[0001] Die Erfindung: betrifft ein Mahlwerk zum Peinzerkleinern von Bäckereiprodukten wie
Restbrot, Brötchen und Müsse.
[0002] Zum Feinzerkleinem derartiger Produkte aird verschiedene Mahlwerke bekannt, die nach
unterschiedlichen Prinzipien erbeiten, z.B. in Abhängigkeit von der Art des zu vererbeitenden
Mehlgute, und dabei jedoch verschiedene Nachteile aufweisen. So arbeiten die in der
Bückereitechnik verwendeten Maschinen nicht fortlaufend sondern chergenweise, d.h.
jeweils eine vorgegebene Mahlgutmenge wird in das Mahlwerk gegeben, durchgearbeitet
und dem Mahlwerk wieder entnomaen. Es liegt auf der Hand, daß hiermit ein hoher Zeitaufwand
verbunden iat. Mit dem chergenweisen Arbeiten der bekannten Mahlwerke ist weiterhin
der Machteil verbunden, daß verhältnismäßig sterke Antriebsmotoren für das Mahlwerk
erforderlich sind, wodurch die Maschinen aufwendig und schwer konstruiert sein müssen,
so daß sie zumeist nicht fahrbar sind und zusätzlich aufgrund des daraus resultierenden
kostspieligen Aufbaues Edelstahl für die mit den Mehlgut in Berührung kommenden Teile
nicht eingesetzt werden kann, euBerdem lassen sich die bekannten Mahlwerke nur schwierig
reinigen, Schließlich muß bei den bekannten Hahlwerken das Mahlwerk häufig vorbehandelt
z.s. getrocknet oder eingeweicht werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mahlwerk zum Feinzerkleinern
von Backwaren zu schaffen, das sich universell für sehr unterachiedliches Mahlgut
einsetzen INBt, dabei leicht und einfach im Aufbau ist, eine geringe Antriebeleistung
erfordert, leicht zu warten und zu reinigen ist. Des weiteren soll das Mahlwerk leicht
transportierbar, demontierbar und mit austauschbaren Teilen und Werkzeugen versehen
eein, so daß es aich in einf&cher weise an unterschiedliches Mahlgut und an jede CewUnschte
Feinholt des Mehlgutes anpassen läßt.
[0004] Colost wird diese Aufgabe durch ein Mahlwerk mit einem Cehäuse mit einer kuppelbaren
Mahlwerkswelle, einem auf der welle angeordneten Grobmahlwerk und einem darunter befindlichen
Feinmehlwerk, sowie mit einem im unteren Gehäuseteil in Höhe des Feinmahlwerks engeordneten
auswechselbaren sieb. Demgemäß wird dea Mehlgut zunächst im Grobmahlwerk vorzerkleinert
bevor as durch das Crobmahlwerk hindurch zum Felnmahlwerk gelangt. Infolge dieser
stufenweise Zerkleinerung kann der Antriebamotor nicht überlastet werden, solbat wenn
sehr grobes Mahlgut, beispielsweise genze Brote aufgogeben werden. Trotz großer Durcheatzleistung
dea erfindungegemäβen Mahlwerks reicht ein verhältnismäßig schwacher Antriebamotor
äus, so daß dea Melwerk insgesamt leicht und beweglich ist.
[0005] Die Mahlwerkswelle mit dem darauf befestigten Grobmahlwerk und dem Feinmahlwerk läßt
sich leicht von der Antriebswelle dea Antriebsmotors lösen und auswechseln, so daß
sowohl eine leichte Wertung bei Abnutzung als auch ein Anpäsen an unterschiedliches
Mahlgut möglich ist. Das auswechselbare Sieb gostattet as, unterschiedlich feines
Mahlgut herzustellen, und das Mehlwerksgehäuse läβt sich nach Herausnehmen der Mahlwerkawelle,
des Grobmahlwoks, des Feinmahlwerks und des Siebe ohne Schwiereikeiten reinigen. Die
Feinheit des Mahlgutes wird im wesentlichen durch auswechgelbare siebe verschiedener
Lochgöβe bestimmt.
[0006] Vorteilhafterweise ist das Gehäuse genkrecht zu seiner Achse geteilt und besteht
aus einem Oberteil und einem Unterteil. Das Oberteil kenn; um ein Scharnier gegenüber
dem Unterteil abkleppbar und mit dem Unterteil mittels einer dem Scharnier diametral
gegenüberliegenden Verriegelung festgelegt sein. Dies erleichtert das Reinigen des
Mahlwerkes und das Herausnehmen des Siebes.
[0007] Um zu verhindern, daß sich der Antriebsmotor einschalten läßt, wenn das Gehäussobertell
zur Reinigung; abgeklappt ist, kann mit der Verriegelung ein Motorausschalter zusammsenwirlken.
Dadurch, daß die Mahlwerkswelle auf die Motorwell. aufgesteckt und gegen ein Verdrehen
durch einen in Schlitze in der Mahlwerkswelle eingreifenden Scherstift gesichert ist,
läβt sich ein schneller werkzeug- und Siebwechael vornehmen und das Gehäuse leicht
reinigen.
[0008] Besonders wirkungsvoll arbeitet das erifndungagemäβe Mahlwerk, wenn das Grobmahlwerk
aus einem Vorschneider in Form eines Flügelmeasers und einer mit Abstand dazu angeordneten
Schneidecheibe mit mindestens einem radialen, mit einer aufstehenden Sehneidkante
versehenen Schlitz und einem wenig geringeren Durchmesser ala der Gehäusedurchmeaser
besteht. Das Feinmahlwerk solite denn aus Räumwerkzeugen in Form von radial von der
welle abstehenden im Sieb vorbeistreichenden Flügeln bestehen. Auf diese weise gelangt
grobes Mehlgut vom Grobmahlwerk zum Feinmahlwerk erst denn, wenn as durch den oder
die Schlitze in der Schneidecheibe hindurchtreten kann. Die Zerkleinerung auf die
gewünachte Teilchengröße wird dann durch die am Sieb vorbeistreichenden Räumwerkzeuge
erreicht, die gleichzeitig das Mehlgut durch das Sieb aus dem Gehäuse hindurch herauetreiben.
[0009] Zwar ist aus der DE-AS 24 32 603 bereits eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Papier
bekannt, die ebenfalls aus einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse mit einem Grobzerkleinerer
und einem Feinzerkleinerer besteht. Der Crobzerkleinerer besteht aus einem Flügelmesser
und zwei Schneidecheiben mit radialen Schlitzen, der Feinzerkleinerer aus eimem weiteren
Flügelmesser und an einer Siebtrommel vorbeistreichenden Gebiäeflügeln. Bei dieser
Zerkleinerungaverrichtung sind jedoch die Mahlwerksteile mit der Antriebswelle verachraubt
und somit nicht schnell lösbar gekuppelt. Auch ist die Siebtrommel nicht auswechaelbar
im Gehäuse angeordnet, so daß kaum eine Möglichkeit besteht, die Feinheit das Mahlgutes
zu beeinflussen. Da mit der bekennten Vorrichtung nur Papier, Pappe oder ähnliches
faseriges und flächenhaftes, stets nur trocken aufgegebenen Gut zerkleinert werden
soll, ist eine besondere Reinigungemöglichkeit für diese Vorrichtung weder gegeben
noch erforderlich.
[0010] Im Gegensatz dazu ergibt sich bei dem erfindungagemäßen Mahlwerk, daß eine verhältnismäßig
geringe Antriebs- leistung des Mahlwerks erforderlich ist, daß dieses insgesamt leicht
mit einem kleineren Antriebamotor aufgebaut sein kann. FUr das Gehäuse genügen dünne
Bleche, so daß sich die Dinzelteile in vorteilhafter weise aus nichtrostendem Stahl
fertigen lassen.
[0011] Die leichte Bauweise eryflaubt as ferner, das Mahlwerk auf mindestens drei Beinen
enzuordnen, wovon mindestens zwei festatellbere Rollen aufweisen. üm ein Heräusspritzen
oder -schleudern des aufgegebenen Mahlgutes zu vermeiden, ist das Oberteil dea Gehäuses
durch eine geschlitzte elastische .pritzächutzscheibe ebgedeckt.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das erfindungsgemäße Mahlverk,
Fig. 2 die Darstellung einer Schneidacheiße des, Crobmahlwerks in Draufsicht und im
Teilschnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht im Schnitt gemäß der Linie I-I in Fig. 1 und
Fig. 4 eine Seitenaneicht des Mahlwerks gemäß Fig. 1 mit einer DarstellunG der Klappmöglichkeit
des Gehäuseobertells.
[0013] Das erfindungagemäße Mahlwerk weist ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse aus
einem Oberteil 6 und einem ünterteil 9 auf. Das Gehäuseunterteil9 ruht auf Beinen
19, deren Füße mit feststellbaren Rollen 24 versehen sind, um das Mahlwerk leicht
bewegen zu können. An einer an den Beinen 19 engeschweißten Platte 18 ist ein Antriebsmotor
17 mit senkrechter Achse befestigt, dessen Motorwelle 11 durch einen Ringspelt 20
im Boden das Gehäuseunterteils 9 hindurch in das Innere des Mahlwerksgehäuses ragt.
[0014] Das Gehäunseoberteil 6 ist mit dem Gehäuseunterteil 9 über ein Scharnier 7 abklappbar
verbunder und wird mit dem Gehäuseunterteil 3 mittels einer verriegetung 8 und einer
Schraübe 14 im betriebsbereiten Zustand fest verriegelt. Durch das Schreubenende wird
ein Motorausschalter 15 geschlossen, so daß sich der Antriebemotor 17 nur einschalten
läßt, wenn die Schraube 14 der Verriegelungavorrichtuzig 8 gegen den Motorausachalter
15 geachraubt ist. Das Gehäuseoberteil 6 ist mit einen Aufgabetrichter 22 vergehen,
dessen Öffnung durch eine geschlitzte elastische Spritz-Schutzscheibe 23 verechlossen
ist. Das Gehäuseunterteil 9 iat mit einem Auslauf 16 versehen, der durch ein suswechselbares
Sieb 5 vom Gehlluseinnern abgetellt ist. Des Sieb 5 befindet sich in Führungsleisten
25 und läßt sich leicht gegen ein Sieb mit anderer Loch- gröBe sustsuschen.
[0015] Auf die Motorwelle 11 1st eine Mahlwerkewelle 10 aufge- steckt, die gegenüber der
Motorwelle 11 durch einen Scherstift 13 gegen ein Verdrehen gesichert ist, der in
axiale Schlitze 12 in der Mahlwerkswelle 10 eingreift. Auf der Motorwelle 11 sitzt
unterhalb der Mehlwerkswelle 10 eine Schleuderscheibe 21, die verhindert, daB durch
den Ringepalt 20 hindurchtretends Flüssigkeit oder Rahlgut in die Motorleger gelengen.
[0016] Auf der Mahlwerkswelle 10 sind ein Grobmehlwork aus einem Vorschneider in Form eines
Flugelmessers 1 und einer Schneidescheibe 2 mit wonigstens einem radialen Schlitz
3 mit einer autstsehenden Sehneidkente und ein Feinmahlwerk aus Rëumwerkzeugen in
Form von radial von der Mahlwerkswelle 10 stsohenden Flügeln 4 engeordnet. Durch die
Schneidscheibe 2 wird das Mahlwerksgehëuse in eine obere Grobzerkleinerungskammer
26 und eine untere Feinzerkleinerungskammer 27 aufgeteilt. Die Schneidscheibe 2 ist
etwa in Höhe der Teilung zwischen dem Gehäussoberteil 6 und dem Gehäussunterteil 9
angeordnet und weist einen geringfügig kleineren Durchmesser sls das Gehäuse in diesem
Bereich auf, so daß das Mahlgut aus der Grobzerkleinerungskammer 26 nur durch den
Schlitz 3 in der Schneidecheibe 2 hindurch in die Feinzerkleinerungungskammer 27 gelangen
kann. Das Mahlgut tritt erst dann durch den Schlitz 3 hindurch, wenn es durch das
Flügelmesser 1 und die aufstehende Schneidkante en Schlitz 3 der Sechneidscheibe 2
hinreichend zerkleinert ist. Die endgültige Zerkleine- run.g auf die gewunschte Teilchengröβe
erfolgt in der Feinzerkleinerungskammer 27 mit Hilfe von am Sieb 5 vorbsistreichenden
Flügeln 4, wobei nur Mahlgut der gewünschten Feinheit durch das Sieb 5 in den Auslauf
16 austreten kenn.
[0017] Die für das Grob- und Feinaehlwerk erforderliche An- triebsleiatung ist für das in
Bäckersien vorkommende Mahlgut verhältnismäBig gering, so daβ ein relativ kleiner
Antriebsmotor 17 ausreicht. Die mit dem Mahlgut in Berührung kommenden Teile können
eun nichtrostendem Stahl bestehen und lassen sich leicht reinigen. Mit dem erfindungsgenäβen
Mahlwerk können ohne Trocknen und ohne Einweichen im Frischzustand alle Restbrotsorten
ofenfrisch oder trocken, Müsse, Gebäck, Kuchen, Teilchen, Berliner, Biskuit, Käse,
Kornschroten sowie Paniermshl, ohne Nachsieben feinvermshlen werden, und selbet Früchte,
wie Apfel und Pflaumen lassen sich zerkleinern.
1. Mehlwerk zum Feinzerkleinern von Bäckereiprodukten wie Restbrot, Brötchen und Nüsse,
gekennzeichnet durch ein Gehäuse (6,9) mit einer kuppelbaren Mehlwerkswelle (10),
einem auf der welle (10) angeordneten Grobmahlwerk (1,2) und einem darunter befindlichen
Feinmahlwerk (4) sowie einem im unteren Gehäuseteil (9) in Höhe des Feinmehlwerks
(4) angeordneten ausvechslebaren Sieb (5).
2. Mahlwerk nach Anspruch 1 und 2 gekennzeichnet durch ein senkrecht zur Cehäuseachse
geteiltea aus einem Oberteil (6) und einem Unterteil (9) bestehendes Cehäuse.
3. Mahlwerk nach Anspruch 2, dedurch gekennzeichnet, daB des Oberteil (6) um ein Scharnier
(7) gegenüber dem Unterteil sbklappber ist.
4. Mahlwerk nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine dem Schernier (7) gegenüberliegende
mit einem Motorausschalter (15) zusammenwirkende Verriegelung (8,14).
5. Mahlwerk nach einem oder mahreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mablwerkawelle (10) auf die Motorwelle (11) aufgesteckt und gegen ein Verdrehen
durch einen in Schlitze (12) der Mahlverkswelle (10) eingreifenden Scherstift (13)
gesichert ist.
6. Mahlwork nacheinem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen
aus einem Vorschneider (1) und einer nit Abstand dazu angeordneten Sehneidscheibe
(2) mit mindestens einem radialer, mit einer aufstehenden Schneidkante versehenen
Schlitzen (3) und einem wenig gereingeren Durchmesser als der Gegäusedurchmesser bestehendes
Grobmahlwerk und ein aus Räumwerkzeugen (4) bestehendes Feinmashlewerk.
7. Mahlwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorachneider sus einem
Flügelmesser (1) und die Räumwerkzeuge aua radial von der Welle (10) abstehenden,
am Sieb (5) vorboistreichenden Flügeln bestehen.
8. Mahlwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus nichtrostendem Stahl besteht.
9. Mahlwerk nach einem oder mehreren der Anßprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein
auf mindestens drei Beinen (19) mit insgesemt mindestens zwei feststellbaren Rollen
(24) angeordenets Gehëuse (6,9).
10. Mehlwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnetdurch eine
das Oberteil (6) abdeckende, geschlitzte und elastische Spritzschutzsheibe (23).