[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln von fadenförmi
gem Wickelgut, insbesondere Kabeln, auf einen einen trommelartigen Wickelkern und Endflanschen
aufweisenden Spulenkörper, bei dem das wickelgut in einzelnen nebeneinander liegenden
Windungen geordnet jeweils lageweise auf den Wickelkern aufgebracht wird.
[0002] Kabel werden auf die zum Transport und zur Lagerung erforderlichen - Kabeltrommeln
genannten - Spulenkörper in nebeneinander liegenden Windungen so aufgewickelt, daß
zunächst der Wickelkern völlig mit Windungen der ersten Lage bedeckt wird, worauf
auf die erste Lage eine zweite Lage in entsprechender Weise aufgewickelt wird,usw.
bis der Spule
nkörper voll ist oder die erforderliche Kabellänge aufgewickelt ist. Für jede Lage
wird dabei angestrebt, daß das Kabel möglichst exakt die Form einer Zylinderspirale
annimmt, bei der die einzelnen Windungen eng aneinander liegend aufgewickelt sind.
Zu diesem Zweck wird beim Aufwickeln das dem Spulenkörper zulaufende Kabel üblicherw
pise nicht mit dem Steigungswinkel der Zylinderspirale zugeführt, sondern mit einem
von diesem abweichende , der Vorspannung dienenden Winkel, um zu erreichen, daß die
sich bildende Windung möglichst eng an die bereits vorhandene benachbarte Windung
angedrückt wird. Abhängig von der Art und den Eigenschaften des Wickelgutes ist es
mehr oder weniger schw
lerig, auf der ersten untersten Lage auch die darüber liegenden Lagen in der erstrebten
Form einer Zylinderspirale auszuführen. In der Regel ist dazu die Überwachung und
Korrektur des Aufwickelvorganges durch eine Bedienungsperson erforderlich. Der Grund
für diese Schwierigkeiten liegt darin, daß am Anfang und am Ende der ersten Lage zwischen
der ersten bzw. letzten Windung und den benachbarten Endflanschen keilförmige Lücken
auftreten, in die das Wickelgut, beispielsweise das Kabel,der zweiten Lage, mehr oder
weniger tief hineinfällt. Der dadurch entstehende Fehler wiederholt sich in allen
Lagen und addiert sich zu den Unregelmäßig- keiten hinzu, die durch den Übergang des
Wickelgutes von der einen in die andere Lage auftreten. Je mehr Lagen gewickelt werden,
umso schwieriger wird es . deshalb, einen ordnungsgemäßen Übergang von einer Lage
in die nächstfolgende zu bilden. Hinzu kommt,, daß übereinander liegende Lagen jeweils
durch Zylinderspiralen gebildet sind, deren Windungen sich kreuzen. Beim Aufwickeln
des Wickelgutes auf eine fertige Lage läßt sich häufig nicht vermeiden, daß ein Teil
der soeben sich neu bildenden Windung von der vorherigen benachbarten Windung sich
löst und in einen Teil der darunter liegenden,von zwei benachbarten Windungen begrenzten
rillenförmigen Vertiefung fällt. Damit ist die Zylinderspirale endgültig zerstört
und es kommt zu einem zickzackförmigen Verlauf der weiteren Windungen. Die durch diesen
Vorgang entstandene Lücke in der Lage kann die Ursache für Störungen in den höheren
Lagen werden. Derartige Störungen oder Unregelmäßigkeiten bei der Lagenbildung führen
aber zu einer Beeinträchtigung des Aufwickelvorganges und unter Umständen sogar zu
Beschädigungen des Wickelgutes. Außerdem ergibt sich eine unregelmäßige Spule, was
unerwünscht ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren anzugeben, das es gestattet,
auch schwierig zu wickelndes Wickelgut, beispielsweise Kabel, geordnet derart auf
einen Spulenkörper aufzubringen, daß die Gefahr des Auftretens von Unregelmäßigkeiten
des Spulenaufbaus auf ein Minimum reduziert wird und damit die Notwendigkeit entfällt,
den Aufwickelvorgang selbst durch eine eigene Person fortlaufend überwachen und korrigieren
zu lassen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß derart vorgegangen, daß das Wickelgut
in jeder Windung über den größten Teil des Windungsumfanges mit seiner Mittellinie
einer den Wickelkern umschließenden ringförmigen endlosen Kurve folgend aufgewickelt
und sodann' in einem vorbestimmten, einen kleineren Teil des Windungsumfanges ausmachenden
Ubergangsbereich zu der jeweils daneben liegenden Windung der gleichen Lage übergeleitet
wird und dabei die einzelnen Windungen der ersten Lage, beginnend mit der außerhalb
des Ubergangsbereiches mit ihrer Mittellinie.etwa im Abstand des Durchmessers des
Wickelgutes von der benachbarten Endflanschinnenfläche verlaufenden ersten Windung
über die Länge des Wickelkerns in einem solchengegenseitigen Abstand angeordnet werden,
daß die letzte Windung außerhalb des Ubergangsbereiches in dem kleinstmöglichen Abstand
zu der zweiten Endflanschinnenfläche liegt, und daß das Wickelgut aus der letzten
Windung der ersten Lage innerhalb des Ubergangsbereiches nach außen in die zweite
Lage geführt und dort zu entsprechenden Windungen aufgewickelt wird, die außerhalb
ihres Ubergangsbereiches jeweils in von je zwei nebeneinander liegenden Windungen
der ersten Lage begrenzten rillenartigen Vertiefungen liegen, worauf nach der Fertigstellung
dieser Lage, bei weiteren Lagen, das Wickelgut aus der jeweils letzten Windung einer
Lage innerhalb des Ubergangsbereiches in die jeweils nächstfolgende Lage übergeleitet
wird.
[0005] Bei diesem Verfahren wird die erste Windung der ersten Lage im Gegensatz zu den Verhältnissen
bei dem eingangs geschilderten bekannten Verfahren nicht an der Endflanschinnenfläche
beginnend als Anfang einer Zylinderspirale aufgewickelt.Der Anfang der ersten Windung
wird vielmehr mit seiner Mittellinie im Abstand des Wickelgutdurchmessers von der
benachbarten Endflanschinnenfläche auf dem Wickelkern befestigt oder aus dem Wickelkerninnern
herausgeführt,'bzw. wenn das Wickelgutende durch den Endflansch nach außen geführt
ist, auf möglichst kurzem Wege auf diesen Abstand gebracht. In diesem Abstand zu der
Endflanschinnenfläche wird sodann ein möglichst großer Teil der ersten Windung zu
einem Ring aufgewickelt, wobei die Mittellinie des Wickelgutes einer geschlossenen
ringförmigen Kurve folgt. Innerhalb eines Abschnittes des Umfanges dieser Kurve wird
das Wickelgut in dem Ubergangsbereich zu dem Anfang der zweiten Windung geleitet,
die dann außerhalb des Ubergangsbereiches parallel zu der ersten Windung ringförmig
aufgewickelt wird, worauf die nachfolgenden Windungen in der gleichen Weise gebildet
werden. Libei werden die Windungen nicht eng aneinander liegend auf den Wickelkern
aufgewickelt. Der Abstand zwischen den Mittellinien benachbarter Windungen wird vielmehr
so gewählt, daß der Zwischenraum zwischen den Windungen zwar möglichst klein ist,
aber der Bedingung genügt, daß die letzte sich bildende Windung der ersten Lage einen
möglichst geringen Abstand von der benachbarten Endflanschinnenfläche hat, auf die
die sich bildende Lage hinwächst. Damit ist der Ort ausreichend genau vorausbestimmt,
an dem das Wickelgut in die zweite Lage ansteigt.
[0006] Die erste Lage bildet .einen einwandfreien Träger für die darauf aufzubauenden weiteren
Lagen, der derart beschaffen ist,. daß Störungen des Aufbaus dieser weiteren Lagen
weitgehend ausgeschlossen sind. Die Windungen der zweiten Lage sind, jede für sich,
durch die zwischen je zwei benachbarten Windungen der ersten Lage begrenzte rillenförmige
Vertiefung seitlich geführt, so daß sich eine einwandfreie Fixierung der Windungen
ergibt. Dies gilt in gleichem Maße auch für alle weiteren Lagen der Spule.
[0007] Die ringförmig geschlossenen Kurven.längs der das Wickelgut in jeder Windung über
den größten Teil des Windungsumfanges auf den Wickelkern aufgebracht wird, liegen
mit Vorteil in parallelen Ebenen, die ihrerseits parallel zur Innenfläche wenigstens
eines der Endflansche verlaufen. Bei einem zylindrischen Wickelkern sind sie Kreise,
so daß die einzelnen Windungen außerhalb des Ubergangsbereiches jeweils Kreisringe
sind. In Fällen, in denen die Endflanschinnenflächen nicht rechtwinklig zur Drehachse
des Spulenkörpers verlaufen oder sonstige Abweichungen, beispielsweise Verformungen,
aufweisen, kann derart vorgegangen werden, daß außerhalb des Ubergangsbereiches bei
jeder der ringförmig geschlossenen Kurven das Verhältnis der Abstände zu den beiden
Endflanschinnenflächen längs der Kurve konstant ist.
[0008] Abweichend davon kann in den einzelnen Lagen im
Be-reiche beider Endflansche wenigstens je eine Windung außerhalb des Ubergangsbereiches
mit konstantem Abstand ihrer Mittellinie zu der jeweils zugeordneten Endflanschinnenfläche
verlaufen, während für die dazwischenliegenden Windungen außerhalb des Ubergangsbereiches
das Verhältnis der Abstände zu den Mittellinien der im konstanten Abstand zu den Endflanschinnenflächen
verlaufenden Windungen konstant ist.
[0009] Wie bereits erwähnt, werden die Windungen der _ ersten Lage derart auf den Wickelkern
aufgebracht, daß sie nicht eng aneinander angepreßt sind. Der Abstand der Mittellinien
benachbarter Windungen der ersten Lage ist jeweils gleich oder größer als der größte
in dem Toleranzbereich zu erwartende oder gemessene Außendurchmesser des Wickelgutes.
[0010] Die Ubergangsbereiche der einzelnen Windungen liegen jeweils an genau vorausbestimmten
Orten. In einer einfachen Ausführungsform kann die Anordnung derart getroffen werden,
daß die Übergangsbereiche in einer Lage durch zwei mit der Spulenkörperlängsachse
achsparallele Geraden begrenzt sind. Es ist aber auch eine Anordnung denkbar, bei
der die Ubergangsbereiche in einer Lage durch zwei Schraubenlinien begrenzt sind.
Um eine Unrundheit der fertiggewickelten Spule zu vermeiden, können die Ubergangsbereiche
benachbarter Lagen winkelmäßig gegeneinander versetzt sein.
[0011] Um den Beginn der ersten Windung der ersten Lage im Durchmesserabstand der Mittellinie.von
der Flanschinnenfläche zu erleichtern, können verschiedene Maßnahmen zweckmäßig sein.
So kann vor Beginn des Aufwickelns im Bereiche des Anfanges der'ersten Windung der
ersten Lage eine den Windungsabstand von der benachbarten Endflanschinnenfläche fest-
legende Halteeinrichtung an dem Spulenkörper angeordnet werden, die beispielsweise
in Gestalt eines Klotzes ausgebildet ist. Diese Halteeinrichtung kann auch durch eine
Spindel, einen Keil oder eine verstellbare Backe gebildet sein. Denkbar sind auch
Klötze, die mit Hilfe einer Schnellbefestigung von außen oder von innen befestigt
werden können. Die Einstellbarkeit oder die Schnellwechselbarkeit soll dabei die Anpassung
an unterschiedliche Durchmesser des Wickelgutes erleichtern. Wird der Anfang des Wickelgutes
durch eine öffnung in dem Wickelkern zugeführt, so kann eine Zentriereinrichtung,
die in der öffnung angebracht und gegebenenfalls verstellbar ist, den gleichen Zweck
erfüllen. Auch kann eine in Spulenkörperlängsrichtung verschiebbare Spannvorrichtung
zur Befestigung des Anfanges des Wickelgutes auf dem Mantel des Wickelkernes Verwendung
finden.'
[0012] Schließlich kann im Bereiche der ersten Windung der .ersten Lage ein den Zwischenraum
zwischen der ersten Windung und der benachbarten Endflanschinnenfläche zumindest teilweise
ausfüllendes Stützelement an dem Spulenkörper angeordnet werden. Dieses Stützelement
kann axial und/oder radial verstellbar ausgebildet sein, um damit eine Anpassung an
unterschiedliche Durchmesser des Wickelgutes zu ermöglichen. Auch ist es denkbar,
daß zumindest die erste Windung der ersten Lage und die letzte Windung der zweiten
Lage mit unterschiedlicher Zugspannung des Wickelgutes aufgewickelt werden. Indem
die Zugspannung bei den infra
ge kommenden Windungen der zweiten Lage kleiner gcwählt wird, wird verhindert, daß
die erste Windung der ersten Lage zu der benachbarten Lndflanschinnenfläche hin gepreßt
wird, was zu einer Unordnung im Aufbau des Spulcnwickels führen könnte.
[0013] Weitere vorteilhaft Merkmale des neuen Verfahrens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0014] Bei dem neuen Verfahren unterstützt, wie bereits erläutert, die auf den Wickelkern
aufgewickelte erste Lage die Bildung der zweiten Lage, die nach der gleichen Kegel
erfolgt. Dies setzt sich durch alle Lagen des Spulenwickels fort. Schwankungen des
Wickelgutaußenmaßes in Richtung der Wickelkernlähgsachse können die Bildung des Spulenwickels
in keiner Weise beeinflussen. Außerdem ist der Übergang des Wickelgutcs von einer
Lage in die nächstfolgende genau vorherbestimmt, so daß die Notwendigkeit entfällt,
während des Wickelvorganges das Ansteigen des Wickelgutes in die nächstfolgende Lage
jeweils gesondert zu erfassen und gegebenenfalls zu korrigieren. Die Gefahr des unbeabsichtigten
Ansteigens des Wickelgutes in die nächste Lage, d.h. des sogenannten Kletterns, ist
auf ein Minimum verringert, weil das Wickelgut nicht, wie sonst üblich, mit einer
verhältnismaßig großen Vorspannung aufgewickelt werden muß, die sonst notwendig ist,
un das Auftreten von unkontrollierbaren Lücken zwischen den Windungen zu verhüten.
[0015] Ausfuhiungsbeispiele des erfindungsgemaßen Verfahrens sand in der Zeichnung veranschaulicht.
Ls zeigen:
Fig. 1 eine haboltienmel mit teilweise aufgewickelter eister habellage, in der Draufsicht,
unter Veranschaulichung des ringförmigen Teiles der Windungen,
Fig. 2 die Kabeltrommel nach Fig. 1, in einer um 180° weitergedrehten Stellung, unter.Veranschaulichung
des Ubergangsbereiches der letzten und der vorletzten Windung, in einer entsprechenden
Darstellung,
Fig. 3 die Kabeltrommel nach Fig. 2, unter Veranschaulichung des Ubergangsbereiches
der letzten und der vorletzten Windung der ersten Lage, in einer entsprechenden Darstellung,
Fig. 4 eine Abwicklung der ersten Lage der Kabeltrommel nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Abwicklung der ersten beiden Lagen der Kabeltrommel nach Fig. 1,
Fig. 6 die Abwicklung nach Fig. 5, geschnitten längs der Linie VI-VI der Fig. 5, in
einer Seitenansicht und in schematischer Darstellung,
Fig. 7 eine Abwicklung der ersten Lage einer Kabeltrommel mit unregelmäßigem rechtem
Endflansch, und
Fig. E eine Abwicklung der in einer abgewandelten Ausführungsform gewickelten ersten
Lage einer Kabeltrommel mit einem unregelmäßigen rechten Endflansch.
[0016] In den in der Zeichnung veranschaulichten Ausfuhrungsbeispielen ist das wickelverfahren
anhand des Aufwiekelns eines Kabels auf eine Fateltrommel veranschaulicht, die den
Spulenke rper bildet. Grundsatzlich kann das Verfahren naturgemäß zum Aufwickeln von
beliebigem fadenförmigem Wickelgut verwendet werden, also für Seile, Drähte, Fäden
und dergl.
[0017] Die in den Fig. 1 bis 3 als Spulenkörper dargestellte Kabeltrommel 1 weist einen
trommelartigen zylindrischen Wickelkern 2 auf, auf den endseitig zwei kreisförmige
Endflansche 3,4 in bekannter Weise aufgesetzt sind. Die Anordnung ist derart getroffen,
daß die Endflanschinnenflächen in parallelen Ebenen liegen, die rechtwinklig zu der
bei 5 angedeuteten Trommellängs- oder -drehachse verlaufen. Die Abweichungen der Endflanschinnenflächen
von dieser rechtwinkligen Anordnung sind klein im Vergleich zu dem Durchmesser des
aufzuwickelnden Kabels 6, das in diesem Falle das Wickelgut darstellt.
[0018] Beim Aufwickeln des Kabels 6 ist die Kabeltrommel 1 durch nicht weiter dargestellte,
an sich bekannte Antriebsmittel angetrieben, so daß sie um ihre Längs-oder Drehachse
5 umläuft, wobei ihrem Wickelkern 2 das Kabel 6 über eine Führungseinrichtung 7 zugeleitet
wird, die aus zwei Führungsrollen 8 besteht, welche in entsprechenden, ebenfalls nicht
veranschaulichten Lagerteilen der Führungseinrichtung gelagert sind. Während des Aufwickelvorgangs
wird zwischen der Führungseinrichtung 7 und der Kabeltrommel 1 eine Relativbewegung
erzeugt, die derart gesteuert ist, daß die einzelnen Windungen des Kabels 6 in bestimmter
Weise nebeneinander auf den Wickelkern 2 bzw. auf die jeweils darunter liegende Lage
aufgebracht werden, wie dies im einzelnen noch erläutert werden wird.
[0019] Der Aufwickelvorgang beginnt mit dem Aufbringen der ersten Lage 9 auf den Wickelkein
2, was in den Fig. 1 bis 3 ver anschaulicht ist. Das Kabel 6 wird dabei derart aufgewickelt,
daß sich die aus Fig. 4 ersichtliche Abwicklung ergibt, anhand derer das Wickelverfahren
für die erste Lage erläutert werden kann:
Der Anfang 10 des Kabels 6 wird durch eine Öffnung im Wickelkern 2 oder in dem rechten,
bei 3 mit seiner Innenfläche strichpunktiert schematisch an- gedeuteten Endflansch in das Innere der Spulen- - trommel 1 eingeführt. Das Kabel
6 ist durch seine stark ausgezogene Mittellinie 11 und die beiden die Außcnumrisse
angebenden dünnen Linien 6a dargestellt. Durch entsprechende Steuerung der Relativbewegung
zwischen der Führungseinrichtung 7 und der Kabeltrommel 1 sind die einzelnen Windungen
über den größten Teil ihres Umfanges mit ihrer Mittellinie jeweils einer den Wickelkern
2 umschließenden krcisringförmigen endlosen Kurve 12 folgend aufgewigkelt. In einen
genau vorausbestimmten Bereich, dem bei 13 angedeuteten Ubergangsbereich, ist das
Kabel G von einer Windung sodann in die benachbarte Windung dci gleichen Lage übergeleitet.
Die erste Windung 14 der ersten Lage 9 verlauft mit ihrer Mittellinie 11 in einem
Abstand 15 von der zugeordnet en Endflanschinnenfläche 3 der etwa glereh dem Durchmesser
des Kabels 6 ist, was be- deutet, daß sich zwischen der Endflanschinnenfläche 3 und
der ersten Windung außerhalb des Ubergangsbereiches 13 ein fieier Raum 16 ergibt,
dessen Breite etwa gleich dem halben Kabeldurchmesser ist. Die gcschlossenen Kreisringkurven
12, denen die Mittellinie 11 der einzelnen Windungcn außerhalb des Ubergangsbereiches
13 folgt, liegen in parallelen Ebenen, 'die im Abstand zueinander jeweils rechtwinklig
zu der Trommellängs- oder -drehachse 5 verlaufen und parallel zu den Endflanschinnenflächen
3,4 ausgerichtet sind. Die einzelnen Windungen liegen nicht eng aneinander gepreßt
nebeneinander; der Abstand' zwischen den Mittellinien 11 benachbarter Windungen ist
vielmehr derart gewählt, daß er bei möglichst kleinem Zwischenraum zwischen benachbarten
Windungen mit Sicherheit größer ist als das größte an dem Kabel innerhalb des Toleranzbereiches
zu erwartende oder gemessene Außenmaß ist. Außerdem i-st der Abstand der Mittellinien
11 der benachbarten Windungen über die axiale Länge der ersten Lage 9 derart gesteuert,
daß die letzte Windung 17 einen möglichst geringen Abstand von der benachbarten Endflanschinnenfläche
4 aufweist, auf die die Lage 9 beim Aufwickeln hingewachsen ist. '
[0020] Am Ende der letzten Windung 17 der ersten Lage 9 verengt sich innerhalb der übergangszone
13 der Zwischenraum zwischen der Endflanschinnenfläche 4 . und dem Übergang des Kabels
aus der vorletzten Windung 18 bei 190 keilförmig. Der Ort, an den dies geschieht,
ist durch die Lage der Ubergangsbereiche 13 für die Steuerung der Führungseinrichtung
7 ausreichend genau vorausbestimmt. Ungefähr über die erste Halfte des Übergangsbereiches
13 wird das Kabel 6 noch auf der Ebene seines ringförmige: Ab-schnittes geführt, so
daß es seine Lage in ax aler Richtung noch nicht ändert. Etwa in der Mitte des Ubergangsbereiches
13 beginnt sodann der Ubergung in den rinuformigen Abschnitt der ersten Winduig 19
(Fig. 6) der zweiten Lage 20, die in Fig. 5 dac rch angedeutet ist, daß die Mittellinien
11a der Windungen der zweiten lage 20 gestrachelt eingezeichnet s nd.
[0021] Wie aus Fig. 6 zu ersehen,ist die erste Windung 19 der zweiten Lage um den halben
Windungsabstand gegenüber der letzten Windung 17 der ersten Lage 9 versetzt, was bedeutet,
daß sie sich außerhalb des Ubergangsbereiches 13, d.h. über den größten Teil ihres
Umfangs, in dem sie wieder mit ihrer Mittellinie einer kreisringförmigen Kurve 12
folgt, in die rinnenartige Vertiefung 21 einlegt, die von der Umfangsfläche der letzten
und der vorletzten Windung 17 bzw. 18 der ersten Lage 9 begrenzt ist.
[0022] Etwa am Beginn des-Ubergangssektors 13 der ersten Lage 9 wird das Kabel aus dem ringförmigen
An- , schnitt der ersten Windung 19 in der gleichen Weise wie bei der ersten Lage
9 in einem Ubergangs- bereich in den ringförmigen Abschnitt der zweiten Windung 22
der zweiten Lage überführt, worauf die zweite Lage in entsprechender Weise weiter
gewickelt wird. Da der Windungsabstand der gleiche ist wie in der ersten Lage, legen
sich alle Windungen der , zweiten Lage 20 - außer der letzten Windung 23 - in dierillenförmigen
Vertiefungen 21, die auf der Oberfläche der ersten Lage 9 vorhanden sind. Die letzte
Windung 23 ist in dem ringförmigen Abschnitt außerhalb des Ubergangsbereiches 13 einseitig
seitlich durch die Endflanschinnenfläche 3 und die erste Windung 14 der ersten Lage
9 abgestützt, wie dies insbesondere aus Fig. 6 zu ersehen ist.
[0023] Innerhalb des Ubergangsbereiches 13 wird sodann, ähnlich wie im Bereiche der letzten
Windung 17 der ersten Lage 9,das Kabel 6 aus der letzten Windung 23 der zweiten Lage
20 in die nicht mehr weit.er veranschaulichte erste Windung der nächstfolgenden Lage
überführt. Dies wird aus Fig. 5 deutlich, wo an der Stelle A die die Mittellinie 11a
der letzten Windung 23 der zweiten Lage 20 andeutende gestri-chelte Linie in die volle
Linie 11 übergeht, welche ab hier nicht nur die Mittellinie des Kabels der ersten
Lage 9, sondern auch der dritten, fünften, siebten usw. Lage darstellt. Entsprechend
gibt die gestrichelte Linie 11a die Mittellinie der Kabelwindungen in der zweiten,
vierten, sechsten usw. Lage an.
[0024] In Fig. 5 liegen die Ubergangsbereiche 13 der beiden Lagen 9, 20 am Umfang des Spulenwickels
der Einfachheit halber übereinander; sie sind durch zwei gerade, achsparallele Linien
24, 25 begrenzt. In der Regel werden die Ubergangsbereiche 13 der einzelnen Lagen
aber nicht genau übereinander gelegt, sondern winkelmäßig gegen einander versetzt,
um damit größere Unrundheiten des Spulenwickels zu vermeiden. An den Ubergangsbereichen
13 ist der Lagenabstand nämlich etwas größer als im Bereiche der ringförmigen Abschnitte
der Windungen, Durch den winkelmäßigen gegenseitigen Versatz der Ubergangsbereiche
13 wird eine Addition dieser Unrundheitsfehler vermieden.
[0025] Dabei kann es zweckmäßig sein, abweichend von den Abwicklungen nach den Fig. 4,5
die Ubergangsbereiche nicht durch die zur Horizontalen parallelen Geraden 24,25, sondern
durch zwei Schraubenlinien zu begrenzen, welche in den Fig. 4,5 dann ebenfalls als
zwei parallele Geraden erscheinen würden, die unter einem bestimmten spitzen Winkel
schräg zu der Horizontalen sich erstrecken würden.
[0026] Das anhand der Fig. 4 bis 6 beschriebene Verfahren setzt voraus, daß etwaige Abweichungen
der Trommelflanschinnenflächen 3,4 von entsprechenden rechtwinklig zur Trommellängs-
oder Drehachse 5 verlaufenden Ebenen gering im Verhältnis zum Kabeldurchmesser sind.
Wenn diese Voraussetzung nicht mehr zutrifft, kann die Aufwicklung des Kabels 6 in
der aus Fig.7 oder Fig. 8 ersichtlichen Weise erfolgen:
Es sei angenommen, daß die rechte Endflanschinnenfläche 3 in der strichpunktiert angegebenen
Weise in der Abwicklung verläuft, während die linke Endflanschinnenfläche 4 wie vorher
in einer rechtwinklig zu der Längs- oder Drehachse 5 sich erstreckenden . Ebene liegt.
Die einzelnen Windungen der veranschaulichten ersten Lage sind jeweils nur durch die
Mittellinie 11 des Kabels 6 veranschaulicht.
[0027] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind die Windungen derart auf den Wickelkern
2 aufgetragen, ' daß außerhalb des Ubergangsbereiches 13 das Verhältnis der Abstände
der Mittellinie zu den Endflansch- innenflächen 3,4 für jede Windung jeweils konstant
ist.
[0028] Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist die Anordnung derart getroffen, daß eine
bestimmte Anzahl der den beiden Endflanschinnenflächen 3,4 am nächsten liegenden Windungen
der ersten Lage - im vorliegenden Fall die beiden Windungen 27,28 - außerhalb des
Ubergangsbereiches 13 mit konstantem, möglichst kleinem Abstand ihrer Mittellinie
11 zu der zugeordneten Endflanschinnenfläche 3 bzw. 4, d.h. dieser folgend,aufgebracht
wird, während die dazwischenliegenden Windungen derart aufgewickelt werden, daß außerhalb
des Ubergangsbereiches 13 das Verhältnis der Abstände ihrer Mittellinien 11 zu den
Mittellinien 11 der in konstantem Abstand zu den Endflanschinnenflächen 3,4 verlaufenden
Windungen konstant ist.
[0029] Um den Beginn der ersten Windung 14 der ersten Lage 9 (Fig. 4) in dem dem Kabeldurchmesser
entsprechenden Abstand 15 ihrer Mittellinie 11 von der Endflanschinnenfläche 3 zu
erleichtern, können verschiedene Maßnahmen getroffen sein:
[0030] Wenn der Kabelanfang 10 durch eine Öffnung des Endflansches 3 gesteckt ist, kann
ein Klotz 30 an dem Wickelkern 2 oder an dem Endflansch 3 befestigt sein, der den
Abstand vorgibt. Anstelle eines Klotzes 30 können in dem Raum 16 auch mehrere längs
des Umfanges verteilte solche Klötze angeordnet sein. Auch ist es denkbar, eine von
der Endflanschaußenseite her durch den Endflansch 3 hindurchgeführte Spindel 31 mit
einer Backe 32 vorzusehen, die axial verstellbar ist, um damit eine einfache Anpassung
an verschiedene Kabeldurchmesser zu ermöglichen. Der Klotz oder die Klötze 30 kann
bzw. können auch mit , Schnellwechseleinrichtungen versehen sein; um ' einen raschen
Austausch zu ermöglichen.
[0031] Wird der Kabelanfang 10 durch den Wickelkern 2 in das Innere der Spulentrommel 1
geführt, so kann eine Zentriereinrichtung, die in der Durchlaßöffnung angebracht und
gegebenenfalls verstellbar ist, zum Einsatz kommen. Schließlich ist es noch denkbar,
eine in Trommelachsrichtung verschiebbare Spannvoirichtung zur Befestigung des Kabelanfanges
auf dei Mantelfläche des Wickelkernes 2 zu verwenden, die im einzelnen nicht weiter
dargestellt ist.
[0032] Wenn die vorletzte Windung der zweiten Lage 20 (Fig. 6) aufgebracht wird, kann bei
hoher Windungsspannung die Gefahr auftreten, daß die erste Windung 14 der unteren
Lage 9 nach rechts, d.h. auf die
Endflanschinnenfläche 3,zu gedrückt wird und ausweicht. Um dies zu verhüten, kann es
zweckmäßig sein, den Zwischenraum 16 zwischen der ersten Windung 14 und der Endflanschinnenfläche
3 durch Klötze 30 oder ein Ringsegmentteil auszufüllen. Dabei können die Klötze 30
bzw. das Ringsegmentteil wiederum axial verstellbar sein. Sollen Kabel 6 mit sehr
verschiedenen Durchmessern auf einer Kabeltrommel aufgewickelt werden, so kann die
radiale Höhe der Klötze 30 oder des Ringsegmentteiles über dem Wickelkern 2 mit zunehmendem
Abstand von der Endflanschinnenfläche 3 größer gemacht werden, da sie bei dünneren
Kabeln 6 wesentlich unter dem Kabeldurchmesser bleiben muß, während sie bei dickeren
Kabeln 6 nicht unter dem halben Kabeldurchmesser bleiben darf. Dies kann durch Auflage
der Klötze 30 auf schiefen Ebenen oder des Ringsegmentteiles auf einer Kegelfläche
erreicht werden.
[0033] Eine gleichmäßige axiale Verstellung des Ring- segmentteiles kann durch auf dem Umfang
verteilte Schraubensegmente erzwungen werden. In diesem Falle wird das Ringsegmentteil
zur Verstellung in Umfangsrichtung auf dem Wickelkern 2 verdreht.
[0034] Um die Windungen in der im Vorstehenden erläuterten Weise aufzuwickeln, muß zwischen
der Führungseinrichtung 7 und der Kabeltrommel 1 in Trommelachsrichtung, abhängig
von der Trommeldrehung,eine _ Relativbewegung erzeugt werden. Diese Bewegung setzt
sich zusammen aus einer innerhalb einer Lage immer gleichgerichteten schrittweisen
Bewegung entsprechend dem Windungsabstand und einer schnelleren hin- und heraehenden
kurzhubigen Bewegung zur Erzeugung des Ubergangsbereiches 13 von einer Windung in
die nächste (vergl. Fig. 2), sowie gegebenenfalls einer zusätzlichen Bewegung zum
Ausgleich von Kabeltrommelfehlern im Bereiche der Endflansche 3,4, wie dies anhand
der Fig. 7,8 erläutert wurde.
[0035] Grundsätzlich kann die Relativbewegung zwischen der Führungseinrichtung 7 und der
Kabeltrommel 1 durch axiale Verschiebung der Kabeltrommel 1 oder der Führungseinrichtung
7 erzeugt werden. Wenn die Führungseinrichtung 7 nicht aus der Mittellinie der vorgeschalteten
Kabelzufuhreinrichtung heraus bewegt werden soll, ist es zweckmäßiger, die Kabeltrommel
zu verschieben. Je höher aber die Wickelgeschwindigkeit wird, desto schneller müssen
auch die Kabeltrommel 1 und die Führungseinrichtung 7 gegen einander bewegt werden,
und desto höher werden die durch ungleichförmige Bewegungen erzeugten Massenkräfte.
Bei hohen Wickelgeschwindigkeiten wird deshalb folgendermaßen vorgegangen:
Die immer schwerer werdende Kabeltrommel 1 wird in der Regel schrittweise oder etwa
gleichförmig entsprechend dem Fortschritt der sich neu bildenden . Windungen axial
bewegt. Die Führungseinrichtung 7 führt lediglich die erforderlichen schnellen Hin-
. und llerbewegungen zur Erzeugung des Ubergangsbereiches 13 und gegebenenfalls zum
Ausgleich etwaiger Ungenauigkeiten der Endflanschinnenflächen um die Mittellinie der
vorgeschalteten Kabelzufuhreinrichtung aus.
[0036] Die beschriebenen Bewegungen werden von einer Steuerungseinrichtung gesteuert, welcher
zumindest der Abstand der Endflanschinnenflächen und die größte zu erwartende oder
gemessene Durchmesserabmessung des Kabels 6 in Kabeltromnelachsrichtung eingegeben
weiden, Um das Bewegungsprogramm zu errechnen, erhält die Steuerungse:urichtung fortlaufend
Informationen zumindest über den ausgeführten Drehwinkel der Kabeltrommel, und zwar
beginnend mit der Winkellage des Anfanges der ersten Windung 14 der ersten Lage 9.
[0037] Die Steuerungseinrichtung errechnet den kleinstmöglichen Windungsabstand, der sich
aus den beiden Bedingungen ergibt, daß die Mittellinie 11 der ersten Windung im Abstand
des Kabeldurchmessers von der ihr benachbarten Endflanschinnenfläche 3 steht, während
die letzte Windung 17 der ersten Lage an der ihr benachbarten Endflanschinnenfläche
4 anliegend verläuft. Bei dieser Berechnung ist in der Regel die Vergrößerung der
Kabelbreite in
Trommelachsrichtung im Ubergangsbereich von einer Windung in die nächstfolgende zu
beachten.
[0038] Anhand dieses Rechenergebnisses wird zusammen mit der Kabelbreite-und anderen festen
vorgegebenen ' , Parametern,beispielsweise bestimmten physikalischen Eigenschaften
des Kabels, von der Steuerungseinrichtung die Länge des Ubergangsbereiches 13 in Umfangsrichtung
sowie alle daraus sich ergebenden Größen bis zu dem Programm der Relativbewegung zwischen
der Kabeltrommel 1 und der Führungseinrichtung 7,abhängig von der Kabeltrommeldrehung,
berechnet.
[0039] Als wichtige Information für dieses Programm wird der Durchmesser des Wickelkernes
2 der Steuereinrichtung eingegeben, um für die erste Lage 9 die Lage und die Länge
des Ubergangsbereichs 13 der einzelnen Windungen in Gestalt eines entsprechenden Winkelbereiches
zu bestimmen. Für die höheren Wicklungslagen kann die Steuerungseinrichtung den Lagedurchmesser
berechnen und gegebenenfalls anhand von Meßergebnissen, beispielsweise für die Kabelgeschwindigkeit
und die Kabeltrommeldrehzahl, korrigieren.
[0040] Schließlich können zu den eingegebenen Informationen noch Angaben über die Abweichungen
der Endflansche 3,4 von senkrecht auf der Längs- oder Drehachse 5 stehenden Ebenen
gehören, die dann in dem Bewegungs- programm zur Erzielung des Windungsverlaufes entsprechend
den Fig. 7,8 benutzt werden.
[0041] Wie aus den Fig. 1,2 zu ersehen, bereitet das Aufwickeln der ersten Lage keine Schwierigkeiten,
solange das zulaufende Kabel 6 nicht von dem Endflansch 3,auf den die Lage hinwächst,
behindert wird. Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, kann aber zumindest im tlbergangsbereich
13.von der vorletzten Windung 18 in die letzte Windung 17 und gegebenenfalls auch
schon bei einigen früheren Ubergangsbereichen das Kabel 6 wegen des Endflansches 3
nicht in dem für die Ausbildung des Ubergangsbereiches 13 erforderlichen Winkel zugeführt
werden. Das Aufbringen der letzten Windungen 17,18 ist aber in der Praxis trotzdem
ohne weiteres möglich, weil in diesem Falle die jeweils bereits aufgebrachte vorige
Windung die Bildung des Ubergangsbereiches 13 unterstützt,
[0042] Unter besonders ungünstigen Umständen, insbesondere bei sehr hohen Reibungskoeffizienten
der Kabeloberflächen gegeneinander, besteht die Gefahr, daß das Kabel zu früh in die
nächste Lage ansteigt. Um dies zu vermeiden, kann es notwendig sein, bei Annäherung
des Kabels an einen Endflansch eine zusätzliche Stützeinrichtung zu benutzen, die
in Fig. 3 bei 33 angedeutet und.dort bspw. in Gestalt einer Rolle ausgebildet ist.
1. Verfahren zum Aufwickelns von fadenförmigem Wickelgut, insbesondere Kabeln, auf
einen einen trommel- - artigen Wickelkern und Endflansche aufweisenden Spulenkörper,
bei'dem das Wickelgut in einzelne, nebeneinanderliegenden Windungen geordnet, jeweils
lageweise auf den Wickelkern aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Wickelgut
in jeder Windung über den größten Teil des Windungsumfanges mit seiner Mittellinie
einer den Wickelkern umschließen ringförmigen, endlosen Kurve folgend aufgewickelt
und sodann in einem vorbestimmten,' einen kleinen Teil des Windungsumfanges ausmachenden tibergangsbereich zu der jeweils
danebenliegenden Windung der gleichen Lage übergeleitet wird und dabei die einzelnen
Windungen der ersten Lage beginnend mit der außerhalb des Ubergangsbereiches mit ihrer
Mittellinie etwa im Abstand des Durchmessers des Wickelgutes von der benachbarten
ersten Endflanschinnenfläche verlaufenden ersten Windung über die Länge des Wickelkernes
in einem solchen gegenseitigen Abstand angeordnet werden, daß die letzte Windunq außerhalb
des Ubergangsbereiches in dem kleinstmöglichen Abstand zu der zweiten Endflanschinnenfläche liegt undldaß das Wickelgut aus der letzten Windung der ersten
Lage innerhalb des Ügergangsbereiches nach außen in die zweite Lage geführt und dort
zu entsprechenden Windungen aufgewickelt wird, die außerhalb ihres Ubergangsbereiches
jeweils in von je zwei nebeneinanderliegenden Windungen der ersten Lage begrenzten
rillenartigen. Vertiefungen liegen, worauf nach der Fertigstellung dieser Lage bei
weiteren Lagen das Wickelgut aus der jeweils letzten Windung einer Lage innerhalb
des Ubergangsbereiches in die jeweils nächstfolgende Lage übergeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmig geschlossenen
Kurven jeweils in parallelen Ebenen liegen, die parallel zur Innenfläche wenigstens
eines der Endflansche verlaufen.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
außerhalb des Ubergangsbereiches bei jeder der ringförmigen geschlossenen Kurven das
Verhältnis der Abstände der Mittellinie von den beiden Endflanschinnenflächen längs
der Kurve kon-stant ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Lage
anschließend an die beiden End flansche wenigstensje eine Windung außerhalb des Ubergangsbereiches
mit konstantem Abstand ihrer Mittellinie zu der jeweils zugeordneten Endflanschinnenfläche
verläuft und für die dazwischenliegenden Windungen außerhalb des Ubergangsbereiches
das Verhältnis der Abstände ihrer Mittellinie zu den Mittellinien der in konstantem
Abstand zu den Endflanschinnenflächen - verlaufenden Windungen konstant ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenntzeichnet, daß
der Abstand der Mittellinien benachbarter Windungen der ersten Lage jeweils gleich
oder größer ist als der größte in dem Toleranzbereich zu erwartende oder gemessene
Außendurchmesser des Wickelgutes.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ubergangsbereiche in einer Lage durch zwei mit der Spulenkörperlängsachse achsparallele
Geraden begrenzt sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ubergangsbereiche
in einer Lage durch zwei Schraubenlinien begrenzt sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übergangsbereiche benachbarter Lagen winkelmäßig gegeneinander versetzt sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
vor Beginn des Aufwickelns im Bereiche des Anfanges der ersten Windung der ersten
Lage eine den Windungsabstand von der benachbarten Endflanschinnenfläche festlegende
Halteeinrichtung an dem Spulenkörper angeordnet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereiche der ersten Windung der ersten Lage ein den Zwischenraum zwischen der ersten
Windung und der benachbarten Endflanschinnenfläche zumindest teilweise ausfüllendes
Stützelement an dem Spulenkörper angeordnet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, ) daß das Stützelement axial
und/oder radial veistellbar ausgebildet ist..
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem umlaufenden Spulcnkörper und dem diesem beim Aufwickeln zulaufenden geführten
Wickelgut eine jeweils den Ubergangsbereich der einzelnen Windungen ergebende,schnelle,kurzhubige
Bewegung in Spulenkörperlängsachse erzeugt wird,
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wickelgut bei der Bildung zumindest der letzten Windung der ersten Lage seitlich
durch die vorhergehende,bereits aufgebrachte Windung und oder radial mittels eines
Führungselementes in unmittelbarer Nähe des Spulenkörpers zwangsweise geführt wird,
.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der notwendige Abstand der einzelnen Windungen der ersten Lage während des Aufwickelns
aus dem Durchmesser des Wickelgutes, dem Abstand der Endflanschinnenflächen, der jeweiligen
Drehwinkelstellung des Spulenkörpers und anderen für den Aufwickelvorgang kennzeichnenden,
gegebenenfalls , laufend gemessenen physikalischen Größen fortlaufend errechnet und
das Wickelgut entsprechend gesteuert auf den Wickelkern geleitet wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die erste Windung der ersten Lage und die letzte Windung der zweiten Lage
mit unterschiedlicher Zugspannung aufgewickelt werden.