[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizvorrichtung zum Beheizen einer Platte
mit Hilfe eines flachen PTC-Widerstands.
[0002] Derartige Heizvorrichtungen sind zum Beispiel für die Beheizung von Außenspiegeln
von Kraftfahrzeugen bekannt geworden, vergl. die veröffentlichten Unterlagen der deutschen
Gebrauchsmuster DE-GM 79 19 839 und DE-GM 7929 548. Dort ist ein PTC-Widerstand als
selbstregelndes Heizglied mit einer Anschlußelektrode auf einer Wärmeverteilerplatte
aufgelötet. Die dortige Wärmeverteilerplatte ist über eine Lötstelle mit einer elektrischen
Leitung verbunden, die zum Beispiel mit der Karosserie (Masse) des Kraftfahrzeuges
in Verbindung steht. Die andere Anschlußelektrode ist ebenfalls durch Löten mit einer
elektrischen Leitung verbunden, die zum Schalter führt, der den Heizstromkreis an
die Stromversorgung des Kraftfahrzeuges anschließt. Die Montage dieses PTC-Widerstandes
und seiner Anschlüsse ist durch die Lötverbindungen sehr aufwendig. Die Anschlüsse
müssen sorgfältig durchgeführt we len, um einen möglichst geringen elektrischen und
thermischen übergangswiderstand zu erzielen. Zudem kann es langfristig gesehen in
den Lötstellen zu Wärmespannungsrissen kommen.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind des weiteren noch hohlzylinderförmige PTC-Widerstände
mit Stromzuführungselektroden an beiden Stirnflächen zu entnehmen, vergl. die veröffentlichte
deutsche Patentanmeldung DE-OS 14 65 439. Auch Tellerfedern zum Kontaktieren eines
flachen, kreisförmigen PTC-Widerstandes innerhalb eines Gehäuses sind bekannt, vergleiche
die veröffentlichte deutsche Patentanmeldung DE-OS 25 40 029. Hier sind die Andruckkräfte
jedoch abhängig von den Maßen des Gehäuses.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,eine elektrische Heizvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, deren PTC-Widerstand schnell und sicher - das heißt ohne
große elektrische und thermische Widerstände - montiert werden kann.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der PTC-Widerstand als flacher zylindrischer
Ring ausgebildet ist, dessen äußere Ringflächen die Anschlußelektroden bilden, daß
in der zu beheizenden Platte eine durchgehende öffnung angeordnet ist, daß der PTC-Widerstand
mit seiner ersten Anschlußelektrode um die öffnung an der Platte anliegt und daß durch
die öffnung des PTC-Widerstandes und durch die öffnung der Platte ein Befestigungsglied
geschoben ist, das den PTC-Widerstand auf die Platte drückt.
[0006] Die zweite Anschlußelektrode kann dadurch kontaktiert werden, daß das Befestigungsglied
ein ringförmiges, elektrisches Kontaktteil auf die zweite Anschlußelektrode des PTC-Widerstandes
drückt.
[0007] Eine verbesserte Wärmeverteilung am PTC-Widerstand wird dadurch erzielt, daß das
Befestigungsglied ein gelochtes Wärmeverteilerblech auf die zweite Anschlußelektrode
drückt. Dabei kann das Kontaktteil entweder selbst als Wärmeverteilerblech ausgebildet
sein oder das Kontaktteil ist zwischen dem PTC-Widerstand und dem Wärmeverteilerblech
angeordnet.
[0008] Das Befestigungsteil kann mehrteilig ausgebildet sein und zum Beispiel aus einem
T-förmigen Federteil mit einem Zapfen und aus einer selbstsichernden, geschlitzten
Federringscheibe bestehen, wobei die Federringscheibe unter Zwischenlage der Platte,
des PTC-Widerstandes und ggf. des Wärmeverteilerbleches und/oder des Kontaktteiles
auf den Zapfen aufgeschoben ist und die aufgeschobenen Teile gegeneinander gepreßt
sind.
[0009] Zur Erhöhung der elastischen Andruckkraft kann zwischen den aufgeschobenen Teilen
einerseits und der Federringscheibe andererseits ein elastischer Wellring angeordnet
sein. Die Erfindung benötigt weder Lötverbindungen zum Anschluß der elektrischen Leitungen
an die Elektroden des PTC-Widerstandes noch zur thermischen Kontaktierung zwischen
dem PTC-Widerstand und der zu beheizenden Platte. Die Montage kann weitgehend maschinell
erfolgen. Dabei können auch größere Toleranzen in den Abmessungen, zum Beispiel in
den Dicken, der beteiligten Bauteile leicht ausgeglichen werden, so daß immer eine
ausreichende Anpreßkraft zwischen dem PTC-Widerstand und der zu beheizbaren Platte
bzw. den elektrischen Anschlußgliedern vorhanden ist.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden
näher beschrieben wird. Figur 1 zeigt die Einzelteile einer Heizvorrichtung, wie sie
vor der Montage zwischen einem Unter- und einem Oberstempel einer Montagepresse angeordnet
werden.
[0011] Figur 2 zeigt die fertig montierte Heizvorrichtung nach Figur 1.:
[0012] Die zu beheizende Platte 1 kann ein dünnes Aluminiumblech sein und zum Beispiel in
bekannter Weise zur Beheizung eines Kraftfahrzeug-Außenspiegels dienen. Die Platte
1 weist ein rundes Durchgangsloch 2 auf, sowie eine Stekkerzunge 3 zum Anschluß an
die Stromversorgung. Auf die Ringfläche 4 um das Loch 2 ist Wärmeleitpaste 5 aufgetragen.
Auf die Wärmeleitpaste 5 wird der flache,ringförmige PTC-Widerstand 6 gelegt, der
einen um eine zentrale Durchgangsöffnung 7 sich erstreckenden Ringkörper 8 umfaßt.
Der PTC-Widerstand 6 liegt mit einer ringförmigen Anschlußelektrode 9 auf der Wärmeleitpaste
5 auf. Auf die andere ringförmige Anschlußelektrode 10 wird ein ringförmiges Kontaktteil
11 in Form einer Messingscheibe mit einer Steckerzunge 12 gelegt. Das Kontaktteil
11 kann flach sein - wie gezeigt - oder als den PTC-Widerstand übergreifende Haube,
siehe mit 11' strichpunktiert angedeutet in Figur 2. Zur Sicherstellung von ausreichenden
Federkräften ist ein Wellring 13 vorgesehen.
[0013] Die eigentliche Befestigungsvorrichtung setzt sich zusammen aus einem im Querschnitt
T-förmigen Federteil 14 und einer mit diesem zusammenwirkenden geschlitzten Federringscheibe
15, die als "Schnellbefestiger" bekannt ist. Das Federteil 14 besteht aus einem wärmebeständigen
Kunststoff, z.B. glasfaserverstärktem Polykarbonat. Es umfaßt einen flachen ringförmigen
Anpreßteil 14a und einen Hohlzapfen 14b. Der Hohlzapfen 14b ist gestuft und mit einem
konischen Übergang 14c sowie einer vorderen Anfassung 14d ausgebildet. Die geschlitzte
Federringscheibe 15 ist tellerförmig aus Federstahl hergestellt und weist eine zentrale
Durchgangsöffnung 15a und mehrere, im spitzen Winkel zur Scheibenebene sich erstreckende,
am inneren Umfang verteilte Sperrfinger 15b auf.
[0014] Die Montage erfolgt, indem der Federteil 14 mit seinem Anpreßteil 14a auf einem Unterstempel
16 oder eine sonstige feste Unterlage gelegt wird. Auf den Zapfen 14b werden nun die
Teile 1, 5, 6, 11 und 13 angebracht. Sodann wird die Federringscheibe 15 auf die Anfasung
14d des Zapfens 14b aufgesetzt; denn die zentrale öffnung 15a der Federringscheibe
15 ist im Bereich zwischen den Sperrfingern 15b etwas kleiner als der Durchmesser
des Zapfens 14b ausgebildet. Sodann wird mit Hilfe des Oberstempels 17 die Federringscheibe
15 auf den Zapfen 14b geschoben. Dabei verbiegen sich die Sperrfinger 15b und wird
der Wellring 13 zusammengedrückt. Nachdem die gewünschte Anpreßkraft erzielt ist,
wird der Oberstempel 17 zurückbewegt. Die Sperrfinger 15b verhaken sich nun in dem
Zapfen 14b, so daß die Teile 1, 5, 6, 11 und 13 zusammengepreßt gehalten werden. Die
Folge hiervon ist eine gute thermische und elektrische Kontaktierung dieser genannten
Teile, siehe Figur 2.
1. Elektrische Heizvorrichtung zum Beheizen einer Platte (1), mit Hilfe eines flachen
PTC-Widerstands (6), dadurch gekennzeichnet,
daß der PTC-Widerstand (6) als flacher, zylindrischer Ring ausgebildet ist, dessen
äußere Ringflächen (9,10) die Anschlußelektroden bilden,
daß in der zu beheizenden Platte (1) eine durchgehende öffnung (2) angeordnet ist,
daß der PTC-Widerstand (6) mit seiner ersten Anschlußelektrode (9) um die öffnung
(2) an der Platte (1) anliegt und
daß durch die öffnung (7) des PTC-Widerstands (6) und durch die öffnung (2) der Platte
(1) ein Befestigungsglied (14) geschoben ist, das den PTC-Widerstand (6) auf die Platte
(1) drückt.
2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsglied
(14) ein ringförmiges elektrisches Kontaktteil (11) auf die zweite Anschlußelektrode
(10) des PTC-Widerstandes (6) drückt.
3. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsglied
(14) ein gelochtes Wärmeverteilerblech (11) auf die zweite Anschlußelektrode drückt.
4. Heizvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil
(11) als Wärmeverteilerblech ausgebilded ist.
5. Heizvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil
zwischen dem PTC-Widerstand und dem Wärmeverteilerblech angeordnet ist.
6. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsteil (14,15) mehrteilig ist.
7. Heizvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil
aus einem T-förmigen Federteil (14) mit einem Zapfen (14b) und aus einer selbstsichernden,
geschlitzten Federringscheibe (15) besteht und daß die Federringscheibe (15) unter
Zwischenlage der Platte (1), des PTC-Widerstandes (6) und gegebenenfalls des Wärmeverteilerbleches
und/oder des Kontaktteils (11)-auf den Zapfen (14b) aufgeschoben ist und die aufgeschobenen
Teile (1, 6, 11) gegeneinander gepreßt sind.
8. Heizvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aufgeschobenen
Teilen (1, 6, 11.) and der Federringscheibe (15) ein elastischer Wellring (13) angeordnet
ist.