[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport von Flüssiggas mittels in Schiffen
angeordneter, zur Aufrechterhaltung von zum Flüssiggastransport erforderlichen tiefen
Temperaturen isolierter Flüssiggasbehälter, in die das Flüssiggas im Ausgangshafen
eingefüllt wird und aus denen im Zielhafen das Gas abgegeben wird.
[0002] Zu diesem Zweck werden bisher Flüssiggastanker mit einem verhältnismäßig großen Bruttotransportvolumen
eingesetzt. Um die Liegezeit im Ausgangshafen sowie im Zielhafen zu begrenzen, ist
die Vorhaltung einer sehr großen Menge bereits verflüssigten Gases im Ausgangshafen
einerseits und eine entsprechend große Ubernahmekapazität im Zielhafen andererseits
notwendig. Neben den dadurch erforderlichen großen Investitionen ist mit den dadurch
vorhandenen großen Flüssiggasmengen ein enormes Gefahrenpotential verbunden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Transport von Flüssiggas
sowie entsprechende Einrichtungen zur Durchführung verfügbar zu machen, bei denen
unter Verringerung des Gefahrenpotentials die Wirtschaftlichkeit des Transports von
Flüssiggas wesentlich erhöht ist.
[0004] Die Erfindung besteht darin, daß das Gas im Ausgangshafen von.der Verflüssigungsanlage
direkt in die Schiffe in Form von Schwimmcontainern eingeführt wird, daß die Schwimmcontainer
in Gruppen zusammengefaßt zum Zielhafen bewegt werden und daß im Zielhafen das Flüssiggas
direkt aus den Schwimmcontainern verdampft wird.
[0005] Durch eine entsprechende Anzahl von Schwimmcontainern. werden große Investitionen
für Vorratshaltungs- und Aufnahmekapazitäten am Ausgangs- bzw. Zielhafen vermieden,
und das Gefahrenpotential - verursacht durch große Flüssiggasvolumen - wird verringert.
[0006] In ihrer weiteren Ausbildung schlägt die Erfindung vor, daß die Schwimmcontainer
am Zielhafen, gegebenenfalls nach einer Spülung mit ozonhaltiger Luft, mit Trink-
oder Brauchwasser beladen werden und dieses auf der Rückfahrt zum Ausgangshafen transportiert
wird. Auf diese Weise wird die Wirtschaftlichkeit des Transports weiter erhöht, und
ohne wesentliche Mehrkosten wird Trink- und/oder Brauchwasser in das Gebiet des Ausgangshafens
befördert, in dem oft ein großer Mangel an Süßwasser herrscht.
[0007] Weitere Besonderheiten sowie Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens sind in
den Unteransprüchen beansprucht.
[0008] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß die spezifischen Investitionen
für die Vorhaltung und die Aufnahmekapazität im Ausgangs- bzw. Zielhafen sowie für
die Transporteinheiten selbst wesentlich verringert sind. Der Transportenergieverbrauch
selbst wird durch die Zusammenfassung der .Schwimm-,container zu Schub- oder Zugeinheiten
sowie durch eine strömungstechnisch optimale Schiffskörpergestaltung wesentlich verringert
. Eine weitere Erhöhung der Wirtschaftlichkeit wird durch den geringeren Personalbedarf
an Land und an Bord sowie durch kürzere Aufenthaltszeiten im-Ausgangs- und im Zielhafen
bewirkt. Die wesentlich geringeren Vorhalte- und Übernahmekapazitäten führen zu einer
Abnahme des Gefahrenpotentials, und die Bauweise der Schwimmcon- tainer führt zu kürzeren
Bauzeiten und zu einer eingeschränkten Umweltgefährdung bei Unfällen. Schließlich
wird das System durch die Nutzung der Ballastreise zum Transport von Trinkwasser in
seiner Wirtschaftlichkeit wesentlich erhöht.
[0009] Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
[0010] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Übersicht in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Seitenansicht miteinander verbundener Schubcontainer,
Fig. 3 einen Längsschnit durch die Schwimmcontainer nach Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Schwimmcontainer nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht auf zwei miteinander verbundene Schubcontainer,
Fig. 6 in schematischer Darstellung zu einer Zugeinheit verbundene Zugcontainer mit
Zugschiff,
Fig. 7 ein Zugschiff im Längsschnitt,
Fig. 8 das Antriebssystem eines Zugschiffs nach Fig. 7 im Längsschnitt,
Fig. 9 einen Querschnitt durch ein Zugschiff nach Fig.8,
Fig. 10 einen Querschnitt des Schwimmcontainers mit Doppelmantel,
Fig. 11 einen Querschnitt des Schwimmcontainers mit Ballastlängstanks und
Fig. 12 einen Längsschnitt des Schwimmcontainers nach Fig. 11.
[0011] 1
9 Fig. 1 ist ein Ausgangshafen 1 und ein Zielhafen 2 schematisch dargestellt. Vom Ausgangshafen
1 zum Zielhafen 2 bewegt sich eine Zugcontainereinheit 3, die aber auch als Schubcontainereinheit
4 ausgebildet sein kann, die sich in der Zeichnung vom Zielhafen 2 zum Ausgangshafen
1 zurückbewegt. Im Ausgangshafen 2 ist eine Gasverflüssigungsanlage 5 vorgesehen,
in die durch eine Gasleitung 6 Naturgas zugeführt wird, das in der Gasverflüssigungsanlage
5 verflüssigt wird und über eine Flüssiggasleitung 7 in Schwimmcontainer 8.1, 8.2
und 8.3 eingeführt wird. Eine zusätzliche Flüssiggasleitung 9 führt zu zwei Flüssiggasbehältern
10, die nur eine verhältnismäßig geringe Speicherkapazität aufweisen und lediglich
zur Abpufferung geringerer Überschußmengen dienen.
[0012] Der Zielhafen 2 ist mit je einer Verdampfungsvorrichtung 11 versehen, von der über
eine Gasförderleitung 12 das Gas direkt zum Verbraucher geführt werden kann. Ebenfalls
zur Abpufferung sind Beh-älter 13 vorgesehen, die als Gasspeicherbehälter benutzt
werden können, die über eine Gasverdampfungsanlage 14 mit Gas beschickt werden können,
oder das Flüssiggas wird direkt über die Leitung 15 in die Behälter 13 geleitet,so
daß diese dann als Flüssiggasspeicherbehälter dienen. Die Kapazität der Behälter 13
ist ebenfalls vergleichsweise gering und dient nur zur Abpufferung von Gaskapazitäten,
die über die Leitung 16 ebenfalls dem Verbraucher zugeführt werden können.
[0013] Auf diese Weise kann entsprechend der Kapazität der Gasverflüssigkungsanlage 5 eine
ersteSchwimm containergruppe 8.1 bis 8.3 mit Flüssiggas vollgefüllt werden. Eine derartige
Gruppe wird dann zu einer Transporteinheit zusammengefaßt und zum Zielhafen 2 bewegt.
In der Zeichnung ist eine Zugtransporteinheit dargestellt, die aus der Schwimm.containergruppe
17.1 bis 17.3 und dem Zugschiff 18 besteht. Eine im Zielhafen 2 dargestellte Schwimm.containergruppe
19.1 bis 19.3 gibt das eine Flüssiggas ab,das über je Gasverdampfungsvorrichtung 11
in die Gastransportleitung 12 gelangt, bis die Schwimm.container 19.1 bis 19.3 entleert
sind. Über eine Trinkwasserleitung 20 kann in die entleerten Schwimm container 19.1
bis 19.3 Trinkwasser für den Transport in den Ausgangshafen 1 eingefüllt werden. In
der Zeichnung ist eine Schubcontainereinheit 4 dargestellt, die aus den Schwimmcontainern
20.1 bis 20.3 und einem Schubschiff 21 besteht. Sind die mit Trinkwasser beladenen
Schwimm container am Ausgangshafen 1 angekommen, werden die Schwimmcontainer über
die Trinkwasserleitung 22 entleert.
[0014] In Fig.
"1 sind vier Gruppen von Schwimmcontainern dargestellt; vorzugsweise sollte eine durch
3 teilbare Anzahl von Schwimmcontainern vorgesehen werden, so daß eine Schwimmcontainergruppe
am Ausgangshafen beladen wird, eine Schwimmcontainergruppe zum Zielhafen bewegt wird,
während zwischenzeitlich am Zielhafen eine Schwimmcontainergruppe entladen wird. Je
nach der zur Verfügung stehenden Zeit können jedoch auch vier Schwimmcontainergruppen
vorgesehen werden. In jedem Fall ist am Ausgangshafen 1 eine Anzahl von Ankerplätzen
23 und am Zielhafen 2 eine Anzahl von Ankerplätzen 24 vorzusehen, die doppelt so groß
ist wie die Anzahl der zu einer Gruppe gehörigen Schwimmcontainer.
[0015] Im Zielhafen 2 kann auch eine nicht dargestellte Vorrichtung vorgesehen sein, die
vor dem Einfüllen von Trinkwasser über die Leitung 20 in die Schwimmcontainer 19.1
bis 19.3 eine Spülung mit ozonhaltiger Luft ermöglicht. Auf diese Weise werden die
Gasreste an den Tankinnenwänden oxydiert. Dem einzufüllenden Trinkwasser wird ebenfalls
Ozon in dem Maße zugesetzt, wie noch eine Ozonzehrung besteht, damit ein geruchs-und
geschmacksfreies sowie bakteriologisch einwandfreies Trinkwasser nach den Standards
der WHO transportiert und am Ausgangshafen angeliefert werden kann.
[0016] Fig. 2 zeigt einen Schwimmcontainer 25, der einen zylindrischen Schiffsmantel 26
aufweist, wie Fig. 4 zeigt. Der Schwimmcontainer 25 ist mit einem halbkugelförmigen
Bug 27 versehen und besitzt ein konkav, ebenfalls halbkugelförmig ausgebildetes Heck
28. Innerhalb der Längs- und Querspanten 29 liegt ohne starre Verbindung konzentrisch
der Ladetank 30, wie die Fig. 3 und 4 zeigen. Der Ladetank besteht aus Aluminium,und
die Leerräume 31 zwischen Schiffsmantel 26 und Ladetank 30 werden zur Kälteisolierung
mit Polyurethan ausgeschäumt. Die Bughalbkugel 27 mit der tieferen Isolierschicht
32 übernimmt im Falle einer Kollision die Funktion einer Knautschzone.
[0017] Wie die Fig. 2 und 4 zeigen, ist jeder Schwimmcontainer mit einem Domaufbau 33 zur
Flüssigkeitsatmung versehen. Dort sind auch Einrichtungen zur direkten Verdampfung
sowie zur Ladung und Löschung vorgesehen. Auf einem Sonnenschutzlängsschild 34 ist
jeder Schwimmcontainer begehbar.
[0018] Die an den Schwimmcontainern vorgesehenen Be- und Entladevorrichtungen hängen von
der Ausstattung des Ausgangs- bzw. Zielhafens ab. So ist es möglich, am Zielhafen
bei einer großen Anzahl von Ankerplätzen zu den einzelnen Schwimmcontainergruppen
bewegbare Verlade- bzw. Entladevorrichtungen vorzusehen. Insbesondere können neben
zentralen Wasseraufbereitungsvorrichtungen am Ziel- und Ausgangshafen auch die Schwimmcontainer
mit kleinen Wasseraufbereitungsanlagen versehen sein, um das Wasser während des Transports
im gewünschten Zustand zu halten.
[0019] In den Fig. 2 und 3 sind .Schwimmcontainer dargestellt,die zu einer Schubeinheit
verbunden sind. Zu diesem Zweck sind im Bug 32 eines Schwimmcontainers Bolzen 35 vorgesehen,die
in entsprechende Ausnehmungen 36 am Heck eines Schwimmcontainers eingreifen, wie insbesondere
aus Fig.3 zu entnehmen ist. Diese Bolzen können automatisch beim Einfahren der Kupplungen
einrasten und mittels Fernbedienung vom Schubschiff ausgelöst werden. Im Kollisionsfall
löst sich die Kupplung des betroffenen Teils der Schwimm.containereinheit automatisch.
[0020] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besitzt das Schu b schiff 18 ebenfalls einen halbkugelförmigen
Bug und entsprechende Kupplungselemente.
[0021] In Fig. 5 ist eine Schubcontainereinheit dargestellt, die außen horizontal verlaufende
Versteifungen 37 aufweist, in die die Bolzen 35 beim Verkuppeln eingreifen. Dabei
hängt es im einzelnen von baulichen Gegebenheiten ab, ob die Bolzen 35 am Bug 32 der
Container oder an den Längsversteifungen 37 vorgesehen sind, um dann in entsprechende
Ausnehmungen bewegt zu werden.
[0022] In Fig. 6 ist eine Zugcontainereinheit dargestellt, bei der das Zugschiff und die
einzelnen Schwimm.container durch Zugelemente 38 verbunden sind. Die einzelnen Schwimm;container
weisen nicht dargestellte, vorzugsweise vom Zugschiff aus betätigbare Steuerruder
auf. Wie in den Fig. 6a bis 6c dargestellt ist, können sich die Zugelemente 38 verlängern
und verkürzen. Bei der Steuerbewegung nach Fig. 6b verkürzt sich das Zugelement 38a,und
das Zugelement 38b verlängert sich, während beider Steuerbewegung nach Fig. 6c sich
das Zugelement 38a verlängert, während sich das Zugelement 38b verkürzt. Auf diese
Art und Weise ist eine seitliche Steuerbewegung wie auch eine durch Wellengang vertikale
Bewegung der Schwimm container zueinander möglich. Die Zugelemente stehen dabei unter
einer Vorspannung, beispielsweise durch Federmotore, so daß die Schw
imm:container weitgehend in einen durch Lagerrollen 39 abgestützten Kontakt gehalten
werden. Es ist auch möglich, zum Einziehen bzw. Verkürzen der Zugelemente 38 diesennicht
dargestellte Antriebe mit Rutschkupplungen zuzuordnen.
[0023] In Fig. 8 ist eine Kupplung in Form einer Kugelkapsel 55 dargestellt. Die Kugel 55
rastet in zwei gelenkig gelagerten Kugelschalen ein, die durch Hydraulikzylinder 56
zum Entkuppeln auseinandergezogen werden, so daß die Kugel 55 freikommen kann. Auf
diese Art und Weise werden Relativbewegungen zwischen Zugschiff 18 und Schwimmcontainer,
wie sie der Betrieb mit sich bringt, ermöglicht.
[0024] In den Fig. 7 und 8 ist ein Zugschiff 18 gezeigt, wie es bereits in den Fig. 1 und
6 schematisch dargestellt ist. Das Zugschiff 18 weist Antriebskanäle 40 auf, in denen
Antriebsschrauben 41 sitzen, die über Wellen 42 mit einem Getriebe 43 und einem Gasmotor
44 verbunden sind. Wie insbesondere Fig. 9 zeigt, liegen die rückseitigen Austrittsöffnungen
45 der Antriebskanäle 40 außerhalb der Projektion der zylindrischen Schwimmcontainer
25. Eine Steuerung des Antriebs- bzw. Zugschiffs 18 kann durch unterschiedlichen Antrieb
der Schrauben 41 erfolgen, aber auch zusätzlich durch die Steuerklappen 46, die an
den Ausgangsöffnungen 45 der Antriebskanäle 40 angebracht sind.
[0025] Wie im einzelnen Fig. 7 zeigt, sind im Antriebsschiff 18 die Unterkünfte für das
gesamte zum Betrieb der Transporteinheit erforderliche Personal vorgesehen. Neben
einem Speicherraum 47 für das zum Betrieb der Antriebsmotore 44 erforderliche Flüssiggas
ist ein weiterer Ballastraum 48 vorgesehen, der so gefüllt wird, daß das Antriebsschiff
18 der Eintauchtiefe 49 der Schwimmcontainer bei Flüssiggastransport oder der Eintauchtiefe
50 der Schwimmcontainer beim Wassertransport auf der Rückreise vom Zielhafen 2 zum
Ausgangshafen 1 angepaßt ist.
[0026] In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform eines Schwimmcontainers dargestellt,
der auch für Unterwasserfahrt geeignet ist. Zu diesem Zweck ist der Schwimmcontainer
mit einem zylindrischen Doppelmantel 26, 57 aus Stahl versehen, dessen Ringraum im
unteren Bereich mit Metallballast 59 versehen ist. Dieser Metallballast kann aus Gußeisen,
Blei oder einer anderen besonders schweren Substanz bestehen. Der innere Mantel 57
trägt auf der Unterseite eine Leckwanne 64 aus gegenüber tiefen Temperaturen beständigem
Material, z.B. Aluminium oder Blei. Diese Wanne ist dazu bestimmt, eventuell aus dem
Ladetank 30 austretendes Flüssiggas aufzufangen. Der Ladetank ist ohne starre Verbindung
konzentrisch zu dem Doppelmantel 26, 57 angeordnet, wobei der Raum zwischen Doppelmantel
26, 57 und dem Ladetank 30, wie schon beschrieben mit einem Isoliermaterial 31 ausgefüllt
bzw. ausgeschäumt ist.
[0027] Beim Betrieb wird bei einer Ladereise in Oberwasserfahrt der über dem Metallballast
59 im Doppelmantel 26, 57 befindliche Hohlraum nicht ausgefüllt. Ist jedoch eine Unterwasserfahrt
beabsichtigt, dann wird ein Teil des Hohlraumes über dem Metallballast 59 zur Regelung
der Wassertiefe mit Regelballastwasser 58d ausgefüllt, wie es in Fig. 10 in der linken
Hälfte dargestellt ist.
[0028] Bei einer Ballastreise, die in Fig. 6 auf der rechten Seite dargestellt ist, wird
der über dem Metallballast 59 befindliche Hohlraum je nach der gewünschten Eintauchtiefe
mit Ballastwasser gefüllt.
[0029] Eine weitere Ausführungsform eines Schwimmcontainers zeigt Fig. 11. Dieser besteht
aus einem zylindrischen Außenmantel 26, der im unteren Bereich Metallballast aufnimmt,
wobei der Zwischenraum zwischen dem Außenmantel 26 und dem Ladetank 30 in üblicher
Weise mit Isoliermaterial 31 ausgefüllt ist. Auch hier ist im unteren Teil auf der
Innenseite des Außenmantels 26 eine Leckwanne 64 aus tieftemperaturbeständigem Material
vorgesehen.
[0030] Für die Ballasthandhabung.sind zwei in horizontaler Ebene links und rechts außen
angeordnete Ballastlängstanks 60 vorgesehen, die vorzugsweise einen Halbkreisquerschnitt
aufweisen. Entsprechend der nach Fig. 10 beschriebenen Funktionsweise wird bei der
auf der linken Seite von Fig. 11 dargestellten Ladereise der Ballastlängstank 60 bei
Oberwasserfahrt nicht in Anspruch genommen und sonst entsprechend der gewünschten
Eintautiefe mit Ballastwasser 61b gefüllt. Bei der auf der rechten Seite in Fig. 11
dargestellten Ballastreise wird das Ballastwasser 61a in den Ballastlängstank 60 wieder
je nach gewünschter Eintauchtiefe eingefüllt.
[0031] Der in Fig. 12 dargestellte Teillängsschnitt zeigt den Ladetank 30, der bei Anwendung
tiefer Temperaturen einen Schrumpfungsbereich 63 aufweist, der von dem elastischen
Isoliermaterial ausgefüllt wird. Zur Verdampfung des Flüssiggases ist an dem Domaufbau
33 eine Heizspirale 62 angeordnet.
1. Verfahren zum Transport von Flüssiggas mittels in Schiffen angeordneter, zur Aufrechterhaltung
von zum Flüssiggastransport erforderlichen tiefen Temperaturen isolierter Flüssiggas-
behälter, in die das Flüssiggas im Ausgangshafen eingefüllt wird und aus denen das
Gas am Zielhafen abgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas im Ausgangshafen von der Verflüssigungsanlage direkt in Schiffe in Form
von Schwimmcontainern eingeführt wird,
daß die Schwimmcontainer in Transportgruppen zusammengefaßt zum Zielhafen bewegt werden
und
daß im Zielhafen das Flüssiggas direkt aus den Schwimmcontainern verdampft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine durch drei teilbare Anzahl von Schwimmcontainern
vorgesehen wird,
daß eine erste Gruppe von Schwimmcontainern im Ausgangshafen mit Flüssiggas beladen
wird, während eine zweite Gruppe von Schwimmcontainern vom Ausgangshafen zum Zielhafen
bewegt wird und eine dritte Gruppe im Zielhafen entladen wird.
• Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmcontainer beim Bewegen vom Ausgangshafen zum
Zielhafen zu einer Schubeinheit zusammengefaßt werden und als Einheit durch ein Schubschiff
bewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmcontainer
zu einer Zugeinheit zusammengefaßt werden und von einem Zugschiff bewegt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmcontainer
am Zielhafen gegebenenfalls nach einer Spülung mit ozonhaltiger Luft mit Trink- oder
Brauchwasser beladen werden und dieses auf der Rückfahrt zum Ausgangshafen transportiert
wird.
6. Einrichtung zur Durchführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit
Schiffen, in denen zur Aufrechterhaltung von für das Flüssiggas erforderlichen tiefen
Temperaturen isolierte Flüssiggas-behälter angeordnet sind, mit einer Verladestation
für das Flüssiggas im Ausgangshafen und mit einer Entladestation für das Flüssiggas
im Zielhafen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiffe als zu Einheiten zusammenfaßbare Schwimmcontainer ausgebildet sind,
daß die Verladestation mit einer Gasverflüssigkungsanlage versehen ist, die das Flüssiggas
direkt in die Schwimmcontainer-abgibt, und daß die Entladestation mit einer Gasverdampfungsanlage versehen ist, die
das Flüssiggas direkt aus den Schwimmcontainern zur Verdampfung entnimmt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch drei teilbare
Anzahl von Schwimmcontainern vorgesehen wird, so daß sich drei Schwimmcontainergruppen
ergeben, und daß an der Verladestation sowie an der Entladestation eine Anzahl von
Ankerplätzen mit zugeordneten Verladevorrichtungen bzw. Entladevorrichtungen vorgesehen
ist, die der Anzahl der zu einer Gruppe gehörigenSchwimmcontainer entspricht.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Ankerplätzen
vorgesehen ist, die doppelt so groß ist wie die Anzahl zu einer Gruppe gehöriger Schwimmcontainer.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgangs-
und Zielhafen zu den einzelnen Ankerplätzen bewegbare Verlade- bzw. Enladevorrichtungen
vorgesehen sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Zielhafen
Vorrichtungen zum Beladen der Schwimmcontainer mit Trink- oder Brauchwasser vorgesehen
sind und daß am Ausgangshafen Vorrichtungen zum Entladen von Trink- und Brauchwasser
aus den Schwimmcontainern vorgesehen sind. \
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwimmcontainer einer Gruppe so ausgebildet sind, daß sie zu einer Schubeinheit und/oder
zu einer Zugeinheit zusammengefaßt werden können.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die-Schwimmcontainer
eine Heckausnehmung aufweisen, in die der Bug eines anderen Schwimmcontainers einfahrbar
ist, und daß an der Back- und Steuerbordseite Horizontalversteifungen mit quer zur
Bewegungsrichtung verlaufenden Ausnehmungen angeordnet sind, in die entsprechende
Bolzen am Bug des nachfolgenden Schwimmcontainers eingreifen.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmcontainer
und Schleppschiffe Kugelkapselkupplungen aufweisen.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen
mittels Fernbedienung vom Antriebsschiff aus lösbar sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmcontainer
kugelkalottenartig ineinander greifen, vom Schleppschiff aus betätigbare Steuerruder
aufweisen und durch sich der Bewegung der einzelnen Einheiten anpassende Zugelemente
verbunden sind. \
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente unter
einer Vorspannung, beispielsweise durch Federmotore, stehen, um die Transportcontainer
weitgehend in durch Rollen abgestützten Kontakt zu halten.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß den Zugelementen Antriebe
zum Einziehen bzw. Verkürzen mit Rutschkupplungen zugeordnet sind.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schleppschiff auf der Unterseite angeordnete Kanäle aufweist, in denen Antriebsschrauben
sitzen, und daß die Projektion der rückseitigen Öffnungen der Kanäle nicht auf das
Querschnittsprofil der folgenden Schwimmcontainereinheit trifft.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Austritt der Antriebskanäle
Steuerklappen vorgesehen sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwimmcontainer aus einem zylindrischen Stahlmantel mit halbkugelförmigem Bug und
entsprechender Heckausnehmung bestehen, und daß ohne starre Verbindung konzentrisch
der Ladetank angeordnet ist, wobei der Raum zwischen Stahlmantel und Ladetank mit
einem Isoliermaterial ausgefüllt bzw. ausgeschwemmt ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-20, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmcontainer
außen aus einem zylindrischen Doppelmantel aus Stahl besteht, dessen Ringraum im unteren
Bereich Metallballast und darüber Wasserballast aufnimmt,und daß ohne starre Verbindung
konzentrisch der Ladetank angeordnet ist, wobei der Raum zwischen Doppelmantel und
Ladetank mit Isoliermaterial ausgefüllt bzw. ausgeschäumt ist.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-21, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmcontainer
aus einem zylindrischen Außenmantel, der im unteren Bereich Metallballast aufnimmt,
und zwei in horizontaler Ebene links und recnts außen angeordnete Ballastlängstanks
mit vorzugsweise Halbkreisquerschnitt zur Aufnahme von Wasserballast besteht, und
daß ohne starre Verbindung konzentrisch der Ladetank angeordnet ist.