[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung des Heizwertes eines Gases
von niedrigem Heizwert, z. B. Erdgas, Koksgas, durch Zusetzen eines Gases von höherem
Heizwert, z. B. Propan, Propan-Mischung, bei dem ein Gas erwärmt und die beiden Gase
mittels Verdüsung miteinander vermischt werden, wobei die Erwärmung mittels eines
Wärmetauschers durchgeführt wird.
[0002] Zur Aufwertung eines Gases von niedrigem Heizwert, z. B. Erdgas, in ein Gas mit höherem
Heizwert wird dem Gas mit niedrigerem Heizwert häufig eine Gaskomponente von höherem
Heizwert zugesetzt, wobei es sich bei Erdgas im allgemeinen um das Zusetzen von Propan
handelt. Unter Propan ist reines Propan, Propan mit Äthan-Gemisch, Propan mit Butan-Gemisch
oder Propan mit Äthan und Butan gemischt zu verstehen.
[0003] In der herkömmlichen Methode der Erhöhung des Heizwertes wird das Erdgas oder dergleichen
in einem Seitenstrom erwärmt und es wird die Gaskomponente höheren Heizwertes, vor
allem Propan, in diesen erwärmten Gasstrom eingedüst. Nach einer Mischstrecke wird
der Seitenstrom wieder in die Hauptleitung eingeführt. Bei dieser Methode kann nicht
ausgeschlossen werden, daß sich bis zur vollständigen Durchmischung des Propans mit
dem Erdgas, welchem gleichzeitig Energie entzogen wird, eine flüssige Propanphase
mit der möglichen Gefahr der Abscheidung an der Rohrwandung ergibt. Es wird dem angewärmten
Erdgas durch Verdampfung von eingespritztem kaltem Propan oder dergleichen Wärme entzogen.
Eine vollständige Verdampfung ohne Ausscheidung von flüssigem Propan oder dergleichen
setzt eine sehr feine Einspritzung und eine gleichmäßige Verteilung des Propans voraus,
was in der Praxis schwierig einzuhalten ist.
[0004] Eine weitere herkömmliche Methode überwindet den Nachteil des vorstehend beschriebenen
Verfahrens, indem das dem Erdgas zuzumischende Propan verdampft wird. Der Druck des
Propandampfes wird nur unwesentlich über dem Gasdruck in der Erdgasleitung liegen,
welcher bei regionalen Verteilungssystemen im Bereich von 20 bis 35 bar liegen wird.
Im Propanverdampfer liegen bei diesen Drücken zwei Phasen vor, flüssiges und gasförmiges
Propan. Ein Mitreißen von flüssigem Propan in den Gasstrom muß über einen großen Dampfraum
oder über einen nachgeschalteten Abscheider verhindert werden, da die flüssige Phase
in der Dampfleitung zu Flüssigkeitsschlägen und Unregelmäßigkeiten in der nachgeschalteten
Mengenregelung führt. Zu dem hohen apparativen Aufwand kommt eine komplexe Regelung
für das Flüssigkeitsniveau im Verdampfer und die Mengenregelung der Zumischung. Dieses
System der Verdampfung führt zudem bei steigenden Drücken in der Nähe des kritischen
Druckes von Propan zu Schwierigkeiten in der Flüssigkeitsniveau-Regelung im Verdampfer.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, das Anreichern des Gases von niedrigem Heizwert, insbesondere
von Erdgas, durch Zumischen einer Gaskomponente von höherem Heizwert, vornehmlich
Propan oder dergleichen, sicherer und wirksamer durchzuführen. Bei dem Verfahren der
anfangs genannten Art zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß das Gas von höherem
Heizwert, z.B. Propan oder dergleichen, erwärmt und dieses erwärmte Gas von höherem
Heizwert dem Gas von niedrigerem Heizwert, z. B. Erdgas, zugemischt wird.
[0006] Bei einem solchen Verfahren bleibt das durch die hohe Leistung, z. B. die Versorgungsleitung
oder dergleichen, strömende Gas von niedrigem Heizwert unbehandelt und es wird die
zu einer vollkommenen Gasmischung notwendige Wärmemenge bei im wesentlichen unveränderter
Temperatur des Gases von niedrigem Heizwert in der Rohrleitung durch Anwärmen des
zuzumischenden Gases zugeführt. Die Einspeisung des Gases von höherem Heizwert, d.
h. von Propan oder dergleichen, erfolgt unmittelbar in die Erdgasleitung, ohne daß
die Gastemperatur angehoben werden muß. Bei Entspannen des erwärmten Propans oder
dergleichen auf den Gasdruck in der Rohrleitung und weiter auf den Partialdruck in
dem Gasgemisch wird bei ausreichender Anwärmung des Gases höheren Heizwertes, insbesondere
von Propan, eine Zweiphasenbildung mit entsprechendem Nachteil bei der Mischung des
Propans mit dem Leitungsgas verhindert. Verglichen mit dem üblichen System von angewärmtem
Gas von niedrigerem Heizwert und kalten zuzuführenden Gas von höherem Heizwert ist
bei dem unbehandelten Gas von niedrigerem Heizwert, d. h. von Erdgas, und warmen Propan
oder dergleichen, ein geringerer Unterschied der Dichte gegeben. Die Durchmischung
der Komponenten erfolgt rascher, wobei die Gefahr einer Ausscheidung von flüssigem
Propan oder dergleichen an dem Rohrrand praktisch ausgeschaltet ist. Die zur Gemischbildung
zuzuführende Wärmemenge - 4 - ist bereits in dem eingespritzten Gas von höherem Heizwert,
z.B. des P
ropansoder dergleichen, enthalten. Während der Gemischbildung wird die Konzentration
von 100 % Propan oder dergleichen auf die gewünschte Konzentration absinken. Dabei
gehen Verdünnung und Temperaturabsenkung parallel, so daß es nicht zu einer Flüssigkeitsabscheidung
kommen kann. Weiterhin ergibt sich ein Wärmetauscher geringerer Abmessungen verglichen
mit einer Anwarmevorrichtung für Gas von niedrigem Heizwert gleicher Wärmeleistung,
da bessere Wärmeübergangsverhältnisse geschaffen sind. Der bauliche Aufwand für den
Wärmetauscher wird geringer. Dabei können auch die Wärmeverluste, z. B. durch Abstrahlung
oder dergleichen, niedriger ge- . halten werden. Man kann weiterhin die Erdgosleitung
oder dergleichen unterirdisch weiterlaufen lassen. Eine By-Pass-Leitung ist nicht
erforderlich. Das Verfahren der Erfindung ist im Prinzip vom Druck in der Erdgasleitung
unabhängig.
[0007] Die zuzusetzende Gaskomponente von höherem Heizwert, vornehmlich Propan oder dergleichen,
wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf einen Druck oberhalb seines Zweiphasenbereiches
(Naßdampfgebiet) gebracht, d. h. auf einen Druck oberhalb des kritischen Punktes gepumpt
und danach erwärmt, d. h. z.B. durch einen Zwangsdurchlauf-Wärmetauscher geführt.
Die Anwärmung richtet sich nach der für das Gemisch erforderlichen Wärmemenge. Die
Erwärmung wird wenigstens so weit durchgeführt, daß bei der Entspannung des Gases
von höherem Heizwert auf den Druck des Gases von niedrigem Heizwert und weiter bis
zum Partialdruck des Gases von höherem Heizwert die Entspannung in dem Gasgemisch
außerhalb des Naßdampfgebietes des Gases von höherem Heizwert erfolgt. Damit ist sichergestellt,
daß das Entstehen einer flüssigen Propanphase mit einer möglichen Gefahr der Abscheidung
an der Rohrwandung der Erdgasleitung nicht eintreten kann.
[0008] Wenn das Gas von niedrigem Heizwert in der Transportleitung einen Druck aufweist,
der über dem kritischen Punkt in bezug auf das Naßdampfgebiet des zuzumischenden Gases
von höherem Heizwert liegt, kann das erwärmte Gas von höherem Heizwert bei einem entsprechenden
Druck unmittelbar zugedust werden. Wenn der Druck des Gases von niedrigem Heizwert
unterhalb des vorstehend erläuterten kritischen Druckes des Gases von höherem Heizwert
liegt, wird der höhere Druck in dem Anwärmer für das Gas von höherem Heizwert vorteilhaft
über eine Druckregelung sichergestellt, und zwar unmittelbar nach der Erwärmung des
Gases von höherem Heizwert. Eventuell zuviel geförderte Menge von der Gaskomponente
von höhe-. rem Heizwert kann zu seinem Vorratsraum wieder zurückgeführt werden. Dies
geschieht zweckmäßig unmittelbar nach der Pumpe, d. h. dem kalten Bereich des Gases
von höherem Heizwert, z. B. des Propans. Dadurch läßt sich die Überströmleitung in
den Lagertank zurückführen.
[0009] Für den letzteren Fall ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die auf Druck gebrachte
Gaskomponente von höherem Heizwert vor der Erwärmung über einen Speicherraum geführt
wird. Dies hat den Vorteil, daß, selbst wenn die Leitung bei Betrieb des Wärmetauschers
beidseitig abgesperrt wird, das warme, sich ausdehnende Gas von höherem Heizwert,
z. B. Propan oder dergleichen, zurück in den Speicherraum drücken kann. Im Falle des
Ansprechens eines Drucksicherheitsventils wird lediglich kaltes Propan oder dergleichen
zurück in den Sammelbehälter gefördert werden.
[0010] Die Erwärmung des Gases von höherem Heizwert kann zweckmäßig mittels eines Wärmeträgerkreislaufes
vorgenommen werden. Sie kann mittels des Wärmetauschers durch Hochdruckdampf erfolgen,
wobei der Kessel zur Erzeugung des Hochdruckdampfes mittels des Gases des niedrigen
Heizwertes, z. B. Erdgas, oder des Gases des höheren Heizwertes, z. B. Propan, geheizt
werden.
[0011] Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Verfahrensbeispiele
und der zugehörigen Zustandsdiagramme nachstehend erläutert, wobei es sich im ersten
Beispiel um die Vermischung von Erdgas und Propan und in dem zweiten Beispiel um die
Herstellung eines Gemisches von Koksgas und Propan handelt.
Fig. 1 zeigt das Verfahrensschema des ersten Beispiels, während
Fig. 2 das Verfahren im Zustandsdiagramm für Propan veranschaulicht.
Fig. 3 stellt das Verfahrensschema des zweiten Beispiels dar, und
Fig. 4 erläutert das Verfahren im zugehörigen Zustandsdiagramm für Propan.
[0012] Bei dem Beispiel 1 der Fig. 1 und 2 fließt durch eine Ferngosleitung 1 mit einem
Betriebsdruck von 60 bar Erdgas mit folgender Zusammensetzung:
C02 0.98 Mol. %
N2 8.82 Mol. %
CH4 88.7 Mol. %
C2H6 1.37 Mol. %
C3H8 0.09 Mol. %
C4H10 0.03 Mol. %
C5+ 0.01 Mol. %
[0013] Die Temperatur in der Leitung 1 unterscheidet 278 K nicht. Zur Heizwerterhöhung des
Erdgases soll Propan zugesetzt werden, wobei ein Ausscheiden von flüssigem Propan
und schwereren Gcsbestandteilen in der Transportleitung zu verneiden ist.
[0014] Aus dem Vorratslager 2 wird Propan auf den zur Eindüsung bei 3 in die Erdgasleitung
1 erforderlichen Druck gebracht, z. B. durch eine mehrstufige Kreiselpumpe 4. Überflüssiges
Propan wird über ein Regelventil 5 und die Leitung 6 zurück zum Vorratslager 2 gefördert.
Es erfolgt eine Mengenregelung über eine entsprechende Steuerungsvorrichtung 7 für
die Regelung der Propan-Zugabe. In die Vorrichtung 7 werden die Werte einer Vorrichtung
8 betreffend Temperatur, Druck und Gasanalyse, einer Vorrichtung 9 betreffend Taupunktbestimmung
und einer Vorrichtung 10 betreffend Mengenmessung eingebracht. Eine Steuerleitung
11 führt zu dem Regelventil 5 über eine Mengenmeßvorrichtung 12 zu dem Regelventil
5.
[0015] Das von der Mengenregelung bestimmte Propan in einem Wärmetauscher 14 wird auf ca.
400 K angewärmt und über eine isolierte Leitung 15 zum Eindüsungsorgan 3 an der Erdgasleitung
1 geführt. Dort erfolgt die Durchmischung mit dem Erdgas unter Abkühlung des Propans.
[0016] Zur Erwärmung des Propans mittels des Wärmetauschers 14 dient ein Wärmeträgerkreislauf
16, in dem eine Pumpe 17 und ein Kessel 18 angeordnet sind. Mit dem Kessel 18 kann
beispielsweise Hochdruckdampf durch Verbrennung von Propan, Erdgas oder einem anderen
Brennmittel erzeugt werden. Mittels einer weiteren Steuerleitung 19 und einer Temperaturmeßvorrichtung
20 wird die Leistung des Kessels 18 reguliert.
[0017] In der Fig. 2 ist das Verfahren der Fig. 1 in einem i-logp-Zustandsdiagramm dargestellt.
Linie 1 beschreibt die Druckerhöhung im Flüssigkeitsbereich vom Lagerdruck auf ca.
60 bar (Der Pumpendruck wird um die apparate-bedingten Druckverluste oberhalb des
Erdgasdruckes liegen).
[0018] Linie 2 veranschaulicht die Temperaturerhöhung und Volumenänderung durch Wärmezufuhr.
[0019] Bei einer Erdgastemperatur von +5 C mit obiger Zusammensetzung und Druck kann eine
Propan-Zugabe von 8 Mol. % ohne Bildung von Kohlenwasserstoffkondensat möglich sein.
Dies wird einem Partialdruck des Propans in der Gasmischung von 4.8 bar entsprechen.
Die-Entspannung des Propans erfolgt ohne Arbeitsleistung, Wärmezufuhr oder Abfuhr
aus dem Gesamtgemisch, d. h. ediabatisch (Enthalpie konstant), und ist durch die Linie
3 dargestellt. Die Entspannung erfolgt im Gasbereich. Eine Zweiphasenbildung mit der
Möglichkeit der Abscheidung von Flüssigkeit ist vermieden.
[0020] Diese Darstellung der Propan-Entspannung auf den Partialdruck im Erdgasgemisch ist
eine Vereinfachung, welche lediglich veranschaulichen soll, wie die zur Mischung notwendige
Energie aus dem erwärmten Propan genommen wird. Die gestrichelte Linie deutet an,
wie die Zustandsänderung des Propans beim konventionellen Verfahren verläuft, wobei
bis zur vollständigen Durchmischung mit dem Erdgas, welchem gleichzeitig Energie entzogen
wird, eine flüssige Propanphase mit der möglichen Gefahr der Abscheidung an der Rohrwandung
vorhanden ist.
[0021] Eine Nochrechnung mittels EDV als Vielkomponentensystem der Gemischbildung aus Propan
bei 60 bar und 400 K sowie dem Erdgas bei 60 bar und 278 K ergab eine Gemischtemperatur
oberhalb 280 K, d.h. die Anwärmung war ausreichend. Der Taupunkt des Gemisches wurde
zu weniger als 260 K bestimmt, d. h. ein Ausscheiden von flussigen Kohlewasserstoffen
bei einer Betriebstemperatur von 278 K ist vermieden.
[0022] Bei dem zweiten Beispiel der Fig. 3 und 4 strömt durch eine Verteilerleitung 1a Koksgas
bei 20 bar und Temperaturen oberhalb 265 K. Die Zusammensetzung des Gases ist wie
folgt (Ruhrgas):
N2 9.3 Mol. %
02 0.4 Mol. %
CO 5.4 Mol. %
C02 2.2 Mol. %
H2 56.8 Mol. %
CH4 24.3 Mol. %
C2H6 1.6 Mol. %
[0023] Die Zugabe von Propan soll der Heizwerterhöhung dienen, wobei eine Zugabe von 15
Mol. % Taupunktprobleme nicht erwarten läßt.
[0024] Aus dem Propanlager 2a (Fig. 3) wird Propan mittels einer Verdrängerpumpe 4a, z.
B. eine zur Mengenregelung dienende Membrandosierpumpe, auf einen Druck von ca. 50
bar gebracht. Ein Druckregler 22 hält diesen Druck konstant, da der Gasdruck in der
Koksgasleitung 1a wesentlich niedriger liegt.
[0025] Die Pumpe 4a fördert in einen Puffer- oder Speicherbehälter 23. Dieser dient als
Pulsationsdämpfer oder Speicher von kaltem Propan. Wenn der Druckregler 22 die Propan-Einspeiseleitung
15a absperren sollte, könnte sich das in dem Anwärmer 14 ausdehnende Propan in den
Speicherbehälter 23 entspannen. Über das Überdruckventil 24 des Speicherbehölters
23 wird jedoch nur kaltes Propan in den Lagerbehälter 2a gedrückt. Auf diese Weise
vermeidet man ein Entspannen von warmem Propan direkt in die Atmosphäre.
[0026] Der Wärmetauscher 14 und der Wärmeträgerkreislauf 16, 17, 18 können wie im Beispiel
1, Fig. 1, ausgeführt werden.
[0027] Der Vorrichtung 7 a zur Regelung der Propan-Zugabe werden Meßwerte der Vorrichtung
25 betreffend Heizwertbestimmung und der Vorrichtung 26 betreffend Mengenmessung,
Volumen, Temperatur und Druck zugeleitet. Eine Steuerleitung 11a führt zu der Propan-Dosierpumpe
4a. Die Propan-Mengenregelung entspricht dem Gasbedarf und die Heizwerteinstellung
erfolgt unmittelbar an der Dosierpumpe durch Änderung der Fördermenge.
[0028] Die Verfahrensweisen des Beispiels 2 sind in dem Propan-Zustandsdiagramm der Fig.
4 dargestellt. Linie 1 stellt die Druckerhöhung des Propans, Linie 2 die Erwärmung
auf ca. 390 K dar. In dem Druckregeler 22 und dem Einspritzpunkt 3 erfolgt die Drosselung
auf den Leitungsdruck von 20 bar (Linie 3). Die weitere Entspannung von Propan auf
den Partialdruck von ca. 3 bar im Gasgemisch ist durch die Linie 4 dargestellt und
nur als Annäherung zu.werten.
[0029] Die Einspritzvorrichtung 3 besteht vorteilhaft aus einem Behälter oder einer Rohrerweiterung
28 und einer oder mehreren Einspritzdüsen 29, wobei die Anordnung der Düsen eine gute
Durchmischung garantiert, z. B. bei Eindüsung in Gegenstromrichtung zum Koksgasdurchfluß.
Für die Düse könnte z. B. eine federbelastete Bauart gewählt werden. Bei Vorhandensein
von mehreren Düsen können diese mit unterschiedlich großen Federbelastungen ausgerüstet
sein, um
7U erreichen, daß mit steigendem Vordruck die Düsen nacheinander in Tätigkeit treten.
1. Verfahren zur Erhöhung des Heizwertes eines Gases von niedrigem Heizwert, z. B.
Erdgas, Koksgas, durch Zusetzen einer Gaskomponente von höherem Heizwert, z. B. Propan,
Propan-Mischung, bei dem ein Gas erwärmt und die beiden Gase mittels Verdüsung miteinander
vermischt werden, wobei die Erwärmung mittels eines Wärmetauschers durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet , daß die Gaskomponente von höherem Heizwert erwärmt und das
erwärmte Gas von höherem Heizwert dem Gas von niedrigem Heizwert zugemischt wird.
2. Verfahren noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas von höherem Heizwert
auf einen Druck oberhalb seines Zweiphasenbereiches (Naßdampfgebiet) gebracht und
danach erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Erwärmung des
Gases von höherem Heizwert so weit durchgeführt wird, daß bei der Entspannung dieses
Gases auf den Druck des Gases von niedrigem Heizwert und weitere bis zum Partialdruck
des Gases von höherem Heizwert die Entspannung in dem Gasgemisch außerhalb des Naßdampfgebietes
des Gases von höherem Heizwert erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß bei einem
Druck des Gases von niedrigem Heizwert unterhalb des kritischen Druckes in bezug auf
das Naßdampfgebiet des Gases von höherem Heizwert der höhere Druck bei der Erwärmung
des Gases von höherem Heizwert über eine Druckregelung nach der Erwärmung der Gas-
kcmponente von höherem Heizwert sichergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß zuviel
gefördertes Volumen der Gaskomponente von höherem Heizwert zu dem Vorratsbehälter
dieses Gases zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Druck gebrachte
Gaskomponente von höherem Heizwert vor der Erwärmung über einen Speicherraum geführt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Erwärmung
der Komponente von höherem Heizwert mittels eines Wärmeträgerkreislaufes vorgenommen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindüsung
der Komponente von höherem Heizwert in eine Rohrerweiterung (28) (oder einen Behälter)
in der Leitung des Gases mit niedrigem Heizwert erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Eindüsung
der Komponente von höherem Heizwert im Gegenstrom zum Gas mit niedrigem Heizwert erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die
Eindüsung über federbelastete Düsen (29) erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß bei
mehreren Düsen unterschiedliche Federbelastungen gcwählt werden, so daß mit steigendem
Vordruck eine Düse nach der anderen öffnet.