(19)
(11) EP 0 057 170 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.08.1982  Patentblatt  1982/31

(21) Anmeldenummer: 82890010.0

(22) Anmeldetag:  22.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A43B 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 23.01.1981 AT 280/81

(71) Anmelder: Seidel, Sigurd, Dipl.-Ing.
A-1060 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Seidel, Sigurd, Dipl.-Ing.
    A-1060 Wien (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Dorotheergasse 7/14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sportschuh, insbesondere Lauf-, Ski- oder Eislaufschuh


    (57) Bei diesem Sportschuh ist zur Halterung des Fußes (5) an der Schuhsohle zumindest ein sowohl über den Bereich (7) des Fußristes als auch über den Bereich (6) der Achillessehne spannbares, flexibles, vorzugsweise bandförmiges Organ (4) vorgesehen, das - etwa im Bereich der Wölbung der Fußsohle (9) - gleitend durch zwei beidseits an der Schuhsohle bzw. einem im Schuhsohlenbereich vorgesehenen Füllkörpers (2) angeordnete Bügel (3) geführt ist und sich somit von dieser Stelle ausgehend schräg einerseits über den Ristbereich (7), anderseits über den Bereich (6) der Achillessehne erstreckt.
    Die Spannung dieses flexiblen Organes (4) ist mittels einer, vorzugsweise außen am Schuhoberteil, vorzugsweise im Bereich (7) des Fußristes angeordneten Spannvorrichtung (8) stufenlos regelbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Sportschuh, insbesondere einen Lauf-, Ski- oder Eislaufschuh.

    [0002] Ziel der Erfindung ist es, mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen einen Sportschuh so zu gestalten bzw. so auszu= statten, daß der Fuß des Benutzers beim Betreiben eines Bewegungssportes, z.B. Laufen, Skifahren, Schlittschuh= laufen, Wandern oder irgend einer leichtathletischen Disziplin, besonders zuverlässig und auf Dauer mit der Sohle des Schuhes innig verbunden bleibt, dadurch vor einem ständigen, intermittierenden Abheben und Wiederaufsetzen auf der Sohle bewahrt und solcherart möglichst geschont wird.

    [0003] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei den bisher bekannten Sportschuhen hiefür zu wenig Sorge getragen worden ist. Zwar hat man schon verschiedene Maßnahmen getroffen, um den Fuß des Schuhträgers möglichst zuverlässig mit dem Schuh zu verbinden, doch erfolgte diese Verbindung bisher ausschließlich unter Vermittlung des Schuhoberteiles, der dazu herangezogen wurde, den Fuß möglichst eng und satt anliegend einzuschließen und dadurch an der mit dem Schuh= oberteil verbundenen Sohle festzuhalten. Weil jedoch eine gewisse Toleranz hinsichtlich der Innenabmessungen des Schuh= oberteiles einerseits und der Abmessungen des Fußes ander= seits unumgänglich ist, um dem Fuß bei seinen Bewegungen innerhalb des Schuhes einen ausreichenden Spielraum zu be= lassen und beispielsweise bei einem Anschwellen des Fußes infolge sportlicher Betätigung und Beanspruchung das Auf= treten schmerzhafter Druckstellen zu verhindern und die Durchblutung des Fußes nicht zu beeinträchtigen, konnte bisher nicht verhindert werden, daß sich der Fuß bei einer der oben genannten sportlichen Betätigungen des Schuhträgers insbesondere im Fersenbereich andauernd im Wechsel von der Schuhsohle abhob und wiederaufsetzte.

    [0004] Wenngleich das Ausmaß solcher Relativbewegungen zwischen der Fußsohle und der Schuhsohle verhältnismäßig gering ist, führte doch die dadurch verursachte Dauerbeanspruchung der ersteren allzuleicht und allzurasch zu Ermüdungserscheinun= gen, Unannehmlichkeiten und Schmerzen, insbesondere im Fer= senbereich. Außerdem wurde das bei verschiedenen Sportarten wichtige Gefühl der Bodenhaftung beeinträchtigt und schließ= lich ging auch ein zunächst guter Paßsitz des Schuhes durch die Dauerbewegungen des Fußes innerhalb des Schuhes allmäh= lich verloren, weil die am Fuß anliegenden Bereiche der Innenseiten des Schuhoberteiles dauerbeansprucht wurden und einer Deformation sowie einem vorzeitigen Verschleiß unter= lagen.

    [0005] Das eingangs genannte Ziel der Erfindung wird nun ihrem wesentlichsten Merkmal zufolge dadurch erreicht, daß an der Sohle des Schuhes zumindest ein der Halterung des Fußes an dieser Sohle dienendes und hiezu über die Bereiche der Achillessehne und des Fußristes spannbares, flexibles, vorzugsweise bandförmiges Organ vorgesehen ist.

    [0006] Nach der erfindungsgemäßen Lösung erfolgt die Befestigung des Fußes an der Schuhsohle somit weitgehend unabhängig vom Schuhoberteil, wodurch dieser seiner Funktion als einziges Verbindungsmittel zwischen Schuhsohle und Fuß vorteilhafter= weise enthoben wird und lediglich der seitlichen Halterung des im Schuh steckenden Fußes zu dienen braucht. Der Fuß bzw. die Fußsohle und mit ihr auch die Ferse bleiben stets innig mit dem Sohlenbereich des Schuhes verbunden und dies vermittelt dem Schuhträger ein sicheres Gefühl des Boden= kontaktes. Der Fuß erfährt außerdem geringstmögliche Bean= spruchungen im empfindlichen Sohlenbereich, ermüdet nicht mehr so rasch und wird nur an optimal geeigneten Stellen, nämlich nur im Bereich der bekanntlich sehr kräftigen Achillessehne und anderseits im Bereich des knochigen Fuß= ristes zur Halterung des Schuhes herangezogen, in den übrigen, druckempfindlicheren Bereichen jedoch erheblich entlastet. Die Beanspruchung des Fußes durch seine Verbindung mit dem Schuh erfolgt somit überaus günstig und ohne Gefahr einer Schmerzverursachung, zumal als flexibles Organ ein vergleichs= weise breites, weiches und elastisches Band verwendet werden kann, das ein Optimum an Bequemlichkeit für den Träger des Schuhes gewährleistet.

    [0007] Im Rahmen der Erfindung kann für jeden Schuh ein einzelnes Band oder ein Paar bzw. eine Anzahl von Bändern vorgesehen sein, die im letztgenannten Fall nebeneinander und zueinander parallel oder auch einander überdeckend und/oder kreuzend verlaufen können.

    [0008] Gleichwohl das flexible Organ im Rahmen der Erfindung ein-oder mehrfach grundsätzlich beliebig angeordnet werden kann, um den ihm zugedachten Zweck zu erfüllen, wird es sich aus ästhetischen, modischen, aber auch aus praktischen Gründen empfehlen, ein solches Organ innerhalb des Schuhoberteiles verlaufend, also unsichtbar, anzuordnen, wobei es an der Innenseite der Schuhsohle, gegebenenfalls an einem im Schuh= sohlenbereich eingebetteten Füllkörper, Einsatzkörper od. dgl. verankert werden kann und,außerdem an dem gegebenenfalls mit einem Strumpf bekleideten Fuß des Schuhträgers ziemlich unmittelbar anliegt, so daß es in dieser unmittelbaren An= lage naturgemäß besonders wirksam und voll zur Geltung kommt.

    [0009] Das Ausmaß der Spannung des Organes und damit die Stärke und Festigkeit der innigen Verbindung zwischen Fuß und Schuhsohle kann nach Erfahrung, der jeweiligen Art des vom Schuhträger betriebenen Sportes entsprechend, gewählt werden und ist - dem jeweiligen Wunsch und Bedarf entsprechend - leicht regelbar.

    [0010] In einfachster Weise ist die Erfindung, z.B. bei Laufschuhen, Wanderschuhen, Bergsteigerschuhen od.dgl., derart zu verwirk= lichen, daß die Anspannung des flexiblen Organes dann durch= geführt wird, sobald der Fuß in den - geöffneten - Schuh hineingeschlüpft ist,und daß sodann der Oberteil des Schuhes um den Fuß herum geschlossen wird. Dabei kann das flexible Organ oder eine Gruppe solcher Organe bei einfachsten Aus= führungsformen des Erfindungsgegenstandes selbst als Ver= schlußmittel für den Schuhoberteil dienen oder es können beispielsweise mehrere Organe in Gestalt von Bändern auch selbst gemeinsam den Schuhoberteil verkörpern.

    [0011] Anderseits kann nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes vorgesehen sein, daß das im Schuh= inneren angeordnete flexible Organ mittels einer von der Außenseite des Schuhes her, z.B. durch Drehung, betätigbaren Spannvorrichtung, vorzugsweise stufenlos, auf das jeweils gewünschte Ausmaß spannbar ist. Diese Ausführungsform eignet sich begreiflicherweise besonders für Schuhe, die eine feste, insbesondere steife Außenschale aufweisen, also für moderne Ski- und Eishockeyschuhe.

    [0012] Diese Anordnung einer außenseitigen Spannvorrichtung erbringt den beachtenswerten Vorteil, daß es keiner Öffnung des Schuhes bedarf, um die Spannung des flexiblen Organes zu regeln; darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, daß das Aus= maß dieser Spannung zeit- und bedarfsweise, z.B. in Pausen der Sportbetätigung, mühelos und ohne nennenswerten Zeit= aufwand verändert werden kann, z.B. um die Spannung während solcher Pausen zu verringern bzw. dem Fuß diesbezüglich die Gelegenheit und Möglichkeit einer gewissen Erholung zu bieten.

    [0013] Um bei bestimmten, phasenweise ablaufenden Sportbetätigungen, die z.B. von Pausen durchsetzt sind, etwa beim Skisport, bei Eishockey usw., einen raschen und mühelosen Wechsel zwischen verschiedenen Spannungszuständen herbeiführen zu können, mag es zweckdienlich sein, die Spannvorrichtung an einem gut und bequem zugänglichen Bereich des Schuhes, vor= zugsweise an dem den Fußrist abdeckenden Bereich des Schuh= oberteiles, anzuordnen.

    [0014] Zur weiteren Verbesserung der Bequemlichkeit der Handhabung wird es in diesem Fall empfehlenswert sein, wenn die Spannung des Organes mittels eines der Spannvorrichtung zugeordneten Betätigungsgliedes, z.B. eines Druck- oder Drehknopfes, bedarfsweise und zeitweise lockerbar bzw. wieder anspannbar ist. Ein solches Betätigungsorgan läßt sich - etwa mit einem Skistock - unschwer erreichen und bequem handhaben.

    [0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegen= standes besteht das Organ aus mindestens einem Band, das durch mindestens zwei beidseitig am Rand der Schuhsohle bzw. an einem zu dieser Schuhsohle gehörigen Füllkörper, Einsatz od.dgl. angeordnete Bügel, Schlaufen, Ösen od.dgl. geführt und, vorzugsweise mit seinen beiden Enden, in der Spannvor= richtung gehalten ist oder diese Spannvorrichtung endlos durchläuft. Ein solches Band sorgt am besten für eine gute und schmerzfreie Verteilung der vom Fuß auf die Sohle zu übertragenden Halterungskräfte, und zwar vor allem dann, wenn es zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist. Ins= besondere erweist es sich als vorteilhaft, das Organ in dem zum Anliegen an derAchillessehne des Fußes bestimmten Bereich aus elastischem Material auszubilden. Bei Anordnung mehrerer Bänder können diese einzelne Bügel oder auch einen gemein= samen Bügel an jeder Seite der Schuhsohle durchlaufen. Dadurch, daß sich ein solches flexibles Organ durchgehend über den Rist und die Achillessehne erstreckt und im Bereich der Fußsohlen-Wölbung in mit der Schuhsohle verbundenen Führungen gleitend geführt ist, kann der Fuß auf der Schuh= sohle mittels eines einzigen Bandes od.dgl. fest und sicher befestigt werden, wobei er dank der gleitenden Lagerung des Bandes sowohl im Ristbereich als auch im Bereich der Achilles= sehne gehalten, aber dennoch unter Belassung einer gewissen Eigenbeweglichkeit begrenzt fixiert wird, weil die Verspannung sowohl nach hinten wie auch nach vorne, von dem Bereich unter= halb der Fußwölbung ausgehend schräg verläuft.

    [0016] Gleichwohl sich die Erfindung zur Anwendung auf Sportschuhe aller Art, z.B. Laufschuhe, Fußballschuhe, Wanderschuhe, Bergsteigerschuhe usw., eignet, wobei sie gleichermaßen auf Schuhe ohne Oberteil als auch auf Schuhe mit Stoff-, Leder-oder Kunststoff-Oberteil anwendbar ist, ist die Erfindung doch mit ganz besonderen Vorteilen für die Anwendung bei solchen Schuhen prädestiniert, die eine aus steifem Material bestehende, an ihrer Innenseite gegebenenfalls mit Schaum= stoff od.dgl. ausgekleidete Schale aufweisen, also etwa auf Skischuhe, Eishockeyschuhe u.dgl. anwendbar.

    [0017] Bei solchen Sportschuhen kann die Spannvorrichtung besonders günstig an der Außenseite dieser steifen Schale, vorzugsweise im Bereich des Fußristes, also im vorderen Teil des Schuh= oberteiles, aufliegend, gegebenenfalls in einer Ausnehmung dieser Schale zumindest teilweise versenkt, angeordnet werden. In diesem Bereich ist die Spannvorrichtung besonders günstig zugänglich und betätigbar. Der Oberteil solcher Schuhe ist dann zweckmäßigerweise an seiner Rückseite zu öffnen bzw. zu verschließen.

    [0018] Wie schon oben erwähnt, besteht einer der Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Lösung darin, daß das flexible Organ schon allein für eine überaus zuverlässige Verbindung des Fußes mit der Schuhsohle und damit auch für eine ebensolche solide Verbindung des Fußes mit dem Schuh sorgt, so daß diese wün= schenswert innige Verbindung nicht erst durch Vermittlung des Schuhoberteiles mittelbar geschaffen werden muß.

    [0019] Dank dieses Umstandes benötigt der Oberteil des Schuhes keiner aufwendigen und speziell bei Sportschuhen sehr störenden Bestückung mit Schnallen, Klemmen, Hebel und Scharnieren, die üblicherweise dazu dienen, den Schuhoberteil mit dem Fuß möglichst fest zu verbinden, deren Betätigung jedoch mit einem erheblichen Mühe- und Zeitaufwand sowie mit Unbequem= lichkeiten verknüpft ist, und die außerdem - insbesondere bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, wie großer Kälte - störungsanfällig sind. Bei einem erfindungsgemäß ausgestatte= ten Sportschuh genügt gegebenenfalls eine einzige, den Schuhschaft zumindest teilweise umschließende Spannvor= richtung, um den Schuh einerseits zu verschließen und ander= seits im Bereich oberhalb des Knöchels fest am Fuß anliegen zu lassen, weil ja für die eigentliche Halterung der Schuhsohle am Fuß des Schuhträgers ohnehin das erfindungs= gemäße flexible Organ sorgt.

    [0020] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der einzigen Zeichnungsfigur, teils in einer Längsansicht, teils in einem Längsschnitt schematisch veranschaulicht.

    [0021] Der als Ausführungsbeispiel dargestellte Skischuh besteht aus einer steifen, der Form des Fußes entsprechend gestalte= ten Schale 1 aus steifem Kunststoff, in deren Sohlenbereich ein Füllkörper 2 aus besonders hartem und widerstandsfähigem Material, wie Kunststoff oder Leichtmetall, z.B. Aluminium, eingebettet ist. Der Füllkörper 2 kann formschlüssig durch Einbettung im Material der Schale 1 und/oder auch mittels beliebiger anderer Hilfs- und Befestigungsmittel 2' oder mittels Kleber, mit der Schale 1 verbunden sein.

    [0022] Zu beiden Seiten trägt der Füllkörper 2 an den Längsrändern seiner Oberseite je einen langgestreckten Bügel 3; diese beiden Bügel 3 können beispielsweise einzeln im Füllkörper 2 verankert sein oder an den beiden gegenüberliegenden Enden einer den Füllkörper 2 durch- oder überquerenden oder in ihm eingebetteten, z.B. aus Metall bestehenden Brücke 3' ange= ordnet sein.

    [0023] Das bandförmige flexible Organ 4 ist durch diese beiden beid= seits der Längsseiten des gestrichelt angedeuteten Fußes 5 im Bereich der Fußsohlen-Wölbung angeordnete Bügel 3 durch= gezogen und erstreckt sich - in diesen Bügeln 3 frei gleitend - teils über den Bereich 6 der Achillessehne des Fußes 5, teils über den Bereich 7 des Fuß-Ristes, wo sich die Spann= vorrichtung 8 befindet, die entweder die beiden Enden des flexiblen Organes 4 aufnimmt oder von diesem Organ 4 durch= laufen wird, wenn es endlos ausgebildet ist. Jedenfalls läßt sich die wirksame, um den Fuß zu schlingende Länge dieses Organes 4 mittels der Spannvorrichtung 8 zwecks Regelung der Spannung verkürzen oder verlängern.

    [0024] Ein Druckknopf 8' .kann dazu benutzt werden, die Spannvorrich= tung 8 bedarfsweise und zeitweilig, z.B. in Pausen einer sportlichen Betätigung, zu lockern bzw. nach solchen Pausen problemlos wieder wirksam werden zu lassen.

    [0025] Zumindest in dem am Bereich 6 der Achillessehne anliegenden Teil 4' des flexiblen Organes 4 kann dieses Organ elastisch ausgebildet sein, um geringfügige Bewegungen des Fußes 5 in bezug zur Schuhsohle bzw. zum Füllkörper 2 zuzulassen, an= sonsten aber größere Bewegungen dieser Art zu unterbinden, die zu einer Dauerbeanspruchung der Fußsohle 9 bzw. der Ferse 5 des Fußes führen würden und dementsprechend beim Schuh= träger eine vorzeitige Ermüdung und gegebenenfalls Schmerzen verursachen.

    [0026] Die Spannvorrichtung 8 kann in einer Ausnehmung 1' der Schale 1 zumindest teilweise versenkt sein, um das flexible Organ 4 möglichst weitgehend in der Nähe des Fußes 5 erfassen zu können. An ihrer Innenseite ist die Schale 1 in üblicher Weise mit einer Auskleidung 10 versehen, z.B. mit einer Schaumstoffauskleidung.

    [0027] Im Bereich des Schuhschaftes ist eine diesen Schaft um= schließende Spann- und Verschlußvorrichtung 11 angeordnet, die dank der besonders zuverlässigen erfindungsgemäßen Ver= bindung des Fußes 5 mit dem dem Schuhinneren zugekehrten Bereich der Schuhsohle völlig ausreicht, um die an der Rück= seite des Schuhes zu öffnende Schale 1 verschlossen zu halten und den Schaft am Fuß 5 satt anliegen zu lassen. Gewünschten= falls können aber an der Rückseite des Schaftes noch zusätz= liche Organe, wie Schnallen, Klemmen, Hebelscharniere usw.) zum Verschließen der Schale 1 vorgesehen werden.


    Ansprüche

    1. Sportschuh, insbesondere Lauf-, Ski- oder Eislaufschuh, gekennzeichnet durch zumindest ein an der Sohle des Schuhes verankertes, der Halterung des Fußes (5) an dieser Schuhsohle dienendes und hiezu über die Bereiche (6,7) sowohl der Achillessehne als auch des Fußristes spannbares, flexibles, vorzugsweise bandförmiges Organ (4).
     
    2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Organ (4) innerhalb des Schuhoberteiles verlaufend angeordnet ist.
     
    3. Sportschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (4) an der Innenseite der Schuhsohle, gegebenenfalls an einem im Schuhsohlenbereich einge= betteten Füllkörper (2), Einsatz od.dgl., verankert ist.
     
    4. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Schuhinneren befindliche Organ (4) mittels einer von der Außenseite des Schuhes her, z.B. durch Drehung betätigbaren Spannvorrichtung (8), vorzugsweise stufenlos, spannbar ist.
     
    5. Sportschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (8) in dem den Fußrist abdeckenden Bereich (7) des Schuhoberteiles angeordnet ist.
     
    6. Sportschuh nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich= net, daß die Spannung des Organes (4) mittels eines der Spannvorrichtung (8) zugehörenden Betätigungsgliedes, z. z.B. eines Druck- oder Drehknopfes (8'), bedarfsweise und zeitweilig lockerbar bzw. wieder anspannbar ist.
     
    7. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ aus mindestens einem Band (4) besteht, das durch mindestens zwei beidseits an der Schuhsohle bzw. einem zugehörigen Füllkörper (2) angeordnete Bügel (3), Schlaufen, Ösen od.dgl. gleitend geführt und, vorzugsweise mit seinen beiden Enden, in der Spannvorrichtung (8) gehalten ist.
     
    8. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (4) zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist.
     
    9. Sportschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (4) in dem zum Anlegen an den Bereich (6) der Achillessehne des Fußes (5) bestimmten Teil (4') aus elastischem Material besteht.
     
    10. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einer aus steifem Material bestehenden, an ihrer Innenseite gegebenenfalls mit Schaumstoff od.dgl. ausgekleideten Schale, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (8) an der Außenseite dieser Schale (1) anliegend, gegebenenfalls in einer Ausnehmung dieser Schale zumin= dest teilweise versenkt, angeordnet ist.
     
    11. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sein Oberteil bzw. seine Schale (1) an der Rückseite zu öffnen bzw. zu verschließen ist.
     
    12. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sein Oberteil bzw. seine Schale (1) mittels einer den Schuhschaft zumindest teilweise umschließenden Spannvorrichtung (11) verschließbar ist.
     




    Zeichnung