannungsverschleppung kann insbesondere dann auftreten, wenn innerhalb des Schaltschrankes
abgerissene Drähte mit metallischen Teilen des Verschlusses, wie beispielsweise den
Befestigungsbolzen, in Berührung kommen.
[0012] Besonders günstig ist, daß bei der jeweils für das Lager der Be-- tätigungswellen
sowie für den das Zylinderschloß o. dgl. aufnehmenden Vorsprung eine kreisförmige
Durchbrechung im Türblatt vorgesehen und Lager bzw. nach innen durchstoßender Vorsprung
jeweils mit einem Außengewinde versehen werden können, auf das eine entsprechend passende
Schraubenmutter aufgesetzt wird, um auf diese Weise den Verschluß im Türblatt festzulegen.
Zum einen ergibt dies eine besonders sichere und einfachere Anbringung, zum anderen
kann dadurch auch in sehr simpler Weise eine wasser-, staub- und luftdichte Abschließung
des auf der einen Seite des Türblattes liegenden Bereiches von dem auf der anderen
Türblattseite liegenden Bereich vorgenommen werden, beispielsweise dadurch, daß der
durch die Türblattebene nach innen durchstoßende Vorsprung mit Hilfe eines mit Innengewinde
versehenen Bechers befestigt wird. Besteht dieser Becher aus isolierendem Material,
beispielsweise aus isolierendem Kunststoff, wird gleichzeitig noch in einfacher Weise
eine weitere Sicherung gegenüber Spannungsverschleppung auf das meist metallische
Zylinderschloß erreicht. Die Dichtheit läßt sich durch Anwendung von Dichtungen wie
O-Ring-Dichtungen oder Dichtungsblätter in Form der Auflagefläche für die Verschlußaußenteile
verbessern.
[0013] Soll der Verschluß für begehbare Zellen verwendet werden, ist es günstig, gemäß einer
noch anderen Ausführungsform der Erfindung den Verschluß mit einer Panik-Schloßeinrichtung
in Form eines zwischen Schließteil und Betätigungswelle vorgesehenen Freilaufs von
z.B. 90
0 zu versehen, derart, daß der Verschluß auch bei Verriegelung der äußeren Handhabe
von innen geöffnet werden kann.
[0014] Eiτ weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verschlusses besteht noch darin, daß er
auch zur Befestigung eines Stangenverschlusses dienen kann, sofern dieser mit einer
Unterfütterung versehen ist, die auf der Innenfläche des Türblattes aufliegt, weil
dann mit Hilfe der den Verschluß befestigenden Schraubenmutter. auch die Stangenverschluß-Unterfütterung
gehalten werden könnte.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in den Zeichnungen dargestellt sind.
[0016] Es zeigt:
Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
versenkbaren Verschlusses für Schaltschranktüren in Verbindung mit einem Stangenverschluß;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verschluß der Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht von oben auf den Verschluß der Fig. 1;
Fig. 4 in einer Ansicht ähnlich der Fig. 1 den erfindungsgemäßen Verschluß gemäß Fig.
1, jedoch in Verbindung mit einem von einer Unterfütterung gehaltenen Stangenverschluß
mit Panik-Einrichtung; und
Fig. 5 eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 4, wobei jedoch die Unterfütterung von
der auch den Verschluß haltenden Befestigungsmutter gehalten wird.
[0017] Im einzelnen ist in Fig. 1 ein Stangenverschluß 10 zu erkennen, der die Tür-16 mit
Hilfe von Stangen 28, 30 am Türrahmen 36 verriegelt, wobei die Stangen nahe ihrer
Enden in geeigneter Weise, beispielsweise mittels Stangenführungen 40 an der Tür 16
geführt werden.
[0018] üblicherweise wird man neben den beiden Verschlußstangen 28, 30 noch einen Vorreiber
32 vorsehen, um die Tür auch auf etwa halber Höhe mit dem Türrahmen 36 verriegeln
zu können, siehe auch die Fig. 2 und 3, die eine Ansicht von vorn bzw. eine Ansicht
von oben auf den Verschluß der Fig. 1 wiedergeben.
[0019] Wie den Fig. 1 bis 3 zu entnehmen ist, ist der Schließteil 12 des Verschlusses 10
verhältnismäßig einfach aufgebaut und besteht im wesentlichen aus einer durch das
Türblatt 16 nach außen führenden Betätigungswelle 14, die in einem Lagergehäuse 18
um zumindest 90° drehbar gelagert ist, wobei die Drehwinkelbegrenzung beispielsweise
mittels einer nicht näher dargestellten Nase am inneren Ende der Betätigungswelle
14 bewirkt wird, die an Anschlagflächen 20, 22 des Lagergehäuses 18 anschlägt. Dieses
innere Ende der Betätigungswelle 14 trägt auch einen doppelarmigen Hebel 24, an dessen
freien Enden jeweils eine Betätigungsstange 28 bzw. 30 angelenkt ist. Der Hebel 24
kann einstückig in den Vorreiber 32 übergehen.
[0020] Das Lagergehäuse 18 besitzt ein Außengewinde 26 für eine Befestigungsmutter 27 zum
Verschrauben des Gehäuses 28 nach Hindurchstecken des Gehäuses 16 durch einen entsprechenden
Durchbruch im Türblatt 16.
[0021] Wie insbesondere aus Fig. 1 deutlich hervorgeht, ist am nach außen stehenden Ende
der Betätigungswelle 14 mittels eines Stiftes 34 eine Handhabe 38 in der Form eines
Griffhebels derart angelenkt, daß der Griffhebel 38 um eine zur Wellenachse senkrechte
Achse schwenkbar ist. Entsprechend weist auch das Lagergehäuse 18 eine nach außen
sich öffnende Mulde 42 mit ungefähr halbkugelförmiger Profilierung auf, in der die
passend halbkugelförmig ausgebildete Endfläche der Handhabe 38 passend eingelegt ist.
Auf diese Weise kann die Handhabe 38 sowohl um die Achse des Stiftes 34 verschwenkt
als auch um die Achse der Betätigungswelle 14 gedreht werden.
[0022] Am anderen Ende der Handhabe 38 befindet sich ein Vorsprung 44, der bei der in Fig.
1 dargestellten Verschließstellung der Handhabe 38 in Richtung des Türblattes 16 weist
und von einem Aufsatz 46 aufgenommen wird, der durch einen entsprechenden . Durchbruch
des Türblattes 16 nach innen reicht. Dieser nach innen reichende Teil 45 des Aufsatzes
'46 besitzt kreisförmigen Außenquerschnitt und ein Außengewinde 48, auf das eine Mutter
ähnlich der Mutter 27 oder aber, wie dargestellt, eine mit Innengewinde versehene
becherartige Mutter 50 aufgeschraubt werden kann, so daß sich ein unter Umständen
gas-, staub- oder feuchtigkeitsdichter Abschluß der Durchbruchsöffnung im Türblatt
16 ergibt. Die Höhe dieser Bechermutter 50 sollte nicht. größer sein als es der Abstand
der Stange 28 vom Türblatt 16 zuläßt, weil sonst der Aufsatz 46 nicht im Bereich der
Stange 28 montiert werden könnte, wie es bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis
3 der Fall ist.
[0023] Das untere Ende der Handhabe 38 besitzt noch eine Aufnahme 52 für ein Zylinderschloß
54 o. dgl.; dessen Verschlußfinger 56 beim Verschließen mittels eines Zylinderschlüssels
in eine Bahn mit einer Anschlagfläche 58 gelangt, die ein Herausziehen des Vorsprungs
44 aus dem Aufsatz 46 in bekannter Weise verhindert.
[0024] Aus Stabilitätsgründen und zur Vereinfachung der Montage ist es zweckmäßig, gemäß
der in den Fig. bis 3 dargestellten Ausführungsform eine auf dem Türblatt 16 aufsetzbare
Platte 60 vorzusehen, die an ihrem einen, gemäß Fig. 1 oberen Ende in das Lagergehäuse
18 und an ihrem anderen, unteren Ende in den Aufsatz 46 einstückig übergeht. Die Platte
60 könnte auf dem Türblatt 16 mittels hier nicht dargestellter Senkkopfschraube o.
dgl. aufgeschraubt oder aber auch aufgeschweißt oder aufgeklebt sein. Viel besser
ist jedoch die dargestellte Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der die Befestigung
der Platte 60 da- .durch bewirkt wird, daß einerseits das Lagergehäuse 18 mittels
einer Mutter 27 und andererseits der die Türblattebene nach innen durchstoßende Aufsatz
46 mittels der Bechermutter 50 festgelegt ist.
[0025] Es wurde schon ausgeführt, daß es günstig ist, wenn die Bechermutter 50 zum Türblatt
16 einen dichten Verschluß bildet, weil dadurch der Durchtritt von schädlichen Gasen,
Feuchtigkeit und Staub durch den im Türblatt 16 für den Aufsatz 46 gebildeten Durchbruch
verhindert wird, und zwar gilt das für beide Richtungen. Erreicht werden könnte dieser
dichte Abschluß beispielsweise dadurch, daß die Bechermutter aus einem zumindest im
Randbereich etwas nachgiebigen Kunststoffmaterial gefertigt wird, wobei zur zusätzlichen
Abdichtung noch der auf dem Türblatt
16 aufliegende Rand der Bechermutter 50 eine nachgiebige Lippe (nicht dargestellt)
aufweisen kann.
[0026] Eine andere Möglichkeit wäre die Zwischenlage eines Dichtungsblattes 47, siehe Fig.
4, zwischen Außenfläche des Türblatts 16 und Auflagefläche der Platte 60, wobei das
Dichtungsblatt 47 das gleiche Lochbild wie das Türblatt aufweist.
[0027] Daß es günstig ist,..die Bechermutter aus isolierendem Material, beispielsweise isolierendem
Kunststoff zu fertigen, wurde bereits eingangs dargelegt. Durch diese isolierende
Becherkonstruktion wird nämlich sicher verhindert, daß beispielsweise innerhalb eines
Schaltschrankes abgerissene, spannungführende Drähte mit dem meist metallischen Schließzylihder
54 Kontakt erhalten und dadurch eine Bedienungsperson gefährdet wird, wenn diese einen
meist gleichfalls aus Metall bestehenden Schlüssel in das Zylinderschloß 54 einführt.
[0028] Aus dem gleichen Grunde ist es günstig, wenn auch die Handhabe 38 sowie die Platte
60 aus Kunststoffmaterial bestehen, weil man aus Stabilitätsgründen die Betätigungswelle
14 wie auch die daran angebrachte Vorreiberzunge 32 (sowie auch den doppelarmigen
Hebel 24 mit den daran angebrachten Stangen 28, 30) aus Metall fertigen wird und daher
dann, wenn auch die Handhabe 38 aus (elektrisch leitendem) Metall bestehen würde,
wiederum ein Verschleppungsweg für gefährliche elektrische Spannungen nach außen zur
Verfügung stehen würde.
[0029] Um auch den erfindungsgemäßen Verschluß im Bereich der Betätigungswelle 14 gas-,
staub- und wasserdicht zu machen, könnte im Bereich des Türblattdurchbruches für die
Betätigungswelle 14 innerhalb der Platte 16 eine Ringnut 62 zur Aufnahme eines Dichtringes
wie auch innerhalb des Lagergehäuses 18 eine entsprechende Nut zur Aufnahme einer
O-Ring-Dichtung 64 vorgesehen sein.
[0030] Die Fig. 4 zeigt in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 1 eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schaltschranktürverschlusses, wobei der Verschluß 10 hier eine
etwas kompliziertere Form mit herausnehmbaren Stangen 28, 30, einer Stangenverschluß-Unterfütterung
66 sowie einer Panik-Einrichtung 78 aufweist. Durch die Unterfütterung 66 wird eine
sichere Lagerung des Verschlusses 10 auch bei dieser schwereren Ausführungsform gewährleistet,
wobei gleichzeitig ein ausreichender Abstand für den Verschluß 10 und damit der Stangen
28, 30 vom Türblatt l6 gesorgt wird, der angesichts des nach innen vorspringenden
Aufsatzes 46 zweckmäßig ist.
[0031] Eine ähnliche Unterfütterung zeigt auch die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform,
wobei jedoch dort die Unterfütterung 66 nicht beispielsweise mittels besonderer (nicht
dargestellter) Schrauben oder Verschweißungen auf dem Türblatt befestigt ist, sondern
von der Mutter 27 gehalten wird, die auch das Lagergehäuse 18 und damit die Platte
60 des erfindungsgemäßen Verschlusses hält. Zu diesem Zweck ist die Unterfütterung
66 mit einem den Bereich des Lagergehäuses 18 überspannenden Bügelblech 68 versehen,
das einen ähnlichen Durchbruch wie das Türblatt 16 für das Lagergehäuse 18 besitzt,
so daß nach Aufschrauben der Mutter.27 das Bügelblech 68 fest am Türblatt 16 zu liegen
kommt. Zur Erhöhung der Steifigkeit des Bügelbleches 68 kann dieses an der einen Seite
noch senkrecht von der Türblattebene 16 weggebogen sein, siehe Bezugszahl 70.
[0032] Es könnte sein, daß bei der Herstellung des Türblatts bereits ein Befestigungsloch
für einen üblichen Vorreiberverschluß vorgesehen wurde. Dieses Befestigungsloch ist
aus Gründen der Drehsicherung mit mindestens einer, meistens vier sehnenartigen Einschnürungen
versehen, an die der Außenumfang des durchsteckbaren Teils des Verschlusses angepasst
ist.
[0033] Soll nun dieses Türblatt statt mit dem normalen Vorreiberverschluß mit dem erfindungsgemäßen
versenkbaren Verschluß versehen werden, braucht nur noch der zweite Durchbruch für
die Einsenkung 45 angebracht zu werden, während auf eine Nacharbeit beim ersten Durchbruch
für das Betätigungswellenlager verzichtet werden kann, falls der Querschnitt des Außenumfangs
dieses Lagers vorsorglich die gleiche Form erhalten hat, wie die des üblichen Vorreiberverschlusses,
obwohl hier die Drehsicherung nicht benötigt wird.
[0034] Die beiden Fig. 4 und 5 zeigen sehr-deutlich die Panik-Einrichtung, die dazu dient,
den Verschluß 10 auch dann von innen öffnen zu können, wenn von außen her der Verschluß
durch Einschieben des Vorsprungs 44 in den Aufsatz 46 verriegelt ist, so daß ein versehentlich
in einem begehbaren Schaltschrank Eingeschlossener sich wieder befreien kann. Er kann
dies durch Betätigung eines Hebels 72, der auf einer aus dem Verschlußteil 10 vorspringenden
Vierkant-Betätigungswelle 74 drehstarr aufgesetzt ist. Diese Betätigungswelle 74 betätigt
direkt den Stangenverschluß 10 mit den Stangen 28, 30 und dem Vorreiber und tritt
auf der anderen Seite des Verschlußkastens 10 wieder aus, um dort in einer Freilauf-Einrichtung
80 zu münden, bestehend beispielsweise aus einer ersten, mit der Vierkant-Betätigungswelle
74 drehstarr verbundenen Kupplungsscheibe 82 und einer zweiten mit der Betätigungswelle
14 für die Handhabe 38 drehstarr verbundenen zweiten Kupplungsscheibe 84. Wenn man
die eine Kupplungsscheibe 80 mit ein oder zwei Vorsprüngen versieht, die in entsprechenden
Führungsnuten in der anderen Kupplungsscheibe begrenzter Winkelerstreckung eingreifen,
läßt sich erreichen, daß die beiden Scheiben 80, 84 zueinander um beispielsweise etwa
90° verschieblich sind, derart, daß mittels des Hebels 72 der Stangenverschluß 10
geöffnet und geschlossen werden kann, ohne daß sich dabei die Betätigungswelle 14
der Handhabe 38 drehen muß. Andererseits kann aber durch Verdrehen . der Handhabe
38 um beispielsweise 180° (bei einem Freilaufwinkel von 90
0) ebenfalls der Verschluß 10 geschlossen und geöffnet werden.
[0035] Es sei noch erwähnt, daß für den Fall, daß die Dichtigkeit gegenüber der Schutzisolierung
in der Bedeutung zurücktritt, anstelle der abdichtenden Kunststoffbecherbefestigungsmutter
50 auch eine normale Metallmutter ähnlich der Mutter 27 zur Befestigung der Einsenkung
45 benutzt werden kann, 'sofern der Vorsprung 44 eine das Zylinderschloß 54 becherförmig
umschließende Gestalt erhält. Für den Daumen 49 (siehe Fig. 4) des Zylinderschlosses
wäre dann eine seitliche schlitzförmige öffnung im becherartigen Vorsprung 44 vorzusehen,
damit der Daumen 49 hindurchtreten und in die Verschlußbahn 58 (Fig. 1) des Aufsatzes
49 einschwenken kann und den Hebel 38 verriegelt. Der (metallische) Daumen 49 wird
isolierend von der Einsenkung 45 des Aufsatzes 46 abgedeckt. Der Schlitz bedingt allerdings
eine Undichtigkeitsstelle.
[0036] Der vorstehend beschriebene versenkbare Verschluß ist besonders vorteilhaft bei Blechtüren,
wenn es besonders auf die günstige Zweilochbefestigung und die Dichtheit ankommt.
Dabei ist es von untergeordneter Bedeutung, ob nun ein Zylinderschlüssel zum Verriegeln
(wie dargestellt) oder die bei den normalen Vorreiberverschlüssen auch üblichen Vierkant-,
Dreikant- und ähnliche Schlüssel verwendet werden.
[0037] Wird bei Blechschaltschränken Schutzisolierung für den Verschluß vorgesehen, brauchen
innenliegende Teile nicht schutzgeerdet zu werden.
[0038] Bei Kunststoffschränken für elektrische Anlagen sollte der Verschluß in der beschriebenen
Weise schutzisoliert sein, da eine Erdung des Verschlusses über das aus isolierendem
Material bestehende Türblatt nicht möglich und eine besondere Erdungseinrichtung zu
aufwendig ist.
[0039] Der erfindungsgemäße Verschluß erlaubt somit in einfacher Weise nicht nur eine stabile
und drehfeste Zwei-Loch-Befestigung, sonder gleichzeitig auch eine Abdichtung ohne
aufwendige Zusatzmittel sowie auch eine Schutzisolation des Verschlusses gegen von
z.B. innerhalb des Schaltschrankes losgerissene, unter Spannung stehende Drähte. Außerdem
kann durch teilweise Versenkung der Handhabe in den plattenartigen Aufsatz 46, wie
z.B. Fig. 3 erkennen läßt, (der Aufsatz besitzt dann einen den in Ruhestellung befindlichen
Griffhebel 38 an allen Seiten teilweise umschließenden Rand bzw. eine zumindest einen
Teil des Griffhebels 38 aufnehmende Einsenkung)nicht nur Material eingespart werden,
sondern die Bauhöhe wird auch niedriger und der in Ruhestellung befindliche Griffhebel
bietet keine Angriffsfläche für gewaltsames öffnen.
. 1. Versenkbarer Verschluß für Schaltschranktüren o. dgl., mit einem Schließteil,
der einen Vorreiber zur mittigen Verriegelung und/oder vom Schließteil nach oben bzw.
unten sich erstreckende Stangen zum oberen bzw. unteren Verriegeln der Tür aufweist, wobei der Schließteil eine durch das Türblatt nach außen führende Betätigungswelle
besitzt, an der eine Handhabe in Form eines Griffhebels befestigt ist, der an seinem
einen Ende an der Betätigungswelle um eine zur Betätigungswellenachse senkrechte Achse
schwenkbar angelenkt ist, und an seinem anderen Ende eine im verschlossenen Zustand
in Richtung des Türblattes weisenden, mit einer Aufnahme für ein Schloß wie Zylinderschloß
o. dgl. versehenen Vorsprung aufweist, und wobei am Türblatt ein plattenartiger Aufsatz
oder Platte vorgesehen ist, die eine den Vorsprung passend aufnehmende Einsenkung
zum verschließbaren Aufnehmen des . Vorsprungs besitzt, die die Türblattebene nach
innen durchstößt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung (45) einen im wesentlichen
kreisförmigen äußeren Querschnitt aufweist und ein Umfangsgewinde (48) besitzt, auf
dem eine Befestigungsmutter (50) aufgeschraubt werden kann.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmutter die Form eines die Einsenkung (45) dicht umschließenden Deckels
(50) hat.
3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (50) aus elektrisch
isolierendem Kunststoff besteht.
4. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Türblattinnenfläche
aufliegende Rand des Deckels (50) eine nachgiebige Lippe zur Abdichtung trägt.
5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß Platte (60)
und Handhabe (38) aus elektrisch isolierendem Kunststoff bestehen.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Türblatt-Durchbrüche für die Betätigungswelle (14) und für die Einsenkung (45)
Ringdichtungen, insbesondere O-Ring-Dichtungen (62, 64) vorgesehen sind,
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dichtungsblatt
(47) zwischen Außenfläche des Türblatts (16) und Auflagefläche der Platte (60) vorgesehen
ist.
8. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz
(46) auch im Bereich der Betätigungswelle (14) einen durch die Türblattebene nach
innen reichenden, im Querschnitt im wesentlichen kreisförmigen und ein Außengewinde
(26) aufweisenden, das Lager (18) für die Betätigungswelle (14) umfassenden Vorsprung
aufweist, so daß der Aufsatz (46) an zwei Stellen durch das Türblatt (16) nach innen
reicht und mittels innen aufgeschraubten Befestigungsmuttern (27, 50) befestigbar
ist.
9. Verschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Betätigungswellenvorsprungs
einen Kreis mit ein, zwei oder vier sehnenartigen Einschnürungen gemäß dem Querschnitt
üblicher Vorreiberverschlüsse darstellt, so daß der Vorsprung auch in an sich für
einen üblichen Vorreiberverschluß angebrachten Durchbruch passt.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der Verschluß ein Stangenverschluß
mit einer bügelartigen Unterfütterung darstellt, die den Verschluß im Abstand zur
Innenfläche des Türblattes hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterfütterung (66)
eine auf der Türblattinnenfläche im Be-reich der Betätigungswelle (14) aufliegende Fläche besitzt, die einen an den Querschnitt
des hier nach innen reichenden Vorsprungs des Aufsatzes (46) angepassten Durchbruch
besitzt und daß die Unterfütterung (66) von der Befestigungsmutter (27) für den Vorsprung
gehalten wird.
11. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
eine Panikschloß-Einrichtung (78) in Form eines zwischen Schließteil (10) und Betätigungswelle
(14) vorgesehenen Freilaufs (80) aufweist, derart, daß bei Anwendung des Verschlusses
für Türen von begehbaren Räu- men oder Zellen dieser auch bei äußerer Verriegelung von innen geöffnet werden
kann.
12. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß-der Vorsprung
(44) die Form eines aus isolierendem Material bestehenden und das Schloß (54) in Richtung
des Schrankinneren abdeckenden Bechers hat, der am Umfang einen Schlitz zum Durchtritt
des Schloßdaumens (49) aufweist, der seinerseits von der Wand der gleichfalls aus
isolierendem Material bestehenden Einsenkung (45) des Aufsatzes (46) abgedeckt wird.