[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Vakuumschalter mit einem festen Kontakt, der
über ein Gehäuse, das einen Isolator enthält, mit einem beweglichen Kontakt verbunden
ist, dessen Stromzuführung in einem Lager geführt ist, das am Gehäuse verankert ist.
Vakuumschalter dieser Bauart werden vorzugsweise im Niederspannungs- bis Mittelspannungsbereich
verwendet.
[0002] Im Vakuumschalter fließt der Strom im allgemeinen über zwei Kontaktstücke, die im
Hochvakuum eines rotationssymmetrischen Gehäuses angeordnet sind. Die Kontaktstücke
sind in ihrer Achsrichtung relativ zueinander beweglich und können miteinander in
Berührung gebracht und auseinandergezogen werden. Sie bilden somit einen Spalt, in
dem sich beim Abschalten des Stromkreises ein Lichtbogen bildet. In Vakuumschaltern
für kleine Nennspannungen von beispielsweise 3 bis 20 kV ist der bewegliche Kontakt
über einen Federbalg sowie einen hohlzylindrischen Isolator, der einen Teil des Schaltergehäuses
bildet, mit dem ruhenden Kontakt verbunden. Ein sogenannter Dampfschirm verhindert
die Bedampfung der inneren Oberfläche des Isolators mit verdampftem Kontaktmaterial.
Für den Federbalg kann unter Umständen noch ein besonderer Dampfschirm vorgesehen
sein (DE-OS 25 57 174). - .
[0003] In der bekannten Ausführungsform ist der Isolator verhältnismäßig groß und somit
entsprechend teuer. Die Stromzuführung des beweglichen Kontaktes ist durch ein Lager
hindurchgeführt, das am Schaltergehäuse befestigt ist. Die auf das Lager wirkenden
mechanischen Kräfte werden somit auf den Isolator übertragen und beanspruchen deshalb
insbesondere die empfindlichen Metall-Isolatorverbindungen. Der Dampfschirm verengt
bei gegebenem Schalterdurchmesser die für Leistungsschalter zur Verfügung stehende
Schaltkammer. Wird der Dampfschirm am beweglichen Kontakt befestigt oder ist der bewegliche
Kontakt mit einem zusätzlichen Dampfschirm versehen, so wird die zu bewegende Masse
des beweglichen Kontaktes entsprechend erhöht. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, den bekannten Vakuumschalter dadurch zu verbessern, daß seine mechanische
Stabilität erhöht und seine Bauform vereinfacht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit dem kennzeichnenden Merkmal des-Anspruches
1. Neben den elastischen Kräften des Federbalges wirken dann keine weiteren dynamischen
Kräfte auf den Isolator und die Anforderungen an die Festigkeit der Metall-Isolatorverbindungen
sowie an die Festigkeit des Isolators selbst sind somit entsprechend gering.
[0005] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in
der ein Ausführungsbeispiel eines Vakuumschalters nach der Erfindung schematisch veranschaulicht
ist.
[0006] In der dargestellten Ausführungsform eines Vakuumschalters ist ein beweglicher Kontakt
2 mit seiner Stromzuführung 4 rotationssymmetrisch ausgeführt und in seiner Achsrichtung
beweglich zu einem festen Kontakt 6, dessen Stromzuführung in der Figur nicht dargestellt
ist. Die Stromzuführung 4 des beweglichen Kontaktes 2 ist über einen Federbalg 10
sowie ein hohlzylindrisches Gehäuse 12 mit dem unbeweglichen Kontakt 6 verbunden.
Ein Teil des Gehäuses 12 wird durch einen ringförmigen Isolator 14 gebildet, der beispielsweise
aus Keramik bestehen kann.
[0007] Die Stromzuführung 4 wird in einem Lager 16 geführt, das mit einer Verankerung 18
versehen ist, das an dem Teil des Gehäuses 12 befestigt ist, das den Isolator 14 mit
dem unbeweglichen Kontakt 6 verbindet. Diese Verankerung bildet mit dem Lager 16 einen
Bypass für mechanische Kräfte, die beim Schaltvorgang vom beweglichen Kontakt 2 bzw.
seiner Stromzuführung 4 auf das Gehäuse 12 übertragen werden. Die mechanische Belastung
des Isolators 14 besteht somit nur in den geringen dynamischen Kräften, die vom Federbalg
10 übertragen werden.
[0008] Ein Dampfschirm 20 verhindert die Bedampfung des Federbalges 10-und zugleich eine
Bedampfung der inneren Oberfläche des Isolators 14.
[0009] Der feste Kontakt 6 ist mit seiner nicht dargestellten Stromzuführung und dem Gehäuse
12 an einer Halterung befestigt, die in der Figur lediglich als Sockel dargestellt
und mit 22 bezeichnet ist.
Vakuumschalter mit einem festen Kontakt, der über ein Gehäuse sowie einen Isolator
mit einem beweglichen Kontakt verbunden ist, dessen Stromzuführung in einem Lager
geführt ist, das am Gehäuse verankert ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Isolator
(14) zwischen der Verankerung (18) des Lagers (16) und dem beweglichen Kontakt (2)
angeordnet ist.