(19)
(11) EP 0 055 987 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.07.1982  Patentblatt  1982/28

(21) Anmeldenummer: 82100020.5

(22) Anmeldetag:  05.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E02D 29/02, E02D 17/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI LU NL

(30) Priorität: 07.01.1981 DE 3100194
07.05.1981 DE 3118031

(71) Anmelder: Schneider & Klippel KG
D-4190 Kleve (DE)

(72) Erfinder:
  • Schneider, Horst
    D-4190 Kleve 1-Reichswalde (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fertigteil-Stützmauer für Wände oder Wälle


    (57) Die Mauer setzt sich aus schachbrettartig übereinander und sich gegenseitig leicht überlappend angeordneten Kästen (21, 31) zusammen, di durch zwischen den Kästen im überlappenden Bereich angeordnete, die Vorder- und Rückwände und gegebenenfalls die Seitenwände umgreifende Zuganker (7, 8, 9) (22) gegen gegenseitiges Verschieben gesichert sind. Zusätzlich kann die Mauer durch eine an die Zuganker angeschlossene Rückverankerung (39, 40, 41) gesichert werden. Aus zwei derartigen Mauern, deren Zuganker (47, 49) miteinander über Zugglieder (48) verbunden sind, kann eine freistehende Wand aufgebaut werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fertigteil-Stützmauer für Wände oder Wälle, bestehend aus schachbrettartig übereinander und sich gegenseitig leicht überlappend angeordneten Kästen, die gegen gegenseitiges Verschieben, insbesondere senkrecht zur Wandebene, durch Anschläge gesichert werden, an denen die Vorderwände der Kästen außenseitig anliegen.

    [0002] Fertigteil-Stützmauern für Wände oder Wälle mit schachbrettartig übereinander angeordneten Kästen haben gegenüber geschlossenen Stützmauern aus Fertigteilen den Vorzug, daß ihnen durch Bepflanzung ein gefälligeres Aussehen gegeben werden kann. Die Bepflanzbarkeit ist besonders dann gut, wenn die Fertigteile nicht massiv, sondern Kästen sind, die mit Erdreich aufgefüllt werden können. Kästen haben darüber hinaus wegen ihres leichteren Gewichtes den Vorteil, daß sie sich leicht verlegen lassen.

    [0003] Bei einer bekannten Fertigteil-Stützmauer der eingangs genannten Art ist der vordere Bereich des oberen Randes als Stufe ausgebildet. Diese Stufe dient dem darüber anzuordnenden Kasten als Anschlag, so daß sich aus mehreren übereinander angeordneten Kästen eine abgetreppte Wand oder ein abgetreppter Wall aufbauen läßt. Die Breite der vorderen Stufe ist maßgebend für den Böschungswinkel der Wand. Aus diesem Grunde ist der Einsatz der Kästen beschränkt. Will man Wände mit unterschiedlichem Böschungswinkel herstellen, müßten Kästen mit unterschiedlicher Dimensionierung der vorderen Stufe zur Verfügung gestellt werden (DE-OS 2 836 350).

    [0004] Dieser Nachteil wird bei der Fertigteil-Stützmauer gemäß der Patentanmeldung P 30 03 434.5-25 dadurch vermieden, daß bei einem einzigen Kastentyp die Anschläge von Steckverbindungselementen gebildet werden, die verschieden positioniert werden können und/oder die einen exzentrischen Kopf haben, der verschiedene Winkellagen und damit verschieden liegende Anschläge bildend einnehmen kann.

    [0005] Solche Fertigteil-Stützmauern haben -sich bei Wänden oder Wällen geringer Höhe bewährt. Sobald jedoch infolge einer größeren Höhe die Belastung auf die Mauer und damit auch die Verschiebekraft größer werden, kann die Steckverbindung dieser Belastung nicht mehr standhalten. Die Steckaufnahmen brechen aus.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fertigteil-Stützmauer für Wände oder Wälle zu schaffen, die bei einem einzigen Kastentyp sich mit verschiedenen Böschungswinkeln und in großer Höhe (große Belastung) errichten läßt.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschläge von Schenkeln gebildet werden, die an den vorderen Enden von zwischen den übereinander angeordneten Kästen in deren überlappenden Bereichen gehaltenen Zug- gliedern angeordnet sind, und daß die Zugglieder an ihren hinteren Enden als Anschläge wirkende und außen an den Hinterwänden der Kästen anliegende Schenkel und/oder Rückverankerungen aufweisen.

    [0008] Bei einer solchen Stützmauer kann jeder von den Schenkeln und einem Zugglied gebildete Zuganker als Z-Zuganker ausgebildet sein, dessen Schenkel außenseitig die Hinterwand des jeweils unteren Kastens und die Vorderwand des jeweils oberen Kastensumgreifen. Alternativ oder zusätzlich kann jeder von den Schenkeln und einem Zugglied gebildeter Zuganker als I-Zuganker ausgebildet sein, dessen Schenkel an jedem Ende des Zuggliedes außenseitig sowohl die Hinterwand als auch die Vorderwand des oberen und unteren Kastens umgreifen.

    [0009] Mit ein und demselben Kastentyp und Zugankertyp läßt sich eine Mauer mit dem gewünschten Neigungswinkel errichten, Sofern ein Z-Zuganker Verwendung findet, ist ein solcher in jeder Fuge zwischen den übereinander stehenden Kästen anzuordnen. Sofern ein I-Zuganker verwendet wird, der sowohl den benachbarten unteren als auch den benachbarten oberen Kasten gleichzeitig auf der Vorderseite abstützt, braucht nur in jeder zweiten Fuge zwischen übereinander angeordneten Kästen ein solcher Zuganker vorgesehen zu sein. In jedem Fall läßt sich der Neigungswinkel vorgeben. Bei einem Z-Zuganker hängt der Neigungswinkel von der Länge des Zugankers ab. Bei einem I-Zuganker ist es möglich, den Neigungswinkel durch einen Versatz im Bereich der Fuge, wo sich kein Anker befindet, vorzusehen. Da die Kästen durch die sie umgreifenden Schenkel der Zuganker nicht länger auf Zug, sondern nur auf Druck beansprucht werden, kann die Mauer große Lasten aufnehmen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der in der Regel aus Beton bestehende Kasten zu Bruch geht. Die bei herkömmlichen Betonkästen für eine hohe Lastaufnahme notwendige Armierung ist bei den für die erfindungsgemäße Stützmauervorgesehenen Kästen überflüssig. Die Kästen lassen sich aus diesem Grunde auf einfachste Weise maschinell fertigen. Sofern eine zusätzliche Rückverankerung vorgesehen ist, kann die Stützmauer zusätzlich gesichert werden. Dieser Vorzug ist vor allem für hohe und/oder steile Stützmauern von Bedeutung. Die Rückverankerung findet im Erdreich hinter der Mauer ihren Halt oder ist mit einer weiteren Rückverankerung einer gegenüberstehenden Mauer verbunden, so daß die Stützmauern sich gegenseitig halten und dadurch eine stabile, freistehende Wand erhalten'wird.

    [0010] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist zur Aufnahme des Zuggliedes in der Oberseite des zugehörigen, unteren Kastens und/oder der Unterseite des zugehörigen oberen Kastens eine Nut eingelassen, In diesem Fall liegen die Kästen lückenlos aufeinander.

    [0011] Das Zugglied kann aus Flachmaterial bestehen. Als Schenkel haben sich aufgeschweißte T-Stücke bewährt, weil sie das Biegemoment gut aufnehmen. Da das aus Flachmaterial bestehende Zugglied im Bereich der Schenkel auf dem jeweils unteren Kasten abgestützt ist, besteht nicht die Gefahr, daß es sich verbiegt.

    [0012] Vorzugsweise trägt das Zugglied auf seiner Ober- und Unterseite jeweils einen Anschlag für die Außenseite der Seitenwand des oberen und unteren Kastens. Ein derartiger Zuganker arretiert die Kästen nicht nur senkrecht zu den Ebenen der Vorder- und Rückwände der Kästen, sondern auch senkrecht zu den Seitenwänden. Mit einem solchen Zuganker läßt sich auf einfache Art und Weise die Mauer ohne Verlegegerät errichten, da nur noch die unterste Reihe genau auf Maß gesetzt werden muß. Für die darüberliegenden Kästen ergibt sich die Position aus den Anschlägen für die Vorder- und Rückseiten sowie für die Seitenwände. Besonders günstig ist es, wenn dieser Anschlag als eine in Längsrichtung des Zugankers verlaufende Rippe ausgebildet ist.

    [0013] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das hintere Ende eines Zugankers einen Anschluß für eine Rückverankerung aufweist. Es ist nicht notwendig, daß ein jeder Zuganker eine solche Rückverankerung aufweist. Wie viele der eingebauten Zuganker eine Rückverankerung benötigen, hängt von der Höhe, dem Böschungswinkel und dem abzuböschenden Erdreich ab.

    [0014] Weiter kann an Rückverankerungen gespart werden, ohne daß dies zu Lasten der Stabilität der Mauer geht, wenn die hinteren Enden benachbarter Zuganker über einen Querriegel zu einer Baueinheit verbunden sind. Dieser Querriegel kann dann in der Mitte den Anschluß für die Rückverankerung tragen.

    [0015] Die Montage der Rückverankerung wird erleichtert, wenn der Anschluß als Steckkupplungsteil für ein Zugglied ausgebildet ist. Eine besonders zweckmäßige Ausführung besteht in einer oben offenen Schale, in die formschlüssig ein Kopf des Zuggliedes der Rückverankerung einsetzbar ist, Die Rückverankerung selbst kann sich aus mehreren, eine Kette bildenden, gleichartigen Zuggliedern mit Kopf und Schale zusammensetzen.

    [0016] An Stelle der erwähnten Ausführung des Zugankers aus Flachmaterial kann der.Zuganker auch aus Stahlbeton hergestellt sein. Gerade die oben erläuterte Ausbildung mit Querriegel und Steckkupplung läßt sich in Stahlbeton gut ausführen.

    [0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen

    Fig. 1 eine Fertigteil-Stützmauer in Vorderansicht,

    Fig. 2 die Fertigteil-Stützmauer gemäß Fig. 1 in Aufsicht,

    Fig. 3 einen Kasten mit einem Zuganker in perspektivischer Darstellung

    Fig. 4 zwei übereinander angeordnete Kästen in Seitenansicht

    Fig. 5 eine weitere Fertigteil-Stützmauer in Vorderansicht,

    Fig. 6 die Fertigteil-Stützmauer gemäß Fig. 5 in Aufsicht,

    Fig. 7 einen Kasten mit einem Zuganker der Fertigteil-Stützmauer gemäß Fig. 5 in perspektivischer Darstellung

    Fig. 8 zwei übereinander angeordnete Kästen der Fertigteil-Stützmauer gemäß Fig. 5 in Seitenansicht,

    Fig. 9 eine weitere Fertigteil-Stützmauer in Seitenansicht mit einer Zuggliedkette als Rückverankerung,

    Fig. 10 die Fertigteil-Stützmauer gemäß Fig. 9 in Aufsicht,

    Fig. 11 eine aus zwei Fertigteil-Stützmauern gebildete, freistehende Wand in Seitenansicht,

    Fig. 12 die Wand gemäß Fig. 11 in Aufsicht.



    [0018] Die Fertigteil-Stützmauer besteht aus mehreren, schachbrettartig übereinander und nach hinten leicht versetzt angeordneten, quaderförmigen, bodenlosen Kästen aus Beton, die sich mit ihren vier Wänden aufeinander abstützen. Rückseitig ist eine derartige Stützmauer mit Erdreich verfüllt. Außerdem sind die Kästen 1 mit Erdreich aufgefüllt. Damit die Kästen 1 nach vorne nicht wegrutschen, werden sie von im einzelnen noch zu beschreibenden Anschlägen 2 gehalten.

    [0019] In der Oberseite einer jeden Seitenwand 3, 4 eines jeden Kastens 1 ist eine flache Nut 5, 6 eingelassen. Diese Nut 5, 6 dient zur Aufnahme eines Zugankers, der aus einem aus Flachmaterial bestehenden Mittelteil 7 und aus T-Profil bestehenden,aufgeschweißten Schenkeln 8, 9 besteht.

    [0020] Bei eingesetztem Zuganker 7 bis 9 stützt sich der Schenkel 9 an der Außenseite der Hinterwand.10 ab, sich während/der darüber angeordnete Kasten 11 mit der Außenseite seiner Vorderwand 12 an dem als Anschlag dienenden Schenkel 8 abstützt, wie Fig. 4 zeigt. Je nach Abstand der Schenkel 8, 9 ist der obere Kasten 11 mehr oder weniger stark gegenüber dem unteren Kasten 1 nach hinten versetzt. Auf diese Art und Weise lassen sich also Stützmauern mit unterschiedlichem Böschungswinkel aus ein und demselben Kastentyp aufbauen.

    [0021] Da der Zuganker mit seinen Schenkeln 8, 9 den oberen und unteren Kasten nur außenseitig umgreift und damit nur auf Druck beansprucht, ist der in der Regel aus Beton bestehende Kasten materialgerecht belastet, so daß er sehr stark belastet werden kann, ohne daß die Gefahr eines Bruches besteht.

    [0022] Als Material für den Zuganker eignet sich bei hohen Lasten Stahl. Der Zuganker kann aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sein, er kann aber auch in einem Stück gegossen sein. Sind die aufzunehmenden Lasten nicht so groß, kann statt eines Stahlankers auch ein Kunststoffanker verwendet werden.

    [0023] Die Fertigteil-Stützmauer gemäß den Fig. 5 bis 8 unterscheidet sich von der des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 bis 4 vor allem in der Ausbildung des Z-Zugankers 22. Darüber hinaus brauchen in der Ober- oder Unterseite des Kastens 21, 31 zur seitlichen Festlegung des Z-Zug- ankers 22 keine Nuten oder sonstigen Ausnehmungen vorgesehen zu sein.

    [0024] Der Z-Zuganker 22 besteht aus einem flachen Mittelteil 27 und daran einstückig angeschlossenen Schenkeln 28, 29 sowie von den Schenkeln 28, 29 ausgehende, sich an diametral gegenüberliegenden Rändern über die Hälfte des Mittelteils 27 erstreckenden Rippen 25, 26 als Anschläge für die Seitenwände 23, 24 der übereinander anzuordnenden Kästen 21, 31. Die Teile 25 bis 29 sind in Beton gegossen und durch eine Eiseneinlage 33 armiert. Außerdem ist im Zuganker 22 ein Anschlußeisen 34 eingegossen, das aus dem hinteren Schenkel 29 herausragt. Das Anschlußeisen 34 kann an Ort und Stelle mit Beton vergossen werden und an eine Rückverankerung angeschlossen werden. Des besseren Aussehens wegen ist die vordere Stirnseite des Schenkels 28 an den Kanten gefast.

    [0025] Im verlegten Zustand ist die obere, hintere Kante des unteren Kastens 31 vom Schenkel 29 und von der Rippe 25 und die untere, vordere Ecke des oberen Kastens vom Schenkel 28 und der Rippe 26 umgriffen. Dadurch ergibt sich eine Verbindung, die die übereinander angeordneten Kästen sowohl in der Ebene parallel zu den Vorder-und Rückwänden und in der Ebene parallel zu den Seitenwänden fixiert.

    [0026] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 9 und 10 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 8 darin, daß zwei benachbarte Zuganker 35, 36 an ihren hinteren Enden über einen Riegel 37 miteinander verbunden sind und mit diesem eine Baueinheit bilden. Im übrigen stimmt die Form der Zuganker 35, 36 mit derjenigen der Zuganker 22 des vorigen Ausführungsbeispiels überein, In dem Querriegel 37 ist eine nach oben offene Schale 38 eingeformt, in die ein Zugglied 39 einer sich aus gleichartigen Zuggliedern 39, 40, 41 zusammensetzenden Kette als Rückverankerung mit einem Hammerkopf 42 eingreift. Die dem Hammerkopf 42 gegenüberliegenden Enden eines jeden Zuggliedes 39 weisen . eine der Schale 38 entsprechend geformte Schale 43, 44 auf, in die die Hammerköpfe 45, 46 der folgenden Zugglieder 40, 41 eingreifen. Wie Fig. 9 zeigt, brauchen solche Zuggliedketten 39, 40, 41 nur an einigen wenigen Stellen, nicht aber verteilt über die gesamte Höhe der Stützmauer, vorgesehen zu sein.

    [0027] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 11 und 12 haben die Zuganker 47 eine gegenüber dem vorigen Ausführungsbeispiel leicht abgewandelte Form, und zwar sind es in diesem Fall keine Z-Zuganker mehr, sondern I-Zuganker. Das bedeutet, daß die übereinander angeordneten Kästen, zwischen denen sich ein solcher Zuganker befindet, sowohl an den Vorderwänden als auch an den Rückwänden abgestützt sind. Sofern solche Zuganker vorgesehen sind, ist es nicht erforderlich, in jeder Trennfuge zwischen übereinander angeordneten Kästen solche Zuganker 47 vorzusehen. Jeder Kasten ist bereits festgelegt, wenn in jeder zweiten Fuge ein solcher Zuganker 47 angeordnet ist.

    [0028] Wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 und 10 können die Zuganker 47 rückseitig an Rückverankerungen angeschlossen sein, wie sie in Fig. 10 dargestellt sind. Auch ist es möglich, jeweils zwei Zuganker 47 miteinander über einen Querriegel zu verbinden. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 11 und 12 sind dagegen die Zuganker 47 einstückig an ein Zugglied 48 angeschlossen, an dessen anderem Ende ein Zuganker 49 einer gegenüberliegenden Stützmauer angeschlossen ist. Bei dieser Ausgestaltung mit zwei Stützmauern halten sich die Zuganker 47, 49 über das gemeinsame Zugglied 48 als Rückverankerung selbst, so daß eine stabile, frei stehende Wand erhalten wird.


    Ansprüche

    1. Fertigteil-Stützmauer für Wände oder Wälle, bestehend aus schachbrettartig übereinander und sich gegenseitig leicht überlappend angeordneten Kästen, die gegen gegenseitiges Verschieben, insbesondere senkrecht zur Wandebene durch Anschläge gesichert sind, an denen die Vorderwände der Kästen mit ihren Außenseiten anliegen, dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Anschläge von Schenkeln (8,9,28,29) gebildet werden, die an den vorderen Enden von zwischen den übereinander angeordneten Kästen (1,11,21,31) in deren überlappenden Bereichen gehaltenen Zuggliedern (7,27) angeordnet sind, und daß die Zugglieder (7,27) an ihren hinteren Enden als Anschläge wirkende und außen an den Hinterwänden (10) der Kästen (21,31) anliegende Schenkel (9,29) und/oder Rückverankerungen (34,39,48) aufweisen.
     
    2. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß jeder von den Schenkeln (8,9,28,29) und einem Zugglied (7,27) gebildeter Zuganker (7,8,9,27,28,29,35,36) als Z-Zuganker ausgebildet ist, dessen Schenkel (8,9) die Hinterwand (10) des jeweils unteren Kastens (1,21) und die Vorderwand (12) des jeweils oberen Kasten (11,31) umgreifen.
     
    3. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß jeder von den Schenkeln und einem Zugglied gebildeter Zuganker (47,48) als I-Zuganker ausgebildet ist, dessen Schenkel an jedem Ende des Zuggliedes außenseitig sowohl die Hinterwand als auch die Vorderwand des oberen und unteren Kastens umgreift
     
    4. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß zur Aufnahme eines jeden Z-Zugankers (2) in der Oberseite des zugehörigen unteren Kastens (1) und/oder der Unterseite des zugehörigen oberen Kastens (11) eine Nut (5,6) eingelassen ist.
     
    5. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet ,
    daß das Zugglied (7) des Z-Zugankers (2) aus Flachmaterial besteht.
     
    6. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß die Schenkel (8,9) von aufgeschweißten T-Stücken gebildet sind.
     
    7, Fertigteil-Stützmauer nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet ,
    daß das Zugglied (27) des Z-Zug-ankers (22,35,36) auf seiner Ober- und Unterseite jeweils einen Anschlag (25,26) für die Außenseiten der Seitenwände (33,34) des oberen und unteren Kastens (21,31) trägt.
     
    8, Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß jeder Anschlag (25,26) eine in Längsrichtung des Zug- ankers (22,35,36) verlaufende Rippe ist.
     
    9. Fertigteil-Stützmauer nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet ,
    daß das hintere Ende eines jeden Zugankers (2,22) einen Anschluß (34,38) für eine Rückverankerung (39,40,41) trägt.
     
    10. Fertigteil-Stützmauer nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet ,
    daß die hinteren Enden benachbarter Zuganker (35,36) über einen Querriegel (37) zu einer Baueinheit miteinander verbunden sind.
     
    11. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß der Querriegel (37) in der Mitte einen Anschluß (38) für eine Rückverankerung (39,40,41) aufweist.
     
    12. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet ,
    daß der Anschluß (38) als Steckkupplungsteil für ein Zugglied (39) der Rückverankerung (39,40,41) ausgebildet ist.
     
    13. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Anschluß (38) als oben offene Schale ausgebildet ist, in die formschlüssig ein Kopf (42) des Zuggliedes (39) der Rückverankerung (39,40,41) einsetzbar ist.
     
    14. Fertigteil-Stützmauer nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß das Zugglied (39) an seinem dem Kopf (42) gegenüberliegenden Ende als Anschluß für ein weiteres Zugglied als (40)/eine oben offene Schale (43) ausgebildet ist, in die formschlüssig ein Kopf (45) des weiteren Zuggliedes (40) einsetzbar ist.
     
    15. Fertigteil-Stützmauer nach einem der Ansprüche 1 - 4, 7, bis 14,
    dadurch gekennzeichnet , daß der Zuganker (22,35,36,47,49) aus Stahlbeton besteht.
     
    16. Fertigteil-Stützmauer
    dadurch gekennzeichnet , daß die Wand von zwei Stützmauern gebildet wird, die über die Rückverankerung (38) miteinander verbunden sind.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht