[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tourenbindung mit einem Tourenschwenkteil, der
Sohlenhalter für den Skistiefel aufweist, um eine quer zur Skilängsachse verlaufende
Achse schwenkbar gelagert und für den Abfahrtslauf am Ski festlegbar ist, sowie mit
einem Skistopper.
[0002] Bei Tourenbindungen dieser Art war es bisher üblich die Sicherung des vom Stiefel
frei kommenden Ski durch einen Fangriemen vorzunehmen. Dies ist zwar bei Tiefschneeabfahrten
angebracht, doch eignen sich moderne Tourenbindungen, die als Sicherheitsbindungen
ausgebildet sind und am Ski festgelegt werden können ebensogut für den Abfahrtslauf
auf Pisten. Für diesen Fall wird die Verwendung eines Eangriemens wegen der eigenen
Unfallgefährdung, die von dem lose am Fangriemen hängenden und mit dem Skistiefel
verbundenen Ski ausgeht, vom Skifahrer abgelehnt. Die bisher bekannte Alternative
zu einem Fangriemen, nämlich ein Skistopper, ist zwar schon in Verbindung mit Tourenbindungen
zur Anwendung gekommen, doch ist bei dieser bekannten Anordnung der Skistopper nur
nach einem unwillkürlichen Auslösevorgang des Sicherheitsteils der Tourenbindung wirksam,
da er durch eine besondere Vorrichtung am Ski gehalten ist, solange der Sicherheitsteil
der Tourenbindung nicht ausgelöst ist. In den Fällen, bei welchen der Skiläufer die
Skier vom Stiefel gelöst hat, ohne daß eine unwillkürliche Auslösung, beispielsweise
bei einem Sturz, vorausgegangen war, war der Skistopper in der unwirksamen Lage gehalten.
Dies ist für eine Skibindung insofern ein beträchtlicher Nachteil, als Skifahrer häufig
die Skier von den Stiefeln willkürlich lösen. In diesen Fällen muß aber der Ski auch
gesichert sein, damit er nicht unkontrolliert den Hang abwärts rutscht, was Unfälle
oder den Verlust des Skis zur Folge haben kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es eine Kombination aus Tourenbindung und Skistopper zu
schaffen, bei der der Skistopper zwangsweise in Funktion tritt, unabhängig davon,
ob der Ski durch ein unwillkürliches Lösen der Sicherheitsbindung oder durch ein willkürliches
Lösen der Bindung vom Stiefel von diesem freikommt, d. h. der Skistopper darf nur
durch den Stiefel in seiner unwirksamen Stellung ohne zusätzliche Teile gehalten werden.
Außerdem soll der Skistopper das Tourengehen nicht behindern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Skistopper am Tourenschwenkteil
angeordnet ist.
[0005] Durch die Anordnung des Skistoppers an dem Tourenschwenkteil, d. h. an einer Tourenplatte
oder an einem Tourengestell ergibt sich, daß dieser Skistopper in seiner unwirksamen
Stellung durch den Stiefel, der auf diesem Tourengestell oder der Tourenplatte aufruht,
gehalten wird. Sobald der Skistiefel von dem Tourenschwenkteil freikommt, gelangt
der Skistopper aufgrund einer Federkraft in die wirksame Stellung und bremst den Ski
ab bzw. hindert ihn an einem Abrutschen. Der Ski ist also unabhängig davon, ob der
Stiefel aufgrund eines Auslösevorganges des Sicherheitsteils der Tourenbindung oder
durch willkürliches Öffnen der Bindung freikommt, immer gesichert. Zusätzliche Teile,
die den Skistopper in seiner unwirksamen Stellung halten, sind deshalb nicht mehr
erforderlich.
[0006] Um bei längeren Abfahrten im Tiefschnee nur einen Fangriemen aber keinen Skistopper
verwenden zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung der Skistopper lösbar angeordnet.
Hierdurch kann der Skistopper bei Verwendung von Fangriemen in einfacher Weise abgenommen
werden, so daß er keine Unfallgefährdung darstellt, wenn der Ski am Stiefel durch
den Fangriemen gehalten ist und sich der Skistopper in der wirksamen Stellung befindet,
in welcher er wegen der losen Verbindung durch den Fangriemen von Skistiefel und Ski
zu einer Gefährdung des Skiläufers führen könnte.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht in Verbindung mit einem als
Tourengestell ausgebildeten Tourenschwenkteil und einem Skistopper, der einen Lagerteil
für einen Bremsbügel aufweist, darin, daß der Lagerteil an seinen Außenbereichen Aufnahmen
aufweist, die zur Halterung des Skistoppers am Trittgestell dienen und daß am Lagerteil
eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, die den Lagerteil bezogen auf die Längsrichtung
des Tourengestells an diesem festlegt.
[0008] Durch diese Ausgestaltung wird die Aufgabe gelöst, den Skistopper an einem Tourengestell
so anzuordnen, daß keine Beeinträchtigung des am Tourengestell angeordneten Sicherheitsauslöseteiles
und des Längenausgleichs eintritt, d. h. daß von dem Lagerteil des Skistoppers keine
Kräfte auf das Tourengestell übertragen werden, die zu einer Verformung desselben
führen könnten, da die Rückstellkräfte des Bremsbügels vom Lagerteil aufgenommen werden
können, unabhängig davon ob es sich um einen elastisch verformbaren Bremsbügel ohne
zusätzliche Rückstellfeder oder um einen Skistopper handelt, bei dem der Bremsbügel
durch zusätzliche Federn in seine wirksame Stellung gezogen oder gedrückt wird.
[0009] Der Lagerteil kann aus zwei Lagerböcken und einem die Lagerböcke verbindenden Verbindungssteg
aufgebaut sein und die Lagerböcke können an ihren parallel zu den Skikanten verlaufenden
Seiten mit Aufnahmenuten für die Schenkel des Trittgestells versehen sein. In Verbindung
mit einer Verriegelungsvorrichtung, die als ein schwenkbar am Lagerteil angeordneter
Abstandshalter ausgebildet ist, der mit seinem freien Ende in eine Ausnehmung eines
vorderen oder hinteren Sohlenaufnahmesteges einrastbar ist, wird eine rasche Befestigungsmöglichkeit
des Skistoppers am Trittgestell geschaffen, da das Lagerteil durch kurzzeitiges Spreizen
der Schenkel des Trittgestells zwischen diese einrastbar ist und mittels des Abstandshalters
in Längsrichtung gehalten werden kann, der auch die Bremskräfte auf den Sohlenaufnahmesteg
überträgt.
[0010] Eine noch schnellere Anordnungsmöglichkeit des Skistoppers am Tourengestell ergibt
sich aufgrund einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß die Aufnahmenuten
des Lagerteils zumindest an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken des Lagerteils
bogenförmig nach innen gezogen sind und einen gegenseitigen Abstand aufweist, der
im wesentlichen dem Abstand der beiden Schenkel des Tourengestells entspricht, wodurch
der Lagerteil in einer verschränkten Lage zwischen die Schenkel des Tourenteils eingesetzt
und dann durch Verdrehen in seine Gebrauchslage gebracht werden kann. In gleicher
Weise kann der Skistopper vom Tourengestell schnell . gelöst werden.
[0011] Wenn man gemäß einer Weiterbildung der Erfindung den Lagerteil so ausbildet, daß
der gegenseitige Abstand der bogenförmigen Aufnahmenuten im Bereich des Übergangs
zu dem geradlinigen Verlauf etwas größer als der Abstand der Schenkel des Tourengestells
ist, so wird beim Hineindrehen des Lagerteils zwischen die beiden Schenkel bewirkt,
daß diese kurzzeitig etwas auseinandergedrückt werden, bis sich der Lagerteil in seiner
Gebrauchslage befindet. Hierdurch wird ein gewisser Schnappeffekt herbeigeführt, der
dazu führt, daß der Lagerteil nicht ohne einen gewissen Kraftaufwand aus seiner Gebrauchslage
wieder herausgebracht werden kann, wodurch er zwischen den Schenkel zusätzlich zu
der Verriegelungseinrichtung gesichert ist. In der Gebrauchslage werden die Schenkel
durch den Lagerteil nicht belastet, da der Abstand der Aufnahmenuten zueinander dem
Abstand der Schenkel entspricht und die Abstützung des Lagerteils bzw. des gesamten
Skistoppers über den Abstandshalter auf den Sohlenaufnahmesteg erfolgt, so daß keine
Beeinträchtigung des wegen der Durchbiegung des Skis notwendigen Längenausgleichs
oder der Funktion des Sicherheitsauslöseteiles eintreten kann.
[0012] Wenn der Abstandshalter als U-förmiger Drahtbügel ausgebildet und mit seinen freien
Enden an den horizontal verlaufenden Lagerabschnitten des Bremsbügels angelenkt ist,
so ist es möglich die Schenkel dieses Drahtbügels in unmittelbarer Nachbarschaft an
der Innenseite der Schenkel zu halten, so daß keine zusätzlichen störenden Flächen
zwischen den Schenkeln des Trittgestells en stehen. Die schwenkbare Ausbildung des
Abstandshalters brin
gtganz allgemein den Vorteil mit sich, daß dieser bei abgenommenen Skistopper in eine
zum Bremsbügel parallele Stellung gebracht werden kann, so daß kein sperriger Bauteil
entsteht, der leicht in eine Anoraktasche gesteckt werden kann, wenn der Skiläufer
die Verwendung eines Fangriemens vorzieht.
[0013] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Lagerteil aus zwei Lagerböcken
und einem Tragteil in Form einer Schale aufgebaut sein die mit hochgezogenen und nach
innen gebogenen Randbereichen das Trittgestell teilweise umfaßt und von unten an diesem
in der Gebrauchsstellung anliegt. Diese Schale kann gleichzeitig als Abstandshalter
dienen und in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung eine Rastzunge aufweisen,
die in eine Öffnung eines Sohlenaufnahmesteges einrastbar ist.
[0014] Wenn man die Lagerböcke aus einem für Lagerzwecke geeigneten Kunststoff und den Verbindungssteg
bzw. den Tragteil aus einem starken Blech herstellt, so ist es möglich, die sich aus
der Verformung des elastischen Bremsbügels ergebenden Kräfte vollständig in dem Lagerteil
aufzunehmen, ohne daß das Tourengestell mit diesen Kräften belastet wird. Die zur
Verformung notwendigen Steuerflächen die in Verbindung mit der elastischen Verformbarkeit
des Bügels die Rückführung des Bremsbügels in seine wirksame Stellung bewirken, sind
gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung an den einander zugewandten
Seiten der.Lagerböcke vorgesehen, so daß diese in einfacher Weise bei der Herstellung
der Lagerböcke mit angegossen werden können. Wenn man den Verbindungssteg aus zwei
mit Abstand zueinander angeordneten Verbindungsblechen herstellt, die so zueinander
geneigt sind, daß eine dachförmige Fläche entsteht, so wird der Vorteil erzielt, daß
der sich unterhalb des Lagerteils auf dem Ski aufbauende Schnee durch den dachförmigen
bzw. keilförmigen Lagerteil zerteilt und auseinandergedrückt wird, wodurch eine größere
Schneeanhäufung unter diesem Teil beim Tourengehen vermieden wird. Eine Beeinträchtigung
des Tourengehens durch den Skistopper ist somit weitgehend vermieden, der durch seine
Anordnung zwischen den Schenkeln und aufgrund seiner in der unwirksamen Stellung geringen
Höhe, die höchstens der Höhe der am Trittgestell angeordneten Sohlenaufnahmestege
entspricht, nicht störend ist.
[0015] Die geringe Höhe in der unwirksamen Stellung wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
dadurch erreicht, daß der Bremsbügel mit horizontalen Lagerabschnitten in nach unten
offenen Lagerausnehmungen aufgenommen und durch den oberhalb der Lagerböcke schräg
nach außen sich erweiterndenj
l-förmigen Teil unter Vorspannung an den Lagerböcken gehalten ist,und daß die Lagerabschnitte
in der Gebrauchsstellung unterhalb der Schenkel des Trittgestells liegen. Da das Trittgestell
in einem vorderen Lager gehalten und an einer hinteren Verriegelungseinrichtung aufliegt
verbleibt ein geringer Spalt zwischen Ski und Tourengestell in der am Ski festgelegten
Stellung, der ausreicht um die horizontalen Lagerabschnitte des Bremsbügels aufzunehmen.
Da der Bremsbügel durch den schräg nach oben sich erweiternden Ω-förmigen Teil unter
Vorspannung an den Lagerböcken gehalten ist, so daß er nicht nach unten fallen kann,
können die Lagerausnehmungen nach unten offen und nur so tief sein, daß gerade die
Lagerabschnitte des Bremsbügels hineinpassen. Hierdurch wird nicht nur an Höhe gespart,
sondern auch die Montage des Bremsbügels in den Lagerböcken wesentlich erleichtert.
Der Bremsbügel kann nämlich elastisch soweit zusammengedrückt werden, daß er durch
eine Verdrehung gegenüber den Lagerböcken freikommt und nach unten aus dem Lagerteil
herausgezogen werden kann, wenn eine entsprechende große Aussparung in den die Lagerböcke
tragenden Tragteil vorgesehen ist. Bei der Ausführungsform, bei welcher Verbindungsbleche
die Lagerböcke zusammenhalten, ist dies zwar nicht möglich, doch lassen sich diese
Verbindungsbleche in einfacher Weise durch eine Schraubverbindung von den Lagerböcken
lösen.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit der Beschreibung und der Zeichnung in welcher die Erfindung beispielsweise
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf ein Teil eines Tourengestells mit einem Skistopper;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 1;
Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung des Skistoppers; und
Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform eines Skistoppers.
[0017] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist von der Tourenbindung nur das mit 1
bezeichnete Trittgestell teilweise dargestellt, das zwei Drahtschenkel 2 und 3 mit
kreisrundem Querschnitt aufweist, welche in ihrem vorderen Bereich einen Sohlenaufnahmesteg
4 tragen, an dem ein vorderer Sohlenhalter 5 angeordnet ist. Der hintere Sohlenaufnahmesteg
mit dem Sicherheitsauslöseteil der Tourenbindung ist nicht dargestellt, weil dies
für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich ist.
[0018] Das Trittgestell 1 ist um eine quer zur Skilängsachse verlaufende Achse in einem
in der Zeichnung nicht dargestellten Lagerteil schwenkbar gelagert, so daß beim Tourengehen
das Trittgestell um diese vordere Achse hochschwenkbar ist, wodurch der Stiefel vom
Ski abgehoben werden kann.
[0019] Zwischen den beiden Schenkeln 2 und 3 des Trittgestells 1 ist in der Nähe des vorderen
Sohlenaufnahmesteges 4 ein insgesamt mit 6 bezeichneter Skistopper angeordnet. Der
Skistopper umfaßt einen mit 7 bezeichneten, in sich federnd ausgebildeten Bremsbügel,
der in einem Lagerteil 8 schwenkbar gelagert und in Bezug auf die Längsachse des Trittgestells
durch einen schwenkbar am Bremsbügel 7 gelagerten Abstandshalter 9 gehalten ist, der
mit einer Abkröpfung 9' in eine Offnung 10 des vorderen Sohlenaufnahmesteges eingehängt
ist und sich dort abstützt, so daß der Skistopper an einer ganz bestimmten Stelle
des Trittgestells verriegelt ist.
[0020] Der Bremsbügel 7,der einstückig aus einem federnden Draht gefertigt ist, weist einen
oberen Ω-förmigen Teil 11 mit einer Trittplatte 12 und zwei horizontal verlaufende
Lagerabschnitte 13 und 14 auf, an die sich jeweils ein Bremsarm 15 und 16 anschließen.
Die Bremsarme 16 und 16 weisen aus Kunststoff gefertigte Bremsschuhe 17 und 18 auf,
die auf die Drahtenden des Bremsbügels 7 aufgesteckt und dort befestigt sind.
[0021] Der Bremsbügel 7 ist mit seinen horizontal verlaufenden Lagerabschnitten 13 und 14
im Lagerteil 8 schwenkbar gelagert, wobei dieser Lagerteil aus zwei Lagerböcken 19
und 20 aus Kunststoff mit selbstschmierenden Eigenschaften sowie aus zwei an der Unterseite
der Lagerböcke angeordneten Verbindungsstegen 21 und 22 aufgebaut ist.
[0022] Die Lagerböcke 19 und 20 sind an ihrer Unterseite mit dachförmig angeordneten Flächen
23 und 24 versehen, an denen die Verbindungsstege 21 und 22 anliegen, wodurch sie
zueinander geneigt sind in der Weise, daß die einander benachbarten Ränder der Verbindungsstege
an der dicksten Stelle der Lagerböcke liegen, wodurch eine Keilwirkung auf den auf
dem Ski sich ansammelnden Schnee ausgeübt wird.Hierdurch werden Vereisungen durch
festgepreßten Schnee auf dem Ski unterhalb des Skistoppers vermieden.
[0023] Die Lagerböcke 19 und 20 weisen an ihrer Unterseite in der Mitte nach unten offene
Lagerausnehmungen 25 und 26 auf, die so tief sind, daß die Lagerabschnitte 13 und
14 des Bremsbügels 7 vollständig aufgenommen sind. Mit seinen gekrümmten Ubergangsbereichen
27 und 28 zwischen den Lagerabschnitten 13 und 14 und dem angrenzenden schleifenförmigen
Teil 11 liegt der Bremsbügel 7 unter Vorspannung an Steuerflächen 29 und 30 der Lagerböcke
19 und 20 an. Die Steuerflächen 29 und 30 weisen in der Mittelebene des Lagerbockes
jeweils eine Rastausnehmung 31 bzw. 32 auf, in welcher der Bremsbügel 7 in seiner
wirksamen bzw. Bremsstellung gehalten ist. Um den Bremsbügel aus dieser Lage herauszuschwenken
muß er über die nach innen ragenden Rastnocken 33 und 34 gedrückt werden, die sich
unmittelbar an die Rastausnehmungen 31 und 32 anschließen und einem zu Zusammendrücken
des schleifenförmigen bzw.Ω -förmigen Teils 11 des Bremsbügels führen wenn dieser
nach vorne in Richtung auf den Sohlenaufnahmesteg 4 durch den aufgesetzten Stiefel
in die unwirksame Stellung verschwenkt wird. Aus dieser Verformung resultiert die
Rückstellkraft, die den Bremsbügel wieder in seine Bremsstellung, in welcher er in
den Rastausnehmungen 31 und 32 aufgenommen ist, zurückführt, wenn der Stiefel von
dem Trittgestell 1 frei kommt, so daß die vom Stiefel auf den Bremsbügel 7 ausgeübte
Haltekraft aufhört. In der unwirksamen Stellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, befindet
sicher der Ω-förmige Teil 11 des Bremsbügels zwischen den Schenkeln 2 und 3, während
die Bremsarme 15 und 16 parallel zu diesen Schenkeln an der Außenseite des Trittgestells
sich befinden.
[0024] Zur Halterung des Skistoppers 6 am Trittgestell 1 weisen die Lagerböcke 19 und 20
an ihren parallel zu den Skiaußenkanten verlaufenden Seitenflächen Aufnahmenuten 35
und 36 auf, die der Form der Schenkel 2 und 3 angepaßt sind und im wesentlichen spannungsfreie
zwischen diese passen. An diagonal gegenüberliegenden Ecken sind die Aufnahmenuten
35 und 36 nach innen abgerundet, wobei die bogenförmigen Aufnahmenuten 37 und 38 ebenfalls
einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der im wesentlichen dem Abstand der beiden
Schenkel 2 und 3 des Trittgestells entspricht. Im Übergangsbereich zwischen den geradlinig
verlaufenden Aufnahmenuten 35 und 36 und den bogenförmigen Aufnahmenuten 37 und 38
ist der gegenseitige Abstand dieser mit 39 und 40 bezeichneten und als Sperrnocken
dienenden Abschnitte etwas größer als der gegenseitige Abstand der Schenkel 2 und
3 des Trittgestells 1.
[0025] Das Einsetzen des Skistoppers in das Trittgestell erfolgt in der Weise, daß der Lagerteil
8 in einer verschränkten Lage zwischen die Schenkel 2 und 3 des Trittgestells eingeführt
wird, wobei die Versuhränkung des Lagerteils gegenüber dem Trittgestells so vorgenommen
wird, daß die bogenförmigen Aufnahmenuten 37 und 38 die Schenkel 2 und 3 aufnehmen.
Nach einer Verdrehung des Lagerteils, wobei die Sperrnocken 39 und 40 die Schenkel
2 und 3 des Trittgestells kurzfristig etwas auseinanderdrücken, gelangen die Schenkel
2 und 3 in die Aufnahmenuten 35 und 36, wodurch sich der Lagerteil in der in Fig.
1 dargestellten Gebrauchsstellung befindet. Die Schenkel 2 und 3 federn elastisch
wieder zurück, nachdem die Sperrnocken 39 und 40 beim Drehvorgang überschritten sind.
In dieser Gebrauchsstellung wird der Lagerteil durch den schwenkbaren Abstandshalter
9 festgelegt, indem dieser Abstandshalter, der als U-förmiger Drahtbügel ausgeführt
ist, mit seiner Abkröpfung 9' in die Öffnung 10 des Sohlenaufnahmesteges 4 eingeführt
wird. Der Abstandshalter 9 ist so ausgeführt, daß er an der Innenseite der Schenkel
2 und 3 an diesen in der Gebrauchsstellung anliegt.
[0026] In der zwischen den Schenkeln 2 und 3 aufgenommenen Gebrauchsstellung ist der Lagerteil
8 so gehalten, daß sich die horizontalen Lagerabschnitte 13 und 14 von unten an die
Schenkel 2 und 3 anlegen. Da sich der Ω-förmige Abschnitt 11 nach oben erweitert und
mit Vorspannung an den Lagerböcken anliegt, kann der Bremsbügel nicht nach unten herausfallen.
[0027] In Fig. 1 ist ein Pfeil eingezeichnet, der die Drehrichtung angibt, in welche der
Lagerteil 8 bewegt werden muß, um ihn aus seiner Gebrauchslage zwischen den Schenkeln
2 und 3 wieder herauszubringen.
[0028] Bei der in Fig. 7 dargestellten zweiten Ausführungsform umfaßt der insgesamt mit
45 bezeichnete Skistopper einen Lagerteil 46, auf dem Lagerböcke 41 und 42 angeordnet
sind, welche an ihren einander zugewandten Seiten mit Steuerflächen 43 und 44 entsprechend
den Steuerflächen 29 und 30 beim ersten Ausführungsbeispiel versehen sind, die der
Verformung des Bremsbügels 7 bei seiner Verschwenkung dienen. Der Lagerteil 46 weist
auch noch einen die beiden Lagerböcke 41 und 42 miteinander verbindenden Tragteil
47 auf, der als Schale ausgebildet ist und in Längsrichtung des Trittgestells verlaufende
nach oben und innen gebogene Randbereiche 48 und 49 aufweist, von denen die Schenkel
2 und 3 des Trittgestells in der Gebrauchslage des Skistop
pers 45 teilweise umfaßt sind, wobei in dieser Gebrauchsstellung die Lagerböcke 41
und 42 an der Innenseite der Schenkel 2 und 3 anliegen. Um den Skistopper 45 in die
Gebrauchslage bringen zu können, werden die Randbereiche 48 und 49 elastisch nach
außen gebogen damit die Schenkel 2 und 3 des Trittgestells 1 in die durch die Randbereiche
48 und 49 einerseits und die Außenseiten 50 und 51 der Lagerböcke 41 und 42 andererseits
gebildete Aufnahmen einrasten können,was ohne diese Verformung nicht möglich ist,
weil die Ränder 52 und 53 der Randbereiche 48 und 49 so nahe an die Außenseiten 50
und 51 der Lagerböcke 41 und 42 heranreichen, daß dieser verbleibende Abstand kleiner
ist als die Durchmesser der Schenkel 2 und 3. Hierdurch ist der Skistopper 45 am Trittgestell
1 gehalten, wobei die Verriegelung am Trittgestell, d. h. die Festlegung des Skistoppers
an einem bestimmten Platz des Trittgestells durch eine an der Schale 47 angeformte
Rastzunge 54 erfolgt, die in die Öffnung 10 des Sohlenaufnahmesteges 4 einrastbar
ist. Die Schale 47 übernimmt also die Funktionen der Verbindungsstege 21 und 22 für
die Lagerböcke 19 und 20 und des Abstandshalters 9 bei der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 6.
[0029] Um den Skistopper an dem Tourengestell festzulegen ist es auch möglich die Lagerböcke
41 und 42 verschiebbar auf der Schale 47 anzuordnen, um ein Auseinanderbiegen der
Randbereiche 48 und 49 zu vermeiden, falls die Schale 47 aus einem Material hergestellt
wird, welches nicht über die notwendigen elastischen Eigenschaften verfügt, die notwendig
sind, um die Randbereiche so weit auseinanderbiegen zu können,
*daß eine Aufnahme der Schenkel 2 und 3 zwischen den Lagerböcken und den Randbereichen
möglich ist.
[0030] Die Trittplatte 12 kann auch schwenkbar am Ω-förmigen Teil 11 des Bremsbügels 7 angeordnet
sein,um das Verschwenken des Bremsbügels durch den Skistiefel zu erleichtern.
[0031] Die Lagerböcke 41 und 42 sind ebenso wie bei der ersten Ausführungsform an ihrer
Unterseite mit nach unten offenen Lagerausnehmungen 55 und 56 versehen, in denen die
horizontalen Lagerabschnitte 13 und 14 vollständig aufgenommen sind. Der Bremsbügel
wird auch hier durch den nach oben schräg sich erweiterenden Ω. -förmigen Teil mit
Vorspannung zwischen den Lagerböcken gehalten, so daß er trotz einer Ausnehmung 57
in dem Tragteil 47 nicht nach unten herausfallen kann. Die Ausnehmung 57 im Tragteil
47 ist notwendig, damit der Bremsbügel mit seinen waagrecht verlaufenden Lagerabschnitten
unterhalb der Schenkel 2 und 3 des Trittgestells angeordnet werden kann. An beiden
Seiten der Ausnehmung 57 sind Stützlappen 58 und 59 des Tragteils 47 nach unten gebogen
und bilden Schrägflächen auf denen die mit entsprechenden Schrägflächen versehenen
Lagerböcke aufruhen, wie dies bei der ersten Ausführungsform der Fall ist und aus
Fig. 3 besonders deutlich hervorgeht.
1. Tourenbindung mit einem Tourenschwenkteil, der Sohlenhalter für den Skistiefel
aufweist, um eine quer zur Skilängsachse verlaufende Achse schwenkbar gelagert und
für den Abfahrtslauf am Ski festlegbar ist, sowie mit einem Skistopper, dadurch gekennzeichnet,
daß der Skistopper (6, 45) am Tourenschwenkteil (1) angeordnet ist.
2. Tourenbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Skistopper (6,
45) lösbar am Tourenschwenkteil (1) angeordnet ist.
3. Tourenbindung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem als Trittgestell ausgebildeten Tourenschwenkteil
und einem Skistopper, der einen Lagerteil für einen Bremsbügel aufweist, dadurch gekennzeichnet
, daß der Lagerteil (8;.46) an seinen Außenbereichen Aufnahmen (35, 36 bzw. 48, 50;
49, 51) aufweist, die zur Halterung des Skistoppers (6, 45) am Trittgestell (1) dienen
und daß am Lagerteil (8; 46) eine Verriegelungsvorrichtung (9, 9'; 47, 54) vorgesehen
ist, die den Lagerteil bezogen auf die Längsrichtung des Tourengestells (1) an diesem
festlegt.
4. Tourenbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Lagerteil (8) aus
zwei Lagerböcken (19, 20) und einem die Lagerböcke verbindenden Verbindungssteg (21,
22) aufgebaut ist und daß die Lagerböcke (19, 20) an ihren parallel zu den Skikanten
verlaufenden Seiten mit Aufnahmenuten (35, 36) für die Schenkel (2, 3) des Trittgestells
(1) versehen sind.
5. Tourenbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerteil (46) aus
zwei Lagerböcken (41, 42) und einem Tragteil in Form einer Schale (47) aufgebaut ist,
die in der Gebrauchsstellung des Skistoppers an der Unterseite des Trittgestellts
(1) anliegt und mit ihren hochgezogenen und nach innen gebogenen Randbereichen (48,
49) die Schenkel (2, 3) teilweise umfaßt, die zwischen den Randbereichen und den Lagerböcken
(41, 42) aufgenommen sind.
6. Tourenbindung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß Steuerflächen
(29, 30; 43, 44) zur Verformung des elastisch verformbaren Bremsbügels (7) an den
einander zugewandten Seiten der Lagerböcke (19, 20; 41, 42) vorgesehen sind.
7. Tourenbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenuten (35,
36) des Lagerteils (8) zumindest an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken des Lagerteils
bogenförmig (37, 38) nach innen gezogen sind und einen gegenseitigen Abstand aufweisen,der
im wesentlichen dem Abstand der beiden Schenkel (2, 3) des Tourengestells (1) entspricht.
8. Tourenbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der gegenseitige Abstand
der bogenförmigen Aufnahmenuten (37, 38) im Bereich des Übergangs (39, 40) zu dem
geradlinigen Verlauf etwas größer als der Abstand der Schenkel (2, 3) des Tourengestells
(1) ist.
9. Tourenbindung nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet
, daß die Verriegelungsvorrichtung als ein schwenkbar am Lagerteil (8) des Skistoppers
(6) angeordneter Abstandshalter (9) ausgebildet ist, der mit seinem freien Ende (9')
in eine Ausnehmung (10) eines vorderen oder hinteren Sohlenaufnahmesteges (4) einrastbar
ist.
10. Tourenbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstandshalter
(9) als U-förmiger Drahtbügel ausgebildet und mit seinem freien Enden an horizontal
verlaufenden Lagerabschnitten (13, 14) des Bremsbügels (7) angelenkt ist.
11. Tourenbindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Drahtbügel (9)
an seinem geschlossenen Ende eine zungenförmige Abkröpfung (9') aufweist, die eine
0ffnung (10) eines Sohlenaufnahmesteges (4) des Trittgestells (1) einrastbar ist.
12. Tourenbindung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Verriegelungsvorrichtung
als eine an der Schale (47) angeordnete Rastzunge (54) ausgebildet ist, die in eine
Öffnung (10) eines Sohlenaufnahmesteges (4) einrastbar ist.
13. Tourenbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Verbindungssteg
aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten Verbindungsblechen (21, 22) besteht,
die um eine quer zur Trittgestellängsachse verlaufende Achse geneigt und an dachförmig
geneigten Flächen (23, 24) an der Unterseite der Lagerböcke (19, 20) angeordnet sind,
die ihre größte Dickenabmessung in der Mitte und ihre geringste Dickenabmessung an
den in Skilängsrichtung vorderen und hinteren Rändern aufweisen.
14. Tourenbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß
der Lagerteil (8; 46) des Skistoppers (6; 45) und der Bremsbügel (7) in der unwirksamen
Stellung eine Höhe aufweisen, die höchstens der Höhe der am Trittgestell angeordneten
Sohlenaufnahmestege entspricht und daß der Bremsbügel mit seinem Ω -förmigen Teil
zwischen die Schenkel (2, 3) des Trittgestells (1).
15. Tourenbindung nach einem der Ansprüche 4- 14, dadurch gekennezeichnet, daß der
Bremsbügel (7) mit horizontalen Lagerabschnitten (13, 14) in nach unten offenen Lagerausnehmungen
(25, 26; 55,56)aufgenommen und durch den oberhalb der Lagerböcke schräg nach außen
sich erweiternden Ω-förmigen Teil (11) unter Vorspannung an den Lagerböcken (19, 20;
41, 42) gehalten ist und daß die Lagerabschnitte (13, 14) in der Gebrauchsstellung
unterhalb der Schenkel (2, 3) des Trittgestells (1) liegen.