(19)
(11) EP 0 056 598 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.1982  Patentblatt  1982/30

(21) Anmeldenummer: 82100146.8

(22) Anmeldetag:  11.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63C 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 13.01.1981 DE 3101533
10.04.1981 DE 3115122
26.11.1981 DE 3147210

(71) Anmelder: Jander, Dieter
D-1000 Berlin 45 (DE)

(72) Erfinder:
  • Jander, Dieter
    D-1000 Berlin 45 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Langlaufski mit Streckenmesser


    (57) Langlaufski mit im vorderen Ski-Bereich angeordnetem Streckenmesser, bestehend aus zwei seitlich am Ski (1) angeordneten, über die Ebene der Ski-Sohle (s) nach unten etwas hinausragenden, vom Untergrund mitnehmbaren, freiliegenden, mit elastischen Randbereichen versehenen Laufrädern (5), deren Drehachse fest genenüber dem Ski (1) ist. Erfindungsgemäss sind die Räder (5) als Zahnräder ausgebildet und im Schaufelbereicht des Skis (1) derart angeordnet, dass jedes Rad (5) die Tangente (t) brührt oder schneidet, die durch den Punkt (A) der Skischaufel läuft, der beim Laufen in der üblicherweise höchsten Kipplage des Skis (1) in der hinteren Beinstellung des Läufers Kontakt mit dem Untergrund hat.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Langlaufski mit im vorderen Ski-Bereich angeordnetem Streckenmesser, bestehend aus zwei seitlich am Ski angeordneten, über die Ebene der Ski-Sohle nach unten etwas hinausragenden, vom Untergrund mitnehmbaren, freiliegenden, mit elastischen Randbereichen versehenen Laufrädern, deren Drehachse fest gegenüber dem Ski ist.

    [0002] Bei eine m bekannten Ski dieser Art (DBGM 79 35 033) sind die Räder als Borstenräder ausgebildet. Ferner ist ledig- t. lich angegeben, dass sich die Räder im vorderen Bereich des Skis befinden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Ski derart auszubilden, dass er für die Streckenzählung besser als im bekannten Fall geeignet ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Räder als Zahnräder ausgebildet und im Schaufelbereich des Skis derart angeordnet sind, dass jedes Rad die Tangente berührt oder schneidet, die durch den Punkt der Ski-Schaufel läuft, der beim Laufen in der üblicherweise höchsten Kipplage des Skis in der hinteren Beinstellung des Läufers Kontakt mit dem Untergrund hat.

    [0005] Ein Zahnrad mit elastischen Randbereichen ist besser geeignet, Unebenheiten des Untergrundes zu schlucken als ein Borstenrad, weil die Borsten in radialer Richtung, bezogen auf das Rad, härter sind als Zähne eines üblichen Zahnrades. Die Lage der Räder in der angegebenen Art und Weise berücksichtigt, dass der Ski beim Laufen häufig angekippt wird, nämlich dann, wenn der Langläufer das betreffende Bein hinten hat.

    [0006] Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, dass der Streckenmesser aus mehreren, nebeneinander angeordneten Ziffernrädern besteht, von denen sich jeweils eines um eine Einheit weiterdüeht, wenn das benachbarte Ziffernrad eine Umdrehung vollführt, dass die Welle der Laufräder identisch mit der Achse der Ziffernräder ist, dass ein Mitrahmerad fest mit der Welle verbunden, insbesondere verklebt ist und dass weitere Ziffernräder lose die Welle - vorzugsweise unmittelbar - umgeben. Dadurch, dass die Laufräder und die Ziffernräder auf derselben Welle siten, ist das Gerät einfach und klein. Die Tatsache, dass die Ziffernräder zugleich als Untersetzung dienen, führt ebenfalls zu einer Vereinfachung und damit verbundenen Kleinheit des Gerätes.

    [0007] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass bei einer Umdrehung des Mitnahmerades das ihm benachbarte Ziffernrad sich um zwei Einheiten weiterdreht und dass der Durchmesser der Laufräder

    = 6,35 cm ist. Die Laufräder sind also nicht zu gross und nicht zu klein; andererseits wird auf diese Weise eine Eichung des Gerätes auf Meterbasis errecht.

    [0008] Sodann wird vorgeschlagen, dass ein Laufrad aus elastischem Material besteht und dass sich in diesem eine feste, zentrale Kreisscheibe befindet, deren Durchmesser vorzugsweise kleiner als die Hälfte des Durchmessers des Laufrades ist. Auf diese Weise werden praktisch brauchbare Laufräder geschaffen.

    [0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse des Strecken- zählers und die Laufräder, insbesondere deren elastische Teile, aus druchsichtigem Kunststoff bestehen. Diese Massnahme macht das Gerät schehbar kleiner. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, dass die massgebliche Zahlenreihe gut beleuchtet und daher gut erkennbar ist.

    [0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass ein schräger Pfeil od. dgl. die die gefahrene Strecke angebende Zahlenreihe markiert und sich am Gehäuse befindet, insbesondere als Folie ausgebildet auf der Innenseite desselben festgeklebt ist. Der schräge Pfeil lässt eine gute Erkenn- . barkeit der massgeblichen Zahlenreihe aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu, und zwar auch dann, wenn der Abstand zwischen der Zahlenreihe und dem Pfeil beliebig im Bereich einiger Millimeter liegt. (Ein Rahmen um die : massgebliche Zahlenreihe würde bei schräger Betrachtung nicht symmetrisch zur Zahlenreihe liegen.) Die Herstellung des Gerätes wird infolgedessen vereinfacht, weil ein genau einzuhaltenderkleiner Abstand zwischen Zahlenreihe und Pfeil nicht erforderlich ist.

    [0011] Eine konkrete Ausbildung des Gehäuses wird durch Anspruch 7 vorgeschlagen.

    [0012] Schliesslich wird vorgeschlagen, dass zwecks lösbarer Befestigung des Streckenmessers auf dem Ski insbesondere vier Muttern, vorzugsweise aus hellem Kunststoff, deren Bohrungen vorzugsweise unten geschlossen sind, auf dem Ski festgeklebt sind, dass die Muttern in Ausnehmungen der Grundplatte des Gerätes derart ruhen, dass die Grundplatte mit Spiel oberhalb des Skis angeordnet ist, und dass die Grundplatte vorzugsweise aus hellem Kunststoff bestehende Schrauben vorzugsweise mit Spiel durchdringen, die in die Muttern eingeschraubt sind und vorzugsweise sich an den Böden der Muttern abstützen. Diese Befestigung trägt einerseits dem Bedürfnis nach Einfachheit und Kleinheit Rechnung. Andererseits ist die Befestigung eine solche, dass der Ski seine Elastizität beibehält, bzw. das Gerät bei geringen Formänderungen des Skis, wie sie beim Fahren auftreten, nicht zerstört wird bzw. sich vom Ski löt.

    [0013] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. Darin zeigen Fig. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform eines Streckenzählers gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 Einzelheiten bezüglich des Befestigungsortes des Streckenzählers auf dem Ski.

    [0014] Mit 1 ist (sind) ein Ski, mit 2 eine Grundplatte, mit 3 seitliche Wangen, mit 4 eine U-förmige Haube, mit 5 Laufzahnräder aus elastischem Material, ggflls. mit einer festen zentralen scheibenförmigen Einlage, mit 6 Zahlenrollen, mit 7 ein Markierungspfeil, als Folie ausgebildet und festgeklebt auf der Innenseite der Haube 4, mit 8 Muttern mit geschlossenen Böden, die am Ski festgeklebt sind, und mit 9 Schrauben, die sich an den Böden der Muttern 8 abstützen, bezeichnet. Die Teile 2 - 5 bestehen aus durchsichtigem Material. Die Muttern 8 und die Schrauben 9 bestehen aus hellem Kunststoff. Die Teile 2 - 4 sind miteinander verklebt bzw. bestehen aus einem Stück. Die Zahlenrollen 6 sitzen auf der Welle lo der mit dieser verklebten Laufräder 5. Sie geben die gefahrene Strecke an. Die den Zahlenrollen zugeordneten Zahnräder 11 sitzen auf einerWelle 12.

    [0015] Bei einer Umdrehung einer Zahlenrolle 6 dreht sich die links daneben befindliche Zahlenrolle 6 um - eine Zahl weiter. Bei einer Umdrehung der Rolle 6a dreht sich die links daneben befindliche Rolle 6 um zwei Zahlen weiter. Die Rolle 6a ist mit der Welle lo verklebt. Die weiteren Zählenrollen 6 sitzen lose auf der Welle lo. Der Durchmesser der Laufräder 5 ist ca. 6,35 cm. Bei einer Umdrehung dieser Räder erfassen sie somit 6,35 x π = 2o cm. Die links neben der Rolle 6a befindliche Zahlenrolle 6 dreht sich dabei somit um zwei Ziffern weiter. Das entspricht also diesen 2o cm. Eine Zahl dieser Rolle bedeutet somit lo cm. Die nächste Rolle 6 zeigt 1 m an usw. Natürlich kann man die Zahlen auf den ersten Zahlenrollen weglassen, so dass nur Vielfache von lo m oder gar loo m angezeigt werden.

    [0016] Die Befestigung mittels der Schrauben 9 und der Muttern 8 lässt eine Entfernung des Gerätes vom Ski zu: Ferner wird durch das Spiel zwischen Grundplatte 2 und Ski 1 und zwischen den Schrauben 9 und der Grundplatte 2 und durch die Tatsche, dass die Schrauben 9 und die Muttern 8 aus Kunststoff bestehen, der etwas elastisch ist, den Formänderungen des Skis während der Fahrt Rechnung getragen.

    [0017] Aus Fig. 3 ergibt sich der Befestigungsort des Streckenzählers auf dem Ski l. Beim Laufen wird der Ski in der hinteren Beinstellung des Läufers etwas hinten angehoben, wobei der Schaufelbereich mit dem Untergrund weiter Berührung hat. Es sei angenommen, dass dann der Punkt A Kontakt mit dem Untergrund hat. Das Gerät wird nun so weit von links her in den Schaufelbereich des Skis bewegt, bis das Laufrad 5 die Tangente t an den Schaufelbereich des Skis in Punkt A berührt oder schneidet, d.h. etwas über diese Tangente hinausragt. Wie an sich bekannt, muss das Rad 5 natürlich auch über die Auflageebene s etwas, z.B. 3-4 Millimeter, hinausragen. In dieser Stellung des Laufrades 5 ist gewährleistet, dass es bei' allen Laufzuständen Kontakt mit dem Untergrund hat und dass somit die gefahrene Strecke einwandfrei erfasst wird.


    Ansprüche

    1. Langlaufski mit im vorderen Ski-Bereich angeordnetem Streckenmesser, bestehend aus zwei seitlich am Ski angeordneten, über die Ebene der Ski-Sohle nach unten etwas hinausragenden, vom Untergrund mitnehmbaren, freiliegenden, mit elastischen Randbereichen versehenen Laufrädern, deren Drehachse fest gegenüber dem Skiist, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Räder als Zahnräder (5) ausgebildet und im Schaufelbereich des Skis (1) derart angeordnet sind, dass jedes Rad (5) die Tangente (t.) berührt oder schneidet, die durch den Punkt (A) der Skischaufel läuft, der beim Laufen in der üblicherweise höchsten Kipplage des Skis (1) in der hinteren Beinstellung des Läufers Kontakt mit dem Untergrund hat.
     
    2. Langlaufski nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet,
    dass der Streckenmesser aus mehreren, nebeneinander angeordneten Ziffernrädern (.6 ) besteht, von denen sich jeweils eines um eine Einheit weiterdreht, wenn das benachbarte Ziffernrad eine Umdrehung vollführt, dass die Welle (10) der Laufräder (5) identisch mit der Achse der Ziffernräder (.6) ist, dass ein Mitnahmerad (6a.) fest mit der Welle (10) verbunden, insbesondere verklebt ist und dass weitere Ziffernräder (6) lose die Welle (10) -vorzügsweise unmittelbar- umgeben.
     
    3. Langlaufski nach Anspruch 2, dadurch
    gekennzeichnet,
    dass bei einerUmdrehung des Mitnahmerades das ihm benachbarte Ziffernrad sich um zwei Einheiten weiterdreht und dass der Durchmesser der Laufräder ca.

    = 6, 35 cm ist.
     
    4. Langlaufski nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
    gekennzeichnet,
    dass ein Laufrad (5) aus elastischem Material besteht und dass sich in diesem eine feste, zentrale Kreisscheibe befindet, deren Durchmesser vorzugsweise kleiner als die Hälfte des Durchmessers des Laufrades (5) ist.
     
    5. Langlaufski nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
    gekennzeichnet, . dass das Gehäuse des Streckenzählers und die Laufräder (5); insbesondere deren elastische Teile, aus durchsichtigem Kunststoff bestehen.
     
    6. Langlaufski nach Anspruch 5, dadurch
    gekennzeichnet,
    dass ein schräger Pfeil od. dgl. die die gefahrene Strecke angebende Zahlenreihe markiert und sich am Gehäuse befindet, insbesondere als Folie ausgebildet auf der Innenseite desselben festgeklebt ist.
     
    7. Langlaufski nach Anspruch 5,
    gekennzeichnet
    durch eine durchsichtige Grundplatte, die auf dem Ski befestigbar ist, zwei seitlichen durchsichtigen Wangen, durch die die Welle läuft, welche die Zahlenrollen und die Laufräder trägt, und eine oben um die Zahlenrollen herumlaufende, an den Wangen befestigte, U-förmige durchsichtige Haube.
     
    8. Langlaufski nach einem oder mehreren der AnsprUch 1 bis 7, dadurch
    gekennzeichnet,
    dass zwecks lösbarer Befestigung des Streckenmessers auf dem Ski (1) insbeondere vier Muttern, vorzugsweise aus hellem Kunststoff, deren Bohrungen vorzugsweise unten geschlossen sind, auf dem Ski (1) festgeklebt sind, dass die Muttern (8) in Ausnehmungen der Grundplatte (2) des Gerätes derart ruhen, dass die Grundplatte (2) mit Spiel oberhalb des Skis (1) angeordnet ist, und dass die Grundplatte (2) vorzugsweise aus hellem Kunststoff bestehende Schrauben (9) vorzugsweise mit Spiel durchdringen, die in die Muttern (8) eingeschraubt sind und vorzugsweise sich an den Böden der Muttern (8) abstützen.
     




    Zeichnung