[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verflüssigung eines im festen Zustand
stabförmigen und durch Wärmeeinwirkung schmelzbaren Klebers, mit einem einen Führungskanal
für den Kleberstab enthaltenden heizbaren Körper, dem eine elektrische Heizvorrichtung
zugeordnet ist, die in dem Führungskanal eine mindestens der Schmelztemperatur des
Klebers entsprechende Temperatur erzeugt, so daß ein in den Führungskanal eingeschobener
Kleberstab während _ der Einschiebebewegung verflüssigt wird und an einer
Mün- dungsstelle des Führungskanals in flüssigem Zustand austritt.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art sind meist als Handgeräte aufgebaut und ermöglichen
die Herstellung von Verklebungen mit einem sogenannten Heißkleber. Dieser Heißkleber
wird in Form eines Kleberstabes in den Führungskanal eingeschoben, und da der den
Führungskanal enthaltende Körper durch die elektrische Heizvorrichtung auf eine Temperatur
erhitzt ist, die mindestens der Schmelztemperatur des Klebers von beispielsweise 200
bis 250°C entspricht, wird der Kleber im Verlauf seiner Einschiebebewegung in den
Führungskanal mit seinem in Einschieberichtung vorderen Ende zuerst verflüssigt, so
daß er in flüssigem Zustand durch das Nachschieben des Kleberstabes an der Mündungsstelle
des Führungskanals austreten kann und zur Herstellung einer Verklebung verfügbar ist.
[0003] Als elektrische Heizvorrichtung ist bei den bisher bekannten Vorrichtungen eine Widerstandsheizung
vorgesehen, der ein Thermostat zugeordnet ist, durch den das Überschreiten einer vorgegebenen
Höchsttemperatur verhindert wird. Die Widerstandsheizung kann an dem heizbaren Körper
außen oder in einer Ausnehmung befestigt sein und ist so getroffen, daß der heizbare
Körper möglichst gleichmäßig, d.h. an allen Stellen,auf die vorgegebene Betriebstemperatur
erwärmt wird. Der Thermostat, beispielsweise ein Bimetallschalter, ist der Widerstandsheizung
direkt zugeordnet und unterbricht bzw. schließt den Speisestromkreis für die Widerstandsheizung
innerhalb eines Bereichs vorgegebener Ober- bzw. Untertemperatur, wie dies dem Fachmann
geläufig ist.
[0004] Bei der praktischen Anwendung der bekannten Vorrichtungen ist es erforderlich, den
heizbaren Körper relativ lange vor dem Einschieben eines Kleberstabes aufzuheizen,
damit gewährleistet ist, daß er an allen Stellen seine vorgegebene Betriebstemperatur
erreicht hat, so daß ein dann eingeschobener Kleberstab mit möglichst kurzer Verzögerung
verflüssigt wird. Dies führt zu einem unerwünschten Energiebedarf vor der eigentlichen
Nutzung der Vorrichtung. Darüber hinaus hat sich aber auch gezeigt, daß beim Einschieben
eines Kleberstabes in den erhitzten Führungskanal ein so großer Temperaturabfall eintritt,
daß auch bei Voraufheizung des heizbaren Körpers eine zusätzliche Verzögerung bis
zum Austreten des verflüssigten Klebers an der Mündungsstelle des Führungskanals verursacht
wird. Dies führt auch zu einer ungleichmäßigen Verflüssigung des Klebers, d.h. der
zu Beginn eines Betriebszyklus aus dem Führungskanal austretende Kleber kann ggf.
dickflüssiger als der nachfolgend austretende Kleber sein, was zu ungleichmäßigen
Verklebungen Anlaß gibt.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verflüssigung.eines Klebers anzugeben,
die schneller einsatzbereit ist, so daß die ihr zugeführte Energie besser genutzt
wird, und Ungleichmäßigkeiten des Viskositätsgrades des austretenden Klebers vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe wird für eine Vorrichtung eingangs genannter Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die elektrische Heizvorrichtung ein PTC
-Heizwiderstand ist, der zum Führungskanal mit einer axialen Richtungskomponente angeordnet
ist und sich in dieser Richtung über eine Länge erstreckt, die ein Mehrfaches des
mittleren Führungskanaldurchmessers ist.
[0007] Ein PTC-Heizwiderstand, also ein Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten,
führt bei Anschaltung an eine Speisespannung zunächst einen relativ hohen Strom, der
aber sehr schnell mit ansteigender Temperatur auf einen niedrigen Wert abfällt. Dies
kommt der Forderung nach möglichst geringer Leistungsaufnahme bei der Aufheizung und
im Bereitschaftszustand der Vorrichtung entgegen. Die Erfindung sieht nun den Einsatz
eines solchen PTC-Heizwiderstands in einer ganz bestimmten Anordnung vor, nämlich-mit
einer zum Führungskanal axialen Richtungskomponente. Dies bedeutet, daß der PTC-Heizwiderstand
nicht etwa an einer beliebigen Stelle des heizbaren Körpers zu dessen Aufheizung eingesetzt
wird, sondern sich auch in Richtung der Längsachse des Führungskanals über eine relativ
große Länge erstreckt. Dieser Maßnahme liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein PTC-Heizwiderstand
nach Erreichen seiner vorgegebenen Betriebstemperatur und erneuter Abkühlung einen
höheren Strom aufnimmt, so daß sich seine elektrische Leistungsaufnahme erhöht und
die Temperatur wieder bis zur vorgegebenen Betriebstemperatur ansteigt. Die Anordnung
des PTC-Heizwiderstandes in der vorstehend erläuterten Weise relativ zum Führungskanal
ergibt sich nun aus der Überlegung, daß beim Einschieben eines Kleberstabes in den
Führungskanal zunächst im Bereich der Eintrittsstelle eine Abkühlung auftritt, die
über den heizbaren Körper auf den dieser Stelle unmittelbar benachbarten Abschnitt
des PTC-Heizwiderstandes übertragen wird. Dieser Abschnitt verringert nun durch den
Temperaturabfall seinen Widerstand, so daß die damit verbundene Stromzunahme und Erhöhung
der vom PTC-Heizwiderstand insgesamt aufgenommenen elektrischen Leistung eintritt.
Diese elektrische Leistung wird aber nun im wesentlichen von dem Abschnitt des PTC-Heizwiderstandes
aufgenommen, der nicht im unmittelbaren Einflußbereich des vergleichsweise kühlen
Kleberstabes liegt, so daß der Führungskanal vor dem eingeschobenen Kleberstab dadurch
vorübergehend stärker als normal aufgeheizt wird. Das Ergebnis dieser "Verschiebung"
der elektrischen Leistung und damit der von dem PTC-Widerstand er-. zeugten Heizzone
in den Bereich vor dem eingeschobenen Kleberstab besteht darin, daß der Kleberstab
an seinem vorderen Ende schneller schmilzt und damit schneller in den Führungskanal
eingeschoben werden kann. Gleichzeitig ist es aber auch möglich, den Kleberstab früher
einzuschieben, da durch die "Leistungsverschiebung" am PTC-Heizwiderstand eine vorübergehende
Temperaturerhöhung oder Beschleunigung der Aufheizung des heizbaren Körpers in seinem
in Einschubrichtung vorderen Bereich erzeugt wird.
[0008] Neben diesen mit einer besseren Energieausnutzung und -gleichmäßigeren Viskosität
des Klebers verbundenen Effekten führt die Verwendung des PTC-Heizwiderstandes zu
den diesen Elementen eigenen Vorteilen, d.h. ein Thermostatschalter ist überflüssig,
die Vorrichtung kann ohne Umschaltung mit unterschiedlichen Betriebsspannungen arbeiten
und die Stromaufnahme im Bereitschaftszustand ist vergleichsweise gering.
[0009] Für die Anordnung des PTC-Heizwiderstandes sind je nach. Widerstandsart unterschiedliche
Möglichkeiten denkbar. So kann ein PTC-Widerstandsleiter in oder an dem heizbaren
Körper etwa parallel zu dem Führungskanal angeordnet sein. Eine solche Anordnung wäre
beispielsweise durch einen PTC-Widerstandsdraht gegeben, der in Längsrichtung des
Führungskanals geführt ist und dabei auch einen U-förmigen Verlauf haben kann, um
eine größere Fläche des heizbaren Körpers zu beaufschlagen. Ferner ist es möglich,
sogenannte Massewiderstände zu verwenden, wobei dann ein Widerstandsstab oder eine
Widerstandsbahn in Längsrichtung des Führungskanals verläuft. Derartige Widerstandselemente
können in einer Aussparung des heizbaren Körpers etwa in einer elektrisch isolierenden,
jedoch wärmeleitfähigen Einbettung angeordnet sein.
[0010] Eine andere Art der Anordnung eines PTC-Heizwiderstandes mit einer zum Führungskanal
axialen Richtungskomponente ist dann gegeben, wenn ein PTC-Widerstandsleiter in oder
an dem heizbaren Körper den Führungskanal wendelartig umgebend angeordnet ist. Im
einfachsten Falle kann diese Anordnung aus einem PTC-Widerstandsdraht bestehen, mit
dem der heizbare Körper umwickelt ist. Auch dabei ist dann gewährleistet, daß infolge
der Erstreckung des PTC-Heizwiderstandes in Längsrichtung des Führungskanals beim
Einschieben eines Kleberstabes die vorstehend erläuterte "Leistungsverschiebung" im
Bereich des PTC-Heizwiderstandes eintritt.
[0011] Hinsichtlich eines möglichst einfachen Aufbaus der Vorrichtung hat sich eine Konstruktion
als sehr vorteilhaft erwiesen, bei der der heizbare Körper einen zu dem Führungskanal
etwa parallelen zweiten Kanal aufweist, in dem eine den PTC-Widerstandsleiter enthaltende
längliche Widerstandspatrone angeordnet ist. Die Montage der Vorrichtung beschränkt
sich dann im wesentlichen auf das Einschieben der vorgefertigten Widerstandspatrone
in den zweiten Kanal und den Einbau des so ergänzten heizbaren Körpers in ein Gehäuse
mit elektrischer Anschlußleitung.
[0012] Der vorstehend erläuterte Effekt der vorübergehend stärkeren Aufheizung des Führungskanalabschnitts
vor dem eingeschobenen Kleberstab kann bei dieser Ausbildung der Vorrichtung dadurch
weiter verbessert werden, daß der zweite Kanal und die Widerstandspatrone in Einschieberichtung
des stabförmigen Klebers sich konisch verjüngend ausgebildet sind. Dadurch wird der
Wärmeübergang vom PTC-Heizwiderstand auf den heizbaren Körper in dem vorderen Abschnitt
der Vorrichtung intensiviert und gleichzeitig ein fester Sitz der Widerstandspatrone
nach Einpressen in den zweiten Kanal gewährleistet.
[0013] Im Falle der Verwendung eines PTC-Widerstands in einer länglichen Widerstandspatrone,
die in einen besonderen Kanal des heizbaren Körpers eingeschoben ist, sollte der Wider-..
stand in möglichst großflächigem Kontakt und gleichbleibend festem Sitz angeordnet
sein, auch wenn nach längerem Betrieb Abmessungsänderungen durch Alterung eintreten.
Eine weitere Forderung betrifft die Möglichkeit der stufenweisen An- oder Umschaltung
von Teilen des PTC-Heizwiderstands, um z.B. unterschiedlich hohe Betriebstemperaturen
einstellen zu können.
[0014] Zur Erfüllung auch dieser Forderungen sollte gleichfalls eine einfache Konstruktion
der Heizvorrichtung angegeben werden, die einfach montierbar ist, jedoch auch in der
Massenherstellung eine gleichbleibend gute Kontaktierung des PTC-Heizwiderstandes
gewährleistet und darüber hinaus auch unterschiedliche Beschaltungsarten des PTC-Heizwiderstands
ermöglicht.
[0015] Eine entsprechende Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Widerstandspatrone eine elektrisch isolierende, vorzugsweise elastisch nachgiebige,
hitzebeständige Hülse aufweist, in deren Innenraum ein länglicher PTC-Massewiderstand
zur elektrischen und/oder thermischen Kontaktierung zwischen mindestens zwei ggf.
elektrisch leitenden Andruckkörpern unter Zwischenlage mindestens einer im unbelasteten
Zustand mit einer Krümmung versehenen Federstreifenanordnung in einem Preßsitz angeordnet
ist.
[0016] Durch diese Weiterbildung wird erreicht, daß die Heizvorrichtung außerordentlich
einfach montiert werden kann. Hierzu ist lediglich die Hülse in den zum Führungskanal
parallelen zweiten Kanal des heizbaren Körpers einzuführen, und danach werden die
Andruckkörper zusammen mit dem zwischen ihnen angeordneten PTC-Massewiderstand und
der Federstreifenanordnung in die Hülse eingepreßt. Der bzw. die Federstreifen bewirken
dabei einerseits einen festen Preßsitz innerhalb der Hülse, andererseits einen stets
gleichbleibenden Kontaktdruck zwischen dem PTC-Massewiderstand und den Andruckkörpern
auch bei großen Temperaturschwankungen, denn die Federstreifenanordnung gleicht Abmessungsänderungen
der Einzelelemente automatisch aus, so daß auch ein stets gleichbleibender elektrischer
Kontakt mit geringem Übergangswiderstand gewährleistet ist.
[0017] Wenn in der einfachsten Ausführung dieses Konstruktionsprinzips ein PTC-Massewiderstand
zwischen zwei Andruckkörpern liegt und ein Federstreifen zwischen dem PTC-Massewiderstand
und einem Andruckkörper angeordnet ist, so bewirkt der Preßsitz in der Hülse eine
flache Konfiguration des Federstreifens, so daß der PTC-Massewiderstand über den Federstreifen
elektrisch und/oder thermisch einwandfrei kontaktiert ist. Ist für die Hülse ein z.B.
geringfügig elastisches Material vorgesehen, das trotzdem gut wärmeleitend ist, so
müssen die Einzelteile der Widerstandspatrone keine sehr engen Maßtoleranzen aufweisen,
da sich bei ihrem Einpressen in die Hülse durch deren Nachgiebigkeit immer ein fester
Preßsitz erzielen läßt.
[0018] Auch eine Alterung des Materials der einzelnen Elemente der Widerstandspatrone wirkt
sich dann auf die Kontaktierung des PTC-Massewiderstands nicht nachteilig aus, denn
wenn z.B. das Material der Hülse härter und unelastischer wird, so daß ggf. eine geringfügige
Erweiterung ihres Innenraumes eintritt, so wird diese durch den Federstreifen ausgeglichen,
der sich dann geringfügig krümmen kann. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch die thermische
Kontaktierung. des PTC-Massewiderstands praktisch nicht beeinträchtigt wird, weil
der Kontaktdruck erhalten bleibt und der direkte und unveränderte flächige Kontakt
mit dem zweiten Andruckkörper auf der dem Federstreifen abgewandten Seite des PTC-Massewiderstands
zum Wärmeübergang auf den heizbaren Körper offenbar ausreicht, wenn für die Andruckkörper
ein gut wärmeleitendes Material wie z.B. Aluminium verwendet ist. Um dies zu begünstigen
und trotzdem eine -wenn auch nur geringe Elastizität der Hülse zu gewährleisten, besteht
diese zweckmäßig aus einem Gemisch eines oder mehrerer Metalloxide mit einem geringen
Anteil Silikon.
[0019] Bei einer solchen Vorrichtung sind für die Heizwiderstandsanordnung innerhalb der
Hülse unterschiedliche Ausführungs-' formen denkbar. Besonders zweckmäßig hat es sich
erwiesen, wenn der Innenraum der Hülse einen kreisrunden Querschnitt aufweist und
die Andruckkörper etwa halbkreisförmigen Querschnitt haben. Der kreisrunde Querschnitt
gewährleistet dabei ein von allen Seiten gleichmäßiges Zusammendrücken der aus PTC-Massewiderstand,
Andruckkörpern und Federstreifen bestehenden Anordnung und damit gleichzeitig einen
gleichmäßig verteilten übergangswiderstand zwischen dem PTC-Masseiwderstand und seinen
Kontaktierungselementen.
[0020] Von Wichtigkeit ist die unverrückbare Lage der Federstreifenanordnung z.B. zwischen
der einen Seite des PTC-Massewiderstands und dem bzw. den dort vorhandenen Andruckkörpern.
Um diese Lage vor der Montage einfach festlegen zu können und sie während der Montage
zu erhalten, sind der bzw. die Andruckkörper auf der einen Seite des
PTC-Massewiderstands an seiner bzw. ihrer dem PTC-Massewiderstand zugewandten Seite
mit einer flachen Vertiefung mit den Abmessungen der jeweils flachgedrückten Federstreifenanordnung
versehen. In diese Vertiefung wird der jeweilige Federstreifen vor der Montage eingelegt,
und die Andruckkörper werden dann mit dem zwischen ihnen angeordneten PTC-Massewiderstand
in die Hülse eingepreßt. Dadurch, daß der jeweilige Federstreifen in der flachen Vertiefung
liegt, deren Abmessungen jedoch den Abmessungen des jeweils flachgedrückten Federstreifens-angepaßt
sind, ist die erforderliche Toleranz vorhanden, die benötigt wird, wenn der Federstreifen
bei der Montage der Heizpatrone durch die auf ihn einwirkenden Preßkräfte flachgedrückt
wird.
[0021] Wenn die Federstreifenanordnung über die gesamte Länge des bzw. der Andruckkörper
verläuft und geringfügig schmaler als der PTC-Massewiderstand ist, so wird dieser
von dem einen Andruckkörper direkt flächig beaufschlagt, während der andere Andruckkörper
nur mit zwei Längsstegen auf ihn einwirkt, die sich durch die schmalere Abmessung
der Federstreifenanordnung gegenüber dem PTC-Massewiderstand ergeben. Beim Sitz der
Gesamtanordnung in der Hülse ist der jeweilige Federstreifen jedoch flachgedrückt,
so daß auch diese Seite des PTC-Massewiderstands dann flächig beaufschlagt wird.
[0022] Für die Ausbildung des PTC-Massewiderstands sind gleichfalls unterschiedliche Möglichkeiten
denkbar. Er kann beispielsweise quadratischen oder rechteckförmigen oder halbrunden
Querschnitt haben, was dann jeweils mit einer angepaßten Ausbildung der ihn beaufschlagenden
Andruckflächen der Andruckkörper und einer entsprechenden Lage der Federstreifenanordnung
verbunden ist. Zweckmäßig hat der PTC-Massewiderstand rechteckförmigen Querschnitt,
wobei die Breitseiten zwischen den Andruckkörpern liegen. Außerdem kann der PTC-Massewiderstand
über eine Längserstreckung in mehrere Einzelelemente unterteilt sein. Dies kann im
Hinblick auf handelsübliche Größen der Einzelelemente wünschenswert sein. Es ist jedoch
auch eine Unterteilung in Einzelelemente dann denkbar, wenn mit mehreren Andruckkörpern
bzw. Federstreifen eine Reihe aus zueinander z.B. stufenweise parallel schaltbaren
Einzelwiderständen zu bilden ist.
[0023] Für die Ausführung der Andruckkörper sind neben dem Aluminium weitere Materialien
denkbar; vorzugsweise solche, die bei Erreichen einer bestimmten Temperatur ihre Wärmeleitfähigkeit
relativ übergangslos ändern und damit eine Beeinflussung der Kennlinie des PTC-Heizelements
gestatten. Die Änderung der Wärmeleitfähigkeit bewirkt eine schnellere thermische
Abschaltung des PTC-Elements, d.h. der Warmwiderstand wird schneller erreicht.
[0024] Die Federstreifenanordnung kann aus einem einzigen oder aus mehreren Federstreifen
bestehen, was ggf. von der Zahl der Andruckkörper abhängt. Der jeweilige Federstreifen
kann im unbelasteten Zustand quer. zu seiner Längserstreckung gekrümmt sein. Ebenso
ist es auch möglich, den jeweiligen Federstreifen im unbelasteten Zustand in seiner
Längserstreckung einfach oder mehrfach zu krümmen, so daß eine wellige Feder vorgesehen
ist. Diese Ausführungsformen hängen von der jeweiligen Konstruktion des PTC-Massewiderstands
in Verbindung mit seinen Andruckkörpern ab.
[0025] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 den Schnitt eines pistolenförmigen Handgerätes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt 1-1 nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild eines PTC-Heizwiderstands zur Erläuterung der Arbeitsweise
einer Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt eines pistolenförmigen Handgeräts gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 5 eine Widerstandspatrone als Teil eines Vertikalschnitts 2-2 nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Federstreifen im unbelasteten Zustand für die Widerstandspatrone nach
Fig. 5 und
Fig. 7 den Längsschnitt einer weiteren prinzipiellen Anordnung innerhalb einer Widerstandspätrone.
[0026] In Fig. 1 ist ein pistolenförmiges Handgerät dargestellt, das auch als Heißkleber-Pistole
bezeichnet wird und in einem temperaturfesten Kunststoffgehäuse 10 einen heizbaren
Körper 11 enthält. Dieser Körper 11 ist beispielsweise ein Aluminium-Druckgußteil
und hat Vorsprünge 12, mit denen er im Gehäuse 10 zwischen entsprechend angespritzten
Rippen 13 gehalten sein kann, die auch zur Verankerung an- derer Elemente dienen können.
[0027] Der heizbare Körper 11 hat einen länglichen Führungskanal 14, dessen in Fig. 1 rechts
liegendes Ende durch eine Einstecktülle 15 aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise
aus Silikon, verlängert ist. Die Einstecktülle 15 ist auf das in Fig. 1 rechts liegende
Ende des heizbaren Körpers 11 aufgesteckt und bis-an die Außenseite des Gehäuse's
10 geführt. Sie ermöglicht das leichte und stoßfreie Einschieben eines Kleberstabes
16 in das Gerät und gewährleistet außerdem, daß kein unzweckmäßiger Wärmeverlust durch
Ableitung von Wärme vom rechten Ende des heizbaren Körpers 11 nach außen auftritt.
[0028] Der Führungskanal 14 ist gemäß der Darstellung in Fig. 1 von rechts nach links konisch
sich verjüngend ausgebildet und mündet am linken Ende in einen Ventileinsatz 17, der
mit einem Mundstück 18 versehen ist, welches die eingentliche Austrittsöffnung 19
für den in noch zu beschreibender Weise verflüssigten Kleber aufweist. Der Ventileinsatz
17 enthält ein Einwegventil in Form eines Kugelventils 20, dessen Ventilfeder 21 eine
Ventilöffnung bei Einwirkung eines vorbestimmten Drucks vom Führungskanal 14 her ermöglicht.
[0029] Der Ventileinsatz 17 kann gleichfalls ein Aluminium-Druckgußteil oder aus einem anderen
Material, beispielsweise aus Messing, gefertigt sein.
[0030] Unter dem Führungskanal 14 ist ein zweiter Längskanal 22 in dem heizbaren Körper
11 vorgesehen, der gleichfalls von rechts nach links konisch sich verjüngend ausgebildet
ist und etwa parallel zum Führungskanal 14 liegt. Er erstreckt sich über den größten
Teil der Länge des Führun
gs-kanals 14, beim dargestellten Ausführungsbeispiel über mehr als 3/5 der Länge des
Führungskanals 14. In dem zweiten Kanal 22 ist eine PTC-Widerstandspatrone 23 angeordnet.
Sie kann in den Kanal 22 eingepreßt oder aber auch in ihm beispielsweise verklebt
oder verschraubt sein. Die PTC-Widerstandspatrone 23 enthält einen PTC-Widerstandsleiter
24, der im dargestellten Ausführungsbeispiel einen U-förmigen Verlauf mit Schleifenbildung
in etwa horizontaler Ebene hat und über zwei Anschlußleitungen 25 und 26 mit elektrischer
Energie gespeist wird. Hierzu ist ein Anschlußkabel 27 über eine Anschlußklemme 28
mit den beiden . Anschlußleitungen 25 und 26 verbunden.
[0031] Anstelle eines PTC-Widerstandsleiters 24 mit U-förmigem Verlauf kann auch ein Massewiderstand
innerhalb der Widerstandspatrone 23 vorgesehen sein, also beispielsweise ein Widerstandsstab
mit einer der Länge des dargestellten Widerstandsleiters 24 entsprechenden Länge.
Auch ist es möglich, abweichend von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in
weiter oben bereits erläuterter Weise einen PTC-Widerstandsdraht wendelartig um den
heizbaren Körper herumzuführen, und zwar derart, daß diese Wendelanordnung sich gleichfalls
über einen großen Teil der Länge des Führungskanals erstreckt.
[0032] In Fig. 2 ist der Schnitt 1-1 nach Fig. 1 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß das
Gehäuse 10 zwei Halbschalen aufweist, die-miteinander verklebt, verschweißt oder auch
verschraubt
'(29 in
Fig. 1) sein können. Der Führungskanal 14 liegt über dem zweiten Kanal 22, in dem die
PTC-Widerstandspatrone 23 angeordnet ist. Es ist zu erkennen, daß der PTC-Widerstandsleiter
24 in die Widerstandspatrone 23 eingebettet ist und durch U-förmigen Verlauf zwei
Zweige bildet. Als elektrisch isolierendes, jedoch wärmeleitfähiges Material für die
Einbettung des PTC-Widerstandsleiters 24 kommt beispielsweise Aluminiumoxid, Keramik
oder auch Silikon in Frage. Diese Stoffe können ggf. auch ein Gemisch bilden.
[0033] Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 läßt erkennen, daß die wärmeübertragende Masse
des heizbaren Körpers 11 zwischen dem Führungskanal 14 und dem zweiten Kanal 22 klein
ist, da der heizbare Körper-11 relativ schmal ausgeführt ist, so daß seine Breite
nur geringfügig größer als der Durchmesser der beiden Kanäle 14 und 22 ist.
[0034] Fig. 3 zeigt schematisch einen elektrischen Stromkreis mit Teilwiderständen R
1, R'
1 bis R
n, R'
n. Diese in Reihe geschalteten Teilwiderstände sind an eine Speisespannung V angeschlossen,
so daß ein durch ihre Widerstandswerte bestimmter Strom J eine entsprechende Umsetzung
elektrischer Leistung in Wärme an den Teilwiderständen bewirkt.
[0035] Die Anordnung der Teilwiderstände gemäß Fig. 3 soll so verstanden werden, daß die
beiden Widerstände R
1, R
l1 innerhalb der Widerstandspatrone 23 gemäß der Darstellung in Fig. 1 am weitesten
rechts und die Teilwiderstände R
n, R'
n innerhalb der Widerstandspatrone 23 am weitesten links liegen sollen.
[0036] Wenn nun ein Kleberstab 16 in der in Fig. 1 gezeigten Pfeilrichtung in die Einstecktülle
15 und danach in den Führungskanal 14 eingeschoben wird, so gelangt sein vorderes
Ende zuerst in den Bereich des Abschnitts der Widerstandspatrone 23, in dem die Teilwiderstände
R
1, R'
1 liegen mögen. Durch den vergleichsweise kühlen Kleberstab 16 wird eine Temperaturverringerung
im Führungskanal 14 hervorgerufen, die sich zuerst dem Abschnitt der Widerstandspatrone
23 mitteilt, in dem diese Teilwiderstände R
1, R'
1 angeordnet sind. Der Widerstandswert dieser Teilwiderstände verringert sich dadurch
sehr wesentlich, wodurch eine Erhöhung des von der Widerstandskette aufgenommenen
Stroms J verursacht wird. Die dadurch erhöhte elektrische Leistung muß nun zum großen
Teil von den restlichen Teilwiderständen übernommen werden, also bei dem Beispiel
nach Fig. 3 von den Teilwiderständen R
n-1, R'
n-1 und R
n, R' . Diese Teilwiderstände liegen aber in einem Abschnitt der PTC-Widerstandspatrone
23 vor dem in den Führungskanal 14 eingeschobenen Kleberstab 16. Dadurch wird mindestens
während der Zeit in der der zuerst betrachtete rechte Abschnitt der PTC-Widerstandspatrone
23 eine Abkühlung erfährt, im übrigen Abschnitt vor dem Kleberstab 16 eine intensivere
Heizung hervorgerufen, da'weniger Teilwiderstände in diesem Bereich eine höhere elektrische
Leistung in Wärme umsetzen müssen. Dies bedeutet, daß der Führungskanal 14 vor dem
in ihn eingeschobenen Kleberstab 16 vorübergehend relativ stark überhitzt wird, so
daß der Kleberstab 16 schneller verflüssigt wird, eine zu starke Unterkühlung des
Führungskanals 14 verhindert wird und eine stets gleichmäßige Viskosität des an der
Mündungsöffnung 19 austretenden verflüssigten Klebers gewährleistet ist. Außerdem
ist eine Voraufheizung auf die vorgegebene Betriebstemperatur vor Einschieben eines
Kleberstabes 16 nicht erforderlich, da durch die beschriebene vorübergehende überhitzung
des Führungskanals 14 vor einem eingeschobenen Kleberstab 16 die erforderliche Wartezeit
verkürzt wird.
[0037] Der Austritt des verflüssigten Klebers erfolgt an der Mündungsöffnung 19 dadurch,
daß durch das Einschieben eines Kleberstabes 16 in den Führungskanal 14 ein Druck
auf bereits verflüssigten Kleber ausgeübt wird. Sobald dieser Druck die Kraft der
Ventilfeder 21 überschreitet, öffnet das Kugelventil 20. Die konische Verjüngung des
Führungskanals 14 bis etwa zum Durchmesser des Kugelventils 20 begünstigt diesen Vorgang.
[0038] In den Fig. 4 bis 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In diesen Figuren sind für Teile, die entsprechend auch bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel vorhanden sind, dieselben Bezugszeichen verwendet, um die Entsprechungen
zu kennzeichnen. Diese Teile werden deshalb im folgenden nicht nochmals erläutert.
[0039] Unter dem in Fig. 4 gezeigten Führungskanal 14 ist ein zweiter Längskanal 42 in dem
heizbaren Körper 11 vorgesehen, der etwa parallel zum Führungskanal 4 liegt. Er erstreckt
sich über den größten Teil der Länge des Führungskanals 14, beim, dargestellten Ausführungsbeispiel
über mehr als 3/5 der Länge des Führungskanals 14. In dem zweiten Kanal 42 ist eine
PTC-Widerstandspatrone 43 angeordnet. Sie ist in den Kanal 42 eingepreßt oder auch
eingeschraubt. Die PTC-Widerstandspatrone 43 enthält einen PTC-Massewiderstand, der
im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Einzelelementen 44 und 45 besteht und
über zwei Anschlußleitungen 25 und 26 mit elektrischer Energie gespeist wird. Hierzu
ist ein Anschlußkabel 27 über eine Anschlußklemme 28 mit den beiden Anschlußleitungen
25 und 26 verbunden..
[0040] Das Gehäuse der PTC-Widerstandspatrone 43 ist eine geringfügig elastische Hülse 46,
die elektrisch nichtleitend, jedoch gut wärmeleitend ist und bei der Montage Abmessungstoleranzen
des Kanals 42 und der in sie einzupressenden Elemente ausgleicht. Die Hülse 46 ist
an ihrem in Fig. 1 linken Ende verschlossen, am rechten Ende offen. In diese Hülse
46 ist eine Anordnung eingepreßt, die aus den zwei PTC-Massewiderstandselementen 44
und 45, einem Federbett 47 und zwei Andruckkörpern 48 und 49 besteht. Die PTC-Massewiderstandselemente
44 und 45 bestehen aus einem an sich bekannten Sintermaterial. Sie sind zwischen den
z.B. aus Aluminium bestehenden Andruckkörpern 48 und 49 gelagert und werden zwischen
ihnen mit einem elektrischen Strom beaufschlagt, der über die Anschlußleitungen 25
und 26 zugeführt wird. Die Enden 25' und '26' dieser Anschlußleitungen 25 und 26 sind
mit den beiden Andruckkörpern 48 und 49 verbunden. Der elektrische und thermische
Kontakt zwischen den PTC-Massewiderstandselementen 44 und 45 und den Andrückkörpern
48 und 49 wird durch das Federblatt 47 nicht verschlechtert, da dieses infolge des
Preßsitzes der Anordnung in der Hülse 46 flachgedrückt ist und somit eine flächige
Berührung an den PTC-Massewiderstandselementen 44 und 45 gewährleistet.
[0041] Fig. 5 zeigt gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Schnitt 1-1 einen Querschnitt der Widerstandspatrone
43. Es ist zu erkennen, daß die Andruckkörper 48 und 49 einen etwa halbkreisförmigen
Querschnitt haben und zusammen mit den jeweiligen PTC-Massewiderstandselementen 44
(Fig. 4) und 45 einen nahezu kreisförmigen Querschnitt bilden, der lediglich um den-Betrag
verfälscht ist, welcher durch die schmalere Ausführung des jeweiligen PTC-Massewiderstandselements
44 bzw. 45 bedingt ist. Der obere Andruckkörper 49 hat an seiner Unterseite eine flache
Vertiefung 50, in die das Federblatt 47 eingelegt ist. Die Vertiefung 50 ist etwas
schmaler als die Breite des rechteckförmigen PTC-Massewiderstandselements 45, so daß
dieses an seiner oberen Breitseite mit den beiden Längsstegen in Berührung steht,
welche durch die schmalere Ausbildung der Vertiefung 50 an dem Andruckkörper 49 bedingt
sind.
[0042] Fig. 6 zeigt eine Endansicht des Federblatts 47 etwa bezüglich der Darstellung nach
Fig. 4 von rechts gesehen, für den unbelasteten Zustand. Das Federblatt 47 hat in
diesem Zustand eine Krümmung quer zu seiner Längserstreckung, so daß es beim Zusammenbau
und vor dem Einpressen der Widerstandsanordnung in die.Hülse 46 den PTC-Massewiderstand
44, 45 zunächst nur tangential berühren kann. Nach dem Einpressen in'die Hülse 46
hat es jedoch die in Fig. 5 gezeigte ebene Form angenommen, in der es dann einen gleichmäßigen
Andruck zwischen dem PTC-Massewiderstand 44, 45 und seinen Andruckkörpern 48 und 49
gewährleistet.
[0043] In Fig. 5 ist ferner dargestellt, daß die Enden 25' und 26' der Anschlußleitungen
25 und 26 in Vertiefungen an der. Unter- bzw. Oberseite des Andruckkörpers 48 bzw.
49 liegen. Sie können hier eingequetscht oder auch verschweißt sein, so daß eine elektrische
Verbindung mit den metallenen Andruckkörpern 48 und 49 gegeben ist.
[0044] Abweichend von der vorstehend beschriebenen Vorrichtung sind Abänderungen der konstruktiven
Gestaltung der Widerstandspatrone 43 möglich. So kann beispielsweise ein Federblatt
vorgesehen sein, das nicht eine Querkrümmung aufweist, sondern in Richtung seiner
Längserstreckung gekrümmt ist. Hierzu kann dann ggf. die in Fig. 5 gezeigte flache
Vertiefung 50 etwas schmaler ausgeführt sein, so daß der PTC-Massewiderstand 44, 45
von eine
'r größeren Fläche des Andruckkörpers 49 direkt beaufschlagt wird. Die schmalere Ausführung
der Vertiefung 50 ist deshalb möglich, weil sich beim Zusammenbau und beim Einspressen
der Einzelteile in die Hülse 46 keine Verbreiterung des Federblattes ergibt, sondern
eine Verlängerung. Ferner kann ein Federblatt vorgesehen sein, das nicht eine einfache
Krümmung, sondern beispielsweise eine wellige Krümmung aufweist. Eine derartige Krümmung
ist zweckmäßigerweise in Längsrichtung des Federblatts vorgesehen.
[0045] Insbesondere bei der Aufteilung des PTC-Massewiderstands in mehrere Einzelelemente,
wie sie für die Anordnung nach
Fig. 4 gezeigt ist, kann es zweckmäßig sein, für jedes Einzelelement ein gesondertes
Federblatt vorzusehen. Dies ist beispielsweise auch dann denkbar, wenn eine getrennte
elektrische Beschaltung solcher Einzelwiderstände über separate Andruckkörper vorgenommen
wird. Eine hierzu geeignete Anordnung von Teilwiderständen und Andruckkörpern sowie
Federstreifen zeigt Fig. 7 in einem Längsschnitt.
[0046] Drei PTC-Massewiderstände 55, 56 und 57 sind zwischen einem Andruckkörper 58 und
drei weiteren Andruckkörpern 59, 60
. und 61 unter Zwischenlage von drei Federstreifen 62, 63 und 64 angeordnet. Die PTC-Massewiderstände
55, 56 und 57 und die Andruckkörper 59, 60 und 61 sind gegeneinander durch elektrisch
nichtleitende Zwischenlagen oder Beschichtungen 65 und 66 isoliert. Der untere Andruckkörper
58 ist mit einer elektrischen Anschlußleitung 67 beschaltet, die oberen Andruckkörper
59, 60 und 61 sind mit elektrischen Anschlußleitungen 68, 69 und 70 beschaltet.
[0047] Zwischen dem unteren Andruckkörper 58 und den oberen An-druckkörpern können somit
einer oder mehrere der PTC-Messewiderstände 55, 56 und 57 wahlweise unter Strom gesetzt
werden, so daß z.B. eine stufenweise Anschaltung und Steigerung der Erwärmung möglich
ist.
[0048] Bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung kann auch nur ein einziger Federstreifen vorgesehen
sein, der dann zwischen dem unteren Andruckkörper 58 und den PTC-Massewiderständen
55, 56 und 57 liegen muß.
[0049] Wenn bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung der untere Andruckkörper aus einem elektrisch
isolierenden, jedoch gut wärmeleitfähigen Material besteht und anstelle dreier gegeneinander
isolierter Teilwiderstände 55, 56 und 57 nur ein einziger durchgehender PTC-Massewiderstand
vorgesehen ist, so kann bei geeigneter Bemessung des ersten und " des letzten Andruckkörpers
auch eine Beschaltung verwirklicht werden, bei der ein Strom in Längsrichtung durch
den PTC-Massewiderstand fließt. Dieser muß dann allerdings an seiner von den Federblättern
beaufschlagten Seite eine elektrisch isolierende, jedoch wärmeleitfähige Beschichtung
aufweisen.
1. Vorrichtung zur Verflüssigung eines im festen Zustand stabförmigen und durch Wärmeeinwirkung
schmelzbaren Klebers, mit einem einen Führungskanal für den Kleberstab enthaltenden
heizbaren Körper, dem eine elektrische Heizvorrichtung zugeordnet ist, die in dem
Führungskanal eine mindestens der Schmelztemperatur des Klebers entsprechende Temperatur
erzeugt, so_daß ein in den Führungskanal eingeschobener Kleberstab während der Einschiebebewegung
verflüssigt wird und an einer Mündungsstelle des Führungskanals in flüssigem Zustand
austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Heizvorrichtung ein PTC-Heizwiderstand
(23, 24) ist, der zum Führungskanal (14) mit einer axialen Richtungskomponente angeordnet
ist und sich in dieser Richtung über eine Länge erstreckt, die ein Mehrfaches des
mittleren Führungskanaldurchmessers ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der PTC-Heizwiderstand
(23, 24) über mindestens 3/5 der Länge des Führungskanals (14) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein PTC-Widerstandsleiter
(24) in oder an dem heizbaren Körper (11) etwa parallel zu dem Führungskanal (14)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein PTC-Widerstandsleiter
in oder an dem heizbaren Körper den Führungskanal wendelartig umgebend angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der heizbare Körper (11)
einen zu dem Führungskanal (14) etwa parallelen zweiten Kanal (22) aufweist, in dem
eine den PTC-Widerstandsleiter (24) enthaltende längliche Widerstandspatrone (23)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kanal (22)
und die Widerstandspatrone (23) in Einschieberichtung-des stabförmigen Klebers (16)
sich konisch verjüngend ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandspatrone
(23) in den zweiten Kanal (22) eingepreßt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der heizbare Körper (11) ein Aluminium-Druckgußteil ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecköffnung des
Führungskanals (14) von einer elastischen Einstecktülle (15) umgeben ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungskanal (14) in Einsteckrichtung des stabförmigen Klebers (16) sich.. konisch
verjüngend ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Austrittsöffnung des Führungskanals (14) ein Einwegventil (20) vorgesehen ist,
das durch ein mit Einschieben eines Kleberstabes (16) auf den im Führungskanal (14)
befindlichen flüssigen Kleber ausgeübten Mindestdruck geöffnet wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegventil (20)
ein federbelastetes Kugelventil ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegventil
(20) ein Gehäuse (17, 18) in Form eines den Kleber bemessenden Mundstücks aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
den heizbaren Körper (11) sowie eine elektrische Speiseleitung (25, 26, 27) aufnehmendes
pistolenförmiges Gehäuse (11).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerstandspatrone (43) eine elektrisch isolierende, vorzugsweise elastisch nachgiebige,
hitzebeständige Hülse (46) aufweist, in deren Innenraum ein länglicher PTC-Massewiderstand
(44, 45) zur elektrischen und/oder thermischen Kontaktierung zwischen mindestens zwei
Andruckkörpern (48, 49) unter Zwischenlage einer im unbelasteten Zustand mit einer
Krümmung versehenen Federstreifenanordnung (47) in einem Preßsitz angeordnet-ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Hülse
(46) einen kreisrunden Querschnitt aufweist und daß die Andruckkörper (48, 49) etwa
halbkreisförmigen Querschnitt haben.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstreifenanordnung
(47) zwischen einer Seite des PTC-Massewiderstands (44, 45) und einem bzw. mehreren
Andruckkörpern (48, 49) liegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Andruckkörper
(48, 49) auf der einen Seite-des PTC-Massewiderstands (44, 45) an seiner bzw. ihrer
dem PTC-Massewiderstand (44, 45) zugewandten Seite eine flache Vertiefung (50) mit
den Abmessungen der jeweils flachgedrückten Federstreifenanordnung (47) aufweisen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstreifenanordnung
über die gesamte Länge des bzw. der Andruckkörper (49) verläuft und geringfügig schmaler
als der PTC-Massewiderstand (44, 45) ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
PTC-Massewiderstand (44, 45) rechteckförmigen Querschnitt hat, wobei die Breitseiten
zwischen den Andruckkörpern (48, 49) liegen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
PTC-Massewiderstand (44, 45) über seine Längserstreckung in mehrere Einzelelemente
unterteilt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Einzelelement
(44, 45) des PTC-Massewiderstands ein Federstreifen zugeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Einzelelement
des PTC-Massewiderstands ein Andruckkörper zugeordnet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente des
PTC-Massewiderstands elektrisch gegeneinander isoliert sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federstreifenanordnung (47) im unbelasteten Zustand quer zu ihrer Längserstreckung
gekrümmt ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federstreifenanordnung im unbelasteten Zustand in ihrer Längserstrekkung gekrümmt
oder gewellt ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 26,-dadurch gekennzeichnet, daß ein
einziger PTC-Massewiderstand vorgesehen ist, auf dessen einer Seite ein Andruckkörper
aus elektrisch isolierendem, jedoch gut wärmeleitfähigem Material angeordnet ist,
während auf seiner anderen Seite mehrere gegeneinander isolierte Andruckkörper vorgesehen
sind, von denen mindestens die am Anfang und am Ende des PTC-Massewiderstands liegenden
elektrisch leitfähig sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der
jeweilige Andruckkörper (48, 49) aus einem Material besteht, welches bei Erreichen
einer bestimmten Temperatur weitgehend übergangslos seine Wärmeleitfähigkeit ändert.