[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Führen von Kupplungen an Modelleisenbahnfahrzeugen
beliebiger Systeme nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art - etwa gemäß der DE-OS 23 17 194 - weisen den Nachteil
auf, daß sie im Aufbau recht kompliziert sowie verwickelt und nicht geeignet sind,
derartige Kupplungs- Führungssysteme an bereits vorhandene Wagen - auch älterer Bauart
- nachträglich ohne Schwierigkeiten anzubringen. Außerdem weist das dort verwendete
Querstück der T-förmigen Deichsel einen breiten Führungsschlitz für ortsfest angebrachte
Führungsstifte auf, der in jedem Fall eine Schwachstelle im Querstück darstellt. Außerdem
läßt es sich ohne verhältnismäßig großen Aufwand nicht erreichen, das zwischen Führungsstift
und Führungsschlitz auftretende Spiel auf ein möglichst geringes Maß herabzusetzen.
Ferner bedingt diese bekannte Bauart mit Führungsstiften eine verhältnismäßig große
Bauhöhe, die insbesondere bei nachträglichem Einbau an vorhandene Wagen vielfach nicht
zur Verfügung steht.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Kupplungs- Führungssystem
der eingangs erwähnten Art, das ein abstandsloses Fahren bei Geradeausbetrieb und
beim Kurvendurchfahren ein Vorbeigleiten der Puffer an benachbarten Fahrzeu
genden ohne Verhakungsgefahr ermöglicht, so auszugestalten, daß die beim Kurvendurchfahren
notwendige "Deichselverlängerung" (Selbsttätige Hinausschiebung des Kupplungszapfens)
sofort bewirkt wird, sobald der Deichselschenkel aus der Deichsellängsachse - neutrale
Mittelstellung - ausschwenkt. Gleichzeitig soll dieses System mit einer Mindestzahl
an Einzelteilen auskommen und damit kostengünstig herstellbar sein, sowie einen wartungsfreien
Betrieb gestatten und selbst bei kleinen Krümmungsradien der Schienen einen einwandfreien
Fahrbetrieb ermöglichen. Schließlich soll das Kupplungsführungssystem gemäß der Erfindung
sowohl bei neuen als auch bei älteren Modellen beliebiger Hersteller in einfachster
Weise anbringbar sein.
[0004] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 durch di.e im Kennzeichen dieses Anspruches aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0005] Durch den Gegenstand der Erfindung, wie er im Anspruch 1 definiert ist, wird eine
gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Führung der Wagen erreicht und der Zusammen-
bzw. Anbau des nur aus wenigen Einzelteilen bestehenden und eine Fläche von weniger
als 6 cm
2 beanspruchenden Kupplungs- Führungssystems wesentlich erleichtert, zumal letzteres
nur eine Gesamthöhe von etwa 2 mm aufweist. Durch die geringe Zahl der Einzelteile
verringern sich auch die Herstellungs-, Lagerhaltungs- und Montagekosten erheblich.
Außerdem kann ein wartungsfreier Betrieb durch die Verwendung von abriebbeständigen
und selbstschmierenden Kunststoffteilen gewährleistet werden.
[0006] Weitere konstruktive Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.
[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vergrößertem Maßstabe eine perspektivische Ansicht der die wesentlichen
Bestandteile der Erfindung darstellenden Führungsschablone mit der eingelegten T-förmigen
Deichsel bei - der besseren Übersichtlichkeit wegen - abgesenkter Abdeckplatte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das geschlossene Kupplungs- Führungssystem gemäß Fig. 1
mit der DeLchselstellung für Geradeausfahrt und gestrichelt gezeichneten Ausschwenklagen,
Fig. 3 ein aufsteckbares Aufnahmestück für'.die Kupplung,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung eine Führungsschablone mit am Querstück der
Deichsel angebrachtem Kupplungszapfen bzw. der Ausnehmung hierfür und den Deichselschenkel
in abgebrochener Darstellung,
Fig. 4a die Draufsicht auf die untere Abdeckplatte der Führungsschablone,
Fig. 5 eine Führungsschablone in Draufsicht mit einer an ihrer rückseitigen Führungsfläche
angebrachten, beweglich gelagerten Nase und mit seitlichen Innenwülsten an den beiden
rückseitigen Enden der kurvenförmigen Äste der Führungsschablone,
Fig. 6 die zugehörige T-förmige Deichsel in Draufsicht mit den beiden Ausnehmungen
für die Aufnahme des Kupplungszapfens und einer weiteren Ausnehmung an der rückseitigen
Kante, in die die Nase gemäß Fig. 5 einrastet,
Fig. 7 eine Führungsschablone in Draufsicht mit seitlichen kurvenförmigen Ästen, die
in geradlinigen Teilen der Führungsbahn auslaufen,
Fig. 8 die zugehörige T-förmige Deichsel in Draufsicht mit 2 Varianten zur Führung
der mittigen Nase der Führungsschablone,
Fig. 9 eine Führungsschablone in Draufsicht mit einer in den beiden Ecken scharfkantig
endenden Führungsbahn,
Fig. 10 die zugehörige T-förmige Deichsel, deren Querstück beiderseits der Deichsellängsachse
in einer Spitze ausläuft,
Fig. 11 in perspektivischer Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform eines Kupplungsführungssystems
gemäß der Erfindung,
Fig. 12 eine Draufsicht auf eine weitere abgewandelte Ausführungsform eines Kupplungsführungssystems
gemäß der Erfindung und
Fig. 13 in der Seitenansicht die an einem Wagenende eines beliebigen Modells angebaute
Vorrichtung gemäß der Erfindung.
[0008] Die Vorrichtung zum Führen von Kupplungen an Modelleisenbahnfahrzeugen gemäß der
Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Führungsschablone 1 und aus einer T-förmigen
Deichsel 2, die sich aus dem Querstück 3 und dem in Richtung der Deichsellängsachse
DL sich erstreckenden Deichselschenkel 4 zusammensetzt. Der Deichselschenkel 4 kann
wahlweise an seinem freien vorderen Ende oder im Bereich des Querstückes 3 mit einem
Zapfen 5 versehen werden, der zur Verbindung und zum Ausgleich von Höhenunterschieden
mit dem in Fig. 3 dargestellten Aufnahmestück 6 für die zeichnerisch nicht dargestellte
Kupplung an dem zu kuppelnden Wagen dient. Das Aufnahmestück 6 weist eine der Form
des Zapfens 5 entsprechende Ausnehmung 7 zur Aufnahme des Zapfens 5 auf, auf dem das
Aufnahmestück 6 in der erforderlichen Höhe, gegebenenfalls unter Zwischenlegung von
Abstandsscheiben, eingestellt und beispielsweise durch Klebung befestigt werden kann.
[0009] Die Führungsschablone 1 ist in den Fig. 1 und 4 nach unten hin offen dargestellt
und kann durch eine Abdeckplatte 8 mit Hilfe der dort angebrachten Stifte 9 durch
Einschieben in die in der Führungsschablone 1 eingebrachten Ausnehmungen 10 verschlossen
werden.
[0010] Die rückwärtige Kante 11 des Querstückes 3 der T-förmigen Deichsel 2 liegt ohne Spiel
an der rückseitigen Kante 12 der Führungsschablonelan Gleichzeitig liegen die freien
Endstücke 17,18 des Querstückes 3 punktförmig an den von den kurvenförmigen oder geradlinigen
Enden und der rückseitigen Kante 12 der Führungsschablone 1 gebildeten Ecken 15,16
der Führungsschablone 1 an. Die in diesen Ecken 15,16 bei Geradeausfahrt liegenden
Endstücke 17,18 des Deichselquerstückes 3 Legen sich entweder direkt an den gekrümmten
Führungsflächen 23,24 der kurvenförmigen Äste 13,14 der Führungsschablone 1 ohne Spiel
an (Fig. 5 und 9) oder aber sie kommen an der Übergangsstelle 19,20 eines geradlinigen
Teiles 21, 22 zu den gekrümmten Führungsflächen 23,24 der kurvenförmigen Äste 13,14
(Fig. 7) zum Anliegen.
[0011] Sobald die T-förmige Deichsel 2 aus der neutralen Mittelstellung (bei Geradeausfahrt)
bei beginnender Kurvenfahrt des Wagens, beispielsweise in Richtung des Pfeiles 25
(Fig. 1), herausgeschwenkt wird, dient die Ecke 16 als Drehpunkt für die T-förmige
Deichsel 2 und das freie Ende des Schenkels4 mit dem Zapfen 5 führt den in Fig. 2
mit B bezeichneten Weg aus. Dabei schiebt sich der Deichselschenkel 4 mit dem Zapfen
5 weiter aus der Führungsschablone 1 heraus. Auf diese Weise können die Puffer der
gekuppelten Wagen ohne zu verhaken aneinander vorbeigeführt werden. Bei einer Kurvenfahrt
entgegen der Richtung des Pfeiles 25'erfolgt der gleiche Vorgang sinngemäß in umgekehrter
Richtung, siehe den in Fig. 2 mit A bezeichneten Weg.
[0012] Zur Rückführung der T-förmigen Deichsel 2 in die Normallage (Geradeausfahrt) sind
Federn 26 am Querstück 3 angebracht, die praktisch parallel zur Deichsellängsachse
DL verlaufen und etwa in der Mitte der entsprechenden Schrägflächen 27 des Querstückes
3 angebracht sind. In manchen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Federn in
einem Winkel α von etwa 20
0 bis 50° zur Deichsellängsachse DL anzubringen, wie dies in Fig. 6 durch die ausgezogen
dargestellten Federn 28 verdeutlicht ist. Zur Verstärkung der Federkraft können auch
mehrere parallele Federn oder eine Kombination von parallelen und schrägen Federn
- wie dies in Fig. 6 angedeutet ist - vorgesehen werden.
[0013] Es hat sich herausgestellt, daß es für die Wirkungsweise der Erfindung wesentlich
ist, daß die T-förmige Deichsel 2 in der Führungsschablone 1 praktisch ohne axiales
Spiel in der Deichsellängsachse DL geführt ist.
[0014] Diese Forderung wird gemäß Fig. 5 durch die an den Führungsflächen 23,24 angebrachten
Innenwülste 29 erfüllt, die vorzugsweise im Querschnitt tropfen- bzw. halbtropfenförmig
ausgebildet sind. Die an der rückseitigen Kante 12 der Führungsschablone 1 angebrachte
Nase 30 kann entweder starr oder aber auch unter dem Druck einer Feder 31 beweglich
angeordnet werden und somit in die Ausnehmung 32 einrasten und einen Druck auf die
Deichsel 2 ausüben. Damit wird ihre Leichtgängigkeit erhöht. Die Deichsel 2 weist
eine oder zwei Ausnehmungen 7' bzw. 7" auf, in die wahlweise ein korrespondierender
Zapfen 5 am Aufnahmestück 6 eingebracht werden kann. Die Ausnehmungen 7', 7" bzw.
die Zapfen 5 können im. Sinne einer kinematischen Umkehrung jedoch auch miteinander
vertauscht werden. Sofern die im Querstück 3 der Deichsel 2 eingebrachte Ausnehmung
7' verwendet wird, kann das nicht benötigte Deichselende an einer Sollbruchstelle
33 abgebrochen werden.
[0015] Die untere Abdeckplatte 8 weist im Bereich des Kupplungszapfens 5 einen vorzugsweise
dreieckförmigen Ausschnitt 37 mit verrundeten Ecken auf, durch die der Kupplungszapfen
5 bei beliebiger Deichsellage hindurchgreift.
[0016] In der Führungsschablone 1 gemäß Fig. 7 wird die spiellose Lagerung der Deichsel
2 gemäß Fig. 8 dadurch erreicht, daß an der mit oder ohne Nase 30 versehenen rückseitigen
Kante 12 der Führungsschablone 1 zu beiden Seiten ein gerades Teilstück 21 bzw. 22
rechtwinklig auf der Führungsfläche der rückseitigen Kante 12 stehend angebracht ist,
das in den Punkten 19,20 in die kurvenförmigen Äste 23,24 der Führungsschablone 1
übergeht. Die Endstücke 17,18 des Querstückes 3 sind so geformt, daß sie in der Normallage
(Geradeausfahrt) an der rückwärtigen Kante 12 und den Übergangsstellen 19,20 zu den
kurvenförmigen Ästen 23,24 anliegen.
[0017] Zur Rückführung der Deichsel 2 sind jeweils parallel zur Deichsellähgsachse DL angebrachte
Federn 26 oder schrägverlaufende Federn 28 oder Kombinationen der Federn 26, 28 vorgesehen.
[0018] Die Ausnehmung 32 kann wiederum halbkreisförmig sein und damit der Form der Nase
30 entsprechen. Es ist aber auch möglich, die rückwärtige Längsseite 11 des Deichselquerstückes
3 mit einem V-förmigen Einschnitt zu versehen, dessen Scheitel, dem Radius der Nase
30 entsprechend, vorzugsweise abgerundet ist, während die an den Scheitel anschließenden
Teile in Geraden 32a, 32b auslaufen (siehe gestrichelte Darstellung in Fig. 8). Grundsätzlich
kann die Anordnung aber auch so getroffen werden, daß die Geraden 32a, 32b ohne Verrundung
einen stumpfen Winkel von mehr als 120°, vorzugsweise 150°, bilden.
[0019] In Fig. 9 sind die durchgehend kurvenförmigen Äste 13, 14 bis an die rückseitige.Kante
12 der Führungsschablone 1 herangeführt, an die sich die rückseitige Kante 11 der
in Fig. 10 dargestellten T-förmigen Deichsel 2 satt anlegt. Die Steigung der kurvenförmigen
Äste 13,14 ist so groß, daß bei einer an dem Schenkel 4 der Deichsel 2 in Richtung
der Deichsellängsachse DL wirkenden Zugkraft die spitz auslaufenden Endstücke 17,18
sogleich gegen die Führungsflächen 23,24 der kurvenförmigen Äste 13,14 zum Anliegen
kommen, d.h. daß zwischen den Führungsflächen 23,24 und der Deichsel 2 kein Spiel
vorhanden ist.
[0020] Die kurvenförmigen Äste 13,14 bilden vorzugsweise Kreisabschnitte, deren Mittelpunkte
jeweils an den äußeren Endpunkten der rückseitigen Kante 12 der Führungsschablone
1 liegen.
[0021] Die Federn 26,28 stellen vorzugsweise Blattfedern dar, die mit der T-förmigen Deichsel
2 günstigerweise in einem Stück ausgeformt sind. Als Material für die Deichsel 2 und
die Federn 26,28 eignet sich insbesondere ein unter dem Handelsnamen "Hostaform" bekannt
gewordener thermoplastischer Kunststoff, der sich durch günstige Federungs- und Gleiteigenschaften
sowie eine hohe mechanische Festigkeit auszeichnet. Grundsätzlich können aber auch
andere Arten von abriebfesten Kunststoffen oder auch Metalle verwendet werden.
[0022] Zur Befestigung der aus Fig. 1. ersichtlichen unteren Abdeckplatte 8 sind dort Stifte
9 vorgesehen, die in entsprechende Ausnehmungen 10 der Führungsschablone 1 gesteckt
und zur zusätzlichen Verklebung vorher mit Klebstoff betrichen sein können. Es hat
sich als vorteilhaft erwiesen, die Ausnehmungen an 3 verstärkten Randteilen der Führungsschablone
1 anzubringen und zwar - soweit vorhanden - im Bereich der Führungsnase 30 und in
den beiden gegenüberliegenden verstärkten Randteilen, die sich an die kurvenförmigen
Äste 13, 14 anschließen.
[0023] Nach einer weiteren, in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann
das Querstück 3 der Deichsel 2 auch mit einer durchgehend eben ausgebildeten Längsseite
34 versehen sein, die an einer mittig angeordneten Führungsnase 35 der Führungsschablone
1 anliegt.
[0024] Die Führungsnase 35 ist vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildet. Die T-förmige Deichsel
2 liegt also bei diesem Ausführungsbeispiel mit ihrer rückwärtigen Querstücksfläche
(Längsseite 34) zum einen an der halbkreisförmigen Führungsnase 35 bei Punkt 36 an
und zum anderen mit den beiden Endstücken 37,38 an den sich nach vorne verengenden
Führungsflächen 39,40 der Führungsschablone 1.
[0025] Die seitlichen Führungsflächen 39.40 der Führungsschablone 1 bilden wiederum Kreisabschnitte,
deren Mittelpunkt jeweils an den äußeren Endpunkten 41,42 der rückseitigen, inneren
Längsseite 43 der Führungsschablone 1 liegen. Die mit den seitlichen Führungsflächen
39,40 in Wirkverbindung stehenden Federn sind mit 44,45 beziffert.
[0026] Bei der Anordnung gemäß Fig. 12 schmiegen sich die in Form von Blattfedern ausgebildeten
Federn 44,45 an die Führungsflächen 39,40 der Führungsschablone 1 an, wobei diese
Federn 44,45 wiederum im verrundeten Übergangsbereich 46 zwischen dem Querstück 3
und dem Längsschenkel 4 der Deichsel 2 angebracht, vorzugsweise einstückig an die
Deichsel 2 mit angeformt sind.
[0027] Diese Rückstellfedern 44,45 sorgen also für die Rückführung des D
eichselschenkels 4 in die Normallage, d.h. in die Stellung bei Geradeausfahrt (Puffer-
an Pufferfahrt). Eine der extremen Ausschwenklagen dieser T-förmigen
[0028] Deichsel 2 ist in Fig. 12 gestrichelt eingezeichnet. Dabei stützt sich die T-förmige
Deichsel 2 an drei Punkten ab, nämlich in der rechten oberen Ecke 41 der Führungsschablone
1, am Punkt 47 im vorderen Teil der linken Führungsfläche 40 sowie mit ihrem Deichselschenkel
4 bzw. der zugehörigen Blattfeder 44 am Endpunkt 48 der gegenüberliegenden Führungsfläche
39 der Führungsschablone 1. Die Schwenkung der T-f,örmigen Deichsel 2 in die andere
mögliche Extremlage erfolgt sinngemäß.
[0029] Die Blattfedern 44,45 besitzen vorzugsweise die gleiche oder annähernd die gleiche
Höhe wie die Höhe H der Führungsflächen 39,40 der Führungsschablone 1 (siehe Fig.
11).
[0030] Zur Befestigung der aus Figur 11 ersichtlichen unteren Abdeckplatte 49 ist diese
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mit Stiften 50 versehen, die in entsprechende
Ausnehmungen 51,52,53 der Führungsschablone 1 gesteckt und eventuell vorher mit Klebstoff
bestrichen werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Ausnehmungen 51,52,53
an drei verstärkten Randteilen der Führungsschablone 1 einzubringen, und zwar im Bereich
der Führungsnase 35 und in den beiden, von den nach außen abgebogenen Teilen 54,55
der Führungsflächen 39,40 gebildeten, verstärkten Randteilen 56,57 der Führungsschablone
1.
[0031] Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Anordnung bei allen Ausführungsbeispielen
auch so getroffen werden, daß die rückwärtige Längsseite 12 bzw. 43 der Führungsschablone
1 jeweils über einen Radius verrundet, wie er in Fig. 7 mit 15a und 16a bezeichnet
ist, kantenlos in die seitlichen Führungsflächen 13,14 bzw. 39,40 der Führungsschablone
1 übergeht. Bei dieser Variante besitzt die Innenfläche der Führungsschablone 1 wenigstens
annähernd die Form einer Herzkurve.
[0032] In Fig. 13 ist ein Endteil der Bodenplatte eines Modelleisenbahnfahrzeuges mit 58
bezeichnet, das an seiner Unterseite mit dem Kupplungsführungssystem, beispielsweise
durch Kleben, fest verbunden ist.. Die Abdeckplatte 49 der Führungsschablone 1 kann
ebenfalls mit einem Tropfen Kunststoffkleber befestigt werden. Der bewegliche Deichselschenkel
4 ragt ein Stückchen über das Bodenende hinaus und trägt in bekannter Weise den Aufnahmezapfen
5. Selbstverständlich kann die T-förmige Deichsel 2 auch um 180
0 gedreht in die Führungsschablone 1 eingebaut werden, damit der Aufnahmezapfen 5 nach
oben gerichtet ist.
[0033] Die Erfindung zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß die gewünschte "Deichselverlängerung"
unmittelbar mit Beginn der seitlichen Deichselverschiebung aus der neutralen Mittelstellung
erfolgt. Das Kupplungsführungssystem benötigt insgesamt nur sehr wenige Einzelteile,
die sämtlich kostengünstig, bei Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen vorzugsweise
im Spritzverfahren,!hergestellt werden können. Das erfindungsgemäße Kupplungsführungssystem
zeichnet sich durch eine extrem flache und zugleich leichtgewichtige und betriebssichere
Bauweise aus, die dennoch eine sehr hohe Lebensdauer gewährleistet.
1. Vorrichtung zum Führen von Kupplungen an Modelleisenbahnfahrzeugen beliebiger Systeme,
bestehend im wesentlichen aus einer T-förmigen Deichsel, die mit einem Aufnahmeteil
einer am zu kuppelnden Wagen angebrachten Kupplung starr verbindbar ist, wobei die
Deichsellängsachse bei Puffer an Puffer fahrenden Wagen (Geradeausfahrt) in Richtung
der Wagenlängsachse liegt und sich die Kupplungsauflagepunkte des Querstücks der T-förmigen
Deichsel bei Kurvenfahrt jeweils wechselweise nach außen verlagern, dadurch gekennzeichnet,
daß die T-förmige Deichsel (2) und beiderseits der Deichsellängsachse (DL) angeordnete,
mit ihren freien Enden mit kurvenförmigen Ästen (13,14 bzw. 39,40) einer Führungsschablone
(1) in Wirkverbindung stehende Federn (26,28 bzw. 44,45) in der Führungsschablone
(1) gelagert sind und daß die freien Endstücke (17,18 bzw. 37,38) des Deichselquerstückes
(3) den von den kurvenförmigen Ästen (13,14 bzw. 39,40) und/oder der rückseitigen
Kante (12 bzw. 43) der Führungsschablone (1) gebildeten Ecken (15,16 bzw. 41,42) so
zugeordnet sind, daß die freien Endstücke (17,18 bzw. 37,38) des Deichselquerstückes
(3) bei Kurvenfahrten entweder in die rückseitigen Ecken (41,42) der' Führungsschablone (1) hineindrehen, oder aber, daß die rückseitigen Ecken (15,16)
der Führungsschablone (1) wechselweise als Drehpunkt für die Ausscherung der Deichsel
(2) und gleichzeitig als spiellose Halterung sowohl bei Geradeaus- als auch bei Kurvenfahrt
dienen (Fig. 1, 11 und 12).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden rückseitigen
Enden (15,16) der kurvenförmigen Äste (13,14) an ihren seitlichen Führungsflächen
(23,24) Innenwülste (29) aufweisen, die ein Spiel der Deichsel (2) in der Führungsschablone
(1) in Richtung der Deichsellängsachse (DL) verhindern, jedoch bei Beginn der Kurvenfahrt
ein Vorbeigleiten der Endstücke (17,18) des Deichselquerstückes (3) ermöglichen.;(Fig. 5 und 6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige
Kante (12) der Führungsschablone (1) mit einer mittig angeordneten Nase (30) versehen
ist, die in eine entsprechend bemessene Ausnehmung (32) im Querstück (3) der Deichsel
(2) hineinragt (Fig. 5 bis 8).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (30) als ein
in Richtung der Deichsellängsachse (DL) bewegliches Element ausgebildet ist und unter
dem Druck einer Feder (31) steht (Fig. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Führungsflächen
(23,24) der Führungsschablone (1) in Richtung auf die rückwärtige Kante (12) der Führungsschablone
(1) rechtwinklig und geradlinig auslaufen, wobei die Länge der geradlinigen Teile
so bemessen ist, daß sich die beiden Endstücke (17,18) des Deichselquerstückes (3)
bei Geradeausfahrt an der Übergangsstelle (19,20) des geradlinigen zum gekrümmten
Teil der Führungsschablone (1) spiellos anlegen (Fig. 7 und 8).
_6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (17,18) des
Deichselquerstückes (3) spitz auslaufen und diese Spitzen bei Geradeausfahrt unmittelbar
in der von der rückseitigen Kante (12) und den beiden kurvenförmigen Ästen (13, 14)
der Führungsschablone (1) gebildeten Ecken (15, 16) liegen (Fig. 9 und 10).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deichelquerstück (3)
mit ihrer durchgehend eben ausgebildeten rückwärtigen Längsseite (43) an einer mittig
angeordneten Führungsnase (35) der Führungsschablone (1) anliegt (Figuren 11 und 12).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Führungsflächen (13,14 bzw. 39,40) der Führungsschablone (1) Kreisabschnitte bilden,
deren Mittelpunkte jeweils in den äußeren Endpunkten (15,16 bzw. 41,42) der rückwärtigen
Längsseite (43) der Führungsschablone (1) liegen. (Fig. 1,4,5,7,9,11 und 12).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnase
(35) eine Ausnehmung (53) für die Befestigung der Abdeckplatte (49) der Führungsschablone
(1) aufweist (Fig. 11, 12).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Führungsflächen (13,14 bzw. 39,40) der Führungsschablone (1) an ihren der
rückseitigen Längsseite (12 bzw. 43) abgewandten Enden(54,55) nach außen hin so abgeschrägt
sind, daß sie einerseits als Anschlag für den Deichselschenkel (4) in seinen Schräglagen
dienen und andererseits jeweils auf jeder Seite einen erweiterten Randbereich (56,57)
für die Anbringung jeweils einer weiteren Ausnehmung (10 bzw. 51,52) für die Befestigung
der Abdeckplatte (8 bzw. 49) der Führungsschablone (1) bilden (Fig. 1,4 und 11).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
T-förmige Deichsel (2) mit Federn (26,28) bestückt ist, die parallel und/oder in einem
Winkel (α) zur Deichsellängsachse (DL) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deichselquerstück (3) eine Ausnehmung (7') aufweist, die zur Aufnahme eines Kupplungszapfens
(5) dient.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (8)
und/oder der Boden der Führungsschablone (1) im Bereich des Kupplungszapfens (5) einen
Ausschnitt (37) aufweisen, durch den der Kupplungszapfen (5) bei beliebiger Deichsellage
hindurchgreift (Fig. 4a).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
rückwärtige Längsseite (11) des=Deichselquerstückes (3) einen V-förmigen Einschnitt
(32a,32b) aufweist, dessen Scheitel, dem Radius der Nase (30) entsprechend, vorzugsweise
abgerundet ist.(Fig. 8).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
rückwärtige Längsseite (12 bzw. 43) der Führungsschablone (1) jeweils über einen Radius
(15a,16a) verrundet kantenlos in die seitlichen Führungsflächen (13, 14 bzw. 39,40)
übergeht (Fig. 7 und 8).