(19)
(11) EP 0 055 228 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.06.1982  Patentblatt  1982/26

(21) Anmeldenummer: 81830237.4

(22) Anmeldetag:  25.11.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A45F 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.12.1980 IT 5080680 U
20.11.1981 IT 3616581 U

(71) Anmelder: Ragno, Nicola
I-84092 Bellizzi Salerno (IT)

(72) Erfinder:
  • Ragno, Nicola
    I-84092 Bellizzi Salerno (IT)

(74) Vertreter: Sneider, Massimo 
Lenzi & C. Via del Tritone 201
00187 Roma
00187 Roma (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zusatzzelt


    (57) Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Campingzelt, das an einer seiner für geeignet gehaltenen Seiten mit einer zusätzlichen Öffnung versehen ist und dort ein eigens dazu bestimmtes Verdeck aufweist, welches die Verbindung des Zeltes mit einem mit einer rückwärtigen Ladetür ausgestatteten Personenkraftwagen gestattet, so dass damit die Möglichkeit gegeben ist, das Wageninnere des Fahrzeuges selbst zusammen mit dem Innenraum des Zeltes während der Aufenthalte bestmöglich auszunutzen.




    Beschreibung


    [0001] Es ist bekannt , dass in den letzten Jahren das Ausüben des Zeltens einen bemerkenswerten Aufschwung genommen hat , denn viele Leute zogen der Art der herkömmlichen , d.h. an einem einzigen Ort oder in einem Hotel verbrachten Ferien , die Art der Wanderferien und in Berührung mit der Natur vor .

    [0002] Diese Gewohnheitsänderung wurde sowohl durch die Evolution der Geschmackssinne als auch durch wirtschaftliche Gründe ausgelöst , denn das Verbringen der Ferien am Zeltplatz bringt nicht geringfügige wirtschaftliche Vorteile mit sich .

    [0003] Das Zelt , welches beim Ausüben des Zeltens ein grundsätzliches Zubehör darstellt , gestattet gegenüber dem Wohnwagenanhänger , gegenüber dem "Camper" oder auch gegenüber dem einfachen Zeltwagen eine grössere Freiheit und Wirtschaftlichkeit , aber es weist jedoch lästige Ubelstände auf , wie z.B. jener eine ziemlich sperrige und schwere Ausrüstung befördern zu müssen , wenn man ein genügend geräumiges Zelt wünscht , ausser der geringen Isolierungsmöglichkeit gegen Feuchtigkeit der Bettstellen insbesondere bei Regen .

    [0004] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Anbau- bzw. Zusatzzelt besonders geeignet um mit einem mit einer rückwärtigen Ladetür versehenen Personenkraftwagen verbunden zu werden , welches es gestattet das Wageninnere des Fahrzeuges mit dem Zelt selbst dichtschliessend zu vereinen , sodass es möglich ist das Wageninnere des Fahrzeuges vorwiegend als Nachtraum nutzbar zu machen und somit Zelte kleinerer Abmessungen und damit geringerer Kosten zu verwenden , wobei damit gegenüber den grösseren Campingzelten eine Raumgleichheit erzielt wird .

    [0005] Das erfindungsgemässe Zusatzzelt besteht aus einem normalen , vorzugsweise Häuschenform aufweisenden Zelt , wobei eine Seite desselben eine Öffnung derartiger Abmessungen aufweist , um den Durchgang durch dieselbe von wenigstens einer Person zu gestatten . Das Zelt ist an der Seite dieser Öffnung an den rückwärtigen Teil des Fahrzeuges in Ubereinstim. mung mit der rückwärtigen Ladetür mittels eines eigens dazu bestimmten und geformten Verdeckes anschliessbar , wodurch somit eine rasche und sichere Verbindung des Wageninneren des Fahrzeuges mit dem Zelt selbst ermöglicht wird .

    [0006] Was bisher nur kurzgefasst vorgebracht wurde , kann nachstehend der ausführlichen Beschreibung des Erfindungsgegenstandes anhand der anliegenden Zeichnungen besser entnommen werden . In den Zeichnungen selbst zeigen :

    Fig. 1 eine Ansicht in Axonometrie des erfindungsgemässen Zusatzzeltes ;

    Fig. 2 eine Ansicht in Perspektive des mit einem Personenkraftwagen vereinten Zeltes ;

    Fig. 3 eine Teilansicht der Verbindungselemente des Zeltes und des Fahrzeuges ;

    Fig. 4 eine Ansicht des rückwärtigen Teiles des Fahrzeuges mit der offenen Ladeklappe ;

    Fig. 5 eine Ansicht im schematischen Schnitt des Zeltes bei Gebrauch .



    [0007] Unter Bezugnahme auf die Zeichnnungen und insbesondere auf die Fig. 1 besteht das erfindungsgemässe Zusatzzelt im wesentlichen aus einem vorzugsweise die Form eines Häuschens aufweisenden Zelt 1 , an dessen Seite 2 eine Öffnung 3 solcher Abmessungen ausgeführt ist , um den Durchgang der Benutzer zu gestatten . An der Offnung 3 ist ein eigens geformtes Verdeck , bzw. eine Haube , 4 fest angeschlossen , das es gestattet - wie besser in der Fig. 2 veranschaulicht - das Wageninnere 5 des Fahrzeuges 6 mit dem Zelt 1 zu verbinden .

    [0008] Der freie Rand des Verdeckes 4 ist - wie in der Fig. 3 verdeutlicht - mit einem inneren Elastikringelement 7 versehen , welches auf die Schwingmetall-Dichtung 8 aufgelegt wird , welche den Anschlag der Ladetür beinahe sämtlicher Personenkraftwagen vervollständigt , womit das Zelt mit dem Fahrzeug verbunden ist .

    [0009] Unterhalb ist das Verdeck 4 mit zwei vorzugsweise aus elastischem Material hergestellten Zuggliedern 10 und 11 versehen , welche an den zahlreichen vom unteren Teil des Stossfängers des Fahrzeuges angebotenen Haltepunkten eingehakt werden . Diese Anschlusslösung gestattet es dem Verdeck auch bei anhaltendem Platzregen den Wassereinsickerungen standzuhalten .

    [0010] Wie aus den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist , ist das Verdeck 4 erfindungsgemäss so geformt , dass sein oberer Teil und die äussere Form der rückwärtigen Ladetür des Fahrzeuges einwandfrei zusammenpassen , wobei hierbei durch die unterhalbliegende Ladetür gleichzeitig auch eine kräftige Stütze für das Verdeck selbst geschaffen ist , wenn sich die Ladetür in der geöffneten Stellung befindet und Zusatzzelt und Fahrzeug zusammengebaut sind .

    [0011] Das Montagesystem des erfindungsgemässen Zeltes 1 am Fahrzeug 6 ist äusserst einfach und rasch . Nachdem das Zelt 1 einmal aufgestellt wurde , nähert man den rückwärtigen Teil des Fahrzeuges 6 der Seite 2 des Zeltes 1 in Ubereinstimmung mit der Offnung 3 an . Anschliessend wird die rückwärtige Ladetür des Fahrzeuges 6 hochgeklappt , an der nun das Verdeck 4 mit Hilfe der Verbindung des elastischen Ringelementes 7 veranktert wird , u.zw. entlang des ausseren oberen waagrechten Schlitzes , welcher zum oberen Teil der Gummidichtung 8 des Anschlages 9 der Ladetür des Fahrzeuges parallel verläuft , wo die Ladetür des Fahrzeuges an der Offnung desselben mittels Angelzapfen angelenkt ist , an den Seiten und unterhalb entlang der Dichtung 8 des Anschlages 9 der Ladetür . Hierauf werden die Zugglieder 10 und 11 unterhalb des Stossfängers des Fahrzeuges befestigt .

    [0012] Um bei einwandfreier Ubereinanderlagerung von Ladetür und Verdeck eine gute Beleuchtung der Gesamtheit zu ermöglichen , ist in Übereinstimmung mit der Heckscheibe der Ladetür im Verdeck 4 ein Fenster vorgesehen. Dieses mit der Bezugsnummer 13 angegebene Fenster ist vorzugsweise aus durchsichtigem Plastikmaterial gefertigt , sodass bei einer Verdunkelung der Fenster und der Windschutzscheibe des Fahrzeuges durch geeignete Mittel allenfalls eine ausreichende Beleuchtung sichergestellt ist , ohne dabei auf die Intimität verzichten zu müssen .

    [0013] Um das Zelt schliesslich unabhängig vom Fahrzeug vollkommen nutzbar zu gestalten , im Falle wenn letzteres vom Zelt abgekuppelt ist , sind aus undurchlässigem Material hergestellte und mit eigens dazu bestimmten Reissverschlüssen ausgestattete Planen vorgesehen , welche am oberen Teil der öffnung 3 angesetzt einen einwandfreien Verschluss des Zeltes sowohl von aussen als auch von innen ermöglichen , wobei das Verdeck 4 dabei zwischen diesen Planen zusammengefaltet wird .

    [0014] Aus der vorstehenden Beschreibung und Erläuterung ist klar ersichtlich , wie es das erfindungsgemässe Zusatzzelt ermöglicht , das Wageninnere aller mit einer rückwärtigen Ladetür versehenen Zweivolumen-Fahrzeuge sowie auch allgemein aller Kombiwagen maximal nutzbar zu machen , indem deren Innenraum als Bettstelle verwendet wird und gleichzeitig eine einfache Verbindung mit dem als weiterer Nachtraum oder Gepäcksablagestätte verwendbaren Zelt geschaffen ist .

    [0015] Mit dem erfindungsgemässen Zusatzzelt ist weiters auch die Möglichkeit gegeben die zusätzlichen Dienstleistungen eines Kraftfahrzeuges bequem zum Einsatz zu bringen , man denkt hier z.B. an Beleuchtung und Hei-_ zung , indem letere in einem grösseren Raum nutzbar gemacht werden .

    [0016] An dem eingehend beschriebenen erfindungsgemässen. Zusatzzelt können noch alle jene Verbesserungen , bzw. Abänderungen vorgenommen werden , welche sich bei der Herstellung oder auch bei der praktischen Anwendung desselben als nützlich erweisen sollten , ohne damit vom eigentlichen Erfindungsgedanken abzuweichen , welcher bei den nachfolgen Patentansprüchen nochmals klar zum Vorschein kommt .


    Ansprüche

    1.)Zusatzzelt , dadurch gekennzeichnet , dass bei einem vorzugsweise Häuschenform aufweisenden Campingzelt (1) an einer Seite (2) desselben eine Öffnung (3) vorgesehen ist , derart um den Durchgang durch dieselbe einer oder mehrerer Personen zu gestatten , wobei an dieser Öffnung (3) ein eigens dazu geformtes Verdeck (4) befestigt ist , welches den Anschluss zwischen dem Zelt (1)- und dem Wageninneren (5) des Fahrzeuges (6) ermöglicht .
     
    2.)Zusatzzelt , nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , dass das Verdeck (4) längs seines freien Randes mit einem elastischen Ringelement (7) versehen ist , welches die rasche Verankerung des Verdeckes selbst an der rückwärtigen Ladetür unter Einschluss derselben in diesem und an der Gummidichtung (8) des Anschlages (9) der rückwärtigen Ladetür des Fahrzeuges (6) gestattet .
     
    3.)Zusatzzelt , nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet , dass die Befestigung des Verdeckes (4) am Fahrzeug (6) durch elastische Zugglieder (10,11) vervollständigt wird , welche am unteren Teil des Stossfängers des Fahrzeuges eingehakt werden .
     
    4.)Zusatzzelt , nach den vorstehenden Ansprüchen , dadurch gekennzeichnet , dass der auf der Ladetür aufliegende und deren Form angepasste obere Teil des Verdeokes (4) mit einem aus durchsichtigem Plastikmaterial bestehenden Fenster (13) versehen ist , welches in Ubereinstimmung mit der Heckscheibe des Ladetür die Sicht nach aussen sowie die Beleuchtung des gesamten Innenraumes von Fahrzeug und Zelt ermöglicht .
     
    5.)Zusatzzelt , nach den vorstehenden Ansprüchen , dadurch gekennzeichnet , dass für den Gebrauch des Zeltes (1) unabhängig vom Fahrzeug (6) geeignete Verschlussplanen zum Verschliessen der Offnung (3) des Zeltes vorgesehen sind .
     
    6.)Zusatzzelt , nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüchen , im wesentlichen wie beschrieben und erläutert .
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht