[0001] Brenner für die Verbrennung staubförmiger Brennstoffe
[0002] Die Erfindung betrifft einen Brenner für die Verbrennung staubförrmiger Brennstoffe,
insbesondere von Kohlenstaub, mit einem Zentralkanal für die Zuführung eines Kernluftstrahles,
mit einem Brennstoffkanal für die Zuführung des Brennstoffs= und mit einem Mantelkanal
für die Zuführung von Sekundärluft.
[0003] Für die Verbrennung von Kohlenstaub insbesondere in Dampfkessel- und Warmwasseranlagen
werden sogenannte Kohlenstaubbrenner eingesetzt, bei denen der Kohlenstaub den Brennern
mittels Trägerluft oder Trägergas zugeführt wird. Die Verbrennungsluft strömt teilweise
durch einen mittigen Kernluftkanal als Kernluftstrahl und durch einen Mantelkanal
als Sekundärluft in den Feuerraum ein. Für die Zündung wird in der Regel ein separater
Zündbrenner eingesetzt.
[0004] Die bekannten Kohlenstaubbrenner haben verschiedene Nabhteile. So sind sie nur für
große Leistungseinheiten oberhalb ca. 5 Gcal/h Wärmeleistung je Brennereinsatz fähig.
Auch muß das Kohlenstaub-Körnungsspektrum in Grenzen gehalten werden, um das Zurück-
oder Auswandern der Flamme aus der Brennerwurzel zu vermeiden. Ansonsten bestände
die Gefahr der Verschlakkung des Brenners oder von Flamnen- bzw. Feuerraum- schwingungen..Daneben
ist auch der Regelbereich aufgrund der Rückzünd- und Verteilprobleme der bekannten
Kohlenstaubbrenner gering und liegt zwischen 5o % und loo %. Nur bei Großanlagen mit
Mehrbrennerbetrieb kann der Regelbereich durch Abschaltung einzelner Brenner erhöht
werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brenner der eingangs genannten Art
derart zu gestalten, daß er auch für kleine Leistungsbereiche geeignet ist, einen
vergrößerten Regelbereich hat und unempfindlicher gegenüber einem breiten Kohlenstaubband
ist und demgemäß auch mit Mischbettstaub aus großen zentralen Mahlanlagen betrieben
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Austritt des Brennstoffkanals
als Ringdüse ausgebildet ist, von deren beiden Umfangswandüngen zumindest eine drehbar
und angetrieben ist, und daß der Austritt des Zentralkanals derart ausgebildet ist,
daß der Kernluftstrahl zumindest teilweise nach aus sen gegen den austretenden Brennstoff
zum Zwecke der Ablenkung in den Bereich der Sekundärluft gerichtet ist.
[0007] Der erfindungsgemäße Brenner eignet sich insbesondere für einen Leistungsbereich
deutlich unter 5 Gcal/h, vor allem für den Leistungsbereich o,3 bis 3,5 Gcal/h. Es
wird also mit diesem Brenner ein neuer Leistungs-bereich für staubförmige Brennstoffe,
insbesondere Kohlenstaub, erschlossen.-Da im Gegensatz zu Großbrennern das Flammvolumen
bei Brennern, die in dem vorgenannten Leistungsbereich arbeiten, entsprechend gering
ist, muß der Kohlenstaub mit geringer Geschwindigkeit, die zweckmäßigerweise zwischen
3 bis 8 m/s liegt, austreten. Insbesondere bei Teillast entspricht dies der Flammen-Rückzündgeschwindigkeit.
Eine Rückzündung wird jedoch durch den rotierenden Teil der Ringdüse vermieden, da
hierdurch ein derart hoher Wärmeübergang zum Kohlenstaub bewirkt wird, daß dieser
wie ein Flammenfilter wirkt. Dabei haben sich Umfangsgeschwindigkeiten von 12 bis
3o m/s für den rotierenden Teil bzw. die rotierenden Teile als hinreichend und zweckmäßig
erwiesen.
[0008] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Brenners liegt in der Vergrößerung des
Regelbereiches, der nunmehr bei ca. 25 % bis loo % liegt. Auch ist der Brenner wesentlich
umenpfindlicher gegenüber einem breiten Brennstoffstaubband, so daß auch Mischbettstaub
verwendet werden kann. Dabei wird der Fein- und Feinststaubanteil mit der Trägerluft
aus der Ringdüse ausgetragen, während die größeren Körner durch die rotierende Bewegung
des betreffenden Teiles der Ringdüse zum Austritt gleiten.
[0009] Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn die äußere Umfangswandung der Ringdüse
drehbar gelagert ist, da sich dann die größeren Körner infolge der auf sie wirkenden
Zentrifugalkräfte nach außen hin verteilen. Das Gleiten zum Austritt wird durch die
konisch sich erweiternde Gestaltung des Durchmessers der Ringdüse begünstigt. Diese
konische Erweiterung sollte dabei gleich, vorzugsweise kleiner als der Schüttwinkel
des betreffenden Brennstoffes sein, um Erosionen und Agglomerationen zu vermeiden.
[0010] Der Brennstoffkanal sollte im Bereich der Ringdüse einen im Querschnitt S-förmigen
Verlauf haben. Dabei sollte sich der Gesamtquerschnitt im Bereich des S-förmigen Verlaufs
zunächst erweitern und zur Ringdüse hin wieder verengen. Diese Maßnahme bewirkt eine
Vergleichmäßigung des Brennstoffstromes über den Umfang.
[0011] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zentralkanal gegen
eine Abschirmplatte zur Bildung eines vor den Austritt der Ringdüse mündenden Ringspalts
ausläuft. Da diese Abschirmplatte aufgrund der im Feuerraum herrschenden Temperaturen
sehr heiß ist, kann sich an ihr die Kernluft erwärmen, was die Initialzündung des
Brennstoffes begünstigt. Außerdem wird hierdurch auf einfache Weise eine Umlenkung
in radialer Richtung zum Austritt des Brennstoffes an der Ringdüse verwirklicht. Zweckmäßigerweise
sollte dabei die Kernluft mit ca. 2o bis loo m/s aus dem Ringspalt austreten, um eine
intensive Vermischung mit dem austretenden Brennstoff und eine Ablenkung in den Sekundärluftstrom
zu erreichen, der ebenfalls zu der Vermischung beiträgt. Die hierdurch erzielte Mischleistung
aus den drei winklig zueinander wirkenden Mischimpulsen ist im wesentlichen lastunabhängig.
Zusätzlich bildet der Kernluftstrahl einen ebenfalls lastunabhängigen Rückzündschirm
zur Siehe- . rung gegen Becherbrand.
[0012] Um eine Verschlackung der Abschirmplatte zu vermeiden, sind in ihr eine Vielzahl
von kleinen Bohrungen vorgesehen, aus denen ein geringfügiger Teil der Kernluft austreten
kann. Im Randbereich können diese Bohrungen winklig angeordnet werden, um den abfallenden
Luftdruck im Bereich des Austritts
'aus dem Ringspalt zu kompensieren.
[0013] Zusätzlich können vom Zentralkanal, insbesondere im Bereich des Ringspalts , Spaltdüsen
ausgehen, die in den Brennstoffkanal, gegebenenfalls in die Mitte dessen S-förmigen
Verlaufs, münden. Hierdurch wird der Brennstoffstaubstrom vor dem Eintritt in die
Ringdüse vergleichmäßigt.
[0014] Sofern die Temperatur des Kernluftstrahles für die Initialzündung des Brennstoffs
nicht ausreicht, sollte eine entsprechende Vorwärmung vorgesehen werden. Diese kann
beispielsweise aus einem elektrischen Wärmetauscher bestehen, dessen elektrische Anschlußleistung
auch bei niederflüchtiger Kohle als Brennstoff einen Wert von 2 % der Brennerleistung
nicht überschreitet. Dies korrespondiert mit dem hier relativ geringen Anteil der
Kernluft, die zweckmäßigerweise lo % bis 15 % der Gesamtverbrennungsluftmenge stellt.
Eine zusätzliche Zündstabilisierung kann noch dadurch erreicht werden, daß die Kernluft
mit Dampf vermischt wird. Dieser Dampf beschleunigt die Brennstoffvergasung derart,
daß für die Vorwärmung geringere Temperaturen ausreichen, die hierfür benötigte Heizleistung
also verringert werden kann.
[0015] Zu einer Verbesserung der Zündstabilität des Brennstoffstaub-Luftgemisches können
im Zentralkanal und/oder im Mantelkanal 5chwingungsgeneratoren vorgesehen werden,
die die Kernluft und/oder die Sekundärluft vor ihrem Austritt in gasdynamische Schwingungen
versetzen. Diese Schwingungsgeneratoren können als den jeweiligen Kanal umgebende
Ringräume ausgebildet werden, die mit dem jeweiligen Kanal über einen abgestimmten
Ringspalt in Verbindung stehen. Auch andere Ausführungsformen zur Aufprägung einer
gasdynamischen Schwingung sind möglich.
[0016] Am Austritt des Mantelkanals können zusätzlich Leitschaufeln zur Aufprägung eines
Dralls angeordnet werden. Ein solcher Drall trägt zur Intensivierung der äußeren und
inneren Heißgasrezirkulation bei und erhöht hierdurch die Zuführung von Zündenergie.
Dies verringert wiederum den Bedarf an Vorwärmung für die Kernluft.
[0017] Um die Wärmeeinwirkung der insbesondere bei Verwendung von Brennstoff mit geringen
Anteilen an flüchtigen Bestandteilen relativ hoch vorgewärmten Kernluft zu verringern,
ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß zwischen Brennstoffkanal und Mantelkanal'
ein Zwischenkanal vorgesehen ist. Dieser kann während des normalen Brennerbetriebes
mit Kühlluft und im Anfahrbetrieb mit Zündgas beaufschlagt werden, und zwar mit einer
Durchsatzleistung, welche der Brennerwärmeleistung für den jeweils verwendeten Brennstoff
adäquat ist.
[0018] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den oberen Teil eines Kohlenstaubbrenners in schematischer
Darstellung und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den oberen Teil einer anderen Ausführungsform eines
Kohlenstaubbrenners in schematischer Darstellung.
[0019] Der in Figur 1 gezeigte Kohlenstaubbrenner 1 ist als Ganzes in eine sich kegelförmig
erweiternde Brennermuffe 2 eingesetzt. Er hat einen Außenmantel 3, in den im Abstand
zu diesem ein Mantelrohr 4 angeordnet ist.
[0020] Hierdurch werden zwei Mantelkanäle 5, 6 gebildet, über die Sekundärluft 7, 8 in den
sich in dieser Darstellung nach oben anschließenden Feuerraum einströmen kann.
[0021] Koaxial zum Außenmantel 3 und zum Mantelrohr 4 ist ein einen Zentralkanal 9 umgebendes
Zentralrohr lo sowie ein Brennstoffrohr 11 angeordnet, welches das Zentralrohr lo
unter Bildung eines ringförmigen Brennstoffkanals 12 umgibt. Über den Zentralkanal
9 wird erforderlichenfalls erwärmte Kernluft 13 und über den Brennstoffkanal 12 ein
Kohlenstaub-Luftgemischl4 befördert.
[0022] Das Zentralrohr lo endet im Abstand zu einer Abschirmplatte 15, die einerseits als
Schutz gegen die durch die Flamme und die Rezurkulation bewirkte Wärme dient und andererseits
den Kernluftstrahl 13 radial nach außen umleitet. Aus einem Ringspalt 16 tritt dann
die Kernluft 13 seitlich aus.
[0023] Die Abschirmplatte 15 hat eine Vielzahl von kleinen Bohrungen 17, aus denen ein geringer
Teil der Kernluft 13 herausströmen kann. Auf diese Weise werden die bei der Rezirkulation
dort ankommenden Schlacketeilchen soweit abgekühlt, daß sie sich nicht auf der Abschirmplatte
15 festsetzen können.
[0024] Das Brennstoffrohr 11 ist von einer Antriebswelle 18 umgeben, die - was hier nicht
näher dargestellt ist - drehbar gelagert und von einem Elektromotor angetrieben ist.
Im Bereich des oberen Endes der Antriebswelle 18 ist ein Becher 19 befestigt, der
im unteren Bereich zylinderförmig ausgebildet ist und sich im oberen Bereich kegelförmig
erweitert.
[0025] Die Antriebswelle 18 setzt sich über die Befestigung des Bechers 19 nach oben hin
noch fort. In den dadurch gebildeten Zwischenraum ragt von oben ein im Querschnitt
U-förmiger, nach unten umgebogener Kragen 2o des Zentralrohres lo hinein. Um diesen
Kragen 2o herum ist ein Kegelkörper 21 angeordnet, dessen Kegelfläche 22 mit dem sich
kegelförmig erweiternden Bereich des Bechers 19 eine Ringdüse 23 bildet. Gleichzeitig
erhält der Brennstoffkanal 12 durch den Kragen 2o bzw. Kegelkörper 21 sowie den Fortsatz
des Brennstoffrohrs 11 bzw. der Antriebswelle 18 eine im Querschnitt S-förmige Umlenkung.
In den Taschen 24, 25 der Umlenkung setzt sich Kohlenstaub ab, so daß die Umlenkung
vergleichmäßigt wird und die Taschen 24, 25 vor Erosion geschützt werden.
[0026] Zwischen Kegelkörper 21 und Kragen 2o ist ein schlitzförmiger Durchlaß 26 für einen
geringen Teil der Kernluft 13 offengehalten. Dieser Teil der Kernluft 13 trägt dazu
bei, daß der Kohlenstaub in gleichmässiger Dichte aus der Ringdüse 23 austreten kann.
[0027] Beim Betrieb des Kohlenstaubbrenners 1 wird Kohlenstaub über den Brennstoffkanal
12, seine S-förmige Umlenkung und die Ringdüse 23 in den Feuerraum eingebracht. Da
dieser Kohlenstaubbrenner l insbesondere für kleine Heizleistungen gedacht ist, muß
die Ausströmgeschwindigkeit relativ gering sein, beispielsweise 3 bis 8 m/s, da sich
ansonsten die Flamme von dem Brenner lösen und weggetragen würde. Der austretende
Kohlenstaub wird sofort von dem aus dem Ringspalt 16 mit Geschwindigkeiten zwischen
2o bis loo m/s austretenden Kernluft 13 erfaßt und in den Bereich der Sekundärlüft
7, 8 gedrückt, die über die Mantelkanäle 5, 6 ausströmt. Dem aus dem Mantelkanal 6
austretenden Sekundärluftanteil 8 wird dabei über Leitschäufeln 27, 28 ein die innere
und äußere Heißgasrezirkulation unterstützender Drall aufgeprägt, wobei die Brennermuffe
2 die Flamme stabilisiert.
[0028] Die Kernluft 13 ist je nach dem Anteil der flüchtigen Bestandteile des Kohlenstaubes
derart erhitzt, das sie - zusammen mit der Strahlungswärme aus der Flamme und der
Heißgasrezirkulation - die Initialzündung einleitet. Die Erhitzung kann durch eine
elektrische Beheizung bis zu 35
0°C erfolgen. Zusätzlich erhitzt wird die Kernluft 13 an der Abschirmplatte 15.
[0029] Der rotierende Becher 19 verhindert aufgrund der Scherkräfte in Umfangsrichtung zuverlässig
Verstopfungen in der S-förmigen Umlenkung und der Ringdüse 23. Desweiteren sorgt er
für-einen hinreichenden Wärmeübergang in den Kohlenstaub, um eine Rückzündung trotz
der niedrigen Austrittsgeschwindigkeit des Kohlenstaubs zu verhindern.
[0030] Figur 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines Kohlenstaubbrenners 29. In der gezeigten
Darstellung ist auch er in eine Brennermuffel 3o eingesetzt, deren kegelförmige Gestaltung
der Stabilisierung der Flamme dient.
[0031] Bei dieser Ausführungsform ist nur ein Mantelkanal 31 vorgesehen, der von einem Außenmantel
32 und von einem Mantelrohr 33 gebildet wird. Am Austritt des Mantelkanals 31 sind
Leitschaufeln 34, 35 vorgesehen, um der dort ausströmenden Sekundärluft 36 einen Drall
zur Unterstützung der Rezirkulation aufzuprägen.
[0032] Koaxial zum Außenmantel 32 und Mantelrohr 33 ist ein einen Zentralkanal 37 umgebendes
Zentralrohr 38 sowie ein Brennstoffrohr 39 angeordnet, welches das Zentralrohr 38
unter Bildung eines ringförmigen Brennstoffkanals 4o umgibt. Über den Zentralkanal
37 gelangt die Kernluft 41 und über den Brennstoffkanal 4o ein Kohlenstoff-Luftgemisch
42 in den Feuerraum.
[0033] Das Zentralrohr 38 endet - wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 - im Abstand
zu einer Abschirmplatte 43. Die Kernluft 41 wird durch diese Abschirmplatte 43 radial
nach außen umgeleitet und tritt dann aus einem Ringspalt 44 seitlich aus.
[0034] Die Abschirmplatte 43 hat auch hier eine Vielzahl von kleinen Bohrungen 45, aus denen
ein geringer Teil der Kernluft 41 zum Zwecke der Vermeidung von Schlackenablagerungen
ausströmen kann.
[0035] Das Brennstoffrohr 39 ist von einer Antriebswelle 46 umgeben, die hier ebenfalls
drehbar gelagert und von einem Elektromotor angetrieben ist. Das obere Ende der Antriebswelle
46 ist zu einem Becher 47 ausgeformt, der sich nach außen hin kegelförmig erweitert
und innen einen Ringsteg 48 aufweist, wodurch eine Ringnut 49 gebildet wird.
[0036] In die Ringnut 49 ragt von oben ein an das Zentralrohr 38 angeformter, U-förmig nach
unten umgebogener Kragen 5o hinein. Um diesen Kragen 5o herum ist ein hohler Kegelkörper
51 angeordnet, dessen Kegelfläche 52 mit dem Becher 47 eine Ringdüse 53 bilden. Gleichzeitig
erhält der Brennstoffkanal 4o durch den Kragen 5o und die Ringnut 48 eine im Querschnitt
S-förmige Umlenkung.
[0037] Zwischen dem Kegelkörper 51 und dem Kragen 5o ist ein schlitzförmiger Durchlaß 54
für einen geringen Teil der Kernluft 41 freigehalten. Er hat dieselbe Aufgabe wie
der Durchlaß 26 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1.
[0038] Der hohle Innenraum 55 des Kegelkörpers 51 steht über Schlitzdüsen 56 mit dem Ringspalt
44 in Verbindung. Nach dem Prinzip der Flöte entsteht hierdurch ein gasdynamischer
Schwingungsgenerator, der die-durch den Ringspalt 44 strömende Kernluft 41 in niederfrequente
Schwingungen versetzt. Hierdurch wird die Mischimpulswirkung auf den austretenden
Koh
- lenstaub intensiviert und damit die Zündstabilität verbessert. Dem gleichen Ziel
dient ein Schwingungsgenerator für die Sekundärluft 36, der aus einem um den Außenmantel
32 gelegten Ringkanal 57 besteht, der mit einer umlaufenden Schlitzdüse 58 mit dem
Mantelkanal 31 in Verbindung steht. Auf diese Weise wird auch die Sekundärluft 36
in niederfrequente Schwingungen versetzt.
[0039] Zwischen der Antriebswelle 46 und dem Mantelrohr 33 ist ein Zwischenrohr 59 angeordnet,
das mit dem Mantelrohr 33 einen Kühlkanal 6o einschließt. Durch ihn kann Kühlluft
61 geleitet werden, um die hier nicht gezeigten Lager der Antriebswelle 46 zu kühlen.
In der Startphase wird statt der Kühlluft 61 Zündgas hindurchgeleitet, das über die
Ringöffnung 62 austritt und dort entzündet wird.
[0040] Die Funktion des in Figur 2 dargestellten Kohlenstaubbrenners 29 ist - abgesehen
von der Wirkung der Schwingungsgeneratoren und des Kühlkanals 6
0 - die gleiche wie bei dem Kohlenstaubbrenner 1 gemäß Figur 1.
l. Brenner (1, 29) für die Verbrennung staubförmiger Brennstoffe, insbesondere von
Kohlenstaub, mit einem Zentralkanal (9, 37) für die Zuführung eines Kernluftstrahls- (13, 41), mit einem Brennstoffkanal (12, 40) für die Zuführung des Brennstoffs und mit einem Mantelkanal (5, 6; 31.) für die
Zuführung von Sekundärluft (7, 8; 36) dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt des
Brennstoffkanals (12, 40) als Ringdüse (23, 53) ausgebildet ist, 'von deren beiden Umfangswandungen zumindest
eine (19, 47) drehbar und angetrieben ist, und daß der Austritt des Zentralkanals
(9, 37) derart ausgebildet ist, daß der Kernluftstrahl (13, 41) zumindest teilweise
nach außen gegen den austretenden Brennstoff zum Zwecke der Ablenkung in den Bereich
der Sekundärluft (7, 8; 36) gerichtet ist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenstoff mit Geschwindigkeiten
zwischen 3 bis 8 m/s austritt.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangswandung
(19, 47) der Ringdüse (23, 53) drehbar gelagert und angetrieben ist.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdüse
(23, 53) einen sich konisch vergrößernden Durchmesser aufweist.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffkanal
(12, 40) im Bereich der Ringdüse einen im Querschnitt S-förmigen Verlauf hat, wobei sich
vorzugsweise der Gesamtquerschnitt im Bereich des S-förmigen Verlaufs zunächst erweitert
und zur Ringdüse (23, 53) hin wieder verringert.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkanalgegen
eine Abschirmplatte (15, 43) zur Bildung eines vor den Austritt derRingdüse (23, 53)
mündenden Ringspalts (16, 44) ausläuft.
7. Brenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmplatte (15, 43)
kleine Bohrungen (17, 45) für den Austritt eines geringfügigen Teils der Kernluft
(13, 41) aufweist.
8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vom Zentralkanal
:(9, 37) Spaltdüsen (26, 54) in den Brennstoffkanal (12, 40) gehen, gegebenenfalls in die Mitte dessen S-förmigen Verlaufs.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernluftstrahl
(13, 41) zur Bewirkung einer Initialzündung des Brennstoffs entsprechend vorgewärmt
ist, gegebenenfalls durch einen elektrischen Wärmetauscher mit einer elektrischen
Anschlußleistung, die auch bei niederflüchtiger Kohle als Brennstoff einen Wert von
2 % der Brennerleistung nicht überschreitet.
lo. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkanal
(9, 37) und/oder der Mantelkanal (5, 6; 31) mit je.einem Schwingungsgenerator versehen
ist-bzw. sind, der vorzugsweise als den jeweiligen Kanal (12, 40; 5, 6, 31) umgebender
Ringraum (55, 57) ausgebildet ist, der mit dem jeweiligen Kanal (12, 4o; 5, 6, 31)
über einen abgestimmten Ringspalt (56, 58) in Verbindung steht.
11. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Brennstoffkanal (12, 40) und Mantelkanal (5, 6; 31) ein Zwischenkanal (60) für die Zuführung von Kühlluft (61) und/oder Heizgas vorgesehen ist.
12. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Austritt
des Mantelkanals (5, 6; 31) Leitschaufeln (27, 28; 34, 35) zur Aufprägung eines Dralls
angeordnet sind.