[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für kraftgetriebene Nagler
zum Verhindern des geschoßartiaen Ausstoßens von Klammern oder Nägeln, die quer zum
Ausstoßkanal aus einem Magazin zuführbar sind, mit einem Eintreibstößel, einem den
Ausstoßkanal enthaltenden und auf das Werkstück aufsetzbaren Mundstück, einer auf
der dem Magazin abgewandten Seite des Ausstoßkanals angeordneten federnden Sperre,
die in Ruhestellung in den Ausstoßkanal hineinragt, und einem das Mundstück in Werkstückrichtung
überragenden, entgegengesetzt zur Aufsetzrichtung des Naglers verschiebbaren Betätigungselement,
das beim Aufsetzen auf das Werkstück die federnde Sperre so betätigt, daß sie den
Ausstoßkanal freigibt.
[0002] Es sind sogenannte Auslösesicherungen für Druckluftnagler hekanntgeworden, bei denen
am Naglermundstück ein Auslösefühler vorgesehen ist, der über ein Verbindungsgestänge
mechanisch mit einem Auslöseventilhebel oder einem zusätzlichen Ventil in Verbindung
steht. Der Auslösefühler überragt das Mundstück des Naglers und wird beim Aufsetzen
auf das Werkstück nach oben bewegt. Dadurch ermöglicht der Auslösefühler die Auslösung
des Naglers, solange er eingedrückt wird (US-PS 3 194 324 oder US-PS 3 278 106).
[0003] Mit der bekannten Auslösesicherung soll verhindert werden, daß ein Schuß ausgelöst
wird, bevor der Druckluftnagler mit dem Werkstück zusammengebracht wird. Gleichwohl
kann die Auslösesicherung nicht verhindern, daß ein Schuß ausgelöst wird, wenn der
Auslösefühler gegen einen beliebigen anderen Gegenstand stößt. Dieser kann zum Beispiel
auch die zweite Hand der Bedienungsperson sein. Häufig wird im Betrieb ein derartiger
Aufsetz-Auslösefühler als eigentliches Auslöseorgan benutzt, während der Betätigungshebel
dauernd betätigt bleibt. Schließlich beeinträchtigt das Schaltgestänge und der Auslösefühler
die Handlichkeit des Gerätes.
[0004] Bei einem anderen bekannten Druckluftnagler wird ein besonderer Auslösefühler und
das die Handhabbarkeit beeinträchtigende Schaltgestänge dadurch vermieden, daß das
Gehäuse des Druckluftnaglers axial verschiebbar gelagert ist (DE-PS 20 09 455). Das
Auslöseventil wird erst dann wirksam, wenn der Nagler auf das Werkstück aufsetzt und
dadurch das Gehäuse axial entgegen der Rückstellkraft einer Feder verschoben wird.
Eine derartige Konstruktion erreicht zwar einen verhältnismäßig hohen Sicherheitsgrad
bei gleichzeitig eleganter konstruktiver Ausführung, gleichwohl besteht die Möglichkeit,
daß die Bedienungsperson in der Lage ist, das Gehäuse ohne Aufsetzen auf einen Gegenstand
zu verschieben.
[0005] Es ist ferner bekannt, ein zusätzliches Sicherungsventil im Druckluftweg eines Naglers
anzuordnen, das handbetätigbar ist und im unbetätigten Zustand eine Auslösung verhindert
(DE-PS 28 11 339). Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann jedoch nicht verhindert werden,
daß ein Schuß auch dann ausgelöst wird, wenn der Aufsetzauslösefühler nicht auf das
Werkstück, sondern auf einen anderen Gegenstand, zum Beispiel auf eine menschliche
Hand, aufsetzt.
[0006] Schließlich ist eine Sicherheitseinxichtung ohne störendes Gestänge zum Auslöseventil
bekannt, bei der eine auf der dem Magazin abgewandten Seite des Ausstoßkanals am Nagler
eine Sperre befestigt ist, die in der Ruhestellung des Naglers im Bereich der ihm
zugeführten Befestigungsmittel in den Ausstoßkanal hineinragt und die Befestigungsmittel
entgegen der Vorschubkraft der Vorschubfeder aus dem Ausstoßkanal drängt (DE-PS 19
11 341). Die Sperre besteht aus einer gekröpften Blattfeder, deren Abkröpfung in den
Ausstoßkanal hineinragt. Eine rampenartige Fläche der Abkröpfung wirkt mit einer Ablenkfläche
eines Mundstückteils zusammen, das dadurch in der Ruhestellung das übrige Mundstück
in Werkstückrichtung überragt. Das verschiebbar angeordnete bewegliche Mundstückteil
wird durch Aufsetzen auf das Werkstück nach oben verschoben, wodurch die Abkröpfung
der Blattfeder aus dem Ausstoßkanal herausbewegt wird, so daß ein Befestigungsmittel
aus dem Magazin in den Ausstoßkanal gelangen kann, um vom Eintreibstößel eingetrieben
zu werden. Wird der Auslöser ohne Betätigung des beweglichen Mundstückteils betätigt,
führt der Eintreibstößel einen Freischuß durch, indem er einfach die Abkröpfung zur
Seite lenkt.
[0007] Trotz einfachen konstruktiven Aufbaus hat die zuletzt erwähnte Sicherheitsvorrichtung
einige Nachteile. Das freiliegende Mundstück kann gewollt oder ungewollt von der Bedienungsperson
sehr leicht betätigt werden. Bei einem Freischuß kann es trotz der Sperre vorkommen,
daß eine Klammer teilweise in den Ausstoßkanal hineinsteht und dadurch vom Eintreibstößel
mitgenommen wird. Dabei kommt es dann entweder zu einem geschoßartigen Austreten einer
Klammer aus dem Ausstoßkanal oder einem Verklemmen innerhalb des Ausstoßkanals. Beide
Erscheinungen sind gleichermaßen unerwünscht. Auch wird bei der bekannten Vorrichtung
nicht verhindert, daß eine sich bereits im Ausstoßkanal befindliche Klammer bei einem
Freischuß ausgetrieben wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung für kraftgetriebene
Nagler zum Verhindern des geschoßartigen Austretens von Klammern oder Nägeln zu schaffen,
die einfach herstellbar und montierbar ist und deren beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes
Außerbetriebsetzen wirksam verhindert wird.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer eingangs genannten Sicherheitsvorrichtung dadurch gelöst,
daß die Sperre eine axial feste, axial wirkende Anschlagfläche aufweist, die in Ruhestellung
unmittelbar unter dem unteren Ende des Eintreibstößels in seiner oberen Ruhestellung
in den Ausstoßkanal hineinsteht.
[0010] Während bei der eingangs beschriebenen Sicherheitsvorrichtung der Eintreibstößel
trotz der Sperre einen Leerschuß durchführt, wird dies bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hingegen verhindert. Die Anschlagfläche der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
befindet sich unterhalb und nahe dem unteren Ende des Eintreibstößels in dessen oberer
Ruhestellung. Wird nun der Auslöser betätigt, drückt der Eintreibstößel von oben gegen
die Anschlagfläche. Dieser und die Lagerung der Sperre insgesamt sind so ausgebildet,
daß die Sperre dabei nicht ausgelenkt wird, sondern ihre Position beibehält. Der Eintreibstößel
wird daher trotz Druckbeaufschlagung des mit ihm verbundenen Kolbens in der oberen
Stellung gehalten. Gleichzeitig übt er einen verhältnismäßig großen Druck auf die
Sperre aus, die auf diese Weise dann nicht mehr über das Betätigungselement beim Aufsetzen
auf das Werkstück betätigt werden kann. Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
verhindert mithin eine umgekehrte Betätigungsfolge von Auslöser und Betätigungselement
im Mundstück. Daher kann ein Nagler mit der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
nicht in der oben beschriebenen Weise eingesetzt werden, daß der Auslöser von Hand
ständig betätigt wird und das eigentliche Auslösesignal durch den Werkstückfühler
erzeugt wird.
[0011] Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Vorteile liegen daher insbesondere
darin, daß mit Sicherheit erreicht wird, daß kein Befestigungsmittel bei unbeabsichtigter
Betätigung des Auslöseventils abgeschlossen werden kann, solange der Nagler nicht
auf das Werkstück wirksam aufgesetzt ist.
[0012] Wenn in der vorangegangenen Beschreibung und auch im Anschluß häufig auf Druckluftnagler
Bezug genommen wird, so ist die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung naturgemäß
nicht hierauf beschränkt, sondern auch auf andere kraftgetriebene Nagler anwendbar,
insbesondere auf Elektronagler.
[0013] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anschlagflächen an einem
von einer Feder beaufschlagten, starren, verschwenkbar gelagerten Sperrelement geformt
ist, das mit einem axialen Anschlag des Mundstücks zusammenwirkt. Dadurch ist das
Sperrelement so ausgelegt und angeordnet, daß es dem statischen Druck des Eintreibstößels
während der Auslösung einen wirksamen Widerstand entgegenzusetzen vermag.
[0014] Das Sperrelement ist zwischen der Ruhestellung und der Freigabestellung schwenkbar
gelagert. In diesem Zusammenhang sieht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß das Sperrelement mittels einer Kugel schwenkbar innerhalb eines
den Ausstoßkanal begrenzenden Mundstückteils gelagert ist.
[0015] Während bei der eingangs genannten Sicherheitsvorrichtung ein Mundstückteil selbst
zur Betätigung der Sperre herangezogen wird, sieht hingegen eine Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß das Betätigungselement ein Schieberelement ist, das in einem Führungskanal
des Mundstücks verschiebbar gelagert ist. Dadurch ist das Betätigungselement im wesentlichen
verdeckt innerhalb des Mundstücks untergebracht und kann dadurch von der Bedienungsperson
nicht mit einfachen Mitteln absichtlich unwirksam gemacht werden.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Schieberelement einen Totgang
auf, derart, daß es bei einer Verstellung entgegengesetzt der Aufsetzrichtung des
Naglers gegen den Druck einer Feder einen vorgegebenen Weg zurücklegt, bis es mit
dem Sperrelement zusammenwirkt. Die Betätigung der Sperre erfolgt dadurch zweistufig,
indem das Betätigungselement zunächst gegen leichteren Federdruck entgegengesetzt
der Aufsetzrichtung verschoben wird und dabei bis zum "Druckpunkt" gelangt derart,
daß erst ein weiteres Verschieben des Betätigungselements zu einer Betätigung der
Sperre führt. Auf diese Weise ist das Betätigungselement nahezu völlig innerhalb des
Mundstücks verschwunden und ragt nur noch um eine kleine Strecke aus dem Mundstück
heraus. Um den letzten Weg des Betätigungselements zu überwinden, ist dabei zweckmäßigerweise
die zu überwindende Federkraft erheblich größer, so daß die Bedienungsperson den Nagler
mit einem deutlichen Druck gegen das Werkstück aufsetzen muß, um die Sperre zu entriegeln.
Ein unbeabsichtigtes Entriegeln dadurch, daß die Hedienungsperson. das Betätigungselement
mehr oder weniger stark berührt oder mit dem Nagler einen anderen Gegenstand berührt,
ist dadurch ausgeschlossen.
[0017] Das den Ausstoßkanal enthaltende Mundstück ist normalerweise aus zwei plattenartigen
Mundstückteilen gebildet, von denen zumeist eines fest mit dem Gehäuse bzw. dem Magazin
verbunden ist, während das andere lösbar mit der ersten Platte verbindbar ist, beispielsweise
durch Verschraubung. Hierfür sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
Sperrelement und Betätigungselement verdeckt in dem zweiten Mundstückteil angeordnet
sind. Diese Teile können dadurch von außen nicht betätigt werden.
[0018] Eine besonders einfache und wirksame Konstruktion ergibt sich bei einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei Mundstückteile
eine den Ausstoßkanal begrenzende Führungsplatte aufweist, in der auf der dem Ausstoßkanal
entgegengesetzten Seite ein Führungskanal für das längliche Betätigungselement geformt
ist, das seinerseits im oberen Bereich gabelförmig ausgebildet ist, das Sperrelement
innerhalb der Gabelschenkel angeordnet ist, eine mit der Führungsplatte verbindbare
Abdeckplatte den Führungskanal und das Betätigungselement abdeckt und die Abdeckplatte
im oberen Bereich eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Teils des Sperrelements in dessen
Freigabestellung aufweist. Ein derartig ausgebildetes Mundstück baut nur unmerklich
größer als herkömmliche Mundstücke und stellt daher keine Sichtbehinderuag beim Einsatz
des Naglers dar.
[0019] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung bilden Führungsplatte und Abdeckplatte
mit den aufgenommenen Teilen eine am Naglergehäuse bzw. Magazin lösbar befestigbare
Vorsatzeinheit. Die Vorsatzeinheit kann so gestaltet werden, daß sie auch an bereits
hergestellten und im Einsatz befindlichen Naglern im Austauschwege angebracht werden
kann. Normalerweise wird die auf der gegenüberliegenden Seite des Magazins angeordnete
Mundstückplatte mit Hilfe von Schrauben befestigt. Die Vorsatzeinheit kann nun mit
Schraubenlöchern versehen sein, welche mit denen am Gehäuse bzw. der gegenüberliegenden
Mundstückplatte ausgerichtet sind, um die Vorsatzeinheit anzubringen.
[0020] Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher beschrieben.
[0021]
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen Nagler mit einer Sicherheitsvorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Mundstück des Naglers nach Fig. 1 mit der Sicherheitsvorrichtung
nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt die gleiche Darstellung wie Fig. 2, jedoch bei Betätigung der Sicherheitsvorrichtung.
Fig. 4 zeigt in einer Explosionsdarstellung das Mundstück des in den Figuren 1 bis
3 dargestellten Naglers mit der Sicherheitsvorrichtung nach der Erfindung.
[0022] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird,
sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen und gezeigten Merkmale für sich oder
in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
[0023] Der in Fig. 1 gezeigte Nagler besitzt ein Gehäuse 1, ein Magazin 2, einen Arbeitszylinder
3, in dem ein Arbeitskolben 4 mit daran befestigtem Eintreibstößel 5 auf- und abbewegbar
ist, einen Puffer 6 am unteren Ende des Zylinders 3 und ein Auslöseventil 7, das durch
einen Hebel 22 betätigbar ist, wodurch Druckluft vom Reservoir 23 im Gehäuse 1 über
den Druckluftkanal 24 den Arbeitskolben 4 beaufschlagen kann.
[0024] Das Mundstück des Druckluftnaglers ist allgemein mit 9 bezeichnet und enthält einen
Ausstoßkanal 8 für den Eintreibstößel 5. Der Ausstoßkanal 8 ist als Nut in einem plattenförmigen
Mundstückteil 30 geformt, das einstückig mit dem Gehäuse geformt ist. Das andere Mundstückteil
ist allgemein mit 31 bezeichnet. Es ist als sogenannte Vorsatzeinheit ausgebildet.
Der Aufbau der Vorsatzeinheit geht aus der Explosionsdarstellung nach Fig. 4 deutlich
hervor. Sie enthält eine Führungsplatte 10, welche, wie in den Figuren 1 bis 3 zu
erkennen, den Ausstoßkanal 8 zur einen Seite begrenzt und eine Führung für den Eintreibstößel
5 bzw. die von ihm eingetriebene Klammer darstellt. Auf der dem Ausstoßkanal 8 abgewandten
Seite der Führungsplatte 10 ist in Form einer rechteckigen Nut ein Führungskanal 11
eingeformt. Die Führungsplatte 10 ist am oberen Ende des Führungskanals 11 mit einem
rechteckigen Einschnitt 32 versehen, der eine axiale Anschlagfläche 33 bildet. Im
Führungskanal 11 ist passend ein Schieber 12 aufgenommen, der im oberen Bereich zwei
parallel beabstandete Schenkelabschnitte 25 aufweist. Darunter ist der Schieber 12
mit einem Langloch 34 versehen. Am unteren Ende weist er eine Anschrägung 35 auf.
Der Führungskanal mit aufgenommenem Schieber 12 wird durch eine Abdeckplatte 18 verdeckt,
die mit Hilfe von nicht gezeigten Schrauben, welche durch Löcher 19 hindurchgeführt
sind, mit der Führungsplatte verschraubt werden kann. Die Führungsplatte weist hierfür
entsprechend ausgerichtete Schraubenlöcher 36 auf.
[0025] Wie man aus den Figuren 2 und 3 erkennt, ist ein Sperrelement 13 zwischen den Schenkelabschnitten
25 des Schiebers 12 angeordnet. Das Sperrelement 13 besitzt auf der der Abdeckplatte
31 zugekehrten Seite eine kugelige Mulde 36, in der teilweise eine Kugel 17 aufgenommen
ist, die von einer entsprechenden Kugelmulde 37 in der zugekehrten Seite der Abdeckplatte
18 gelagert ist.Das Sperrelement 13 ist so angeordnet, daß eine Nase 21 im oberen
Bereich in die Ausnehmung 32 der Führungsplatte 10 hineinragt und mit der Unterseite
38 der Nase 21, welche eine Anschlagfläche bildet, mehr oder weniger an der Anschlagfläche
33 anliegt, wenn sich das Sperrelement 13 in der in Fig. 2 dargestellten Position
befindet,in der es durch eine Feder 14, welche in einer Öffnung der Abdeckplatte 18
versenkt angeordnet ist, in die Ruhestellung gedrückt ist. Die dem Ausstoßkanal 8
zugekehrte ebene Seite 39 des Sperrelements 13 liegt dabei gegen den flachen Grund
des Führungskanals 11 in der Führungsplatte 10 an. Das Sperrelement 13 ist am unteren
Ende, wie bei 40 dargestellt, abgeschrägt, so daß es bei einer Verschwenkung im Uhrzeigersinn
gemäß Fig. 3 sich in eine Ausnehmung 41 in der Abdeckplatte 18 teilweise hineinbewegen
kann. Dadurch wird eine Anschlagfläche 42 an der Oberseite der Nase 21 und damit diese
selbst aus dem Bereich des Ausstoßkanals 8 entfernt, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
[0026] Im Langloch 34 des Schiebers 12 ist eine Schraubenfeder 15 angeordnet. Ferner erstreckt
sich durch eine Durchgangsbohrung in der Abdeckplatte 18 ein Stift 16, der in das
Langloch 34 hineingeführt ist. Der Stift 16 begrenzt die Abwärtsbewegung des Schiebers
12, wenn die Feder 15 versucht, den Schieber 12 aus dem Führungskanal 11 herauszubewegen.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, ragt nur der abgeschrägte Teil 35 aus dem Führungskanal
11 heraus und steht um diesen Betrag somit über das Mundstück 9 vor.
[0027] Wie man aus Fig. 4 erkennt, ist das Sperrelemnt 13 beidseitig der Nase 21 mit rampenartigen
Schrägflächen 26 versehen. In den Figuren 2 und 3 sind sie gestrichelt eingezeichnet.
In Fig. 2 ist auch zu erkennen, daß die Schenkelabschnitte 25, welche am freien Ende
etwas abgerundet sind, von den Schrägflächen 26 in der Ruhestellung einen gewissen
Abstand haben.
[0028] Führungsplatte 10 und Abdeckplatte 18 sind mit übereinstimmenden Befestigungsöffnungen
20 versehen, über welche die durch sie gebildete Vorsatzeinheit 31 am Magazin befestigt
werden kann. Eine entsprechende Befestigungsschraube 43 ist in den Figuren 1 bis 3
zu sehen.
[0029] Die Funktion der gezeigten Vorrichtung ist wie folgt. In der Ruhestellung befindet
sich der Schieber 12 unter dem Einfluß der Druckfeder 15 in der ausgefahrenen Position.
Die Nase 21 des Sperrelements 13 ragt unter dem Einfluß der Druckfeder 14 in den Stoßkanal
8 des Mundstücks 9. Wird der Auslösehebel 22 betätigt, tritt Druckluft aus dem Reservoir
23 in den Kanal 24 und anschließend in den Zylinder, wo sie auf die Stirnseite des
Kolbens 4 wirkt und auf diesen eine nach unten gerichtete Kraft erzeugt. Die dadurch
hervorgerufene Abwärtsbewegung des Eintreibstößels 5 wird verhindert dadurch, daß
das untere Ende des Eintreibstößels 5, welches in der in Fig. 2 dargestellten Ruhestellung
etwas oberhalb der Anschlagfläche 42 endet, auf die Anschlagfläche 21 aufsetzt und
dadurch den Abschuß einer Klammer 27 im Magazin 2 verhindert.
[0030] Die auf diese Weise wirkende Freischußsicherung wird außer Betrieb gesetzt, indem
das Mundstück 9 auf ein Werkstück aufgesetzt wird, wie in Fig. 3 gezeigt. Dabei wird
das über das Mundstück 9 herausragende Ende 35 des Schiebers 12 entgegen der Rückstellkraft
der Druckfeder 15 hochgedrückt. Dadurch werden die Schenkelabschnitte 38 nach oben
in Richtung der Schrägflächen 26 bewegt. Eine weitere Aufwärtsbewegung des Schiebers
12 führt zu einem Verschwenken des Sperrelements 13 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn,
wie.in-Fig. 3 dargestellt, so daß die Nase 21 bzw. die axial wirkende Anschlagfläche
42 aus dem Stoßkanal 8 entfernt wird,wodurch der Weg für den Eintreibstößel frei ist.
Bei dieser Schwenkbewegung des Sperrelements 13 macht es eine .. Bewegung um die Kugel
17. Nach Beendigung des Arbeitsvorgangs, d.h. nach Abheben des Gerätes von dem Werkstück
wird das Schieberelement 12 unter dem Druck der Feder 15 erneut in die Ruhestellung
(Fig. 2) vorgeschoben, so daß die Schenkelabschnitte 25 die Schrägflächen 26 der Sperre
freigeben und diese wieder unter dem Einfluß der Druckfeder 14 in die Ruhestellung
zurückverschwenkt wird.
[0031] Ein Außerbetriebsetzen der Freischußsicherung bei bereits betätigtem Auslösehebel
22 wird dadurch verhindert, daß der Eintreibstößel mit verhältnismäßig großem Druck
auf die Anschlagfläche 42 wirkt und dadurch ein Verschwenken des Sperrelements 13
verhindert.
1. Sicherheitsvorrichtung für kraftgetriebene Nagler zum Verhindern des geschoßartigen
Ausstoßens von Klammern oder Nägeln, die quer zum Ausstoßkanal aus einem Magazin zuführbar
sind, mit einem Eintreibstößel, einem den Ausstoßkanal enthaltenden und auf das Werkstück
aufsetzbaren Mundstück, eine auf der dem Magazin abgewandten Seite des Ausstoßkanals
angeordneten federnden Sperre, die in Ruhestellung in den Ausstoßkanal hineinragt,
und einem das Mundstück in Werkstückrichtung überragenden, entgegengesetzt zur Aufsetzrichtung
des Naglers verschiebbarem Betätigungselement, das beim Aufsetzen auf das Werkstück
die federnde Sperre so betätigt, daß sie den Ausstoßkanal freigibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperre (13) eine axial feste, axial wirkende Anschlagfläche (42) aufweist,
die in Ruhestellung unmittelbar unter dem unteren Ende des Eintreibstößels (5) in
seiner oberen Ruhestellung in den Ausstoßkanal (8) hineinsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (42)
an einem von einer Feder (14) beaufschlagten starren, verschwenkbar gelagerten Sperrelement
(13) geformt ist, das mit einem axialen Anschlag (33) des Mundstücks (9) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement (13)
mittels einer Kugel (17) schwenkbar innerhalb eines den Ausstoßkanal (8) begrenzenden
Mundstückteils gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
ein Schieberelement (12) ist, das in einem Führungskanal (11) des Mundstücks verachiebbar
gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberelement
(12) mit einer Ablenkfläche (26) des Sperrelements (13) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberelement
(12) einen Totgang aufweist derart, daß es bei einer Verstellung entgegengesetzt der
Aufsetzrichtung des Naglers gegen den Druck einer Feder (15) einen vorgegebenen Weg
zurücklegt, bis es mit dem Sperrelement (13) zusammenwirkt.
7. Vorrichtung, bei der der Ausstoßkanal von einem magazinseitigen mit dem Naglergehäuse
verbundenen ersten Mundstückteil und von einem gegenüberliegenden zweiten, lösbar
befestigbaren Mundstückteil begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Sperrelement
(13) und Betätigungselement (12) verdeckt im zweiten Mundstückteil (31) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Mundstückteil
eine den Ausstoßkanal begrenzende Führungsplatte (10) aufweist, in der auf der dem
Ausstoßkanal (8) entgegengesetzten Seite ein Führungskanal (11) für das längliche
Betätigungselement (12) geformt ist, das seinerseits im oberen Bereich gabelförmig
(25) ausgebildet ist, das Sperrelement (13) innerhalb der Gabelschenkel (25) angeordnet
ist, eine mit der Führungsplatte (10) verbindbare Abdeckplatte (18) den Führungskanal
(11) und das Betätigungselement (12) abdeckt und die Abdeckplatte (18) im oberen Bereich
eine Ausnehmung (41) zur Aufnahme eines Teils des Sperrelements (13) in dessen Freigabestellung
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsplatte (10) und
Abdeckplatte (18) mit den aufgenommenen Teilen eine am Naglergehäuse bzw. Magazin
lösbar befestigbare Vorsatzeinheit (31) bilden.