[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbrennen von insbesondere gepreßtem
Stroh in einem Brenner, welches zu transportierbaren Großballen zusammengepreßt der
Verbrennungsvorrichtung zugeführt wird.
[0002] Maßgeblich aus Gründen der' gesteigerten Energiekosten hat man auf der Suche nach
alternativen Möglichkeiten in neuerer Zeit auch wieder auf die Verheizung von Stroh
zurückgegriffen. Zur
Verheizung werden dabei Strohballen verwendet, die aus transporttechnischen Gründen
sehr stark zusammengepreßt sind. Dabei handelt es sich zumeist um sogenannte Großballen
in Form von Rundballen (Durchmesser etwa 180 cm) oder Vierkantballen.
[0003] Diese Preßballen werden in großen Heizkesseln verfeuert, in welche Luft zur Begünstigung
der Verbrennung eingedüst wird. Es hat sich allerdings gezeigt, daß der Wirkungsgrad
der Verbrennung und damit auch der Energiegewinnung noch nicht ganz zufriedenstellend
ist. Dies beruht vor allem darauf, weil bei diesen Preßballen nur im Bereich der Oberfläche
eine einwandfreie Verbrennung erreicht wird, wohingegen im Inneren dieser Großballen
ein Schwelbrand auftritt, was letztlich zu einer nicht vollständigen Verbrennung sowie
zu einer übermäßigen Rauchgasentwicklung führt. Letzteres erfordert zusätzliche Vorkehrungen,
um die Emissionswerte der Abgase innerhalb der aus Gründen des Umweltschutzes restriktiven
Werte zu halten.
[0004] Demzufolge liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Verbrennungsvorrichtung für
insbesondere verbreßte Strohballen derart weiter zu verbessern, daß mit einfachen
Maßnahmen eine möglichst vollständige und damit weitgehend rückstandsfreie Verbrennung
solcher Preßballen bei hohem Wirkungsgrad gewährleistet wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch
1 angegebenen Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unteransprüchen
wiedergegeben sind.
[0006] Nach Maßgabe der Erfindung werden also die komprimierten Großballen vor der Verbrennung
in einem gesonderten Arbeitsvorgang aufgelöst, was durch eine Reißeinrichtung erfolgt.
Dies hat den Vorteil, daß ein gleichmäßig aufbereitetes Verbrennungsgut vorliegt,
so daß bereichsweise unterschiedliche Verbrennungszonen nicht auftreten. Vielmehr
wird gewährleistet, daß infolge der Auflösung der Großballen eine sehr gleichmäßige
Verbrennung des Brennstoffs erreicht wird, die zudem nur geringe Rückstände verursacht.
Entsprechend hoch ist dann auch der Wirkungsgrad des Brenners. Das dergestalt aufbereitete
Brenngut kann unmittelbar in den Brenner eingegeben werden, zweckmäßig ist aber eine
Nachverdichtung, so daß das zuvor aufgelöste Strohgut komprimiert und portioniert
in den Brenner eingegeben wird.Die gute und vollständige Verbrennung des komprimierten
Guts wird dann dadurch gewährleistet, weil der Brennstoff unmittelbar vor dem Einführen
in den Brenner zerteilt, d.h. aufgelöst war und im Brenner sofort auseinanderfällt.
Sogenannte Glutnester und dgl. treten nicht mehr auf.
[0007] Diese Wirkung wird durch eine außerordentlich einfache, robuste und einfach zu bedienende
Konstruktion erreicht, welche einen Behälter mit einer darin angeordneten Reißeinrichtung
mit nachgeschalteter Portioniereinrichtung umfaßt. Die Reißeinrichtung besteht zweckmäßigerweise
aus einer Anzahl von Messerwalzen, auf denen der aufzulösende Ballen aufliegt. Das
aufbereitete Stroh fällt durch eine Austragsöffnung am Behälterboden in eine Förderrinne
und gelangt von dort in den Brenner.
[0008] Zur Erzielung der Nachverdichtung ist in der Förderrinne ein mit einer Schaufel versehener
Kolben hin- und herbewegbar geführt, mittels dem das in die Förderrinne eingefallene
Stroh in ein Zuführrohr verdichtet wird, von wo das Stroh dann unter hohem Druck mittels
eines Stempels in den Brenner eingeführt wird.
[0009] Der Boden des Behälters weist zwei konvergierende Schrägflächen auf, so daß der Boden
einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt aufweist. Dadurch wird einerseits das
Stroh selbsttätig der Austragsöffnung zugeführt und wird zum anderen der Strohballen
stets mittig im Behälter gehalten. Dadurch, daß die Messer benachbarter Messerwalzen
zueinander versetzt sind, greifen die benachbarten Messerwalzen ineinander, so daß
eine sehr feine Auflösung des verpreßten Strohs erreicht wird. Infolge von Drehrichtungsänderungen
der Messerwalzen, die teils gleichsinnig, teils gegenläufig arbeiten, wird ein Aufwickeln
von Stroh und Bindedraht auf die Messerwalzen verhindert.Gleichzeitici wird hierdurch
das Aufreißen des Strohballens weiter begünstigt. Zweckmäßigerweise schaltet der Antrieb
der Messerwalzen automatisch ab, wenn ein Strohballen in den Behälter eingeführt wird,
so daß Verletzungsgefahren ausgeschlossen sind. Eine oberhalb der Austragsöffnung
angeordnete Dosierwalze begünstigt das Austragen des aufbereiteten Strohs aus dem
Behälter in die Förderrinne.
[0010] Ein dem Kolben in der Förderrinne zugeordnetes Schutzblech verhindert, daß in der
Endstellung des Kolbens, in welcher dieser das Zuführrohr zum Brenner abschließt,
Stroh hinter den Kolben fallen und den Rückwärtshub des Kolbens beeinträchtigen kann.
Zum anderen wird durch das Schutzblech, das die Austragsöffnung und damit den Behälter
gegenüber dem Brenner abschließt, eine Sicherung gegen einen Flammenrückschlag erreicht.
Eine weitere Sicherung ist dadurch gegeben, daß der Kolben in seiner Endstellung das
zum Brenner führende Zuführrohr abschließt. Weitere Sicherungsmöglichkeiten sind eine
am Zuführrohr vorgesehene Sprinkleranlage sowie eine am Brennrohr angelenkte Schwenkklappe,
die gleichfalls einen Flammenrückschlag verhindert.
[0011] Zweckmäßigerweise ist der Behälterinnenraum so bemessen, daß der Großballen in jeder
Lage sich nicht im Innenraum verzwängen kann, sondern stets auf den Messerwalzen aufliegt.
Photozellen in den Behälterwänden zeigen an, wenn der durch die Messerwalzen bearbeitete
Strohballen ein bestimmtes Niveau unterschreitet, wobei dann aufgrund des durch die
Photozellen abgegebenen Signals ein außerhalb des Behälters befindlicher Förderer
zum Zufördern eines weiteren Strohballens betätigt wird. Sobald dieser Strohballen
in den Behälter eingeführt worden ist, wird der Kontakt der Photozellen unterbrochen,
wobei durch das hierbei ausgelöste Signal der Förderer wieder abgeschaltet wird.
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung bei'abgenommenem
Oberteil,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Vorrichtung im Bereich der Austragsöffnung
des Behälters sowie
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung.
[0013] Gemäß Fig. 1 umfaßt die Vorrichtung einen turmartigen Behälter 1, auf dessen Boden
2 die allgemein mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnete Reißeinrichtung angeordnet ist.
Weiter umfaßt der Behälter 1 eine Zuführöffnung 4 in einer Seitenwand, welche lediglich
schematisch dargestellt ist. Eine weitere Zuführöffnung 5 kann am Dach des Behälters
vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise ist der Behälter mit beiden Zuführöffnungen 4,
5 ausgerüstet, wobei der Behälter jedoch je nach Bedarf auch nur mit einer der Zuführöffnungen
4, 5 versehen sein kann.
[0014] Aus Fig. 1 geht weiter ein Plattenförderer 6 hervor, auf dem die Strohballen dem
Behälter 1 zugeführt werden. Falls die
Strohballen über die Zuführöffnung 5 dem Behälter zugeführt werden, ist selbstverständlich
der Plattenförderer 6 so ausgerichtet, daß die Strohballen auf die Höhe des Behälterdachs
gefördert werden können. Die Verwendung der Zuführöffnung 5 ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn andere Materialien -zerkleinert werden sollen, welches als Schüttgut
einzugeben sind, wie etwa Holzspäne und dgl.
[0015] Unterhalb der im Boden 2 des Behälters 1 ausgebildeten Austragsöffnung 7 schließt
eine im Nachfolgenden noch näher beschriebene Förderrinne 8 an, über die das durch
die Reißeinrichtung aufgelöste Stroh einem Zuführrohr 9 zugeführt wird, welches zu
dem aus Fig.4 ersichtlichen Strohbrenner 10 führt. Der Strohbrenner 10 befindet sich
in einem Brennkessel 11, der Rauchabzugskanäle 12 aufweist. Das über das Zuführrohr
9 zugeführte Stroh wird in den Strohbrenner gedrückt, welcher über ein Gebläse 13
mit Luft bespült bzw. beaufschlagt wird, um die Verbrennung des Strohs zu begünstigen.
Der Brenner 10 umfaßt darüberhinaus einen Wassermantel 14, welcher eine Überhitzung
des Brenners vermeiden soll.
[0016] Im einzelnen umfaßt die Reißeinrichtung 3 eine Anzahl von nebeneinander angeordneten
Messerwalzen 15. Jede Messerwalze weist mehrere Reihen von mit Abstand über dem Umfang
angeordneten Messern 16 auf (vgl. Fig. 2), wobei die Messer benachbarter Messerwalzen
jeweils zueinander versetzt sind, so daß eine gewisse Verzahnung zwischen den einzelnen
Walzen gewährleistet ist. Hierdurch wird eine sehr gute Auflösung des zu zerreißenden
Strohballens erreicht. Zweckmäßigerweise sind die Messerwalzen 15 zueinander parallel
angeordnet und erstrecken sich über die gesamte Länge des Behälterbodens 2, wobei
sie sich auch im wesentlichen über dessen gesamte Breite erstrecken. Das heißt, daß
nahezu der gesamte Boden von den Messerwalzen abgedeckt ist. Es verbleibt somit kein
toter Raum, wo sich größere Teile des Strohballens ansammeln können, so daß eine vollkommene
Auflösung des in den Behälter eingegebenen Strohballens sichergestellt ist.
[0017] Zweckmäßigerweise ist der Boden 2 durch zwei zu einer Mittellinie 17 konvergierende
Schrägflächen 2a und 2b gebildet, wobei je zwei Messerwalzen auf einer Schrägfläche
2a bzw. 2b angeordnet sind. Diese Ausbildung hat einerseits den Vorteil,
daß das aufbereitete Stroh selbsttätig zur Austragsöffnung 7 gefördert wird und andererseits
eine gewisse Zentrierung des in den Behälter eingegebenen Strohballens erreicht wird,
so
daß dieser nicht in eine Behälterecke verdrängt wird.
[0018] Der Behälter ist dabei so bemessen, daß ein Verkanten des
Strohballens innerhalb des Behälters nicht auftritt und damit der Strohballen stets
aufgrund seines Gewichts auf den rotierenden Messerwalzen 15 aufliegt.
[0019] Schließlich sind die Messerwalzen 15 in ihrer Drehrichtung steuerbar, so daß benachbarte
Messerwalzen gegenläufig oder gleichsinnig drehen bzw. lediglich ein Teil der Walzen
gegen-
lä
ufig bzw. gleichsinnig dreht. Zweckmäßigerweise erfolgt dies durch eine Programmsteuerung,
wobei zugleich auch Drehrichtungsänderungen ausgeführt werden können. Gegebenenfalls
ist auch eine Geschwindigkeitsänderung der umlaufenden Mes-
serwalzen 15 möglich. Dies alles hat den Zweck, einerseits die Aufreißwirkung zu vergrößern
und andererseits ein Aufwickeln des aufgelösten Strohs um die Messerwalzen zu verhin-
dern. Die Änderungen hinsichtlich Drehrichtung bzw. Drehge-
schwindigkeit können periodisch vorgenommen werden.
[0020] Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, schließt an der Aus- t
ragsöffnung 7 ein Einfallschacht 30 an, der in einer Förderrinne 31 mündet. In der Förderrinne
ist ein Kolben 18 geführt, welcher durch einen nicht näher dargestellten Antrieb hin-und
herbewegbar ist. Der Kolben 18 weist an seinem Arbeitsende eine Schaufel 19 auf. Die
Förderrinne mündet ihrerseits im wesentlichen senkrecht in das Zuführrohr 9, welches
zum Brenner führt. Das durch die Austragsöffnung 7 des Behälters
1 durch den Einfallschacht 30 in die Förderrinne 31 fallende aufbereitete, d.h. aufgelöste
Stroh wird durch den Vorwärts-
hub des Kolbens 18 gegen das Zuführrohr 9 verdichtet. Die Endstellung des Kolbens 18
ist dabei in Fig. 3 durch strichpunktierte Linie dargestellt. Das in das Zuführrohr
9 ver-
di
chtete Stroh wird dann mittels eines Stempels 20 unter hohem Druck zum Brenner 10 gefördert.
[0021] Um das Austragen des Strohs aus dem Behälter 1 zu unterstützen ist über der Austragsöffnung
7 eine Dosierwalze 21 angeordnet, die mit Flügeln bzw. Schaufeln 22 versehen ist.
Mittels dieser Dosierwalze wird das Stroh aus dem Behälter 1 in den Einfallschacht
30 gedrückt.
[0022] Am Kolben 18 und zwar insbesondere an der Schaufel 19 ist ein langgestrecktes Schutzblech
23 befestigt, welches zum Verschließen der Austragsöffnung bzw. des Einfallschachts
30 dient. Mit dem Vorwärtshub des Kolbens 18 wird das Schutzblech 23 vor die Austragsöffnung
7 geschoben, so daß der Behälter 1 gegenüber der Förderrinne abgeschlossen ist. Dies
hat zweierlei Wirkungen. Zum einen wird hierdurch verhindert, daß während des Vorwärtshubs
des Kolbens 18 Stroh aus dem Behälter hinter den Kolben 18 gelangen kann, was zu Behinderungen
des Kolbens beim Rückwärtshub führen kann.Zum anderen bedingt das Schutzblech 23 eine
zusätzliche Sicherung gegen einen Flammenrückschlag aus dem Brenner, da die Austragsöffnung
7 und damit der Behälter gegenüber der Förderrinne und damit auch gegenüber dem Zuführrohr
9 abgeschlossen sind. Eine weitere Sicherung wird dadurch erreicht, daß sich der Kolben
18 stets in seiner in Fig. 3 mit strichpunktierter Linie dargestellten Endstellung
befindet, in welcher die Schaufel 19 die Förderrinne 31 gegenüber dem Zuführrohr 9
verschließt. Auch hierdurch wird ein Flammenrückschlag aus dem Brenner in den Behälter
unterbunden. Der Kolben 18 fährt lediglich dann in die mit festausgezogener Linie
dargestellte Stellung zurück, wenn eine weitere Strohcharge dem Brenner zugeführt
werden soll.
[0023] Zusätzlich zu diesen beiden Sicherungen aufgrund des mit dem Kolben 18 hin- und herbewegbaren
Schutzblechs 23 und der das Zuführrohr 9 abschließenden Schaufel 19 sind noch weitere
Sicherungsmöglichkeiten gegen einen Flammenrückschlag vorgesehen. Im einzelnen sind
dies eine Schwenkklappe 24, welche am Ende des in den Strohbrenner 10 mündenden Brennerrohres
25 angelenkt ist, eine am Zuführrohr 9 bei 26 lediglich schematisch angedeutete Sprinkleranlage
und eine Taktsteuerung, die bedingt, daß der Stempel 10 sich periodisch und zwar zweckmä-
ßigerweise in einem 15 Minuten Abstand bewegt, um einen Kolbenhub auszuführen und dadurch
das eventuell vorne zurückgebrannte Stroh in den Ofen zu schieben.
[0024] Zweckmäßigerweise wird die Zufuhr der Strohballen, die üblicherweise zu einem Rund-
oder Vierkantballen gepreßt sind und im Falle eines Rundballens einen Durchmesser
von etwa 180 cm aufweisen, über schematisch dargestellte Photozellen 27 gesteuert,
welche in den Seitenwänden des Behälters 1 angeord- ne
t sind. Durch die Photozellen wird ein bestimmtes Niveau festgelegt. Sobald der im
Behälter 1 befindliche Strohballen durch die Messerwalzen 15 soweit aufgelöst ist,
daß die obere Kante des Strohballens die in Fig. 1 strichliert dargestellte Niveaulinie
unterschreitet, geben die Photozellen 27 ein Sig-
nal ab, welches zu einer schematisch dargestellten Steuerschal- t
ung 28 gegeben wird. Das Signal der Photozellen 27 bedingt ein Steuersignal für den
Plattenförderer 6, der dann einen weiteren Ballen in den Behälter 1 fördert. Sobald
der neue Ballen in den Behälter eingebracht ist, wird der Antrieb des
Plattenförderers 6 durch ein weiteres Signal der Photozellen 27 abgeschaltet.
[0025] Wie schließlich weiter aus Fig. 1 hervorgeht, ist das Dach des Behälters 1 zur Bildung'der
Zuführöffnung 5 als Klappdach ausgebildet, wozu das Dach in zwei scharnierartig miteinander
verbundene Dachhälften 29a, 29b unterteilt ist. Die Dachhälfte
29b ist über Rollen auf einer Laufschiene am oberen Rand des Behälters 1 geführt.
[0026] Weiter sind die Messerwalzen 15 noch mit der Tür bzw. dem
Klappdach des Behälters 1 derart gekoppelt, daß bei geöffneter Tür bzw. Klappdach die
Messerwalzen 15 stillstehen, so
daß Verletzungsgefahren ausgeschlossen sind.
[0027] Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, wird jeweils ein Ballen in den Behälter
1 eingeführt und dort aufgrund Einwirkung der Reißeinrichtung aufgelöst. Zwar ist
die Reißeinrichtung in Form von Messerwalzen 15 dargestellt, jedoch sind auch andere
Häckseleinrichtungen oder Schneideinrichtungen verwendbar, wenn nur der Strohballen
einschließlich vorhandener Verpackungsschnüre in geeigneter Weise zerkleinert werden
kann. Das durch die Reißeinrichtung aufbereitete Stroh fällt in die Förderrinne und
wird dort durch den Kolben gegen das Zuführrohr verdichtet und schließlich mittels
eines Stempels unter großem Druck in den Brenner eingegeben. Zweckmäßigerweise ist
das Zuführrohr 9 so ausgebildet, daß es sich zum Brenner hin aufweitet, so daß sich
das Stroh kurz vor dem Ofen wieder etwas ausdehnen kann und damit der Sauerstoff besser
in das Stroh gelangt. Dies begünstigt die Verbrennung des Strohs innerhalb des Brenners.
Bezugszeichenliste zu B 3996
[0028]
1 Behälter
2 Boden
2a, 2b Schrägflächen
3 Reißeinrichtung
4 Zuführöffnung
5 Zuführöffnung
6 Plattenförderer
7 Austragöffnung
8 Förderrinne
9 Zuführrohr
10 Strohbrenner
11 Brennkessel
12 Rauchabzugskanäle
13 Gebläse
14 Wassermantel
15 Messerwalze
16 Messer
17 Mittellinie
18 Kolben
19 Schaufel
20 Stempel
21 Dosierwalze
22 Schaufel
23 Schutzblech
24 Schwenkklappe
25 Brennerrohr
26 Sprinkleranlage
27 Photozelle
28 Steuerschaltung
29a Dachhälfte
29b Dachhälfte
30 Einfallschacht
31 Förderrinne
1. Vorrichtung zum Verbrennen von insbesondere gepreßtem Stroh in einem Brenner, welches
zu transportierbaren Großballen zusammengepreßt der Verbrennungsvorrichtung zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet , daß dem Brenner (10) ein mit einer Reißeinrichtung
(3) und Portioniereinrichtung (9,18,19,20,31) zum Auflösen und Portionieren der zugeführten
Ballen versehener Behälter (1) vorgeschaltet ist, aus dem das durch die Reißeinrichtung
aufbereitete Stroh in die Portioniereinrichtung ausgetragen und mittels einer Fördereinrichtung
dem Brenner (10) zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißeinrichtung (3)
durch eine Anzahl von Messerwalzen (15) gebildet ist, die nebeneinander am Boden (2)
des Behälters (1) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden
(2) einen rechteckförmigen Grundriß aufweist und durch zwei zu einer Mittellinie (17)
zulaufende Schrägflächen (2a, 2b) gebildet ist, über welche sich die zur Mittellinie
parallelen Messerwalzen (15) erstrecken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über
dem Umfang angeordneten Messer (16) benachbarter Messerwalzen (15) zueinander versetzt
sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Messerwalzen (15) hinsichtlich ihrer Drehrichtung und/oder Drehgeschwindigkeit
steuerbar sind, derart, daß benachbarte Messerwalzen (15) gegenläufig oder gleichsinnig
drehen oder zumindest ein Teil der Messerwalzen gegenläufig oder gleichsinnig dreht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(1) eine durch eine Tür verschließbare Zuführöffnung (4) in der Seitenwand und/oder
eine durch einen Deckel verschließbare Zuführöffnung (5) am Behälterdach aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Behälterdach als Klappdach
(29a, 29b) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
der Messerwalzen (15) mit dem Dach bzw. der Tür der Zuführöffnung (5 bzw. 4) derart
gekoppelt ist, daß bei geöffneter Zuführöffnung die Messerwalzen stillstehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß mittig
im Behälterboden (2) eine Austragsöffnung (7) vorgesehen ist, an der eine mit Schaufeln
(22) versehene Dosierwalze (21) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsöffnung
(7) über einen Einfallschacht (30) in eine unterhalb der öffnung angeordnete, zur
Horizontalen schräggeneigte Förderrinne (31) mündet, in welcher ein mit einer Schaufel
(19) versehener Hubkolben (18) geführt ist, welcher das in die Rinne (31) ausgetragene
Stroh in ein zur Rinne im wesentlichen senkrecht verlaufendes zum Brenner (10) führendes
Zuführrohr (9) verdichtet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kolben (18) ein
Schutzblech (23) zugeordnet ist, welches mit dem Verdichtungshub des Kolbens (18)
vor die Austragsöffnung (7) schiebbar ist und diese verschließt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Förderrinne
(31) anschließende Zuführrohr (9) zum Brenner sich zum Brenner (10) hin aufweitet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
in das Zuführrohr (9) verdichtete Stroh unter hohem Druck mittels eines Stempels (20)
in den Brenner (10) gedrückt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
oder den Zuführöffnung(en) zum Behälter (1) Förderer (6) angeordnet sind, welche die
Ballen in den Behälter (1) fördern.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrieb des Förderers
(6) mittels in der Behälterwand angeordneten Photozellen (27) gesteuert ist, die bei
Unterschreitung eines vorgegebenen Niveaus des durch die Reißeinrichtung bearbeiteten
Ballens ein Signal zum Zuführen eines weiteren Ballens an den Förderer (6) abgeben.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterquerschnitt
so bemessen ist, daß er etwas größer als die größte Querschnittsabmessung des Strohballens ist.