(19)
(11) EP 0 056 448 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.1982  Patentblatt  1982/30

(21) Anmeldenummer: 81109147.9

(22) Anmeldetag:  28.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 17/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 16.01.1981 DE 3101288

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Licht, Heinz, Ing. grad.
    D-8033 Krailling (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Antennensteckdose


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Antennensteckdose (1) für Zwei-Richtungsübertragung und für eine Anbringung an Gebäudewänden. Die Antennensteckdose (1) enthält eine erste Koaxial-Steckbuchse (2) für eine Entnahme von Radiosignalen und eine zweite Koaxial-Steckbuchse (3) für eine Entnahme von TV-Signalen. Erfindungsgemäß ist ein dritter Anschluß (4) vorgesehen. Dieser dient der Aufnahme von Signalen in einen zu einer Zentrale führenden Rückkanal, die beispielsweise einer Text- und Bildverteilung, einem Auftragsdienst oder einer Überwachung dienen (Fig. 1).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antennensteckdose für Zwei-Richtungsübertragung, insbesondere zur Anbringung an Gebäudewänden, mit einer ersten Koaxial-Steckbuchse für eine Entnahme von Radiosignalen und mit einer zweiten Koaxial-Steckbuchse für eine Entnahme von TV-Signalen.

    [0002] Derartige Antennensteckdosen sind aus dem Siemens-Prospekt "Neue Antennensteckdosen - die Summe Ihrer Erfahrung", Bestell-Nr. N 285/5072 bekannt. Die Einspeisung von Rückkanalsignalen muß entweder in einem aufgesteckten Adapter oder im Anschlußkabel zwischen der Antennensteckdose und einem Fernsehempfänger oder im letzteren erfolgen.

    [0003] Die erste Lösung hat den Nachteil, daß ein zusätzliches Gerät erforderlich ist, das zudem in den Raum hineinragt und von Vorbeigehenden angestoßen und beschädigt werden kann...Außerdem ist eine Verbindung über zwei in Reihe geschaltete Steckverbindungen, nämlich einer zwischen dem Anschlußkabel und dem Adapter und einer anderen zwischen dem Adapter und der Antennensteckdose elektrisch und mechanisch instabiler als eine Einfachverbindung.

    [0004] Bei der zweiten Lösung müssen in das Anschlußkabel die Bauteile zum Einkoppeln der Rückkanalsignale eingefügt werden. Eine Zwischenschaltung eines Kästchens mindert aber die elektrische und mechanische Zuverlässigkeit eines derart unterteilten Anschlußkabels. Außerdem ist das Einstecken des Steckers eines Kabels für die Rückkanalsignale in eine Buchse eines freihängenden Kästchens unpraktisch.

    [0005] Die dritte Lösung würde die Herstellung spezieller Fernsehempfänger erfordern.

    [0006] In der Broschüre "Kabelfernsehen", Anlageband 5 zum Telekommunikationsbereicht der Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems, 1976, Verlag Dr. Hans Heger,*Bonn-Bad Godesberg, insbesondere Seiten 106 bis 139 sowie 152 bis 163 sind Möglichkeiten von Kabelfernsehanlagen mit Rückkanal beschrieben. Es ist an Kommunkationsformen wie Fernsehen, Tonrundfunk, Text- und Bildverteilung, Warndienste, Teilnehmersignale, Fernmessen, Überwachung, lokale Programme, Auftragsdienst, Informationsdienste, Bibliotheksdienste, interaktive Dienste, Bestandsführung und Datenfernverarbeitung gedacht. Die Rückkanalsignale können also aus den verschiedensten Geräten kommen.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antennensteckdose zu realisieren, die universell einsetzbar, zuverlässig und praktisch handhabbar ist.

    [0008] Ausgehend von einer Antennensteckdose der einleitend geschilderten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein dritter Anschluß für eine Aufnahme von Signalen in einen zu einer Zentrale führenden Rückkanal vorgesehen ist.

    [0009] Es ist vorteilhaft, den dritten Anschluß als Koaxial-Steckbuchse, Schraub- oder Klemmanschluß vorzusehen.

    [0010] Bei einer Verwendung des Rückkanals für eine Alarmierung ist es vorteilhaft, wenn der dritte Anschluß eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausziehen des AnschluBkabels enthält.

    [0011] Vorteilhaft ist es weiter, wenn in der Antennensteckdose elektrische Bauteile zum Einkoppeln von dem dritten Anschluß zuzuführenden Rückkanalsignalen in ein wandseitiges Antennenzuführungskabel vorgesehen sind. Bei den elektrischen Bauteilen kann es sich um eine Frequenzweiche handeln.

    [0012] Vorteilhaft ist es schließlich, wenn die Achsen der ersten und zweiten Koaxial-Steckbuchse und die Mitte des dritten Anschlusses auf den Schnittpunkten eines Kreises und dreier im Winkel von 120° zueinander liegender Radien des Kreises angeordnet sind oder wenn die Achsen der ersten und zweiten Koaxial-Steckbuchse auf einer Geraden liegen und dabei die Mitte des dritten Anschlusses auf einer Senkrechten zur Geraden in deren Mitte zwischen den Achsen der ersten und zweiten Koaxial-Steckbuchse liegt.

    [0013] An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.

    [0014] Fig. 1 zeigt eine Antennensteckdose 1 mit einer Koaxial-Steckbuchse 2 für den Empfang von Radiosignalen, mit einer Koaxial-Steckbuchse 3 für den Empfang von TV-Signalen und mit einer Koaxial-Steckbuchse 4 für die Einspeisung von Rückkanalsignalen.

    [0015] Bei den Radiosignalen handelt es sich um UKW. Die TV-Signale liegen im Frequenzbereich von 40 bis 862 MHz, die Rückkanalsignale nehmen den Frequenzbereich von 5 bis 20 MHz ein.

    [0016] Fig. 2 zeigt die elektrischen Bauteile in der Antennensteckdose nach Fig. 1. Es sind ein Bandpaßfilter 6, ein Hochpaßfilter 7, eine Bandsperre 8 und ein Tiefpaß 9 vorgesehen.

    [0017] Wird ein Antennenzuführungskabel mit dem Anschluß 5 verbunden, so gelangen die UKW-Signale über das Bandpaßfilter 6 zum Radio-Anschluß 2. Die TV-Signale laufen über das Hochpaßfilter 7 und die Bandsperre 8 zur Anschlußklemme 3 für TV-Signale.

    [0018] Durch das Hochpaßfilter 7 werden Signale, die unterhalb des TV-Bandes liegen, abgeschnitten; die Bandsperre 8 sperrt UKW-Signale. Über den Anschluß 4, über das Tiefpaßfilter 9 und über den Anschluß 5 können Rückkanalsignale in das Antennenzuführungskabel eingespeist werden. Das Tiefpaßfilter 9 verhindert, daß TV- und UKW-Signale an den Anschluß 4 gelangen.


    Ansprüche

    1. Antennensteckdose für Zwei-Richtungsübertragung, insbesondere zur Anbringung an Gebäudewänden, mit einer ersten Koaxial-Steckbuchse für eine Entnahme von Radiosignalen und mit einer zweiten Koaxial-Steckbuchse für eine Entnahme von TV-Signalen, dadurch gekennzeichnet ; daß ein dritter Anschluß für eine Aufnahme von Signalen in einen zu einer Zentrale führenden Rückkanal vorgesehen ist.
     
    2. Antennensteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als dritter Anschluß eine Koaxial-Steckbuchse (4) vorgesehen ist.
     
    3. Antennensteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als dritter Anschluß ein Schraubanschluß vorgesehen ist.
     
    4. Antennensteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als dritter Anschluß ein Klemmanschluß vorgesehen ist.
     
    5. Antennensteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am dritten Anschluß eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausziehen des Anschlußkabels vorgesehen ist.
     
    6. Antennensteckdose nach einem der vorhergehenden , Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr elektrische Bauteile zum Einkoppeln von dem dritten Anschluß zugeführten Rückkanalsignalen in ein wandseitiges Antennenzuführungskabel vorgesehen sind.
     
    7. Antennensteckdose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß als elektrische Bauteile ein Tiefpaßfilter (9) vorgesehen ist.
     
    8. Antennensteckdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der ersten und zweiten Koaxial-Steckbuchse (2,3) und die Mitte des dritten Anschlusses (4) auf den Schnittpunkten eines Kreises und dreier im Winkel von 120° zueinander liegender Radien des Kreises angeordnet sind.
     
    '9. Antennensteckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Achsen der ersten und zweiten Koaxial-Steckbuchse (2, 3) auf einer Geraden liegen und daß die Mitte des dritten Anschlusses (4) auf einer Senkrechten zur Gerade in deren Mitte zwischen den Achsen der ersten und zweiten Koaxial-Steckbuchse (2, 3) liegt.
     




    Zeichnung