[0001] Die Erfindung betrifft einen Rauchmelder nach dem Strahlungs-Extinktions-Prinzip,
bei dem die Strahlungsschwächung durch Rauch in einer Messstrecke detektiert und mittels
einer Auswerteschaltung bei einer vorgegebenen Strahlungsschwächung ein Alarmsignal
ausgelöst wird.
[0002] Bei einem derartigen Rauchmelder muss eine relative kleine Abnahme der von einem
Strahlungssender auf einen Strahlungsempfänger.gerichteten Strahlung nachgewiesen
werden. Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass eine Bestrahlungsabnahme, beispielsweise
durch Alterung der Strahlungsquelle, durch Verstaubung optisch wirksamer Flächen,
oder der Temperaturgang von Strahlungssendern und -Empfängern eine ähnliche Wirkung
haben können wie das Vorhandensein von Rauch in der Messstrecke, sodass ein fehlerhaftes
Alarmsignal ausgelöst werden kann, auch wenn kein Rauch vorhanden ist, oder der Rauchmelder
unempfindlicher und daher unbrauchbar wird.
[0003] Gemäss US-Patent 3 994 603 kann dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, dass ein
Vergleichsstrahlengang vorgesehen ist, der nicht oder weniger durch Rauch beeinflusst
wird, wobei die Auswerteschaltung mittels eines Vergleichsstrahlungsempfängers nicht
durch Rauch bedingte Strahlungsänderungen kompensiert.
[0004] Auf diese Weise können zwar die genannten Nachteile weitgehend vermieden werden,
jedoch lässt sich auf diese Weise Rauch nicht mit Sicherheit von anderen Schwebeteilcheriarten,
z.B. Staubpartikel oder Nebeldämpfen, unterscheiden.
[0005] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die erwähnten Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden und insbesondere einen Rauchmelder nach dem Extinktionsprinzip zu schaffen,
der gegen Temperaturschwankungen, Verstaubung oder Betauung, Alterung der Bauelemente
und andere langsame Eigenschaftsänderungen unempfindlich ist, der eine verbesserte
Langzeit-Stabilität aufweist und störunanfällig und betriebssicher arbeitet, und der
Rauch mit grösserer Sicherheit von anderen Partikelarten zu unterscheiden vermag und
eine geringerere Fehlalarmanfälligkeit aufweist.
[0006] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass je ein Strahlungssender zur Aussendung
von Strahlung in einem längerwelligen und einem kürzerwelligen Spektralgebiet vorgesehen
ist, sowie ein Messstrahlungsempfänger zum Empfang der Strahlung der beiden Strahlungssender
nach Durchlaufen einer rauchzugänglichen Messstrecke und ein Vergleichsstrahlungsempfänger
zum Empfang der Strahlung der beiden Strahlungssender nach Durchlaufen einer nicht
oder weniger rauchzugänglichen Vergleichsstrecke.
[0007] Die Erfindung, sowie zweckmässige Weiterbildungen derselben, werden anhand der in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Figur 1 zeigt eine Rauchmelder-Anordnung mit Reflektor.
Figur 2 zeigt eine Rauchmelder-Anordnung mit Strahlungsleiter im Anschluss an die
Messstrecke.
Figur 3 zeigt eine Rauchmelder-Anordnung mit Dispersions-Prisma.
Figur 4 zeigt eine Rauchmelder-Anordnung mit hintereinander angeordneten Strahlungssendern.
Figur 5 zeigt eine Rauchmelder-Anordnung mit Strahlungsleitern vor der Messstrecke.
Figur 6 zeigt eine Rauchmelder-Anordnung mit Mattscheibe.
Figur 7 zeigt eine Rauchmelder-Anordnung mit Dachkanten-Prisma.
Figuren 8 und 9 zeigen je eine Auswerteschaltung für einen Rauchmelder.
[0008] Bei der in Figur 1 dargestellten Rauchmelder-Anordnung sind zwei Strahlungssender
L
R und L
G so angeordnet, dass ihre Hauptausstrahlungsrichtungen sich unter einem Winkel von
90
0 kreuzen. Unter einem Winkel von 45° zu den beiden Strahlungsrichtungen ist ein halbdurchlässiger
Spiegel D angeordnet. In der direkten Strahlungsrichtung des einen Strahlungssenders
L
R ist ein Vergleichsstrahlungsempfänger S
V vorgesehen. In Strahlungsrichtung des anderen Strahlungssenders L
G liegt eine rauchzugängliche Messstrecke M, beispielsweise in der Länge von 10 cm
- 20 cm. Am Ende der Messstrecke befindet sich ein Strahlungsreflektor R, der die
die Messstrecke M durchsetzende Strahlung auf einen Messstrahlungsempfänger S
M zurückwirft. Mit dieser Anordnung wird bewirkt, dass sowohl die Strahlung des Strahlungssenders
L
R, umgelenkt durch den halbdurchlässigen Spiegel D, als auch der von diesem Spiegel
D durchgelassene Anteil des anderen Strahlungssenders die Messstrecke M passiert und
vom Reflektor R zurückgeworfen, vom Messstrahlungsempfänger S
M aufgenommen wird. Dahingegen trifft die vom Strahlungssender L
R ausgehende direkte Strahlung nach Durchsetzen des halbdurchlässigen Spiegels D und
die vom anderen Strahlungssender L
G ausgehende, vom halbdurchlässigen Spiegel D reflektierte Strahlung nach Durchlaufen
einer nicht oder weniger rauchzugänglichen Vergleichsstrecke auf den Vergleichsstrahlungsempfänger
S
V. Durch diese Anordnung wird also bewirkt, dass die beiden Strahlungsempfänger bei
Abwesenheit von Rauch durch die beiden Strahlungssender nahezu gleich beaufschlagt
werden, bei Anwesenheit von Rauch in der Messstrecke dagegen stark unterschiedlich,
da Rauch kürzerwelligere Strahlung stärker absorbiert als längerwellige.
[0009] Die beiden Strahlungssender L
R und L
G sind nun so ausgebildet, dass sie Strahlung in unterschiedlichen Wellenlängengebieten
aussenden. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, den einen Strahlungssender so auszubilden,
dass er bevorzugt Strahlung mit einer Wellenlänge unter 600 nm aussendet, vorzugsweise
im Bereich des grünen Lichtes, während der andere Strahlungssender Strahlung über
600 nm produziert, vorzugsweise rotes Licht oder Infrarotstrahlung. Die Wellenlängengebiete
können auch so gewählt werden, dass ihre Mittelwerte einen Abstand von mindestens
50 nm voneinander haben. Mit der Wahl der Wellenlängenbereiche können die unterschiedlichen
Absorptionseigenschaften verschiedener Schwebeteilchen zur Unterscheidung von Rauch
ausgenützt werden, da es sich gezeigt hat, dass der Unterschied der Absorption in
den beiden genannten Spektralbereichen für verschiedene Partikelarten einen charakteristischen
Wert hat. Wenn nun die an die beiden Strahlungsempfänger angeschlossene Auswerteschaltung,
wie später erläutert, auf diesen Unterschied abgestimmt ist, so kann erreicht werden,
dass Rauchpartikel ein besonders grosses Ausgangssignal liefern, während andere Partikelarten,
z.B. Staub oder Nebeltröpfchen, einen wesentlich geringeren Einfluss zeigen, sodass
eine Alarmsignalgabe im Wesentlichen durch Rauch bewirkt wird, jedoch nicht durch
andere Partikelarten. Als Strahlungsquellen können dabei Breitbandstrahler, z.B. Glühlampen,
mit entsprechenden, vorgeschalteten Farbfiltern verwendet werden. Besonders zweckmässig
hat sich die Verwendung von Leuchtdioden erwiesen, die auf die Emission von Strahlung
in bestimmten Wellenlängenbereichen ausgerichtet sind. Zur Fokussierung der Strahlung
auf die Messstrecke M ist dabei die Verwendung einer Kollimatorlinse K - empfehlenswert,
um Strahlungsverluste zu vermeiden. Auf eine solche Kollimatorlinse kann jedoch verzichtet
werden, wenn die Strahlungsquellen als LASER-Dioden ausgebildet sind. Die beiden Strahlungsempfänger
S und S sind zweckmässigerweise auf die Strahlung der beiden Strahlungssender L
G und L
R abgestimmt, d.h., sie sind zweckmässigerweise so ausgebildet, dass sie für die Spektralbereiche
beider Strahlungssender L
G und L
R empfindlich sind.
[0010] Das Teilverhältnis des halbdurchlässigen Spiegels D kann, aber muss nicht 1 : 1 betragen.
Falls Strahlungssender L
R und L
G mit stark unterschiedlicher Intensität oder Strahlungsempfänger S
M und S
V mit stark unterschiedlicher Empfindlichkeit benützt werden, ist es zweckmässig, das
Teilverhältnis abweichend zu wählen, nötigenfalls bis zu 50 . 1 um zu erreichen, dass
die Empfänger bei Bestrahlung in beiden Spektralbereichen. etwa das gleiche Ausgangssignal
abgeben.
[0011] Statt eines einzigen Reflektors R können im Uebrigen auch mehrere Reflektorelemente
vorgesehen sein, mit denen die Messstrecke M mehrfach gefaltet wird, z.B. in Stern-Form(DE
2856259).
[0012] Figur 2 zeigt eine abgewandelte Ausführung einer Rauchmelder-Anordnung, bei der für
jeden der beiden Strahlungssender L
G und L
R jeweils eine separate Kollimatorlinse K1 und K
2 vorgesehen ist. Zum Unterschied vom ersten Beispiel wird die Strahlung nach Durchlaufen
der Messstrecke M nicht reflektiert, sondern mit einem Strahlungsleiter F (Fiberoptik)
zum Messstrahlungsempfänger S
M zurückgeleitet. In diesem Ausführungsbeispiel können Messstrahlungsempfänger S
M und Vergleichsstrahlungsempfänger S
V unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sein, oder in einer Weiterbildung der
Erfindung, als Dual-Strahlungsempfänger ausgebildet sein. Der Anschluss an die Auswerteschaltung
wird hierdurch wesentlich erleichtert, und es werden gleiche optische Eigenschaften
und gleicher Temperaturgang erreicht.
[0013] Figur 3 zeigt eine Rauchdetektor-Anordnung mit unmittelbar benachbart angeordneten
Strahlungssendern L
G und L
R. Um zu erreichen, dass bei einer solchen Anordnung die Messstrahlen beider Strahlungssender
parallel zueinander verlaufen; wird die Dispersion eines Prismas P ausgenützt. Die
Strahlung der beiden Strahlungssender L und L
G wird zunächst von einem Kollimator K ausgerichtet und durchsetzt das gleiche Prisma
P. Da längerwelliges Licht weniger gebrochen wird als kürzerwelliges Licht, wird dabei
der Winkel der Hauptstrahlungsrichtungen ausgeglichen und beide Strahlen M treten
parallel zueinander aus dem Prisma aus. Damit kann gewährleistet werden, dass für
beide Wellenlängen oder Spektralbereiche die Messstrahlengänge weitgehen übereinstimmen
und den gleichen Einflüssen unterliegen. Die Vergleichsstrahlung kann dabei vor oder
hinter dem Prisma an einer geeigneten Stelle abgenommen werden.
[0014] Figur 4 zeigt eine weitere Rauchmelder-Anordnung mit übereinstimmendem Messstrahl
M in beiden Spektralgebieten. In diesem Beispiel wird dies dadurch erreicht, dass
die beiden Strahlungsquellen L
R und LG auf der gleichen Achse hintereinander angeordnet sind. Dabei kann beispielsweise
ein grün emittierender LED-Chip auf einem Infrarot-emittierenden Chip montiert sein,
so dass die vom Infrarot-Chip ausgesandte Strahlung durch den Grün-Chip hindurch strahlt.
Die beiden Strahlungsarten werden durch einen Kollimator K parallel gerichtet und
durchlaufen die Messstrecke M auf identischen Wegen. Dabei ist vor oder hinter dem
Kollimator K ein halbdurchlässiger Spiegel D vorgesehen, der einen Teil der Strahlung
auf den Vergleichsstrahlungsempfänger S
V leitet. Dies gewährleistet eine vollständige Kompensation aller Intensitätsschwankungen
und Dejustierungen.
[0015] Wie in Figur 5 dargestellt, kann die Strahlung der beiden Strahlungssender L
G und L
R auch mittels strahlungsleitender Elemente F
1, F
2 (Fiberoptik) und einem Kollimator K am Ausgang der Elemente zum Messstrahl M vereinigt
werden.
[0016] Nach Figur 6 können die beiden Strahlungssender L
G, L
R auch das gleiche Mattscheiben-Element MS bestrahlen, wobei die von diesem ausgehende
Strahlung mittels des Kollimators K in die Messstrecke M geleitet wird.
[0017] Gemäss Figur 7 kann die in leicht unterschiedlichen Richtungen ausgesandte Strahlung
der beiden Strahlungssender L
R, L
G auch mittels eines Dachkantenprismas DP in der gleichen Richtung der Messstrecke
M gerichtet werden. Eine gleichmässigere Ausleuchtung der Apertur kann dabei noch
erreicht werden, wenn anstelle des einen Dachkantenprismas ein ganzer Array (Nebeneinanderanordnung)
von schmalen Dachkantenprismen verwendet wird (Fresnelprisma).
[0018] Falls die beiden Strahlungssender hintereinander montiert sind, lässt sich deren
Licht in die Messstrecke vereinigen, indem man eine bifokale Fresnellinse verwendet.
Jeder zweite Ring dieser Fresnellinse bildet den einen Strahlungssender auf einen
Punkt (der sich auch im Unendlich befinden kann) ab, während die anderen Ringe den
anderen Strahlungssender auf denselben Punkt abbilden. Falls die beiden Strahlungssender
nebeneinander montiert sind, können sie mit Hilfe einer zylindrischen bifokalen Fresnellinse
auf denselben Bildpunkt abgebildet werden.
[0019] Eine vollständige Identität der Messstrecke für die beiden Spektralgebiete kann im
Uebrigen dadurch erreicht werden, dass die beiden Strahlungssender zu einer spektralvariablen
Strahlungsquelle, z.B. einer Glühlampe mit einem auf zwei verschiedene Spektralgebiete
umschaltbaren optischen Filter oder einer durchstimmbaren Leuchtdiode, vereinigt sind.
[0020] Figur 8 zeigt eine geeignete Auswerteschaltung, die an die Strahlungsempfänger S
und S angeschlossen werden und zum Betrieb der
Strahlungssender L
R und L
G dienen kann.
[0021] In dieser Schaltung ist der Vergleichsstrahlungsempfänger S an den negativen Eingang
eines Operationsverstärkers C
1 vom Typ MC 34002 angeschlossen, dessen positiver Eingang geerdet ist und dessen Ausgang
über einen Widerstand R
1 mit dem negativen Eingang gegengekoppelt ist. Der Ausgang des Operationsverstärkers
C
1 ist an einen steuerbaren Schalter S
W angeschlossen, z.B. ein FET-Schalter MC 14066, der von einem Oszillator OS periodisch
von einer Ausgangsstellung auf die andere umgeschaltet wird. Beide Ausgänge der Schalteinrichtung
SW sind an je einen
Treiberkanal für die beiden Strahlungssender L
G und L
R angeschlossen. Der Oszillator bewirkt, dass die beiden Strahlungssender alternierend
Strahlung aussenden, und zwar entweder aneinander anschliessend oder mit Zwischenzeiten,
d.h. in Form alternierender Strahlungsimpulse. Beide Kanäle können im Prinzip identisch
oder unter Berücksichtigung unterschiedlicher Eigenschaften der Strahlungssender zumindest
analog aufgebaut sein. In der folgenden Beschreibung sind die analogen Komponenten
jeweils in Klammern gesetzt. Die beiden Ausgänge der Schalteinrichtung SW liegen über
einen Widerstand R
3 (R
7) an Erde und sind gleichzeitig mit dem negativen Eingang eines Operationsverstärkers
C
3 (C
4) vom Typ MC 34002 verbunden, dessen positiver Eingang am Abgriff eines Spannungsteilers
R
4, R
5 (
R8,
R9) liegt. Der Ausgang des Operationsverstärkers C
3 (C
4) betreibt über einen Widerstand R
6 (R
10) den zugehörigen Strahlungssender L
G (L
R). Ein Widerstand des Spannungsteilers, beispeilsweise Widerstand R
4 (R
8), ist zweckmässigerweise einstellbar oder auswechselbar, um das Regelniveau für die
Intensität der beiden Strahlungsquellen einstellen zu können.
[0022] Die beschriebene Schaltung bewirkt, dass die Intensität der beiden Strahlungssender
L
G und L
R je nach Intensität der vom Referenzstrahlüngsempfänger S aufgenommenen Referenzstrahlung
auf ein bestimmtes Intensitätsniveau automatisch geregelt wird, so dass Intensitätsschwankungen
durch Alterung, Temperaturänderungen und ähnliche Effekte automatisch kompensiert
werden.
[0023] Der Messstrahlungsempfänger S ist ebenfalls an den negativen Eingang eines Operationsverstärkers
C
2 vom Typ MC 34002 angeschlossen, dessen positiver Eingang wiederum geerdet ist und
dessen Ausgang über einen Widerstand R
2 mit dem negativen Eingang gegengekoppelt ist. Der Ausgang dieses Operationsverstärkers
C
2 ist mit einem Wechselspannungsverstärker AC verbunden, an dessen Ausgang eine Alarmschaltung
A liegt.
[0024] .Die Amplitude des der Alarmschaltung zugeführten Ausgangssignales des Wechselspannungsverstärkers
AC hängt also in folgender Weise von den vom Messstrahlungsempfänger aufgenommenen
Strahlungsintensitäten I
G und I
R in den beiden Spektralbereichen und von den vom Referenzstrahlungsempfänger S in
den gleichen Spektralbereichen aufgenommenen Referenzstrahlungsintensitäten
IRV und I
GV ab:

dabei sind a und b Faktoren, die sich aus den Eigenschaften der Komponenten speziell
im Spannungsteilerverhältnis R
4 / R
5 (R
8/ R
9) ergeben. Durch geeignete Einstellung des Widerstandes R
4 (R
8) kann dabei erreicht werden, dass das Wechselspannungssignal A Null wird, wenn kein
Rauch in der Messstrecke M vorhanden ist. Das Ausgangssignal A wird dabei unmittelbar
abhängig von der Rauchdichte,und die Alarmschaltung kann so eingerichtet werden, dass
ein Alarmsignal ausgelöst oder weitergegeben wird, sobald das Ausgangssignal A einen
vorgegebenen Schwellenwert übersteigt. Da in diesem Fall die Abweichung von Null als
Kriterium zur Auslösung eines Alarmsignales dient, werden die Schwierigkeiten vorbekannter,
nach dem Extinktions- prinzip arbeitende Rauchmelder, bei denen eine kleine Abweichung
von einem grossen und schwierig zu stabilisierenden Wert bestimmt werden musste, von
Vornherein vermieden.
[0025] Es besteht auch die Möglichkeit eine der Grössen

oder

oder

zu bilden und als Alarmkriterium auszuwerten. Sie sind ebenfalls ein Mass für die
Rauchdichte.
[0026] Dabei wird ein Alarmsignal ausgelöst, wenn eine der Grössen A, B/a, C/b oder 2D/a
einen Wert zwischen 0,01 (bedingt durch die Stabilität des Rauchmelders) und 0,2 (bedingt
durch die Länge der Messstrecke) überschreitet, wobei a und b so gewählt werden, dass

werden.
[0027] Die Schaltung kann noch so weitergebildet werden, dass zusätzlich weitere Kenngrössen
gebildet werden, z.B.

oder

die von der Rauchart abhängen und die einen Schluss darauf zulassen, welche Art von
Rauch vorliegt.
[0028] Es kann auch G = g

oder H = h

gebildet werden, welche ebenfalls, in Kombination mit dem Hauptkriterium A, B, C
oder D, dazu verwendet werden können, die Unterschiede im Ansprechverhalten für verschiedene
Feuerarten zu verändern. Eine Zusatzauswertung einer der Grössen E, F, G, oder H kann
auch verwendet werden, um noch schärfer zwischen Rauch und Störgrössen wie Staub oder
Betauung zu unterscheiden.
[0029] Die Rauchentwicklung kann verfolgt werden, wenn zusätzlich noch der zeitliche Differentialquotient
dA/dt, dB/dt, dC/dt oder dD/dt des Ausgangssignales A, B, C oder D gebildet wird.
[0030] Die Stabilität des Rauchmelders kann noch erheblich erhöht werden, wenn man die kleinen
und langsamen Veränderungen des Ausgangssignals unterdrückt und nur Signale auswertet,
welche mindestens so schnell sind, wie sie durch ein Feuer erzeugt werden können.
Dies kann erzielt werden entweder dadurch, dass mindestens einer der Faktoren a, b,
c, d, e, f, g oder h langsam verändert wird, um diese Schwankungen auszugleichen oder
dadurch, dass das Ausgangssignal mit seinem gleitenden Mittelwert verglichen wird.
[0031] Eine andere Auswerteschaltung ist in Figur 9 aufgezeichnet. Das Signal des Messstrahlungsempfängers
S
M wie auch das Signal des Vergleichsstrahlungsempfängers S
V wird zeitlich integriert (A
2, C
2' S
2 bzw. A
1, C
1, S
l). Der Komparator K vergleicht das Integral des Vergleichsstrahlungsempfängers mit
einem vorgegebenen Wert, welcher durch den Spannungsteiler R
3, R
4 bestimmt wird, und öffnet den Schalter S
3 des Sample and Hold-Verstärkers (S
3, C
3, A
3) zu demjenigen Zeitpunkt zu dem der Integrationswert den vorgegebenen Wert überschreitet.
Am Ausgang des Verstärkers A
3 liegt eine Alarmschaltung A. Der Oszillator OS steuert die Wiederholung des Integrationsvorganges
und schaltet mit Hilfe des Flip-Flops FF zwischen den beiden Strahlungssendern L
G und L
R um.
[0032] Die beschriebenen Rauchmelder weisen eine wesentlich verbesserte Stabilität, auch
über längere Zeiträume, sowie eine verbesserte Funktionssicherheit und eine grössere
Störunanfälligkeit auf. Aenderungen durch Verstaubung und Aenderungen der Eigenschaften
der Komponenten werden automatisch kompensiert ohne die Gefahr einer fehlerhaften
Alarmauslösung und ohne Empfindlichkeitsverlust. Durch eine zweckmässige Auswahl der
benützten Spektralbereiche kann zudem erreicht werden, dass die beschriebenen Rauchmelder
vorzugsweise auf Rauchpartikel reagieren, jedoch nicht oder nur schwach auf andere
Partikelarten.
1. Rauchmelder nach dem Strahlungs-Extinktions-Prinzip, bei dem die Strahlungsschwächung
durch Rauch in einer Messstrecke detektiert und mittels einer Auswerteschaltung bei
einer vorgegebenen Strahlungsschwächung ein Signal ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet,
dass je ein Strahlungssender (LR, LG) zur Aussendung von Strahlung in einem längerwelligen und einem kürzerwelligen Spektralgebiet
vorgesehen ist, sowie ein Messstrahlungsempfänger (SM) zum Empfang der Strahlung (IR, IG) der beiden Strahlungssender (LR, LG) nach Durchlaufen einer rauchzugänglichen Messstrecke (M) und ein Vergleichsstrahlungsempfänger
(Sv) zum Empfang der Strahlung (IRV' IGV) der beiden Strahlungssender (LR, LG) nach Durchlaufen einer nicht oder weniger rauchzugänglichen Vergleichsstrecke (V).
2. Rauchmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung
ausgebildet ist, aus der nach Durchlaufen der Messtrecke (M) empfangenen Strahlung
I
R,
IG und der nach Durchlaufen der Vergleichsstrecke (V) empfangenen Strahlung I
RV' I
GV das Ausgangssignal

zu bilden, wobei a, b vorgegebene Faktoren sind.
3. Rauchmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteschaltung
ausgebildet ist, aus der nach Durchlaufen der Messtrecke (M) empfangenen Strahlung
I
R, I
G und der nach Durchlaufen der Vergleichsstrecke (V) empfangenen Strahlung I
RV, I
GV das Ausgangssignal

oder

oder

zu bilden, wobei a, b vorgegebene Faktoren sind.
4. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltungskomponenten, vorzugsweise die Widerstände (R4, R8) in den Spannungsteilern (R4, R5; R8, R9) so gewählt sind, dass das Ausgangssignal (A, B, C oder D) Null ist, wenn kein Rauch in der Messstrecke (M) vorhanden ist.
5. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass zusätzlich wahlweise die Grösse

oder die Grösse v

gebildet wird, wobei c, d, e und f vorgegebene Faktoren sind.
6. Rauchmelder nach einem der Ansprüche
2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung so ausgebildet ist, dass zusätzlich wahlweise
die Grösse

gebildet wird, wobei g und h vorgegebene Faktoren sind.
7. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass mindestens einer der Faktoren a, b, c, d, e, f,
g oder h langsam veränderbar ist.
8. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass mindestens eine der Grössen A, B, C, D, E, F, G
oder H mit deren gleitenden Mittelwert verglichen wird.
9. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass zusätzlich der zeitliche Differentialquotient dA/dt,
dB/dt, dC/dt oder dD/dt des Ausgangssignales A resp. B, resp. C, resp. D gebildet
wird.
10. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Strahlungsteiler (D) vorgesehen ist und dass die beiden Strahlungssender (LR, LG) und die beiden Strahlungsempfänger (SM, SV) so angeordnet sind, dass die Strahlung des einen Strahlungssenders (LR) den Messstrahlungsemptänger (SM) nach Umlenkung am Strahlungsteiler (D), jedoch den Vergleichsstrahlungsempfänger
(Sv) nach Durchsetzung des Strahlungsteilers (D) erreicht, während die Strahlung des
anderen Strahlungssenders (LG) den Messstrahlempfänger (SM) nach Durchstrahlung des Strahlungsteilers (D), jedoch den Referenzstrahlungsempfänger
(Sv) nach Reflexion am Strahlungsteiler (D) erreicht.
11. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Strahlungssender (LR, LG) unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind.
12. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Strahlungsleiter
(F1, F2) vorgesehen sind, welche so angeordnet sind, dass die Strahlung der beiden Strahlungssender
(LG, LR) an unmittelbar benacharte Orte gebracht wird.
13. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Strahlungssender (L G, LR) so angeordnet sind, dass sie eine Mattscheibe (MS) bestrahlen, wobei die von der
bestrahlten Fläche der Mattscheibe ausgehende Strahlung in die Messstrecke (M) geleitet
wird.
14. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Dachkantenprisma (DP) vorgesehen ist, das die Strahlung der beiden Strahlungssender
(LG, LR) zur Messstrecke (M) vereinigt.
15. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass viele
schmale, nebeneinander angeordnete Dachkantprismen vorgesehen sind, welche jeweils
die Strahlung der beiden Strahlungssender (LG, LR) zur Messstrecke (M) vereinigen.
16. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Prisma (P) vorgesehen ist, welches mittels seiner Dispersion die Strahlung der
beiden benachbart zueinander angeordneten Strahlungssender (LR, LG) parallel zueinander ausrichtet.
17. Rauchmelder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Strahlungssender
(LR, LG) in Strahlungsrichtung hintereinander montiert sind, so dass die Strahlung des einen
Strahlungssenders (LR) den anderen Strahlungssender (LG) durchstrahlt.
18. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Strahlungssender (LR, LG) in Strahlungsrichtung hintereinander oder nebeneinander montiert sind und dass eine
bifokale Fresnellinse vorgesehen ist, welche die Strahlung der beiden Strahlungssender
(LR, LG) auf denselben Bildpunkt abbildet.
19. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der
eine Strahlungssender (LR) Strahlung mit einer Wellenlänge über 600 nm und der andere Strahlungssender (LG) Strahlung mit einer kleineren Wellenlänge als 600 nm aussendet.
20. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strahlungssender (LR, LG) so ausgebildet sind, dass die Mittelwerte der Wellenlängengebiete der beiden Strahlungssender
einen Abstand von mindestens 50 nm voneinander haben.
21. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strahlungssender (LR, LG) als Leuchtdioden (LED) ausgebildet sind.
22. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strahlungssender (LG, LR) als breitbandige Strahlungsquellen mit vorgeschalteten optischen Filtern ausgebildet
sind.
23. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strahlungssender (LR, LG) als eine breitbandige Strahlungsquelle (G) mit einem vorgeschalteten optischen Filter
dessen Durchlassbereich durch elektrische Signale verändert werden kann, ausgebildet
sind.
24. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strahlungssender (LR, LG) als eine breitbandige Strahlungsquelle ausgebildet sind und dass den Empfängern
ein optisches Filter vorgeschaltet ist, dessen Durchlassbereich durch elektrische
Signale verändert werden kann.
25. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungssender als eine durchstimmbare Leuchtdiode
(tuning LED) ausgebildet sind.
26. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Kollimation der von den Strahlungssendern ausgesandten Strahlung wenigstens eine Kollimatoroptik
vorgesehen ist.
27. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strahlungssender (LR, LG) als LASER-Dioden ausgebildet sind.
28. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass in
der Messstrecke (M) mindestens ein Reflektor (R) vorgesehen ist, der die Strahlung
der beiden Strahlungssender (LR, LG) auf den Messstrahlungsempfänger (SM) reflektiert.
29. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strahlung der Strahlungssender (LR, LG) nach Durchlaufen der Messstrecke (M) von einem Strahlungsleiter (F) abgenommen und
dem Messstrahlungsempfänger (SM) zugeleitet wird.
30. Rauchmelder nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass Reflektorelemente so
angeordnet sind, dass die Messstrecke (M) sternförmig gestaltet ist.
31. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass Messstrahlungsempfänger
(SM) und Vergleichsstrahlungsempfänger (SV) zu einem Dualstrahlungsempfänger vereinigt sind.
32. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auswerteschaltung eingerichtet ist, die Strahlungssender (LR, LG) so anzusteuern, dass sie alternierend Strahlung aussenden.
33. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass die Strahlungssender (LR, LG) alternierend Strahlungsimpulse aussenden.
34. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass der Wechselanteil des Ausgangssignales des Messstrahlungsempfängers
(SM) als Kriterium für die Alarmsignalauslösung dient.
35. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auswerteschaltung Regeleinrichtungen aufweist, welche eingerichtet sind, die Strahlungsintensität
der beiden Strahlungssender (LR, LG) in Abhängigkeit von der empfangenen Vergleichsstrahlung im entsprechenden Wellenlängenbereich
auf ein vorgegebenes Niveau zu regeln.
36. Rauchmelder nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelhiveau für
die Strahlung in den beiden Wellenlängenbereichen einstellbar ist.
37. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass das Signal mindestens einer der beiden Strahlungsempfänger
zeitlich integriert wird.
38. Rauchmelder nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung so ausgebildet
ist, dass der Integrationswert desjenigen Zeitpunktes ausgewertet wird, zu dem das
Integral des Signals des Vergleichsempfängers ein vorgegebenes Niveau erreicht hat.
39. Rauchmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung so ausgebildet ist, dass eine der Grössen A, B/a, C/b oder 2D/a im Alarmpunkt
zwischen 0,01 und 0,2 liegt, wobei a und b so gewählt werden, dass a

= 1 und b

= 1 werden, wenn kein Rauch in der Messstrecke vorhanden ist.