(19)
(11) EP 0 056 456 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.1982  Patentblatt  1982/30

(21) Anmeldenummer: 81109954.8

(22) Anmeldetag:  27.11.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63H 33/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 20.01.1981 DE 3101561

(71) Anmelder: fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG
D-72178 Waldachtal (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Artur, Dr.
    D-7244 Waldachtal 3/Tumlingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spielbauteile aus Kunststoff


    (57) Spielbauteile (1,1a) aus Kunststoff mit einer Stegplatte (2), in der Bohrungen (4) rasterförmig angeordnet sind. Bei aus Kunststoff hergestellten Spielbautellen sind aus kosten-und spritztechnischen Gründen nur geringe Wandstärken möglich, so daß Verbindungen von Bauteilen über spannstiftähniiche Verbindungsstecker nur einen geringen Zusammenhalt aufweisen. Zur Verbesserung dieses Zusammenhaltes sind die Bohrungen zumindest in einer Richtung durch einstückig mit der Stegplatte verbundenen Buchsen (5) verlängert. Ferner ist die Stegplatte an ihren Stirnrändern mit Seitenwänden (3) eingefaßt, deren Stirnkanten bündig mit den Stirnkanten der Buchsen abschließen. Schließlich sind in wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden ebenfalls durch Buchsen (5a) verlängerte Bohrungen (4a) angeordnet, wobei diese Buchsen sich mit den an der Stegplatte angeordneten Buchsen kreuzen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft Spielbauteile aus Kunststoff mit einer Stegplatte, in der Bohrungen rasterförmig angeordnet sind.

    [0002] Die Verbindung derartiger Spielbauteile erfolgt in der Regel mit Verbindungssteckern, die zur Erzeugung eines Reibungsschlusses spannstiftartig ausgebildet sind. Der durch die Reibung der Verbindungsstecker in den Bohrungen erzielbare Zusammenhalt der Spielbauteile hängt unter anderem auch von der Größe der Reibungsfläche und damit von der Länge der Bohrung ab. Bei aus Kunststoff hergestellten Spielbauteilen sind aus Kosten- und spritztechnischen Gründen nur geringe Wandstärken möglich, so daß Verbindungen von Bauteilen über spannstiftähnliche Verbindungsstecker nur einen geringen Zusammenhalt aufweisen.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Spielbauteile so zu gestalten, daß sie einfach und kostengünstig herstellbar sind, eine quaderförmige Außenkontur aufweisen und mit einem ausreichenden Zusammenhalt über spannstiftähnliche Verbindungsstecker vielseitig aneinander anfügbar sind.

    [0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Bohrungen der Stegplatte zumindest in einer Richtung durch einstückig mit der Stegplatte verbundenen Buchsen verlängert sind, daß die Stegplatte an ihren Stirnrändern mit Seitenwänden eingefaßt ist, deren Stirnkanten bündig mit den Stirnkanten der Buchsen abschließen, und daß in wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden ebenfalls durch Buchsen verlängerte Bohrungen angeordnet sind, wobei diese Buchsen sich mit den an der Stegplatte angeordneten Buchsen kreuzen.

    [0005] Durch die Einfassung der Stegplatte mit Seitenwänden ergibt sich eine quaderförmige Außenkontur der Spielbauteile, während die Wandungsdicken der Stegplatte und der Seitenwände ein spritztechnisch günstiges Maß aufweisen können. Da die Stirnkanten der Seitenwände und der Buchsen bündig sind, sind neben den Seitenwänden auch die beiden Hauptseiten zur Auflage von weiteren an diese Hauptseiten anzubauenden Bauteilen geeignet. Die durch die Buchsen verlängerten Bohrungen weisen nunmehr eine ausreichende Länge auf, um den für einen Zusammenhalt der Bauteile notwendigen Reibungsschluß in Verbindung mit spannstiftartigen Verbindungssteckern aufzubringen. Die ebenfalls durch Buchsen verlängerten Bohrungen in den Seitenwänden erschließen weitere Anbaumöglichkeiten, so daß ein vielseitig verwendbares Spielbauteil entsteht. Da die in der Stegplatte und in den Seitenwänden vorgesehenen Bohrungen auf gleicher Ebene liegen, ist die Verbaubarkeit im Raster sichergestellt.

    [0006] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die an den Seitenwänden angeordneten Buchsen in einer der Länge der an der Stegplatte angeordneten Buchsen entsprechenden Länge durch einen Boden begrenzt sein. Durch diese Maßnahme sind die Längen aller für die Verbindungsstecker vorgesehenen Buchsen gleich. Damit liegen bei allen Buchsen gleiche Haft- und Gleitvoraussetzungen vor. Ferner ergibt sich ein Tiefenanschlag, der das vollständige Einschieben der Verbindungsstekker in die Buchsen verhindert. Die Länge der Verbindungsstekker entspricht üblicherweise der doppelten Länge der Buchsen, so daß beim Zusammenstecken zweier Spielbauteile der Verbindungsstecker die Außenseiten der Bauteile nicht überragt.

    [0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 eine Draufsicht auf das Spielbauteil mit angefügtem weiterem Spielbauteil

    Figur 2 eine Frontansicht des Spielbauteiles nach' Figur 1



    [0008] Das Bauteil 1, 1 a besteht aus der Stegplatte 2, die an ihren Stirnrändern mit Seitenwänden 3 eingefaßt ist. In der Stegplatte 2 sind Bohrungen 4 vorgesehen, die nach beiden Richtungen durch Buchsen 5 verlängert sind. Die Stirnkanten der Buchsen 5 liegen auf einer Ebene mit den Stirnkanten der Seitenwände 3. Damit entspricht die Länge der Buchsen 5 der Höhe des Bauteiles 1. Zur Verbesserung der Anbaumöglichkeiten sind wenigstens zwei sich gegenüberliegende Seitenwände ebenfalls mit durch Buchsen 5 a verlängerten Bohrungen 4 a versehen. Die sich kreuzenden Buchsen liegen auf derselben Ebene, so daß im Rastermaß weitere Bauteile 1 a angebaut werden können. Zur Verbindung der Bauteile werden Verbindungsstecker 6 verwendet, die durch einen durchgehenden Längsschlitz 7 als Spannstift wirken. Der Durchmesser der Verbindungsstecker 6 ist größer als der Durchmesser der Bohrungen 4, so daß durch die Klemmwirkung ein Reibungsschluß entsteht. Die Gestaltung der Spielbauplatte ermöglicht sowohl für die Stegplatte 2 als auch für die Seitenwinde 3 und den Buchsen 5 gleiche wandungsdicken, so daß eine kostengünstige Herstellung der Spielbauteile im Spritzgußverfahren möglich ist. Die in den Seitenwänden vorgesehenen Buchsen 5 a sind in einer der Länge der in den Stegplatten 2 angeordneten Buchsen 5 entsprechenden Länge durch einen Boden 8 begrenzt. Damit sind die Reibungsflächen und davon abhängig die Haft- und Gleitverhältnisse der Buchsen gleich.


    Ansprüche

    1. Spielbauteile aus Kunststoff mit einer Stegplatte, in der Bohrungen rasterförmig angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen zumindest in einer Richtung durch einstückig mit der Stegplatte verbundene Buchsen verlängert sind, daß die Stegplatte an ihren Stirnrändern mit Seitenwänden eingefaßt ist, deren Stirnkanten bündig mit den Stirnkanten der Buchsen abschließen, und daß in wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden ebenfalls durch Buchsen verlängerte Bohrungen angeordnet sind, wobei diese Buchsen sich mit den an der Stegplatte angeordneten Buchsen kreuzen.
     
    2. Spielbauteil nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Seitenwänden angeordneten Buchsen in einer der Länge der an der Stegplatte angeordneten Buchsen entsprechenden Länge durch einen Boden begrenzt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht