[0001] Die Erfindung betrifft ein Massagegerät mit einem Gehäuse, mindestens einem an der
Arbeitsfläche des Gehäuses vorstehenden, die Massagewirkung ausübenden axial bewegbaren
Massagekörper, einem Wasseranschluß und einer eine Wasserturbine aufweisenden Antriebseinrichtung
für den Massagekörper.
[0002] Massagegeräte, bei denen jeweils ein rotierender Bürstenkranz über eine Wasserturbine
angetrieben wird, sind bekannt, wie dies aus der deutschen Offenlegungsschrift 26
34 772, der deutschen Offenlegungsschrift 25 05 969 und dem deutschen Gebrauchsmuster
75 41 260 hervorgeht. Bei diesen bekannten Massagegeräten besteht das Problem, daß
das auf die Massagebürste ausgeübte Antriebsdrehmoment dann nicht ausreicht, die Bürste
wirkungsvoll rotieren zu lassen, wenn die Bürste von der Turbine direkt, also ohne
Untersetzung angetrieben wird. Bei Untersetzungsgetrieben liegen Zahnräder im Wasserbereich
und neigen daher zum Verkalken. Beim Massagegerät nach dem deutschen Gebrauchsmuster
75 41 260 ist die Turbine mit einem Exzenter versehen, der von einer mit der Welle
der Rotorbürste radial verbundenen Gabel umfaßt wird, so daß die Drehbewegung der
Turbine in eine hin- und hergehende periodische Schwenkbewegung umgewandelt wird.
Dadurch führt die Massagebürste nur noch eine geringe Bewegung aus. Diese Schwenkbewegung
kann mit axialen Bewegungen der Bürste überlagert werden, die durch miteinander zusammenwirkende
Vorsprünge erzeugt werden, die auf der Rückseite der Rotorbürste und auf der der Rotorbürste
zugewandten Gehäuseaußenseite vorgesehen sind. Des weiteren sind die bekannten Massagegeräte
nur bedingt und alternativ als normale Brause einzusetzen, was darauf zurückzuführen
ist, daß die von der Rotorbürste eingenommene Arbeitsfläche für die Erzeugung von
Brausestrahlen nicht zur Verfügung steht und zur Bildung von Brausestrahlen jeweils
ein Umschaltvorgang erforderlich ist.
[0003] Außerdem gibt es noch Geräte, die nach Art eines Brausekopfes gestaltet sind und
bei denen die Bewegung des Massagekörpers über eine biegsame Welle durch den Wasserzuführungsschlauch
und über entsprechende Getriebe im Brausekopf hervorgerufen wird. Diese Geräte sind
sehr aufwendig und kommen für eine preisgünstige Serienfertigung nicht in Frage.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein mit Wasser antreibbares Massagegerät mit guter
mechanischer Massagewirkung zu schaffen, das bequem zu handhaben ist, einfach aufgebaut
ist und auch als Handbrause geeignet ist.
[0005] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Massagekörpern vorgesehen
ist, die einzeln mit axialem Spiel herausfallsicher im Gehäuse gehalten sind, und
die Wasserturbine auf ihrer den Massagekörpern zugerichteten Seite mindestens einen
exzentrischen Vorsprung zur Erzeugung der Axialbewegung aufweist.
[0006] Im Gegensatz zu den rotierenden Bürsten bei den bekannten Massagegeräten werden die
Massagekörper beim erfindungsgemäßen Massagegerät im wesentlichen ausschließlich axial
bewegt bzw. angetrieben. Die Massagebewegung besteht somit in einer Rüttel- bzw. Vibrationsbewegung
der Massagekörper in Richtung auf das zu massierende Körperteil. Deshalb sind die
Massagekörper in der Regel nicht als Bürsten ausgebildet sondern besitzen vorzugsweise
eine geschlossene, insbe
- sondere abgerundete Oberfläche. Da die Massagebewegung nicht in einer reibenden sondern
in einer drückenden Weise erfolgt, treten auch keine Reibungsverluste auf, so daß
die Antriebskraft der Turbine voll für die Massagebewegung ausgenutzt werden kann.
Die Turbine ist in üblicher Weise vorzugsweise als Pelton-Turbine ausgebildet.
[0007] Der Vorsprung, bzw. die Vorsprünge auf der Turbine können unter Erzeugung der Axialbewegung
unmittelbar mit den Massagekörpern zusammenwirken, insbesondere dann, wenn die Vorsprünge
in Form von radialen Wellen oder Rippen verlaufen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist jedoch zwischen Wasserturbine und den Massagekörpern eine zur Obertragung
und insbesondere Obersetzung der durch den exzentrischen Vorsprung erzeugten Axialbewegung
dienende Platte angeordnet, deren Flächenbegrenzung im wesentlichen der von den Massagekörpern
erfaßten Fläche ist. Dadurch ist es möglich, die Exzentrizität des Vorsprungs auf
der Turbinenseite relativ klein zu halten, wobei trotzdem die volle mit den Massagekörpern
besetzte Arbeitsfläche durch die Obertragungsplatte erfaßbar ist.
[0008] Entsprechend der Kreisbewegung des exzentrischen Vorsprungs auf der Turbine ist die
Axialbewegung der einzelnen um die Turbinenachse angeordneten Massagekörper phasenverschoben,
was bedeutet, daß während des Massagevorgangs in rascher zeitlicher Aufeinanderfolge
nur einzelne Kugeln in Richtung auf den zu massierenden Körper gedrückt werden, so
daß die jeweils bewegten Massen gering sind, was wiederum eine erhöhte Ausnutzung
der Antriebskraft ermöglicht. Weiterhin ist die Axialbewegung der von der Turbinenachse
weiter entfernten Massagekörper vorzugsweise größer gehalten als die der näherliegenden
Massagekörper. Dadurch ist es möglich, die Massagewirkung durch wahlweises Ansetzen
der mehr zentralen Massagekörper oder mehr der im Außenbereich liegenden Massagekörper
zu variieren.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das axiale Spiel der Massagekörper
so bemessen, daß sie erst beim Ausrükken aus ihrer von der Turbine entfernten Endlage
in Richtung zur Turbine in Eingriff mit dem Antrieb kommen. Dies bedeutet, daß die
Turbine bzw. der Antrieb im wesentlichen leerläuft, wenn sich die Massagekörper in
ihrer Endlage befinden. Wird das Massagegerät aber gegen den zu massierenden Körperteil
gedrückt, dann werden die Massagekörper aus ihrer Endlage abgehoben und werden vom
Antrieb erfaßt. Dabei ist der Hub der Axialbewegung der Massagekörper um so größer,
je stärker sie beim Andruck auf den zu massierenden Körperteil aus ihrer Endlage abgehoben
werden. Der Hub der von den Massagekörpern ausgeübten Axialbewegung liegt zweckmäßigerweise
im Bereich von 2 bis 10, vorzugsweise 4 bis 7 mm.
[0010] Die Massagekörper sind vorzugsweise gleichzeitig als Ventilkörper ausgebildet, die
in ihrer von der Turbine entfernten Endlage die ihnen zugeordneten Durchbrüche im.Gehäuse
im wesentlichen dicht verschließen. Hierdurch kann erreicht werden, daß der Wasserverbrauch
durch Verschließen der als Wasseraustrittsöffnungen dienenden Durchbrüche dann stark
gedrosselt wird, wenn das Massagegerät von dem zu massierenden Körper abgehoben wird
und die Massagekörper vom Wasserdruck in ihre Endlage gebracht werden. Mit besonderem
Vorteil weist das Massagegerät jedoch im Bereich der Arbeitsfläche zusätzliche öffnungen
auf, die vorzugsweise als Strahlführungen für Brausestrahlen ausgebildet sind und
mindestens zum Teil im Bereich der Durchbrüche für die Massagekörper vorgesehen sein
können. Durch diese zusätzlichen öffnungen wird einerseits eine Druckentlastung im
Innern des Massagegerätes erreicht und ein leichteres Abheben der Massagekörper aus
ihrer Endlage ermöglicht. Mit besonderem Vorteil wird aber ein automatisches Umschalten
des Massagegerätes von der Massagefunktion-in eine Brausefunktion ermöglicht, wenn
das Massagegerät von dem zu massierenden Körper abgehoben wird und dadurch die Durchbrüche
für die Massagekörper wegen des Fehlens eines Gegendruckes auf die Massagekörper verschlossen
werden. Besondere Schaltvorgänge, wie sie bei den bekannten als Brausen verwendbaren
Massagegeräten erforderlich sind, entfallen hier.
[0011] Die Obertragungsplatte ist im Gehäuse vorzugsweise drehbar und weist an ihrer den
Massagekörpern zugewandten Seite eine glatte Oberfläche auf. Durch die Drehbarkeit
der Obertragungsplatte kann die Reibung bei der Umwandlung der Drehbewegung der Turbine
in die Axialbewegung der Massagekörper auf einem Minimum gehalten werden, die ja in
der Regel ortsfest im Gehäuse gelagert sind, wenn man vom axialen Spiel absieht. Die
Reibung kann noch weiter dadurch vermindert werden, daß die Massagekörper so ausgebildet
und gelagert sind, daß sie sich um sich selbst drehen können, insbesondere um radiale
zur Turbinenachse senkrecht stehende Achsen. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn die Massagekörper walzenförmig und vorzugsweise kugelförmig ausgebildet sind.
[0012] Der zu den.Massagekörpern weisende Vorsprung auf der Wasserturbine kann als zur Rotationsebene
der Turbine schiefe Fläche ausgebildet sein. Diese Fläche fällt vorzugsweise von ihrer
höchsten Stelle in Richtung zur Turbinenachse ab und kann auch als zur Turbinenachse
koaxialer schiefer Ring ausgebildet sein. Andererseits kann auch die Obertragungsplatte
mindestens einen zur Wasserturbine weisenden auf der schiefen Ebene entlang einer
Kreisbahn bewegbaren exzentrisch angeordneten Nocken besitzen, was dann von Vorteil
ist, wenn die Obertragungsplatte drehbar ist. Durch die doppelte Exzentrizität der
miteinander zusammenwirkenden Vorsprünge auf der Obertragungsplatte und der Turbine,
kann die Obertragungsplatte, insbesondere wenn sie frei im Gehäuse liegt, eine vom
Anpreßdruck des Massagegjerätes abhängige Taumelbewegung durchführen, wodurch die
Axialbewegung der einzelnen Massagekörper und die jeweiliqe Phase der Axialbewegung
von der jeweiligen Drehstellung des Turbinenrades weitgehend unabhängig wird. Eine
direkte Abhängigkeit ist dagegen gegeben, wenn, wie dies bei einer anderen Ausführungsform
der Fall ist, nur die Turbine einen exzentrischen Vorsprung besitzt und die der Turbine
zugewandten Seite der Platte flach, insbesondere eben ausgebildet ist. Mit besonderem
Vorteil ist der Antrieb des erfindungsgemäßen Massagekörpers frei von formschlüssigen
Obertragungsmitteln, wie dies bei den oben beschriebenen Ausführungsformen der Fall
ist. Kommt noch hinzu, daß diese Obertragungsmittel außer Eingriff kommen, wenn sich
die Massagekörper in ihrer von der Turbine entfernten Endlage befinden, dann ist der
Druckverlust im Massagegerät bei seinem Betrieb als Brause außerordentlich gering,
weil die Turbine leer mitläuft, so daß das Strahlbild der Brause nicht beeinträchtigt
wird.
[0013] Das Gehäuse des Massagegerätes ist zweckmäßigerweise im wesentlichen zylindrisch
ausgebildet, wobei der Durchmesser der mit den Massagekörpern besetzten Arbeitsfläche
vorzugsweise im wesentlichen dem Durchmesser der Turbine entspricht. Der Wasseranschluß
kann radial und/oder axial in das Gehäuse münden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Gehäuse auf seiner von der Arbeitsfläche abweisenden Seite mit einem Griff
versehen, der drehbar mit dem Gehäuse verbunden sein kann. Es ist auch möglich, auf
der von der Arbeitsfläche abweisenden Seite des Gehäuses einen drehbaren Deckel vorzusehen,
mit dem ein Griff fest verbunden ist. Der Griff ist zweckmäßigerweise als Bügelgriff
ausgebildet, wobei die Bügelweite und -höhe so gestaltet sind, daß eine flache Hand
zwischen Bügel und Deckel zum Ergreifen des Gehäuses eingeschoben werden kann. Durch
die Drehbarkeit des Griffs relativ zum Gehäuse wird eine Behinderung der Bewegbarkeit
des Massagegerätes durch den Wasserzuführschlauch weitgehend vermieden.
[0014] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
[0015] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 eine Untenansicht dieser Ausführungsform.
[0016] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besitzt ein Massagegerät ein
im wesentlichen flach zylindrisches Gehäuse 1, das auf der einen Seite eine Arbeitsfläche
2 und auf der gegenüberliegenden Seite ein deckelförmiges Griffgehäuse 3 aufweist.
Das Griffgehäuse ist mit dem Gerätegehäuse 1 mit Hilfe eines Sprengringes drehbar
verbunden und weist einen flachen Bügelgriff 4 auf, der auch zum Einschieben einer
flachen Hand ausgebildet ist.
[0017] Das Teil des Gerätegehäuses 1, mit dem das Griffgehäuse 3 verbunden ist, ist als
auf der Griffseite geschlossenes haubenförmiges Turbinengehäuse 5 geformt und mit
einem radialen Wasserzulaufstutzen 6 mit üblichem Gewinde versehen. Eine zur Griffseite
offene und zur Arbeitsfläche 2 hin geschlossene Pelton-Turbine 7 ist schwimmend im
Turbinengehäuse 5 gelagert und stützt sich mit ihrem zur Arbeitsfläche 2 weisenden
Außenrand 8 an drei Lagerflächen 9 (nur eine dargestellt) eines in das Turbinengehäuse
5 eingesetzten Zulaufkörpers 10 ab. Zwischen dem Zulaufkörper 10 und dem Turbinengehäuse
5 befindet sich ein Ringkanal 11, der mit dem Zulaufstutzen 6 kommuniziert und von
dem drei Bohrungen 11 zur Versorgung der Turbinenschaufel 12 führen. Der Wasseraustritt
aus den Turbinenschaufeln 12 erfolgt über Aussparungen 13 im Zulaufkörper 10 in einen
zwischen Turbine 7 und Arbeitsfläche 2 befindlichen Raum 14 des Gehäuses 1. In diesen
Raum ragt ein exzentrischer Vorsprung 15 der Turbine 7, der als axialer zentrischer
Zylinderstumpf mit abgeschrägter Stirnfläche ausgebildet ist. Die Exzentrizität dieses
Vorsprunges 15 beträgt etwa ein Fünftel bis ein Sechstel des-Turbinenradius, und die
Schiefe der Fläche, die hier im wesentlichen der Höhe des Vorsprungs 15 entspricht,
etwa ein Zehntel des Turbinenradius.
[0018] Die Arbeitsfläche 2 des Massagegerätes wird von einer Bodenplatte 16 gebildet. Diese
besitzt 10 Durchbrechungen 17 mit rohrförmigen Führungen 18 für als Massagekörper
vorgesehene Kugeln 19, die mit axialem Spiel in den Führungen 18 sitzen. Die Ränder
20 der Durchbrechungen 17 sind an der Arbeitsfläche 2 etwas vorstehend und im Vergleich
zum Durchmesser der Führungen 18 etwas verengt, so daß die Kugeln 19 aus ihrer Endlage
heraus nicht aus den Führungen 18 herausfallen können, dabei aber die Durchbrüche
17 im wesentlichen verschließen.
[0019] Auf der Innenseite der Bodenplatte 16 liegt eine'eine flache Unterseite aufweisende
axial frei bewegliche Obertragungsplatte 21, die sämtliche Kugeln 19 bzw. Kugelführungen
18 übergreift und Wasserdurchtrittsöffnungen 22 besitzt. An ihrer der Turbine 7 zugewandten
Innenseite 23 weist die Obertragungsplatte 21 einen exzentrischen Vorsprung 24 auf,
dessen Exzentrizität im wesentlichen der des abgeschrägten Zylinderstumpfes 15 entspricht
und in dessen Stirnseite eine Stahlkugel 25 zur Reibungsverminderung drehbar gelagert
ist. Die Höhe des Vorsprunges 24 entspricht in etwa der Höhe der Abschrägung des Zylinderstumpfes
15 der Turbine 7. Die lichte axiale Höhe des Raumes 14, d.h. der Abstand zwischen
Turbine 7 und Obertragungsplatte 21 ist so gehalten, daß die beiden Vorsprünge 15
und 24 bei auf den Führungen 18 liegender Obertragungsplatte 21 nicht miteinander
in Eingriff kommen. Dieser Eingriff erfolgt erst, wenn die Obertragungsplatte 21 durch
eine oder mehrere der Kugeln 19 infolge eines Anlagedrucks des Massagegerätes angehoben
wird. Dabei ist die Wechselwirkung zwischen den beiden Vorsprüngen 15 und 24 umso
stärker, je höher die Obertragungsplatte nach dem durch die Schrägfläche erfolgten
Niederdrücken von den Kugeln wieder angehoben wird. Beim gegenseitigen Eingriff gleitet
die Kugel 25 des Vorsprunges 24 teilweise oder vollständig entlang einer Kreisbahn
auf der schiefen Fläche des Vorsprungs 15, und die Obertragungsplatte führt eine Taumelbewegung
mit axialem Rückdruck auf die Kugeln 19 aus, die von einer Drehbewegung überlagert
ist. Die Drehzahl der Obertragungsplatte 21 ist aber wesentlich geringer als die der
Turbine 7, da die Obertragungsplatte 21 lediglich durch die Gleitreibung zwischen
den beiden Vorsprüngen 15 und 24 in Drehung versetzt wird.
[0020] Bei geringem Anpreßdruck werden die Kugeln 19 nur wenig von ihrer Ruhelage bzw. Endlage
abgehoben und von der Turbine 7 über die schiefe Fläche des Vorsprungs 15 und die
Obertragungsplatte 21 zurückgedrückt. Die Turbine 7 wird dadurch wenig gebremst und
es ergibt sich eine hohe Pulsationsfrequenz für jede einzelne Kugel. Bei höherem Anpreßdruck
ergibt sich eine größere Hubbewegung, die Turbine 7 wird durch den höheren Widerstand
langsamer, und man erreicht eine intensive Massage mit niedrigerer Pulsationsfrequenz
aber deutlicher Knetwirkung. Durch die geringe Steigung der schiefen Fläche des Vorsprungs
15 und den geringen Reibungsradius der Kreisbahn der Stahlkugel 25 auf der schiefen
Fläche werden die Obertragungsverluste sehr gering gehalten. Außerdem sorgt die Obertragungsplatte
21 mit ihrer fliegenden Lagerung dafür, daß es nicht möglich ist, die Turbine 7 durch
einseitigen zu hohen Anpreßdruck zu blockieren. Durch die freie Einstellbarkeit der
Obertragungsplatte 21 im Raum 14 wird die Massagewirkung annähernd gleichmäßig auf
alle Massagekugeln übertragen.
[0021] Das in den Raum 14 strömende Wasser fließt durch die Wasseraustrittsöffnungen 22
in die Kugelführungen 18, die an ihren Innenseiten mit mit den Kugeln 19 zusammenwirkenden
Strahlführungsrillen 26 versehen sein können, an den Kugeln vorbei, durch die Durchbrechungen
17 in der Bodenplatte 16. Weiterhin besitzt die Bodenplatte 16 noch strahl formende
Bohrungen 27, durch die das Wasser insbesondere bei von den Kugeln geschlossenen Durchbrechungen
17 als Brausestrahl austritt. In dieser Stellung dreht sich die Turbine leer mit und
erzeugt praktisch keinen Druckverlust, so daß die Brausestrahlen in üblicher Weise
austreten können. Durch die leichte Wölbung der Bodenplatte 16 des Massagegerätes
wird zudem die Handhabung des Gerätes erleichtert.
1. Massagegerät mit einem Gehäuse, mindestens einem an der Arbeitsfläche des Gehäuses
vorstehenden, die Massagewirkung ausübenden axial bewegbaren Massagekörper, einem
Wasseranschluß und einer eine Wasserturbine aufweisenden Antriebseinrichtung für den
Massagekörper, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Massagekörpern (19) vorgesehen
ist, die einzeln mit axialem Spiel herausfallsicher im Gehäuse (1) gehalten sind,
und die Wasserturbine (7) auf ihrer den Massagekörpern (19) zugerichteten Seite mindestens
einen exzentrischen Vorsprung (15) zur Erzeugung der Axialbewegung aufweist.
2. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wasserturbine
(7) und den Massagekörpern (19) eine zur Übertragung und insbesondere übersetzung
der durch den exzentrischen Vorsprung (15) erzeugten Axialbewegung dienende Platte
(21) angeordnet ist, deren Flächenbegrenzung im wesentlichen der von den Massagekörpern
(19) erfaßten Fläche ist.
3. Massagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das axiale Spiel
der Massagekörper (19) so bemessen ist, daß sie erst beim Ausrücken aus ihrer von
der Turbine (7) entfernten Endlage in Richtung zur Turbine in Eingriff mit dem Antrieb
kommen.
4. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der vom Antrieb erzeugte axiale Hub der Massagekörper (19) 2 bis 10, vorzugsweise
4 bis 7 mm beträgt.
5. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Massagekörper (19) als Ventilkörper ausgebildet sind, die in ihrer von der Turbine
(7) entfernten Ruhe- bzw.. Endlage die ihnen zugeordneten Durchbrüche (17) im Gehäuse
(1) im wesentlichen dicht verschließen.
6. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsfläche (2) des Massagegerätes Wasseraustrittslöcher (26, 27) besitzt, die
vorzugsweise mindestens zum Teil als Strahlführungen (26) im Bereich der Halterungen
(18) der Massagekörper ausgebildet sind.
7. Massagegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Massagekörpern (19) zugewandte Seite der Obertragungsplatte (21) zumindest an
den mit den Massagekörpern in Berührung kommenden Stellen glatt ist, insbesondere
scheibenförmig ausgebildet und im Gehäuse (1) drehbar ist.
8. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Massagekörper (19) um sich selbst drehbar im Gehäuse (1) gelagert und
insbesondere kugelförmig ausgebildet sind.
9. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (15) der Wasserturbine (7) als zur Rotationsebene der Turbine (7) schiefe
Fläche ausgebildet ist, die vom höchsten Punkt der Erhebung in Richtung zur Turbinenachse
abfällt.
10. Massagegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Obertragungsplatte (21) mindestens einen zur Wasserturbine (7) weisenden Vorsprung
besitzt, insbesondere einen solchen, der auf einer Kreisbahn entlang der schiefen
Fläche des Vorsprungs (15) bewegbar ist.
11. Massagegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß nur
die Turbine einen exzentrischen Vorsprung besitzt und die der Turbine zugewandte Seite
der Obertragungsplatte (21) vorzugsweise im wesentlichen eben ist.
12. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb frei von formschlüssigen Obertraaungsmitteln ist.
13. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, wobei der Durchmesser
der Arbeitsfläche (2) vorzugsweise im wesentlichen dem Durchmesser der Turbine (7)
entspricht.
14. Massagegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) auf seiner von der Arbeitsfläche (2) abweisenden Seite mit einem
Griff (4) versehen ist, der vorzugsweise drehbar mit dem Gehäuse (1) verbunden ist,
wobei insbesondere das Gehäuse (1) auf der von der Arbeitsfläche (2) abweisenden Seite
einen mit dem Gehäuse (1) drehbar verbundenen Deckel (3) aufweist, mit dem der Griff
(4) fest verbunden ist, wobei der Griff (4) vorzugsweise bügelförmig ausgebildet und
der Zwischenraum zwischen Griff und Deckel (3) entsprechend einer Einschubmöglichkeit
für eine flache Hand gestaltet ist.