[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verpacken von Rollen mit automatischer
Zufuhr von an die Stirnseiten der Rollen anzulegenden Stirndeckeln, bei der ein Stirndeckelmagazin
mehrere Speicherplätze zur Aufnahme von Stirndeckeln unterschiedlicher Größe besitzt,
wahlweise einer der Speicherplätze in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in der ein
Stirndeckel mittels Saugkraft abgenommen wird, und der Stirndeckel von dort auf den
Haltekopf einer Vorrichtung zum Befestigen eines Stirndeckels an der Rolle übertragen
wird.
[0002] Bei einer bekannten Verpackungseinrichtung dieser Art (DE-OS 29 44 331) bestehen
die Speicherplätze aus übereinander angeordneten Platten, welche um eine gemeinsame,
außerhalb der Platten liegende Vertikalachse schwenkbar sind. Eine Übertragungsvorrichtung
mit einem horizontal verlaufenden, mittels Saugkraft arbeitenden Halteelement ergreift
den obersten-Stirndeckel eines auf einer herausgeschwenkten Platte befindlichen Stapels,
transportiert diesen Stirndeckel bis annähernd über die als Haltekopf dienende Pressplatte
einer Preßstation, schwenkt dort den Stirndeckel in eine Vertikallage, senkt ihn ab
und übergibt ihn an die Preßplatte. Bei dieser Konstruktion treten Schwierigkeiten
beim Abheben des obersten Stirndeckels eines Stapels und beim Transport des horizontalen
Stirndeckels vom Stapel zur Packpresse auf. Insbesondere muß der Saugdruck möglichst
gleichmäßig über die Fläche des Stirndeckels verteilt und verhältnismäßig groß sein.
Dies hat umgekehrt zur Folge, daß bei kleinen Stirndeckeln zahlreiche Saugöffnungen
nicht abgedeckt sind und einen Nebenschluß ergeben, der Verluste hervorruft und den
wirksamen Saugdruck beeinträchtigt. Außerdem wird in Richtung des Rollendurchlaufs
ein erheblicher Platz benötigt, der etwa zweimal dem Durchmesser des größten Stirndeckels
entspricht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs beschriebenen
Art anzugeben, bei der ein einwandfreies Abnehmen eines Stirndeckels von seinem Speicherplatz
mit erheblich geringeren Kräften möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Speicherplätze durch Schubladen
gebildet sind, die übereinander in Fächern eines Regals angeordnet sind, und daß eine
Schubladen-Transportvorrichtung vorgesehen ist, die jeweils eine Schublade aus ihrem
Fach entnimmt, in eine wenigstens angenähert vertikale Arbeitsstellung kippt und nach
Abnahme eines Stirndeckels wieder in das Fach zurückführt.
[0005] Bei dieser Konstruktion brauchen lediglich annähernd vertikal stehende Stirndeckel
vom Stapel abgetrennt und transportiert zu werden. Hierfür sind verhältnismäßig kleine
Saugkräfte ausreichend. Denn die Saugkraft braucht nicht einer Überlagerung von Trennkraft
und Gewichtskraft entgegenzuwirken. Vielmehr ist beim Trennen lediglich die in Richtung
der Saugöffnungen wirkende Trennkraft und beim Transport lediglich die senkrecht hierzu
wirkende Gewichtskraft, die durch Reibung aufgenommen wird, zu berücksichtigen. Dies
hat zur Folge, daß verhältnismäßig kleine Saugköpfe verwendet werden können, deren
Durchmesser geringer ist als derjenige des kleinsten Stirndeckels. Entsprechend gering
sind die Verluste. Der Transport der Stirndeckel-Stapel in die vertikale Arbeitstellung
bereitet keine Schwierigkeiten, da die Stapel in ihrer Schublade transportiert und
gekippt werden. Da die Schublade in ihrer vertikalen Stellung vergleichsweise wenig
Grundfläche einnimmt, lassen sich mit Hilfe dieser Konstruktion auch raumsparende
Anordnungen angeben.
[0006] Insbesondere können zwei Regale zu beiden Seiten der Rollendurchlaufbahn mit einander
zugewandten Fächern angeordnet sein und die Schubladen sind in eine zwischen dem zugehörigen
Regal und der Rollendurchlaufbahn befindliche Vertikalebene kippbar. Bei dieser Anordnung
braucht der Platzbedarf in Durchlaufrichtung nur etwas größer zu sein als der Durchmesser
des größten Stirndeckels. Soweit Platz zum Kippen benötigt wird, kann der Raum zwischen
Regal und Rollendurchlaufbahn oder sogar der Raum der Rollendurchlaußahn selbst benutzt
werden. Auf jeden Fall befinden sich die gekippten Schubladen außerhalb der durchlaufenden
Rollen.
[0007] Bei einer bevorzugten Lösung weist die Schubladen-Transportvorrichtung höhenfest
angeordnete, horizontale Querführungen auf und das Regal ist derart höhenverstellbar,
daß sich jeweils ein Fach in Verlängerung der Querführungen befindet. Die-Querführungen
können. daher am Rahmen der Gesamteinrichtung befestigt sein. Der Hubantrieb für das
Regal ist einfach zu verwirklichen.
[0008] Günstig ist es ferner, wenn das Regal in Richtung des Rollendurchlaufs gegenüber
dem Haltekopf versetzt angeordnet ist und wenn ein Längsförderer die Stirndeckel in
Vertikallage vom Regal zum Haltekopf transportiert. Die den Haltekopf aufweisende
Befestigungsvorrichtung kann daher ortsfest angeordnet sein. Durch den Längstransport
des Stirndeckels wird keine zusätzliche Grundfläche benötigt.
[0009] Bei einer Ausführungsform ist der Längsförderer durch eine Übertragungsvorrichtung
mit einem vertikal stehenden Halteelement gebildet, das jeweils einen Stirndeckel
transportiert. Insbesondere kann das Halteelement an einem um eine horizontale Achse
schwenkbaren Arm gehalten sein. Alle Bewegungen erfolgen in einer vertikalen Ebene.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform ist der Längsförderer Teil der Schubladen-Transportvorrichtung
und weist Längsführungen auf, mit deren Hilfe jeweils eine Schublade in Vertikallage
transportierbar ist. Dies ermöglicht es, daß der Haltekopf der Befestigungsvorrichtung
den Stirndeckel unmittelbar der Schublade entnimmt. Dies ist gemäß der Erfindung auch
mit verhältnismäßig kleinen Halteköpfen möglich.
[0011] Hierbei kann der Haltekopf höhenverstellbar sein, um eine Anpassung an verschiedene
Rollendurchmesser herbeizuführen. Es kann aber auch das Halteelement des Längsförderers
höhenverstellbar sein.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß die Schubladen-Transportvorrichtung
die Schublade um eine Achse auf der dem Regal abgewandten Seite nach unten kippt und
der Haltekopf den Stirndeckel der Schublade entnimmt. Auf diese Weise ist die obere
Seite des Schubladens dem Haltekopf der Befestigungsvorrichtung zugewandt.
[0013] Gemäß einer anderen Alternative wird so vorgegangen, daß die Schubladen-Transportvorrichtung
die Schublade um eine Achse auf der dem Regal zugewandten Seite nach unten kippt und
eine Übertrangungsvorrictung den Stirndeckel der Schublade entnimmt sowie zu der als
Haltekopf wirkenden Packpressenplatte überträgt. Die Übertragungsvorrichtung entnimmt
einen Stirndeckel aus der offenen Seite der Schublade und bietet dann die gegenüberlie
- gende Oberfläche des Stirndeckels dem Haltekopf der Befestigungsvorrichtung an.
[0014] Die Einrichtung eignet sich nicht nur für das Anbringen von äußeren Stirndeckeln,
die mit Hilfe der Packpresse aufgeklebt werden, sondern auch für das Anbringen von
inneren Stirndeckeln vor dem Umwickeln der Rolle mit Packpapier. Zu diesem Zweck kann
eine Vorrichtung zum Befestigen von inneren Stirndeckeln mit zentrischem Loch an einer
mit Hülse versehenen Rolle einen Haltekopf aufweisen, der einen mit einem Stopfenmagazin
verbundenen Kanal besitzt, durch den Haltestopfen mittels einer Schiebevorrichtung
in Loch und Hülse einschiebbar sind. Durch automatische Stopfenzufuhr können demnach
die inneren Stirndeckel an den Stirnseiten der Rolle befestigt werden.
[0015] Hierbei können die Halteköpfe durch die Druckflächen einer Rollenzentrierstation
gebildet sein. Für die automatische Befestigung der inneren Stirndeckel ist daher
keine zusätzliche Station erforderlich.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungseinrichtung,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Magazine für die inneren Stirndeckel gemäß der Linie
A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die genannten Magazine und die Zentrierstation gemäß der
Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 eine Stirnansicht der Zentrierstation gemäß der Linie C-C in Fig. 1,
Fig. 5 eine Seitenansicht des in der Zentrierstation verwendeten Haltekopfes,
Fig. 6 eine Stirnansicht der Magazine für die äußeren Stirndeckel gemäß der Linie
D-D in Fig. 1,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die genannten Magazine und die Packpresse gemäß der Linie
E-E in Fig. 1,
Fig. 8 eine Seitenansicht gemäß der Linie F-F in Fig. 6 und
Fig. 9 eine Teildraufsicht auf die Anordnung nach Fig. 8.
[0017] Bei der Verpackungseinrichtung nach Fig. 1 wird eine zu verpackende Papierrolle 1
in Richtung des Pfeiles 2 antransportiert. Aus Stirndeckelmagazinen 3 werden innere
Stirndeckel entnommen und mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung 4 an den Stirnseiten
der Rolle 1 angebracht. Diese Befestigungsvorrichtung 4 dient gleichzeitig als Zentrierstation,
um die Rolle mit Bezug auf eine nachfolgende Wickelstation 5 auszurichten. Auf der
Wickelstation wird die Rolle 1 mit Hilfe von Walzen 6 in Richtung des Pfeiles 1a in
Drehung versetzt und mit dem Abschnitt einer Packpapierbahn 7 umwickelt, die von einer
von mehreren Packpapierrollen 8 unterschiedlicher Breite mit Hilfe von Vorzugswalzen
9 abgezogen worden ist. In einer anschließenden Faltstation 10 werden die überstehenden
Ränder des Packpapiers mit Hilfe eines Faltrades 11 zur Außenseite des inneren Stirndeckels
hin umgefaltet. Aus weiteren Stirndeckelmagazinen 12 werden äußere Stirndeckel entnommen
und in einer Packpresse 13 außen auf die Papierrollen-Stirnflächen aufgeklebt. Alsdann
wird die fertig verpackte Rolle 1 in Richtung des Pfeiles 14 abtransportiert. Die
Einrichtung besitzt ein Gestell 15, an dem einige der beschriebenen Aggregate ganz
oder teilweise befestigt sind.
[0018] Gemäß den Fig. 2 bis 5 sind zwei Stirndeckelmagazine 3 vorgesehen, die übereinander
mehrere Fächer 17 aufweisen, die zur Mittelebene 18 hin offen sind. Das Regal ist
mittels einer durch einen Pfeil 19 angedeuteten Hubvorrichtung stufenweise bis in
die gestrichelte Höhe verstellbar. In jedem Fach befindet sich eine Schublade 20,
die einen Stapel 21 von inneren Stirndeckeln 22 enthält. Der Durchmesser dieser Stirndeckel
nimmt von oben nach unten zu.
[0019] Eine Sdubladen-Transportvorrichtung 23 weist einen Rahmen auf, der aus Querführungen
24 und diese verbindenden Längsstege 25 besteht. Der Rahmen bildet auch einen Längsförderer
23a und trägt an seiner Oberseite Rollen 26, die in einer Längsführung 27 laufen.
Diese Längsführung erstreckt sich bis zur Zentierstation 4. Die Schubladen-Transportvorrichtung
weist einen lediglich durch den Pfeil 28 angedeuteten Querantrieb auf, mit dessen
Hilfe diejenige Schublade 20 in die Querführung überführt werden kann, deren Fach
17 in die Höhe dieser Querführung eingestellt worden war. Die Schublade nimmt dann
die Stellung 20a ein. Sie ist um eine Kippachse 29 mit Hilfe eines Kippantriebs 30
in Richtung des Pfeiles 31 kippbar. Sie nimmt dann die Stellung 20b ein, in der die
offene Seite der Mittelebne 18 abgewandt ist. In dieser Lage wird die Schublade mit
Hilfe eines durch den Pfeil 31 angedeuteten Längsantriebs bis in die Zentrierstation
4 gefahren, wo die Schublade die Stellung 20c hat.
[0020] Die Zentrierstation weist zwei ZentrierbBcke 32 auf, die mittels eines Kettentriebs
33 in Richtung der Pfeile 34 symmetrisch zur Mittelebene 18 verfahrbar sind. Mittels
einer durch einen Pfeil 35 angedeuteten Hubvorrichtung ist ein Haltekopf 36 im Zentrierbbck
32 höhenverstellbar. Der Haltekopf 36 ist gemäß Fig. 5 mit einer Vielzahl von Saugöffnungen
37 versehen, mit denen ein Stirndeckel 22 aus der in der Stellung 20c befindlichen
Schublade entnommen werden kann, wie es durch Pfeile 38 in Fig. 4 angedeutet ist.
Alsdann wird die Schublade über den gleichen Weg zurück in das Schubfach 17 transportiert.
Eine Vielzahl von Stopfen 39 sind in einem Stopfenmagazin 40 angeordnet, mit welchem
Stopfen in Richtung des Pfeiles 41 zuführbar sind. Die Stopfen können mit Hilfe einer
Stopfeneinschiebevorrichtung 42 in Richtung des Pfeiles 43 durch ein Loch 44 in dem
Haltekopf 36 in Richtung auf die Mittelebene 18 geschoben werden. Nachdem der Haltekopf
36 bis in die Höhe der Achse der Rolle 1 abgesenkt und die beiden Zentrierblocke 32
in Zentrierlage bis an die Stirnseiten der Rolle 1 herangefahren worden sind, wird
die Einschiebevorrichtung 42 betätigt. Hierdurch werden zwei Stopfen 39 von entggengesetzten
Seiten her durch die Stirndeckel 22 in die Hülse 45 der Rolle 1 geschoben, wodurch
die Stirndeckel an der Rolle 1 befestigt sind.
[0021] Die rechts in den Fig. veranschaulichten Teile sind spiegelbildlich gleich. Man erkennt,
daß in Durchlaufrichtung nicht mehr Platz benötigt wird als es etwa dem Durchmesser
des größten Stirndeckels 22 entspricht.
[0022] Mit Hilfe der in den Fig. 6 bis 9 beschriebenen Maßnahmen werden äußere Stirndeckel
automatisch zugeführt. Die beiden Stirndeckelmagazine 12 besitzen wiederum ein Regal
46 mit einzelnen Fächern 47. Eine durch einen Pfeil 49 angedeutete Hubvorrichtung
vermag das Regal bis in die getrichelte Höhe anzuheben. In jedem Fach befindet sich
eine Schublade 50. Jede Schublade enthält einen Stapel 51 mit äußeren Stirndeckeln
52. Eine Schubladen-Transportvorrichtung 53 weist Querführungen 54 auf. Ferner sind
durch einen Pfeil 55 angedeutete Querförderer vorhanden, welche eine Schublade aus
demjenigen Fach 47, das den Querführungen gegenüberliegt, in die Stellung 50a zu verlagern
vermag. Ein Kippantrieb 56 schwenkt die Schublade um eine Kippachse 57 in Richtung
des Pfeiles 58 in die Stellung 50b, wobei die offene Seite der Schublade diesmal der
Mittelebene 18 zugewandt ist. Eine Übertragugs vorrichtung bildet einen Längsförderer
59. Sie weist einen Haltekopf 60 auf, der in ähnlicher Weise wie der Haltekopf 36
mit Saugöffnungen versehen ist. Der Haltekopf sitzt an einem Schwenkarm 61, der um
eine horizontale Achse 62 schwenkbar ist. Die Achse ist in einem Block 63 gehalten,
der an Stangen 64 in Richtung des Pfeiles 73 auf und ab bewegt werden kann. Der Haltekopf
nimmt durch Saugkraft einen Stirndeckel aus der in der Stellung 50b gehaltenen Schublade
heraus und transportiert diese in Richtung des Pfeiles 65 vor die Preßplatte 66 der
Packpresse 13. Die Saugkraft des Haltekopfes 60 durch Pfeile 67 angedeutet. Gegebenenfalls
kann der Haltekopf 60 auch noch mit Hilfe eines Antriebs in Richtung des Pfeiles 68
bewegt werden.
[0023] Die Preßplatte 66 ist mit einer Vielzahl von Saugöffnungen 69 versehen, so daß diese
Preßplatte als Haltekopf für die äußeren Stirndeckel dienen kann. Die Preßplatte sitzt
an einem Block 70, der mittels eines Antriebs 71 längs der Bahn 72 verfahren werden
kann. Auf diese Weise kann der von der Preßplatte 66 gehaltene Stirndeckel auf der
Stirnseite der verpackten Rolle 1 aufgeklebt werden.
[0024] Bei dieser Konstruktion stehen die Stirndeckelmagazine 12 verhältnismäßig dicht neben
der Rollendurchlaufbahn. Trotzdem ist die Kippbewegung gemäß Pfeil 58 möglich, weil
Zeitpunkte ausgenutzt werden können, in denen sich zwischen den Magazinen 12 keine
Rolle befindet. Sowohl in der Stellung 50a als auch in der Stellung 50b wird der Rollendurchlauf
nicht behindert.
[0025] Die verschiedenen Antriebe können hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder auf beliebige
andere bekannte Weise ausgebildet sein. Die Hubsteuerung der Magazine 3 und 12 erfolgt
in Abhängigkeit von einer vorherigen Messung des Rollendurchmessers. Dies gilt auch
für die Steuerung der Hubbewegung des Haltekopfes 36 bzw. des Halteelements 60. Um
ein Herausfallen der Stirndeckel 22 in den Schubladen-Stellungen 20b bzw. 50b zu verhindern,
kann man eine leichte Neigung der Schubläden zur Vertikalen vorsehen. Es ist auch
möglich, in den Schubladen Halter vorzusehen, welche den Rand des jeweils vordersten
Stirndeckels so gringfügig übergreifen, daß der Stirndeckel bei den vorhandenen Trennkräften
aus den Haltern herausgezogen werden kann.
1. Einrichtung zum Verpacken von Rollen mit automatischer Zufuhr von an die Stirnseiten
der Rollen anzulegenden Stirndeckeln, bei der ein Stirndekkelmagazin mehrere Speicherplätze
zur Aufnahme von Stirndeckeln unterschiedlicher Größe besitzt, wahlweise einer der
Speicherplätze in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in der ein Stirndeckel mittels
Saugkraft abgenommen wird, und der Stirndeckel von dort auf den Haltekopf einer Vorrichtung
zum Befestigen eines Stirndeckels an der Rolle übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherplätze durch Schubladen (20, 50) gebildet sind, die übereinander in
Fächern (17, 47) eines Regals (16, 46) angeordnet sind, und daß eine Schubladen-Transportvorrichtung
(23, 53) vorgesehen ist, die jeweils eine Schublade aus ihrem Fach entnimmt, in eine
wenigstens angenähert vertikale Arbeitsstellung (20b, 50b) kippt und nach Abnahme
eines Stirndeckels (22, 52) wieder in das Fach zurückführt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Regale (16, 46) zu
beiden Seiten der Rollendurchlaufbahn mit einander zugewandten Fächern (17, 47) angeordnet
sind und daß die Schubladen (20, 50) in eine zwischen dem zugehörigen Regal und der
Rollendurchlaufbahn befindlichen Vertikallage (20b, 50b) kippbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubladen-Transportvorrichtung
23, 53) höhenfest angeordnete, horizontale Querführungen (24, 54) aufweist und das
Regal (16, 46) derart höhenverstellbar ist, daß sich jeweils ein Fach (17, 47) in
Verlängerung der Querführungen befindet.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Regal
(16, 46) in Richtung des Rollendurchlaufs gegenüber dem Haltekopf(36, 66) versetzt
angeordnet ist und daß ein Längsförderer (23a; 59) die Stirndeckel (52, 22) in Vertikallage
vom Regal zum Haltekopf transportiert.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsförderer durch
eine Übertragungsvorrichtung (59) mit einem vertikal stehenden Halteelement gebildet
ist, das jeweils einen Stirndeckel (52) transportiert.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (60)
an einem um eine horizontale Achse (62) schwenkbaren Arm (61) gehalten ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichn/et, daß der Längsförderer (23a)
Teil der Schubladen-Transportvorrichtung (23) ist und Längsführungen (27) aufweist,
mit deren Hilfe jeweils eine Schublade (20) in Vertikallage transportierbar ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekopf
(36) höhenverstellbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (60) des
Längsförderers höhenverstellbar ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubladen-Transportvorrichtung (23) die Schublade (20) um eine Achse (29) auf der
dem Regal (16) abgewandten Seite nach unten kippt und der Haltekopf (36) den Stirndeckel
(22) der Schublade entnimmt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubladen-Transportvorrichtung (53) die Schublade (50) um eine Achse (57) auf der
dem Regal (46) zugewandten Seite nach unten kippt und eine Übertragungsvorrichtung
(59) den Stirndeckel (52) der Schublade entnimmt sowie zu der als Haltekopf wirkenden
Packpressenplatte (66) überträgt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung zum Befestigen von inneren Stirndeckeln (22) mit zentrischem Loch an einer
mit Hülse (45) versehenen Rolle (1) einen Haltekopf (36) aufweist, der einen mit einem
Stopfenmagazin (40) verbundenen Kanal (44) besitzt, durch den Haltestopfen (39) mittels
einer Schiebevorrichtung (42) in Loch und Hülse einschiebbar sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteköpfe (36)
durch die Druckflächen einer Rollenzentrierstation (4) gebildet sind.