(57) Bei den bekannten Telefonfreileitungskabeln mit zwei einzeln ummantelten, in sich
verseilten Adern aus je mehreren zur Signalübertragung vorgesehenen Kupferdrähten
sowie als Zugentlastungsmittel dienenden Stahldrähten besteht das Problem einer relativ
starken Korrosionsanfälligkeit an Undichtigkeitsstellen der Adermäntel, an denen zunächst
Wasser eindringt, das dann zur Lokalelementbildung und damit schließlich zum Korrosionsbruch
der Ader führt. Das Problem ließ sich auch durch Verzinnen der Kupfer- und Stahldrähte
nicht vollständig beheben. Zur Lösung dieses Problems werden anstelle der Stahldrähte
Faserbündel aus dehnungsfesten Kunstfasern wie z. B. aromatischen Polyamidfasern eingesetzt.
Dabei kann aber dann das Problem auftreten, daß sich die wegen der Verseilung wendelförmig
verlaufenden Kunstfasern bzw. Faserbündel bei Zugbelastung des Kabels in Richtung
auf das Aderzentrum verschieben und dadurch die Dehnungsfestigkeit des Kabels verlorengeht.
Das wird dadurch verhindert, daß sich Kupferdrähte und Faserbündel gegenseitig in
ihrer Lage fixieren. Die hierfür erforderliche Konsistenz der Faserbündel ist z.B.
durch Verseilung oder Verzwirnung der Fasern des Bündels erreichbar.
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