(19)
(11) EP 0 056 451 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.1982  Patentblatt  1982/30

(21) Anmeldenummer: 81109552.0

(22) Anmeldetag:  06.11.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04D 13/15, E04B 7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR LI SE

(30) Priorität: 15.01.1981 DE 3100982
26.06.1981 DE 8118616 U

(71) Anmelder: RÖHM GMBH
D-64293 Darmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Hanstein, Friedrich
    D-6112 Gross-Zimmern (DE)
  • Kerk, Klaus
    D-6103 Griesheim (DE)
  • Löbig, Inge
    D-6100 Darmstadt (DE)
  • Mönch, Theodor Peter
    D-6114 Gross-Umstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wandanschlussprofil für plattenförmiges Deckmaterial


    (57) Die Erfundung betrifft Wandanschlußprofile für plattenförmiges Deckmaterial, das aus mindestens einer, längs einer Wand angeordneten Platte besteht, wobei das Wandanschlußprofil eine Wandanschlußleiste aufweist, die über ein die Drehung um eine waagrechte Achse zulassendes dichtes Element und über einen distanzierenden Schenkelabschnitt mit einem Schenkel verbunden ist, der an einer Unterseite ein in dichter Verbindung mit diesem Schenkel befindliches zur wandabgekehrten Seite hin offenes Element zur Halterung der deckenden Platte (1) besitzt.







    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung löst die Aufgabe, plattenförmiges Deckmaterial, speziell Vordächer, bündig an eine Wand anzuschließen.

    [0002] Als Deckmaterial kommen vorzugsweise Hohlkammerplatten, aber auch sonstiges plattenförmiges Material in Frage. Die überwiegend lichtdurchlässigen Hohlkammerplatten bestehen in der Regel aus zwei Deckplatten (und gegebenenfalls einer parallel zu diesen angeordneten Zwischenschicht), die durch Stege im gegenseitigen Abstand gehalten werden, so daß Deckplatten und Stege Hohlräume umschließen (sogenannte Stegdoppel- bzw. Stegdreifachplatten).

    [0003] Als lichtdurchlässiges Material zur Herstellung von Hohlplatten eignet sich beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyäthylen und Polypropylen, Polystyrol, Polyamid, Pölyformaldehyd und insbesondere Polyacrylate und -methacrylate sowie Polycarbonat.

    [0004] Die zu lösenden Aufgaben seien am Beispiel der Höhlkammerplatte als Deckmaterial und eines in Sprossen gefaßten Deckmaterials, speziell für Vordächer, näher erläutert.

    [0005] Bei der Anwendung von Hohlkammerplatten als Deck- bzw. Dachmaterial entsprechen die tragenden und stützenden Elemente im Prinzip den bei konventionellen Abdeckungen verwendeten. Es wurden also auch hier Pfetten, Balken usw. in geeigneten Abständen zur Unterstützung der deckenden Hohlkammerplatten verwendet.

    [0006] Die Hohlkammerplatten des Handels, insbesondere die sogenannten Stegdoppel- und Stegdreifachplatten, werden mit verschiedenen Profilhöhen (beispielsweise 8 mm und 16 mm für Stegdoppel- bzw. 32 mm für Stegdreifachplatten) und in verschiedenen Breiten geliefert. Bei der Installation steht man häufig vor der Aufgabe, mehrere Platten über ihre Kanten zu verbinden. Es steht heute eine Vielzahl von Verbindungsprofilen zur Verfügung, mit deren Hilfe sich Hohlkammerplatten in den meisten Fällen technisch befriedigend verbinden lassen. Auch für die "offenen" Kanten der Hohlkammerplatten sind Verschlußprofile vorgeschlagen worden.

    [0007] Ein technisch bisher nicht völlig befriedigend gelöstes Problem stellt jedoch die regendichte Verbindung mit den Gebäudewänden dar. Die bisher angewandten Lösungen sind meist relativ aufwendig oder kompliziert,

    [0008] Der Wandanschluß sollte einerseits so beschaffen sein, daß er die notwendige Halterung gewährleistet, andererseits mußte der temperaturbedingten, unterschiedlichen Ausdehnung der installierten Kunststoffplatten Rechnung getragen werden.

    [0009] Ein weiteres Problem stellt sich bei bestimmten Ausführungsarten von Vordächern ein.

    [0010] Das Vordach besteht aus einer oder mehreren Platten eines Deckmaterials, deren etwa rechtwinklig zur Wand angeordnete Ränder und Stoßfugen in Sprossen gefaßt sind, die den Rand umfassen. Das Deckmaterial besteht beispielsweise aus Stegdoppelplatten aus Kunststoff mit ebenen, parallelen Außenflächen. Die Sprossen bestehen vorzugsweise aus einem oberen Teil und einem unteren Teil, die durch eine Rastverbindung zusammengehalten werden und die Ränder des. Deckmaterials zwischeneinander einschließen. Die gestellte Aufgabe bestand im engeren Sinne darin, den parallel zur Wand verlaufenden Rand des Vordaches regendicht mittels eines Anschlußprofils, dessen Vorderkante mit leichtem Druck auf der Oberfläche des Deckmaterials und/oder den Sprossen aufliegt, zu überdecken.

    [0011] Bei den zu lösenden Aufgaben tritt als erschwerendes Moment hinzu, daß ein zum Anschluß an eine beliebige Wand universell geeignetes Profil verschiedene Anstellwinkel des Daches gegenüber der Wand zulassen muß.

    [0012] Im Idealfall sollten sich mit der Vorrichtung beliebige Winkel zwischen einem rechten Winkel und ca. 20°, vorzugsweise 15°, einstellen lassen.

    [0013] Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäßen Wandanschlußprofile gelöst, die in den beigefügten Figuren 1 und 2 in zweckmäßiger Ausgestaltung im Querschnitt dargestellt sind. Das Deckmaterial bestehe dabei aus mindestens einer, längs einer Wand angeordneten deckenden Platte (1). Das erfindungsgemäße Wandanschlußprofil weist eine Anschlagleiste (2) zur Befestigung an der Wand (3) auf, wobei die Anschlagleiste (2) über ein die Drehung um eine waagrechte Achse zulassendes Element (4) und über einen distanzierenden Schenkelabschnitt (5) mit einem Schenkel (6) verbunden ist, 'der an seiner Unterseite ein in dichter Verbindung mit diesem Schenkel (6) befindliches, zur Wand abgekehrten Seite hin offenes Element (7) zur Halterung der deckenden Platte (1) besitzt.

    [0014] Bei einer einfachen Ausführungsart des erfindungsgemäßen Wandanschlußprofils stellt das die Drehung zulassende Element (4) eine Sollbiegestelle im Material dar (Fig. 1). Alternativ kann das Element aus einem waagrecht verlaufenden Drehgelenk (Fig. 2) bestehen. Die Anschlagleiste (2) weist auf der Wand zugekehrten Seite zweckmäßig eine Anzahl von Stützstegen (8) auf. Die im allgemeinen parallel zum Rand der Anschlagleiste (2) verlaufenden Stützstege (8) können, wie in Fig. 1 dargestellt, paarweise angeordnet sein, so daß zwischen ihnen Vorlegedichtungen (12) angebracht werden können. Zweckmäßigerweise kann auch der obere Kantenbereich (11) der Anschlagleiste (2) zur Wand hin abgewinkelt sein. Der abgewinkelte Kantenbereich (11) schließt dann an die Mauer an und übernimmt die Funktion eines Stützsteges. Die Anschlagleiste (1) kann in an sich üblicher Weise an der Wand (3) befestigt werden, beispielsweise durch Kleben, Nageln, Schrauben usw. Im letzteren Fall kann die Anschlagleiste z.B. Kerbrillen (20) zum Anbringen von Bohrungen besitzen (Fig. 1), etwa jeweils eine unterhalb der randnahen Stützstege und eine oberhalb der nahe der Sollbiegestelle (4) angeordneten Stützstege (8).

    [0015] Eine einfache Ausführung des in dichter Verbindung mit dem Schenkel (6) befindlichen zur Wand abgekehrten Seite hin offenen Elements (7) zur Halterung der deckenden Platten (1) besteht aus dem Schenkel (6) selbst, einem, im wesentlichen parallel dazu angeordneten, unteren Schenkel gurt (9), der im allgemeinen etwa gleichflächig mit dem 'Schenkel (6) ausgeführt werden dürfte und einer Schenkel (6) und Schenkelgurt (9) verbindenden Kante (10), so daß ein Gehäuse zur Aufnahme der deckenden Platte (1) gebildet wird. Die Kante (10) kann rechtwinklig zu den Ebenen der Elemente (6) und (9) stehen, sie kann aber auch z.B. U-förmig gebogen sein. An den Begrenzungen des Schenkels (6) bzw. des Schenkelgurts (9) können parallel zu deren Längskanten (13) innenseitig wiederum Stützstege (14) angebracht sein, vorzugsweise derart, daß zwischen ihnen Vorlegedichtungen (15) Aufnahme finden können.

    [0016] Um innerhalb des in der Praxis gefragten Bereichs beliebige Winkel zwischen der Wand und dem plattenförmigen Deckmaterial einstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn bei einer Stellung der Anschlagleiste (2) und des Schenkels (6) im rechten Winkel.zueinander (wie sie bei der Bewegung um das Element (4) eingenommen werden kann) der distanzierende Schenkelabschnitt (5) einen spitzen Winkel a mit der Ebene des Schenkels (6) bildet. (Fig. 1).

    [0017] Der distanzierende Schenkelabschnitt (5) trägt zur Einhal- tung eines Abstands A bzw·A zwischen der Wand (3) und der wandseitigen Kante (21) des Deckmaterials in Fig. 2 bzw. der Kante (10) in Fig. 1 bei.

    [0018] Der Abstand A dient u.a. einerseits dazu Unebenheiten der Wandfläche auszugleichen, andererseits Raum für die thermische Ausdehnung des Deckmaterials zu bieten.

    [0019] Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist der Schenkel (6) an seiner Unterseite durch Anker (6A) mit den Sprossen (16) verbunden. Durch diese Verbindung wird erreicht, daß der Schenkel (6) mit seiner Lippe (22) an der Oberfläche der deckenden Platte (1) anliegt. Vorzugsweise übt sie einen leichten Anpreßdruck aus. Der Verbindungsanker (6A) kann im Abstand von der Lippe (22) an der Unterseite des Schenkels (6) angeordnet sein, damit der von dem Anker ausgehende Anpreßdruck elastisch auf die Lippe (22) übertragen werden kann. Wenn die Lippe (22) mit einem U-Profil aus elastischem Material umschlossen ist, ist eine wasserdichte Auflage des Anschlußprofils auf der Oberfläche des Deckmaterials möglich. In die Lippe (22) ist zweckmäßig eine Nut (23) eingelassen; sie dient dazu, im Bereich der Sprossen einen Teil der Lippe auszubrechen, damit die Lippe zwischen den Sprossen dicht auf dem Deckmaterial anliegen kann.

    [0020] Die Anker (6A) können mit dem Schenkel (6) unlösbar verbunden sein. Vorzugsweise sind sie lösbar in eine durchgebende, in Richtung des Wandanschlusses offene Nut {17) an der Unterseite des Schenkels (6) eingesetzt. Die Anker (6A) können in beliebiger Weise mit den Sprossen (16) verbunden sein. Im Falle einer zweiteiligen Sprosse mit einer Rastverbindung des oberen und unteren Teils ist es zweckmäßig, wenn die Anker unterhalb der Ränder des Deckmaterials mit den Sprossen (16), insbesondere mit dem unteren Teil (16A) dieser Sprossen, verbunden sind. Der Anker (6A) kann U-förmig gebogen sein und mit einem Schenkel in die Nut (17) und mit dem anderen Schenkel in einen Hohlraum der Sprosse eingreifen. Eine Verbindung des Ankers mit dem unteren Teil einer zweiteiligen Sprosse ist auch in der Weise möglich, daß der obere Teil der Sprosse nicht bis zur Kante (21) durchläuft, so daß unterhalb des Schenkels (6) ein Teil des Rastelements des unteren Sprossenteils freiliegt. Der Anker (6A) läßt sich dann in entsprechender Weise wie das obere Sprossenteil an dem unteren Sprossenteil einrasten. Der Schenkel (6) kann mit einer Anschlagleiste (2) an der Wand (3) befestigt werden. Die Anschlagleiste (2) kann einstückig mit dem Schenkel (6) verbunden sein, er wird jedoch vorzugsweise durch das Element (4) in Form eines waagerecht verlaufenden Drehgelenks mit der Anschlagleiste (2) verbunden. Das Drehgelenk kann sich an der oberen oder an der unteren Kante der Anschlagleiste (2) befinden.

    [0021] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Wandanschlußprofile liegt innerhalb der dem Fachmann geläufigen Fertigungstechniken.

    [0022] Der Schenkel (6) und die Anschlagleiste (2) können z.B. Kunststoff extrudiert, aus Leichtmetall stranggepreßt oder aus Blech gebogen sein. Die Anker (6A) können je nach der gewählten Konstruktion aus Draht oder Blech gebogen, im Spritzguß- oder Druckgußverfahren aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Vorzugsweise ist der U-förmige Anker ebenso wie die übrigen Teile des Wandanschlußprofils aus Leichtmetall stranggepreßt.

    [0023] Die Dicke des Materials wird zweckmäßigerweise dem vorliegenden Zweck angepaßt. Sie beträgt in der Regel nicht unter 2 mm, im allgemeinen zwischen 2 und 3,5 mm. Vorteilhafterweise können die Wandanschlußprofile oberflächenbehandelt bzw. geschützt werden, beispielsweise durch Überziehen mit Lack, Kunststoff, durch Eloxieren usw.

    [0024] Die Sollbiegestelle kann z.B. von vorneherein in an sich bekannter Weise angebracht werden, beispielsweise bereits bei der Herstellung, etwa durch Strangpressen. Die Sollbiegestelle stellt dann eine Abweichung der Materialdicke im Sinne einer geringeren Dicke an der Zone dar, um die die Biegung erfolgen soll. Eine brauchbare Materialdicke an der Sollbiegestelle ist z.B. 0,7 - 1 mm, wobei die Eigenschaften des Materials angemessen zu berücksichtigen sind.

    [0025] Die Abmessungen der erfindungsgemäßen Wandanschlußprofile sind zunächst durch die Abmessungen der deckenden Platten (1) vorgezeichnet. Dies gilt z.B. in der Ausführung gemäß Fig. 1, speziell für das eine Hohlkammerplatte umschließende aus dem Schenkel (6) und dem Schenkelgurt (9) gebildete Element, dessen verbindende Kante (10) so bemessen ist, daß die Hohlkammerplatten dicht zwischen den mit den Vorlegedichtungen (15) ausgestatteten Elementen (6) und (9) eingepaßt werden können, d.h. es muß die Höhe der Stützstege (14) und der Vorlegedichtungen (8) einkalkuliert werden. Für die drei gängigen Profilhöhen von 8 und 16 mm für Stegdoppel-und 32 mm für Stegdreifachplatten sind somit drei verschiedene Kantenhöhen (10) anzusetzen.

    [0026] Die Länge des gesamten Wandanschlußprofils sollte beispielsweise, wenn möglich, der Gesamtlänge der zu halternden deckenden Platten (1) entsprechen.

    [0027] Die Breite des Schenkelgurts (6) bzw. des Schenkelgurts (9) ist darauf abgestimmt, daß die Hohlkammerplatten an ihrem oberen Endbereich so weitgehend einbezogen und damit abgedeckt sind, daß das Eindringen von Stauwasser usw. zuverlässig verhindert wird. Gleichzeitig muß genügend Raum für die thermische Ausdehnung der Hohlkammerprofilplatten bleiben. Im allgemeinen dürfte die Breite des Schenkels (6) bzw. des Schenkelgurts (9) zwischen 100 und 200 cm, vorzugsweise um 150 cm betragen. Je flacher die Neigung des Daches, um so breiter sollte der Schenkel sein, um das Eindringen rückgestauten Wassers zu verhindern. Die Breite der Anschlagleiste (2) muß auf jeden Fall ausreichen, um eine zuverlässige Befestigung an der Wand zu gewährleisten. Im allgemeinen liegt die Breite des Anschlaggurts (2) in der Größenordnung bis 80 - 100 mm, als Richtwert kann 40 mm gelten. Um die Einstellmöglichkeiten der Winkel, unter dem die Hohlkammerplatten gegen die Mauer geneigt sein können, nicht zu beeinträchtigen, ist es zweckmäßig, den Anschlaggurt (2) über die Stützstege (8) in gewissem Abstand von der Maueroberfläche zu halten. Die Höhe der Stützstege kann dabei innerhalb gewisser Grenzen variieren, sie beträgt beispielsweise zwischen 5 und 20 mm, in der Regel ca. 10 mm.

    [0028] Die Höhe der Stützstege (14) an den Begrenzungen des Schenkelgurts (6) bzw. des Schenkelgurts (9) liegt im allgemeinen bei 2 bis 7 mm, in der Regel bei 5 mm. Entsprechend der Höhe der jeweiligen Stützstege ist der Durchmesser der Vorlegedichtungen (15) zu wählen.

    [0029] Als Vorlegedichtungen können beispielsweise materialverträgliche Kunststoffe, z.B. Acrylglasverträgliche Dichtungsbänder bzw. Rundschnüre eingesetzt werden. Beispielsweise können Egofarm®- und ATPK-Dichtungen verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Anschlußprofile können anstatt an eine Wand angeschlossen zu werden, auch miteinander kombiniert oder an anderen tragfähigen Strukturelementen, wie z.B. Balken, Pfetten, Rinnen angebracht werden.

    [0030] Es ist z.B. möglich, aus je zwei miteinander über die Anschlagleisten (2) und gegebenenfalls einem zwischen beiden angeordneten tragenden Elementen ein Satteldach bzw. ein Sägedach zu bilden.

    [0031] Wird die obere Kante der Anschlagleiste (2) nach außen U-förmig gebogen ausgeführt, so ist auch das Einhängen in ein entsprechendes Gegenelement möglich.

    [0032] Die Verbindung mit der Wand bzw. anderen geeigneten, tragenden Elementen kann mittels üblicher Methoden und Vorrichtungen, beispielsweise durch Anschrauben, Nieten, Klammern, Kleben usw. erfolgen.

    [0033] Der Befestigung mittels Schrauben können beispielsweise die gegebenenfalls an der Anschlagleiste (2) angebrachten . Kerbrillen für Bohrungen (20) dienen. Für Fig. 1 gilt: Das Einstellen des gewünschten Neigungswinkels, unter dem die deckenden Platten (1) angebracht werden sollen, geschieht mit geringem Kraftaufwand beispielsweise durch Biegen, etwa an der Sollbiegestelle, gegebenenfalls, wenn die Anschlagleiste (2) bereits in geeigneter Weise an der Wand befestigt worden ist. Hohlkammerplatten können einfach in den zu ihrer Aufnahme vorgesehenen, aus den Elementen (6), (9) und (10) gebildeten Raum hineingeschoben werden, wobei die Temperaturausdehnung der Hohlkammerplatten zu berücksichtigen ist. Der einzuhaltende Abstand A hängt bis zu einem gewissen Grad von der Länge der Hohlkammerplatten ab, d.h. es ist z.B. bei Acrylglasplatten deren Wärmeausdehnungskoeffizient (70 . 10-6/°C) zu berücksichtigen. Es sollte in der Regel zwischen der Schlußkante einer Acrylglashohlkammerplatte von 6000 mm und der Kante (10) ein Abstand von 3,5 bis 5 mm, in der Regel 4 mm bleiben, wenn bei ca. 20°C verlegt wird. Das erfindungsgemäße Wandanschlußprofil gestattet Dachneigungswinkel von 0 bis ca. 40° und deckt damit die meisten vorkommenden Anwendungsfälle ab. Es ist so beschaffen, daß es Hohlkammerplatten der gegenwärtig vorkommenden Maximallänge von 6 m aufnehmen kann.

    [0034] Auch gegenüber Stauwasser erreicht man mit dem Wandanschlußprofil gemäß der vorliegenden Erfindung ausreichende Dichtigkeit.


    Ansprüche

    1. 'Wandanschlußprofil für plattenförmiges Deckmaterial, gebildet aus mindestens einer, längs einer Wand angeordneten deckenden Platte (1), das eine Anschlagleiste (2) zur Befestigung an der Wand (3) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Anschlagleiste (2) über ein die Drehung um eine waagrechte Achse zulassendes dichtes Element (4) und über einen distanzierenden Schenkelabschnitt (5) mit einem Schenkel (6) verbunden ist, der an seiner Unterseite ein in dichter Verbindung mit diesem Schenkel (6) befindliches, zur Wand abgekehrten Seite hin offenes Element (7) zur Halterung der deckenden Platte (1) besitzt.
     
    2. Wandanschlußprofil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (2) eine Anzahl wandzugekehrter Stützstege (8) aufweist.
     
    3. Wandanschlußprofil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (2), der distanzierende Abschnitt (5) und der Schenkel (6) einstückig ausgeführt sind und daß die Drehung um eine waagrechte Achse zulassende Element (4) aus einer Sollbiegestelle am Ende der Anschlagleiste (2) besteht.
     
    4. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in dichter Verbindung mit den Schenkeln (6) befindliche zur wandabgekehrten Seite offene Element (7) unter Einbeziehung des Schenkels
     
    (6) aus einem zum Schenkel (6) im wesentlichen parallelen, unteren Schenkelgurt (9) und eine den Schenkel (6) und den unteren Schenkelgurt (9) verbindenden Kante (10) besteht.
     
    5. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (2) in ihrem oberen Kantenbereich (11) zur Wand hin abgewinkelt ist.
     
    6. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem oberen abgewinkelten Kantenbereich (11) und dem benachbarten Stützsteg (8) sowie gegebenenfalls zwischen weiteren Stützstegen (7) Vorlegedichtungen (12) angebracht sind.
     
    7. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Schenkels (6) und des damit verbundenen unteren Schenkelgurts (9) parallel zu deren Längskanten (13) Stützstege (14) angebracht sind, vorzugsweise paarweise und in der Art, daß zwischen ihnen Vorlegedichtungen (15) angebracht werden können.
     
    8. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die Anschlagleiste (2) und der Schenkel (6) senkrecht zueinander stehen, der distanzierende Schenkelabschnitt (5) mit der Ebene des Schenkels (5) einen spitzen Winkel a bildet.
     
    9. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, wobei die deckenden Platten (1) mit Sprossen (16) versehen sind, die die Ränder der Platten (1) umfassen und etwa rechtwinklig zur Wand (3) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (6) an seiner Unterseite einen Anker (6A) zur Verbindung mit den Sprossen (16) aufweist..
     
    10. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (6) an seiner Unterseite eine durchgehende, in Richtung des Wandanschlusses offene Nut (17) aufweist, in welche der Anker (6A) eingreift.
     
    11. Wandanschlußprofil gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (6A) U-förmig gebogen ist und mit einem Schenkel (18) in die Nut (17) und mit dem anderen Schenkel (19) in einen Hohlraum der Sprosse (16) eingreift.
     
    12. Wandanschlußprofil gemäß den Ansprüchen 1 und 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (2) und der Schenkel (6) und der Anker (6A) aus Leichtmetall stranggepreßt sind.
     
    13. Wandanschlußprofile für Hohlkammerplatten gemäß den Ansprüchen 1 bis 12.
     




    Zeichnung