[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zarge gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Aus MetaLL bestehende vorgefertigte Türzargen sind heute in großem Umfang im Einsatz
und haben den VorteiL, daß der Einbau der Türen wesentlich erleichtert wird und daß
insbesondere auch bei ALtbauten ein nahezu aLs KonstruktionseLement dienendes BauteiL
vorLiegt, das die Tür sicher und fest hält.
[0003] In gleicher Weise sind auch vorgefertigte Zargen für Fenster bekannt, die die gleichen
VorteiLe aufweisen.
[0004] Bei der Fertigung derartiger Zargen, insbesondere aus StahL, bestehen gewisse Normen,
durch die vorgegebenen Mauerstärken Rechnung getragen wird.
[0005] Da beispielsweise beim Aufbau von Gipskartonwänden diese vorgegebenen Wandstärken
nicht immer eingehalten werden können, müssen ggf. die zwischen den FLanschen der
Zarge und der eigentlichen Wand bestehenden HohLräume mit einer dauerelastischen Verfüllmasse
ausgefüLLt werden.
[0006] Aus der US-PS 35 85 77o ist eine Zarge gemäß dem Gattungsbegriff bekannt.
[0007] Bei Ausübung einer Zugspannung durch Betätigen der Schraube werden die Eckbereiche
der KLemmbügeL der bekannten Vorrichtung fest auf die Seitenwangen der Zarge gedrückt
und erst wenn sich die KLemmbügeL hier fest abstützen und einen gewissen Druck ausüben,
der in unmittelbarem VerhäLtnis zu dem Spanndruck an den Enden der KLemmbügeL steht,
ist eine Bewegung der Zargenschenkel nach innen möglich. Sind die Zargen relativ dünn
ausgebildet, können sich hier die KLemmbügel abzeichnen und in ihrem Abstützungsbereich
zu Verformungen führen, die die Vorrichtung unansehnlich werden Lassen.
[0008] Um den erforderlichen KLemmdruck durch die Schraube aufzunehmen, ist es bei der bekannten
Einrichtung erforderlich, zusätzliche Stützwände vorzusehen, die in den über die Laibungsfläche
vorstehenden Vorsprung der Zarge eingreifen und verhindern, daß sich die Zarge in
diesem Bereich durch den von der Schraube ausgeübten Zug verformen kann. Hier wird
wieder deutlich, daß in Abhängigkeit der aufgebrachten Spannung an den Schenkelenden,
die Gegenkraft oder Widerlagerkraft unmittelbar an der Zarge angreift und hier zu
Verformungen führen kann, die besonders dann gravierend sind, wenn die Zarge aus einem
dünnen BLechmaterial besteht.
[0009] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, die Anpaßbarkeit der vorgefertigten Zargen
an die Einbauverhältnisse zu verbessern und die Handhabbarkeit zu erLeichtern.
[0010] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen
genannten Maßnahmen gelöst.
[0011] Durch Anordnung der Spannschraube paraLLeL zur Laibung der Zarge ist es möglich,
die eigentliche SteLLvorrichtung 9 gemäß der Erfindung bei beliebig breiten Zargen
einzusetzen, es muß dann nur die SteLLschraube eine entsprechende Länge aufweisen.
Eine solche Leichte Anpassung an Zargengrößen ist bei der bekannten Einrichtung nicht
möglich.
[0012] Darüberhinaus hat die Anordnung der Spannschraube den VorteiL, daß im Gegensatz zur
bekannten Einrichtung bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die Spannvorrichtung überhaupt
nicht mehr von außen zu sehen ist.
[0013] Durch die einfach wirkende Anordnung der Spannschraube entsprechend dem kennzeichnenden
TeiL des Hauptanspruches, werden also technische VorteiLe erreicht, die keineswegs
für den Fachmann naheliegend waren, sondern offensichtlich gehörte erfinderisches
Können dazu, zu erkennen, daß durch eine relativ einfache Maßnahme ein solcher Fortschritt
erzielbar ist, so daß für das Aufzeigen dieser neuen, fortschrittlichen technischen
Lehre, die ErteiLung eines Patentes durchaus gerechtfertigt erscheint.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Zarge gemäß der Erfindung und in
Fig. 2 in einer auseinandergezogenen DarsteLLungsweise die einzelnen BauteiLe der
Zarge.
[0015] In der Zeichnung ist mit 1 die eigentliche Zarge bezeichnet, die in an sich bekannter
Weise aus einer Stirnseite 2, den beiden FLanschen 3 und 4 sowie einem TüranschLag
5 besteht. Der TüranschLag ist mit einer Nut 6 zur Aufnahme einer in der Zeichnung
nicht dargesteLLten DichtLeiste ausgerüstet, wobei die Enden der FLansche 3 und 4
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel U-förmig ausgebildet sind, so daß innere
Schenkel 7 und 8 geschaffen werden, die der zu umfassenden Wand anliegen.
[0016] Gemäß einem Merkmal der Erfindung können diese Schenkel 7 und 8 zur Innenseite der
FLansche hin abgewinkelt sein, so wie dies für den Schenkel 8 strichpunktiert dargestellt
ist.
[0017] Mit 9 ist die eigentliche SteLLvorrichtung bezeichnet, die aus einer KLemme 1
0 besteht, die sich im wesentLichen aus zwei Zugankern11 und 12 sowie einer SteLLschraube
14 zusammensetzt.
[0018] Die Zuganker 11 und 12 sind Z-förmig ausgebildet, wobei ein SchenkeL 15 rechtwinklig
an einen Steg 16 anschließt, an den wiederum ein Schenkel 17 anschließt, der aber
mit dem Steg 16 einen Winkel einschließt, der kleiner als 90° ist. Das freie Endteil
18 der SchenkeL 17 greift in irgendeiner Form an die Innenseite der FLansche 3 und
4 an, wobei bei dem dargestellten AusführungsbeispieL dieser Angriff dadurch ermöglicht
wird, daß sich die Innenseiten der freien EndteiLe 18 an die Innenseite der inneren
Schenkel 7 und 8 der FLansche 3 und 4 anLegen.
[0019] Die SchenkeL 15 der Zuganker 11 und 12 werden durch die SteLLschraube 14 dürchsetzt,
wobei in der eigentLichen Nut 6 zur Aufnahme der DichtLeiste eine Bohrung 19 vorgesehen
ist (Fig. 2), durch die hindurch die SteLLschraube 14, beispielsweise unter ZuhiLfenahme
eines Werkzeuges, wie eines Schraubenziehers, betätigbar ist. Durch eine entsprechende
Drehbewegung der SteLLschraube 14 können nunmehr die beiden Zuganker 11 und 12 aufeinanderzugezo
gen werden, so daß dadurch eine Bewegung der FLansche 3 und 4 aufeinanderzubedingt
wird, da der Werkstoff der Zarge wesentlich dünner als der Werkstoff für die eigentliche
KLemme 1o ist, so daß Bewegungen der SchenkeL 17 nicht möglich sind, wenn die Zuganker
11 und 12 aufeinanderzubewegt werden, sondern die FLansche 3 und 4 werden aufeinanderzubewegt
und Legen sich dadurch an die Wand - die in der Zeichnung nicht dargestellt ist -
an.
[0020] Zur HaLterung der Zuganker 11 und 12 und zur FestLegung der Einrichtung innerhalb
der Zarge, ist ein Wider LagereLement 2o vorgesehen, das aus zwei BoLzen 21 und 22
besteht, wobei dieses Widerlagerelement, wie dies besonders deutLich die Fig. 2 zeigt,
Bohrungen 23 in den Zugankern 11 und 12 durchsetzt und dabei sich einerseits an die
Rückseite der Zuganker 11 und 12 anlegt, andererseits an der Innenseite der Stirnseite
2 der Zarge anLiegt.
[0021] Es ist erkennbar, daß die gesamte Stellvorrichtung 9 aus einfachsten MitteLn hergestellt
werden kann.
[0022] über die Höhe einer normalen Türzrage gesehen, reicht es aus, wenn zwei oder drei
der Stellvorrichtungen 9 vorgesehen werden, wobei beispielsweise bei einer normalen
Zarge die Breite b nicht größer aLs 1o cm zu sein braucht.
[0023] Vorzugsweise werden sowohl die Zarge wie auch die SteLLvorrichtung aus MetaLL hergestellt.
Es ist aber durchaus denkbar, daß sowohl die Zarge wie auch die SteLLvorrichtung oder
das eine oder andere Bauteil der vorerwähnten Elemente aus Kunststoff bestehen kann.
1. Aus verformbarem Werkstoff bestehende, vorgefertigte Zarge, vorzugsweise Türzarge
mit den abzudeckenden WandfLächen anliegenden, an ihren freien Enden U-förmig ausgebildeten
FLanschen (3, 4) und einer SteLLvorrichtung (9) an der Innenseite der Zarge (1), durch
die die FLansche (3, 4) der Zarge aufeinanderzubeweglich sind, wobei die SteLLvorrichtung
(9) durch eine in dem durch die FLansche (3, 4) geschaffenen Innenraum angeordnete,
aus zwei mittels einer Stellschraube (14) gegeneinander beweglichen Zugankern (11,
12) gebildete KLemme (10) gebildet ist, wobei die freien EndteiLe (18) der Zuganker
(11, 12) den inneren Schenkeln (7, 8) der FLansche anliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die Zuganker (11, 12) im wesentlichen Z-förmig ausgebildet sind,
b) der die SteLLschraube (14) aufnehmende SchenkeL (15) jedes Zugankers (11, 12) in
einem Winkel von etwa 90° an den zugeordneten Steg (16) anschließt und
c) die Achse der SteLLschraube (14) paraLLeL zur Laibungsfläche (2) der Zarge (1)
ve.r-Läuft und durch eine Bohrung (19) in einer Dichtleistennut (6) von außen betätigbar
ist.
2. Zarge nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens ein die die SteLLschraube
(14) enthaltenen Schenkel (15) der Zuganker (11, 12) durchsetzendes und an der Rückseite
der Stege (16) der Zuganker (11, 12) anliegendes Widerlagerelement (20).
3. Zarge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerelement (20) durch
zwei BoLzen (21, 22) gebildet ist.
4. Zarge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlagerelement (20) der
Innenseite der Laibungsfläche (2) der Zarge (1) anliegt.