[0001] Die Erfindung betrifft ein Abstandhalter-Profil für Mehrscheiben-Isolierglas, wobei
das Profil einen inneren Hohlraum zur Aufnahme eines Trockenmittels und an seinen
den Scheiben zugewandten Flächen in Gebrauchsstellung eine Abdichtung hat und wobei
das Abstand haltende Profil auch im Bereich von Ecken der Scheiben durchgehend und
gebogen ist.
[0002] Es sind schon Vorschläge.für derartige Profile bekannt geworden, die einerseits dazu
dienen sollen, die beiden Gläser einer Isolierglasscheibe auf einen festen Abstand
zu halten und andererseits den Innenraum dieser Isolierglasscheibe abzudichten und
durch die Wirkung des Trokkenmittels auch nach langer Lebensdauer trocken zu halten.
Gegenüber Profilen, die in den Eckbereichen zusammengesetzt sind, soll dabei der Vorteil
erzielt werden, keine Fugen im Eckbereich zu haben, die besonders sorg- fältige Zusatzmaßnahmen
zur Abdichtung erforderlich machen. Bei den bisher bekannt gewordenen derartigen Hohlprofilen
ist es schwierig, eine Biegung mit möglichst engem Radius zu bewerkstelligen, ohne
daß die Außenseite des Profiles aufplatzt und sich die Seitenflächen zu stark verwerfen.
Solche Verwerfungen können auch die Abstandhaltung der Scheiben vor allem im Eckbereich
verfälschen. Darüber hinaus können durch solche Verwerfungen des Abstand haltenden
Profiles im Eckbereich wiederum Undichtigkeiten entstehen. Zur Vermeidung solcher
Nachteile kann man zwar mit einem großen Biegeradius arbeiten, -was jedoch zu einem
unschönen Aussehen im Eckbereich führt, weil dann das Abstand haltende Profil von
dem Fensterrahmen nicht mehr voll verdeckt werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt deshalt die Aufgabe zugrunde, ein Profil der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welches mit engem Radius gebogen und dennoch auch im Biegebereich
sicher abgedichtet werden kann. Vor allem soll die Reißgefahr im Biegebereich vermieden
werden, damit das Trockenmittel nicht vorzeitig unwirksam werden kann.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß in dem Hohlraum des
Profiles ein nachgiebiger Volumenteil vorgesehen ist. Dadurch kann erreicht werden,
daß beim Biegen des Profiles sich das Profilmaterial vor allem an der Außenseite der
Biegung unbehindert einziehen läßt, so daß ein Zerreißen durch den Gegendruck des
Trockenmittels vermieden wird. Durch diese Nachgiebigkeit in der äußeren Biegezone
werden außerdem Verwerfungen an den Seitenflächen von selbst zumindest reduziert.
[0005] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß
der nachgiebige Volumenteil des Hohlraumes des Profiles frei von Trockenmittel ist.
Dabei kann der nachgiebige Volumenteil des Hohlraumes an dem beim Biegen im Eckbereich
äußeren Teil des Hohlraumes angeordnet sein. Dies ist der vor allem bei einem engen
Biegeradius am stärksten gefährdete Bereich, der so die größte Nachgiebigkeit erhält.
[0006] Eine andere Lösung kann darin bestehen, daß der nachgiebige Volumenteil durch eine
in den Hohlraum insbesondere an dessen außenliegenden Bereich eingelegte Schaumstoffleiste
od. dgl. gebildet ist. Diese Schaumstoffleiste hält das Trockenmittel von diesem beim
Biegen am stärksten beanspruchten Bereich des Profiles ab, so daß das praktisch inkompressible
Trockehmittel die Biegung nicht oder kaum beeinträchtigen kann. Ist aber die stärkste
Verformung z. B. durch Knicken an der Innenseite, wird. die Schaumstoffleiste od.
dgl. dort angeordnet.
[0007] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß dem Trockenmittel Körner oder Kugeln
aus kompressiblem Werkstoff beigemischt sind. Dadurch kann der Inhalt des Profiles,
der bei einer Füllung nur mit Trockenmittel praktisch unnachgiebig ist, genügend nachgiebig
gestaltet werden.
[0008] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß
das Innere des Profiles zwei parallele Hohlräume hat, deren dem Scheibeninneren zugewandter
Teil mit Trockenmittel gefüllt ist, während der äußere Hohlraum leer ist oder einen
kompressiblen Werkstoff od. dgl. enthält. Beim.Biegen kann dieser äußere Hohlraum
die erforderlichen Verformungen gut mitmachen, während der mit Trockenmittel gefüllte
Raum eine zusätzliche Sicherung durch den zweiten Steg gegen eine vorzeitige Undichtigkeit
bekommt. Die beiden Hohlräume des Profiles können dabei durch einen Trennsteg voneinander
abgeteilt sein und der Trennsteg kann vorzugsweise nahe bei oder in der neutralen
Phase des Profiles bei dessen -.Biegung liegen, so daß dieser Trennsteg bei dem Biegevorgang
praktisch gar nicht gefährdet ist. Einer möglichst problemlosen Verformung bei dem
Biegevorgang kann es ferner dienlich sein, wenn die den Scheiben zugewandten Seitenflächen
des vom Scheibeninneren abgewandten nachgiebigen Hohlraumes oder Bereiches des Profiles
schräg angeordnet und von innen nach außen von den Scheiben wegverlaufend sind. Da
der äußere Steg des Profiles beim Biegen die Tendenz hat, sich nach innen einzuziehen,
sind solche schrägen Seitenflächen vorteilhaft, da sie dieser Verformungstendenz keinen
zu großen Widerstand entgegensetzen.
[0009] Die Außenseite des Profiles kann im wesentlichen konkav oder rinnenartig ausgebildet
sein, um der erwähnten Einzieh-Neigung bei dem Biegevorgang.weiter entgegenzukommen.
Der übergang von den schrägen Seitenflächen zu der Außenseite des Profiles kann dabei
von vorstehenden Sicken gebildet sein, wobei der Übergang von den Sicken vorzugsweise
in wenigstens einen der sich anschließenden Profilstege dünner als der weitere Teil
dieses Steges ist. Das Material kann dann beim Verformen sogar etwa fließen, wobei
die Sicken aber zusätzlich eine Art Führung bilden, um ein zu starkes seitliches Ausweichen
von Profilteilen bei dem Biegevorgang zu verhindern.
[0010] Das Profil kann stranggepreßt sein, es kann jedoch ins-. besondere bei einer Ausbildung
mit durchgehendem Hohlraum mit Schaumstoffeinlage od. dgl. auch aus einem Blech oder
Metallband gebogen sein, wobei vorzugsweise auf der dem Scheibeninneren zugewandten
Seite zwei Schenkel einander überlappen und insbesondere der äußere Schenkel mit seinem
Randbereich bis auf die den Scheiben zugewandte Seite des Profiles geführt ist. Die
seitliche Abdichtung kann dann nämlich die Profilfuge sicher abdichten.
[0011] Der in Gebrauchsstellung innere Schenkel des Überlappungsbereiches kann dabei über
die gesamte Breite des Profiles verlaufen und mit seinem Rand gegen die Innenseite
der Seitenfläche des Profiles stoßen, so daß dieser Schenkel die Druckfestigkeit des
Profiles in Querrichtung erhöht und damit auch dessen Fähigkeit verbessert, als Abstandhalter
selbst bei einer Druckverglasung zu dienen.
[0012] Der dem Scheibeninneren.zugewandte Steg oder wenigstens der äußere der dem Scheibeninneren
zugewandte Schenkel kann eine Materialschwächung od. dgl. aufweisen, die die Anbringung
der Durchtritte für'das Wirksamwerden des Trockenmittels insbesondere nach dem Biegen
des Profiles zur Anpassung an die Eckbereiche der Isolierglasscheibe erleichtert.
Als Materialschwächung kann dabei eine vorzugsweise in Längsrichtung etwa auf der
Mitte des Profiles verlaufende Einsenkung oder Nut vorgesehen sein. Bei einem aus
einem Blechband gebogenen Profil genügt dabei eine Durchlochung des dem Scheibeninneren
zugewandten äußeren Schenkels, weil das Trockenmittel durch diese Durchtritte und
die Fuge zwischen den beiden Schenkeln ausreichend wirken kann. Zusätzlich wird aber
noch sicherer als bei dünnen Lochungen als Durchtritten vermieden, daß Trockenmittel-Staub
in das Scheibeninnere fällt.
[0013] Die Wirkung des erfindungsgemäßen Profiles, die Abdichtung in den Eckbereichen und
die dennoch saubere Abstandhaltung können durch eine Maßnahme von eigener schutzwürdiger
Bedeutung noch besser erreicht werden, wobei selbst geringfügige Verwerfungen im Verformungsbereich
nicht zu.Maßabweichungen des Abstandes der beiden Scheiben führen. Dies wird durch
eine Weiterbildung der Erfindung, die aber auch gleichzeitig eine eigene ERfindung
darstellt, erreicht, die darin besteht, daß bei einem Abstandhalter-Profil vorzugsweise
mit einem Hohlraum insbesondere für Trockenmittel, welches Profil zumindest an seinen
den Scheiben zugewandten Seitenflächen einen vorzugsweise vorgefertigt aufgebrachten
Dichtungswerkstoff aufweist, in den Dichtungswerkstoff wenigstens ein Distanzhalter
vollständig eingebettet ist.
[0014] Durch diese Maßnahme wird entweder bei einem zu biegenden Profil, aber auch bei einem
nicht zu biegenden, in den Eckbereichen zu verbindenden Abstandhalter-Profil erreicht,
daß geringfügige Unebenheiten ausgeglichen werden können. Darüber hinaus kann ein
zu starkes Auspressen des vorzugsweise unter hoher Temperatur aufgeschmolzenen Dichtungswerkstoffes
beim Verpressen der Scheiben verhindert werden. Vorteilhaft ist es dabei, wenn ein
etwas nachgiebiger Distanzhalter vorzugsweise aus Kunststoff in die Dichtung eingebettet
ist. Als Dichtungswerkstoff kann ein heißschmelzbarer Butylkautschuk vorgesehen sein,
der beim Verpressen der Scheiben eine gute Abdichtung ergibt und außerdem schon vorgefertigt
auf dem Abstandhalter-Profil angebracht sein kann.
[0015] Als in die Dichtungsmasse eingebetteter Abstandhalter können durchgehende Rundschnüre
od. dgl. Profile oder mit Abstand zueinander angeordnete Kugeln, Walzen od. dgl. Körper
vorgesehen sein, wobei sich diese Abstandhalter zweckmäßigerweise an dem Profil jeweils
genau gegenüberliegen. Ein zusätzlicher Vorteil dieser vorzugsweise aus Kunststoff
od. dgl. bestehenden Abstandhalter ist darin zu sehen, daß trotz der Verwendung eines
Abstand haltenden Metallprofiles auch im Scheibenrand eine verbesserte Isolierung
erzielt werden kann, da eine Berührung des Glases mit dem Metall, vorzugsweise einem
Aluminium, in jedem Falle vermieden wird. Direkte Kältebrücken können also gar nicht
erst auftreten.
[0016] Der oder die Distanzhalter können jeweils in einer an der Längsseite des Profiles
angeordneten Vertiefung vorgesehen sein, die den Distanzhalter vorzugsweise auch beim
Biegen halten und führen. Einerseits wird dadurch die Montage erleichtert und andererseits
der Distanzhalter sicher an die Stelle gebracht, an der er bleiben soll. Außerdem
wird dadurch erreicht, daß er selbst bei dem Biegevorgang seine Lage in Relation zu
den Seitenflächen des Profiles nich't verläßt.
[0017] Es sei erwähnt, daß an jeder Längsseite des Profiles gegebenenfalls auch wenigstens
zwei Abstandhalter parallel zueinander in den Dichtungswerkstoff eingebettet sein
können. Dies ist vor allem dann zweckmäßig, wenn für relativ große Scheiben entsprechend
hohe Profile verwendet werden.
[0018] Die seitlich vorzugsweise vorgefertigt angeordnete Dichtungsmasse kann zumindest
einen Teil der äußeren Seitenfläche des Profiles freilassen. Beim Verpressen der Scheibe
kann somit der Dichtungswerkstoff seitlich ausweichen und eine entsprechend breite
Dichtungszone bilden. Auf der anderen Seite nimmt er jedoch während der Lagerung und
des Transportes noch einen relativ kleinen Bereich ein, so daß die Gefahr von Klebverbindungen
entsprechend gering ist. Außerdem können die Benutzer des Profiles bei der Herstellung
einer Isolierglasscheibe, sofern sie es wünschen, eine zusätzliche Versiegelung an
der Außenseite des Profiles vornehmen. Es ist aber auch möglich, daß zumindest in
eingebautem Zustand die ganze oder nahezu die gesamte Seitenfläche des Profiles mit
Dichtungswerkstoff bedeckt oder die Seitenflächen und die äußeren Flächen U-förmig
mit Dichtungsmasse umkleidet sind. In der Regel wird jedoch schon die seitliche Beschichtung
mit Dichtungswerkstoff für eine sichere Abdichtung ausreichen.
[0019] Der Biegeradius im Eckbereich kann in der Profi.lmitte weniger als 10 mm, vorzugsweise
weniger als 8 mm betragen. Dies ergibt eine so scharfe Biegung, daß sie leicht auch
in relativ schmalen Rahmen eingebaut werden kann. Diese enge Biegung ist möglich,
weil das Profil erfindungsgemäß so ausgestaltet ist, daß dennoch keine Risse insbesondere
am Außenumfang der Biegung zu befürchten sind. Auch besteht aufgrund dieser Anpassung
an eine solche Verformung nicht die Gefahr frühzeitiger Alterungsrisse, so daß auch
die Lebensdauer der gesamten Isolierverglasung vergrößert ist. Darüber hinaus können
Temperaturschwankungen von dem auf die Biegung hin konstruierten Profil gut aufgenommen
werden, da es auch nach der Biegung noch zusätzliche Verformungsreserven behält. Dabei
ergibt sich bei Kombination mit seitlichen Abstandhaltern, die etwas nachgiebig sind,
der zusätzliche Vorteil, daß auch beim Einbau der Isolierglasscheibe in einen Falz
oder bei einer Druckverglasung immernoch eine gewisse Polsterung vorhanden ist.
[0020] An dem dem Scheibeninneren zugewandten Steg oder Schenkel können Einkerbungen in
Längsrichtung des Profiles verlaufen, deren Abstand dem Abstand der gegenüberliegend
angeordneten vorspringenden Sicken entspricht. Dies erlaubt es, Profilstäbe gemäß
der Erfindung präzise zu stapeln, indem jeweils die Sicken des einen Stabes in die
Vertiegungen des darunter befindlichen Stabes eingelegt werden können. Dadurch wird
auch die Verpackung und der Versand sowie die Lagerung dieser Profile erleichtert.
Die Sicken an der Außenseite der Profile wirken dabei zusätzlich als Abstandhalter
und verhindern, daß die seitlichen Dichtungsbeschichtungen übereinanderliegender Profile
miteinander in Berührung kommen. Diese gute Lager- und Transportierbarkeit sowie die
problemlose Verarbeitbarkeit des vorgefertigten Profiles erlaubt auch seinen Verkauf
in beliebige Länder, wo es von praktisch jedem Isolierglashersteller benutzt werden
kann und seine Vorzüge auch nach langer Lagerzeit sofort zur Verfügung stehen. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es dabei in vorteilhafter Weise auch für solche
Fertigungsbetriebe geeignet, die an sich nicht in der Lage sind, schwierige und aufwendige
Fertigungen durchzuführen, indem eventuell auftretende Probleme beim Biegen oder auch
bei nicht zu biegenden Profilen hinsichtlich der Sicherung der seitlichen Abdichtung
- durch die eingebetteten Abstandhalter - von vornherein vermieden sind.
[0021] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt
in zum Teil schematisierter Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Profil mit zwei voneinander
getrennten Hohlräumen, welches im Eckbereich einer Isolierglasscheibe gebogen ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
wobei ein stranggepreßtes Abstandhalter-Profil dargestellt ist, sowie
Fig. 3 in verkleinertem Maßstab einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
wobei das Profil aus Blech od.- dgl. geformt ist und an seinem Außenrand eine nachgiebige
Einlage aufweist.
[0022] Ein im ganzen mit 1 (Fig. 1 und 2) bzw. 1 a (Fig. 3) bezeichnetes Abstandhalter-Profil,
im folgenden auch kurz Profil 1 bzw. 1 a genannt, dient dazu, die Einzelscheiben 2
eines Mehrscheiben-Isolierglases 3 auf Abstand zu halten und dabei den Innenraum 4
zwischen den Einzelscheiben 2 abzudichten und trockenzuhalten. Das Profil 1 bzw. 1
a hat dabei einen inneren Hohlraum 5 zur Aufnahme eines Trockenmittels 6. An seinen
den Scheiben 2 in Gebrauchsstellung zugewandten Seitenflächen 7 ist eine Dichtungsmasse
oder Abdichtung 8 angeordnet. Gemäß Fig. 1 kann das Profil 1 bzw. 1 a auch im Bereich
von Ecken der Scheiben 2 durchgehend und gebogen sein. Damit.bei dieser Biegung vor
allem der äußere Steg 9 nicht zerreißen kann, selbst wenn ein relativ enger Biegeradius
gewählt wird, ist in dem Hohlraum 5 des Profiles
1 bzw. 1 a ein nachgiebiger Volumenteil vorgesehen. Dieser nachgiebige Volumenteil
des Hohlraumes 5 ist dabei frei von Trockenmittel 6. Er befindet sich in beiden Ausführungsbeispielen
an dem beim Biegen im Eckbereich äußeren Teil des Profiles 1 bzw. 1 a.
[0023] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist dieser nachgiebige Volumenteil des Hohlraumes
5 durch eine in den Hohlraum an dessen außen liegenden Bereich eingelegte Schaumstoffleiste
10 gebildet.
[0024] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist das Innere des Profiles 1 in
zwei parallele Hohlräume 5 und 5 a unterteilt, deren dem Scheibeninneren 4 zugewandter
Teil 5 mit Trockenmittel 6 gefüllt ist, während der äußere Hohlraum 5 a leer ist oder
gegebenenfalls einen kompressiblen Werkstoff enthalten könnte. Die beiden Hohlräume
5 und 5 a des Profiles 1 sind durch einen Trennsteg 11 voneinander abgeteilt, welcher
sich möglichst nahe bei oder in der neutralen Phase des Profiles 1 bei dessen Biegung
befindet. Dadurch wird dieser Trennsteg 11 beim Biegen praktisch keinen zu hohen Zug-oder
Druckkräften ausgesetzt, so daß die Gefahr einer Rissebildung praktisch vermieden
wird. Der äußere Steg 9 kann sich jedoch, wie in Fig. 1 angedeutet, stark einziehen,
so daß er einen entsprechend großen Biegeradius erhält und dadurch ebenfalls keiner
zu starken Verformung ausgesetzt wird.
[0025] Damit auch im Bereich der Seitenflächen 7 eine gute Anpassung an eine scharfe Biegung
erreicht werden kann, sind die den Scheiben 2 zugewandten Seitenflächen 7 a des vom
Scheibeninneren 4 abgewandten nachgiebigen Hohlraumes 5 a oder des mit der Schaumstoffleiste
10 ausge-.
fü
llten Bereiches des Profiles 1 bzw. 1 a schräg angeordnet und verlaufen von innen nach
außen von den Scheiben 2 weg. Dies vermindert in diesen äußeren Bereichen das Widerstandsmoment
des Profiles und vermindert somit gleichzeitig die Gefahr,von Rissen bei einer scharfen
Biegung. Zusätzlich ist die von dem äußeren Steg 9 gebildete Außenseite des Profiles
1 bzw. 1 a im wesentlichen konkav oder rinnenartig ausgebildet. Der übergang von den
schrägen Seitenflächen 7 a zu der Außenseite 9 des Profiles ist dabei von vorstehenden
Sicken 12 gebildet. Der übergang von den Sicken 12 in wenigstens einen der sich anschließenden
Profilstege, also in die Seitenfläche 7 a und/oder den äußeren Steg 9 kann dabei etwas
dünner als der weitere Teil des jeweiligen Steges sein, um auch hier die Nachgiebigkeit
und Fließfähigkeit des Werkstoffes beim Biegevorgang zu vergrößern.
[0026] Während das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein stranggepreßtes Profil 1 ist, ist
in Fig. 3 ein Profil 1 a mit durchgehendem Hohlraum 5 mit Schaumstoffeinlage 10 dargestellt,
welches aus einem Blech- oder Metallband gebogen ist. In diesem Falle überlappen sich
auf der dem Scheibeninneren 4 zugewandten Seite zwei Schenkel 13 und 14, wobei der
äußere Schenkel 13 mit seinem Randbereich 15 bis auf.die den Scheiben 2 zugewandte
Seite des Profiles 1 a geführt ist. Der in Gebrauchsstellung innere Schenkel 14 reicht.ebenfalls
über die gesamte Breite des Profiles 1 a und stößt mit seinem Rand 16 gegen die Innenseite
der Seitenfläche 7 des Profiles
1 a. Auf diese Weise kann selbst bei höherem Druck auf das ABstand haltende Profil
durch diese beiden Schenkel 13 und 14 die dabei auftretende Kraft gut aufgenommen
werden. Gleichzeitig ergibt sich durch den in den Seitenbereich ragenden Randbereich
15 des äußeren Schenkels 13 die Möglichkeit, diesen Randbereich 15'in die Dichtungsmasse
8 mit einzubetten, so daß insgesamt ein Profil 1 a hoher Festigkeit und Dichtigkeit
entsteht, das dennoch die erfindungsgemäßen Vorteile einer guten Biegbarkeit im Eckbereich
hat.
[0027] Beiden Profilen 1 und 1 a ist wiederum gemeinsam, daß der dem Scheibeninneren zugewandte
Steg 17 oder wenigstens der äußere der dem Scheibeninneren 4 zugewandten Schenkel
13 eine Materialschwächung 18 od. dgl. aufweist, die die Anbringung der Durchtritte
für das Wirksamwerden des Trockenmittels 6 insbesondere nach dem Biegen des Profiles
erleichtert. Bei dem aus einem Metallband gebogenen Profil 1 a genügt dabei eine solche
Materialschwächung
18 im äußeren Schenkel 13, weil durch die Fuge zwischen den beiden Schenkeln 13 und
14`eine ausreichende Wirkung des Trockenmittels übertragen werden kann, wobei aber
der Vorteil erreicht wird, daß kein Trockenmittel-Staub in das Scheibeninnere 4 fallen
kann.
[0028] Als Materialschwächung 18 ist in beiden Ausführungsbeispielen eine in Längsrichtung
etwa auf der Mitte des Profiles 1 bzw. 1 a verlaufende Einsenkung oder Nut vorgesehen.
[0029] Beiden Ausführungsbeispielen ist auch eine zusätzliche Ausgestaltung gemeinsam, die
eine eigene Erfindung darstellt, aber gleichzeitig als Weiterbildung der gesamten
Ausgestaltung des Profiles für seinen besonderen Zweck angesehen werden kann. Diese
Ausgestaltung besteht darin, daß in den Dichtungswerkstoff 8 wenigstens ein Distanzhalter
19 - an beiden Seitenflächen 7 der Profile - vollständig eingebettet ist. Es handelt
sich dabei um einen etwas nachgiebigen Distanzhalter 19 vorzugsweise aus Kunststoff,
der bei hohen Preßdrücken oder hohen Drücken beim Einbau der Isolierglasscheibe 3
kleinere Maßungenauigkeiten, die insbesondere in dem gebogenen Eckbereich gegebenenfalls
immernoch auftreten können, gut ausgleichen kann. Dabei ist im Ausführungsbeispiel
als in die Dichtungsmasse 8 eingebetteter Distanzhalter
19 eine durchgehende Rundschnur aus Kunststoff vorgesehen, wobei jedoch auch eine andere
Profilierung vorgesehen sein könnte oder statt durchgehender Distanzhalter 19 mit
Abstand nebeneinander angeordnete Kugeln, Walzen od. dgl. Körper vorgesehen sein könnten.
Wichtig ist, daß die Distanzhalter 19 an einem Profil 1 bzw. 1 a einander möglichst
genau gegenüberliegen, um bei auftretenden Druckkräften keine Verschiebungen oder
keine Momente an den Scheiben 2 zu erzeugen.
[0030] Die Distanzhalter 19 sind jeweils in einer an der Längsseite 7 der Profile 1 und
1 a angeordneten Vertiefung 20 angeordnet, die die Distanzhalter 19 auch beim Biegen
führt. Sie bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, Kunstkautschuk oder Gummi od. dgl.
elastischem Werkstoff.
[0031] Als Dichtungswerkstoff ist ein heißschmelzbarer Butylkautschuk vorgesehen, der zweckmäßigerweise
vorgefertigt angebracht ist und zumindest einen Teil der äußeren Seitenfläche 7 bzw.
7 a freiläßt. Beim Einbau wird dieser Dichtungswerkstoff 8 dann nach beiden Seiten
etwas verpreßt und ergibt so eine breite Dichtfläche.
[0032] An dem dem Scheibeninneren 4 zugewandten Steg 17 oder Schenkel 13 sind randseitig
jeweils Einkerbungen 2
1 in Längsrichtung der Profile 1 und 1 a verlaufend angeordnet, deren Abstand dem Abstand
der gegenüberliegend befindlichen Sicken 12 entspricht. Die an der Außenseite vorgesehenen
Sicken 12 springen über den Rand des seitlichen Dichtungswerkstoffes 8 vor und dienen
beim Stapeln mehrerer Profile 1 bzw. 1 a gleichzeitig als Abstandhalter zwischen den
einzelnen Beschichtungen mit Dichtungswerkstoff. Dadurch kann ein Verkleben der Dichtungsmasse
8 gestapelter Profile bei der Lagerung und beim Transport wirkungsvoll unterbunden,werden.
Die Sicken 12 erhalten somit eine Doppelfunktion. Gleichzeitig liegen solche Profile
aufgrund der formschlüssigen Verbindung sicher und präzise aufeinander. Die Sicken,
die bei der Biegung gewissermaßen als Materialreserve dienen, wenn das verformte Material
die Fließgrenze überschreitet, können also gleichzeitig zur Verbesserung der Lagerungsfähigkeit
der vorgefertigten Profile herangezogen werden. Diese Sicken 12 und die Einkerbungen
21 können deshalb ebenso wie die seitlichen Distanzhalter 19 auch bei solchen Profilen
vorgesehen sein, die nicht im Eckbereich einer Scheibe gebogen werden sollen. Sie
sind aber gerade bei solchen zu biegenden Profilen aus den vorbeschriebenen Gründen
besonders vorteilhaft.
[0033] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale
und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
1. Abstandhalter-Profil für Mehrscheiben-Isolierglas, wobei das Profil einen inneren
Hohlraum zur Aufnahme eines Trockenmittels und an seinen den Scheiben zugewandten
Flächen in Gebrauchsstellung eine Abdichtung hat und wobei das abstandhaltende Profil
auch im Bereich von Ecken der Scheiben durchgehend und gebogen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Hohlraum des Profiles (1, 1 a) ein nachgiebiger Volumenteil vorgesehen
ist.
2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Volumenteil
des Hohlraumes (5) des Profiles frei von Trockenmittel ist.
3. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Volumenteil
des Hohlraumes an dem beim Biegen im Eckbereich äußeren Teil des Hohlraumes angeordnet
ist.
4. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige
Volumenteil durch eine in den Hohlraum insbesondere an dessen außenliegenden Bereich
eingelegte Schaumstoffleiste (10) od. dgl. gebildet ist.
5. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere
des Profiles (1) zwei parallele Hohlräume (5, 5 a) hat, deren dem Scheibeninneren
(4) zugewandten Teil (5) mit Trockenmittel (6) gefüllt ist, während der äußere Hohlraum
(5 a) leer ist oder einen kompressiblen Werkstoff od. dgl. enthält.
6. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Hohlräume (5, 5 a) des Profiles (1) durch einen Trennsteg (11) voneinander abgeteilt
sind und daß der Trennsteg (11) vorzugsweise nahe bei oder in der neutralen Phase
des Profiles (1) bei dessen Biegung liegt.
7. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trockenmittel Körner oder
Kugeln aus kompressiblem Werkstoff beigemischt sind.
8. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Scheiben
(2) zugewandten Seitenflächen (7 a) des vom Scheibeninneren (4) abgewandten nachgiebigen
Hohlraumes (5 a) oder Bereiches des Profiles (1, 1 a) schräg angeordnet und von innen
nach außen von den Scheiben wegverlaufend sind.
9. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite
des Profiles (1) im wesentlichen konkav oder rinnenartig ausgebildet ist.
10. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang
von den schrägen Seitenflächen zu der Außenseite des Profiles von vorstehenden Sicken
(12) gebildet ist.
11. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang
von den Sicken (12) in wenigstens einen der sich anschließenden Profilstege dünner
als der weitere Teil dieses Steges ist.
12. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil
stranggepreßt ist.
13. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
bei einem Profil mit einem durchgehenden Hohlraum mit Schaumstoffeinlage od. dgl.
dieses aus einem Blech oder Metallband od. dgl. gebogen ist, wobei vorzugsweise auf
der dem Scheibeninneren (4) zugewandten Seite zwei Schenkel einander überlappen und
insbesondere der äußere Schenkel (13) mit seinem Randbereich (15) bis auf die den
Scheiben zugewandte Seite des Profiles geführt ist.
14. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der in Gebrauchsstellung
innere Schenkel (14) über die gesamte Breite des Profiles (1 a) verläuft und mit seinem
Rand (16) gegen die Innenseite der Seitenfläche (7 a) des Profiles (1 a) stößt.
15. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Scheibeninneren (4) zugewandte Steg oder wenigstens der äußere der dem Scheibeninneren
(4) zugewandten Schenkel (13) eine Materialschwächung (18) od. dgl. aufweist, die
die Anbringung der Durchtritte für das Wirksamwerden des Trockenmittels (6) insbesondere
nach dem Biegen des Profiles zur Anpassung an die Eckbereiche der Isolierglasscheibe
erleichtert.
16. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Materialschwächung
(18) eine vorzugsweise in Längsrichtung etwa auf der Mitte des Profiles,(1, 1 a) verlaufende
Einsenkung oder Nut vorgesehen ist.
17. Abstandhalter-Profil vorzugsweise mit einem Hohlraum insbesondere für Trockenmittel,
welches Profil zumindest an seinen den Scheiben zugewandten Seitenflächen einen vorzugsweise
vorgefertigt aufgebrachten Dichtungswerkstoff aufweist, d a - durch- gekennzeichnet,
daß in den Dichtungswerkstoff (8) wenigstens ein Distanzhalter (19) vollständig eingebettet
ist.
18. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein etwas
nachgiebiger Distanzhalter vorzugsweise aus Kunststoff, Kunstkautschuk oder Gummi
od. dgl. elastischer Werkstoff in die Dichtung eingebettet ist.
19. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungswerkstoff
ein heißschmelzbarer Butylkautschuk vorgesehen ist.
20. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als in die
Dichtungsmasse (8) eingebetteter Distanzhalter (19) durchgehende Rundschnüre od. dgl.
Profile oder mit Abstand zueinander angeordnete Kugeln, Walzen od. dgl. Körper vorgesehen
sein.
21. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Distanzhalter (19) jeweils in einer an der Längsseite (7) des Profiles angeordneten
Vertiefung (20) vorgesehen sind, die den Distanzhalter (19) vorzugsweise auch beim
Biegen halten und führen.
22. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Längsseite des Profiles wenigstens zwei Abstandhalter parallel zueinander in den Dichtungswerkstoff
eingebettet sind.
23. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich
vorzugsweise vorgefertigt angeordnete Dichtungsmasse zumindest einen Teil der äußeren
Seitenfläche freiläßt.
24. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
in eingebautem Zustand die ganze oder nahezu die gesamte Seitenfläche des Profiles
mit Dichtungswerkstoff bedeckt oder die Seitenflächen und die äußere Fläche U-förmit
mit Dichtungsmasse umkleidet sind.
25. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeradius
im Eckbereich in der Profilmitte weniger als 10 mm, vorzugsweise weniger als 8 mm
beträgt.
26. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem
Scheibeninneren (4) zugewandten Steg (17) oder Schenkel (13) Einkerbungen (21) in
Längsrichtung des Profiles (1, 1 a) verlaufen, deren Abstand dem Abstand der gegenüberliegend
angeordneten Sicken (12) entspricht.
27. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die an der
Außenseite vorgesehenen Sicken (12) über den Rand des seitlichen Dichtungswerkstoffes
(8) vorspringen und beim Stapeln mehrerer Profile (1, 1 a) als Abstandhalter zwischen
den einzelnen Beschichtungen mit Dichtungswerkstoff der gestapelten Profile dienen.