[0001] Die Erfindung betrifft einen Schreibkopf für Tintenstrahldrucker mit mehreren rohrförmigen
Düsenkanälen, denen jeweils ein Antriebselement zum bedarfsweisen tropfenförmigen
Ausstoß von Tintentröpfchen zugeordnet ist und denen die Tinte über einen gemeinsamen
Verteilerkanal und gesondert zugeordneten Dämpfungsgliedern zugeführt wird, wobei
die Düsenkanäle mit ihren Antriebselementen und der gemeinsame Verteilerkanal in gesonderten
Blöcken aus vorzugsweise Kunststoff angeordnet sind, die miteinander verbunden sind.
[0002] Ein derartiger Schreibkopf ist z.B. aus der DE-OS 26 59 398 bekannt, der mehrere
Kanäle und Antriebselemente enthält, um insbesondere als Tintenspritzschreibwerk Zeichen
in Form einer Tintentropfenmatrix darzustellen. Diese Schreibköpfe bestehen im wesentlichen
aus zwei Kunststoffblöcken. In dem einen Kunststoffblock sind die rohrförmigen Düsenkanäle
mit ihren Antriebselementen eingegossen. Die Kanäle sind fächerförmig und geradlinig
eingegossen und münden an ihren vorderen Enden in einer gesonderten Düsenplatte, in
der die Düsen dann parallel zueinander ausgerichtet sind. Außerdem ist jeder Kanal
so geformt, daß er im Bereich der zylindrischen Antriebselemente einen parallel verlaufenden
Querschnitt besitzt, der relativ groß ist. Die geometrische Anordnung der Düsen in
der Düsenplatte ist so gestaltet, daß der Abstand der Düsen untereinander den sich
durch den rasterförmigen Aufbau der abzudruckenden Zeichen ergebenen Bedingungen entspricht.
So ist bei einer Höhe des Zeichens von 3,2 mm der Düsenmittenabstand bei sechs Düsen
0,53 mm. Um diese Bedingung zu erfüllen, sind die Düsenkanäle im Bereich zwischen
den Antriebselementen und den Düsen konisch auszuführen. Dies bedeutet einen höheren
Arbeits- und Materialaufwand. Der zweite Kunststoffblock enthält eine wannenförmige
Aussparung, in die die Flüssigkeit eingeführt wird. Beide Kunststoffblöcke sind an
ihren Rändern fest miteinander verbunden. Zwischen den Kunststoffblöcken ist eine
weitere Platte vorgesehen, in der Dämpfungskanäle (Drosseln) angeordnet sind, deren
Rohrquerschnitt kleiner ist als der Querschnitt der Düsenkanäle und die parallel zueinander
liegen.
[0003] Die bekannten kompakten Einheiten stellen sehr hohe Anforderungen an die Fertigung.
Trotz hoher Genauigkeit in der Fertigung der Einzelteile kann bei ihrem Zusammenbau
ein Versatz in den Übergangszonen zwischen Druckkanal und Düsenelement und/oder zwischen
der Platte für die Dämpfung der Flüssigkeit und den Kanälen nicht ausgeschlossen werden.
Diese Tatsache kann die Tropfenemission erheblich behindern und sogar zum Ausfall
des Schreibkopfes führen.
[0004] Das bekannte System kann nur schwer mit Flüssigkeit gefüllt werden, ohne in den Übergangszonen
Gasblasen einzuschließen. Jeder Versatz zwischen Druckkanal und Düsenelement fördert
den Glasblaseneinschluß, und zwar nicht nur beim erstmaligen Einfüllen der Flüssigkeit,
sondern auch während des Betriebes, weil z.B. durch Erschütterung die Flüssigkeit
in das Innere des Systems zurückfließen kann und dann beim Vorschnellen an den kritischen
Stellen Luftblasen eingeschlossen werden. Jeder Versatz zwischen Druckkanal und Düsenelement
behindert außerdem in jedem Falle die Druckleitung und bewirkt Druckverluste.
[0005] Ferner ist zwischen den Blöcken mit den Düsenkanälen und der Düsenplatte stets ein
Spalt vorhanden. Dieser Spalt beeinflußt den Tropfenausstoß ebenfalls und ist außerdem
nicht über lange Zeit gleichbleibend. Er verändert sich beispielsweise durch thermische
oder chemische Einflüsse oder durch mechanisches Verspannen. Diese Veränderungen erfordern
es, das System nach jeder Veränderung mit neuen entsprechend abgeänderten Ansteuerimpulsen
zu betreiben. Dies bedeutet somit nicht nur zusätzlichen elektronischen Aufwand, sondern
auch dauernde Service-Bereitschaft.
[0006] In ähnlicher Weise ist im Bereich der Flüssigkeitszuführung nicht gewährleistet,
daß die Flüssigkeit problemlos, d.h. ohne Gaseinschlüsse zugeführt werden kann. Vielmehr
wird durch das Anfügen der zusätzlichen Platte mit den Drosselleitungen auch an dieser
Stelle deren genaue Positionierung zueinander gefordert. Dies ist ebenfalls eine kritische
Zone, wie sie für den Bereich der Düsenplatte bereits beschrieben wurde. Sind die
Zuleitungsbohrungen noch von kleinerem Querschnitt als die Düsenkanäle - aus der Sicht
des Spritzens an sich vorteilhaft - werden die aufgeführten Probleme beim Einfüllen
der Flüssigkeit noch größer.
[0007] Weiterhin ist aus der US-PS 3 832 579 ein Schreibelement für Tintenstrahldrucker
bekannt, dessen rohrförmiger Düsenkanal aus Glas hergestellt ist und vom Bereich des
Antriebselementes bis zur Auslaßdüse geradlinig mit gleichem, relativ großem Querschnitt
verläuft. Düsenkanal und Düse bestehen aus einem Stück. Auf das der Düse abgewandte
Ende des Düsenkanales ist ein Schlauch aufgebracht, über den die Tintenzufuhr aus
einem Tintenreservoir erfolgt. Dieser Schlauch besitzt einen kleineren Querschnitt
als der Düsenkanal, so daß er als Dämpfungsglied wirkt. Das elektromechanische, vorzugsweise
piezoelektrische Antriebselement ist rohrförmig um den Düsenkanal angeordnet und übt
bei elektrischer Ansteuerung einen Druck auf die im Düsenkanal befindliche Flüssigkeit
aus. Dieser Druck ist nicht nur nach vorn zur Auslaßdüse gerichtet, sondern auch nach
hinten in die entgegengesetzte Richtung. Da der Ausstoß der Flüssigkeit aber nur nach
vorn zur Düse erwünscht ist, wird am hinteren Düsenkanal das Dämpfungsglied vorgesehen.
[0008] Sollen nun mosaikartig aufgebaute Zeichen abgedruckt werden, so sind mehrere solcher
Schreibelemente nebeneinander und parallel zueinander anzuordnen. Dabei wird dann
der Mittenabstand der einzelnen Auslaßdüsen durch den Außendurchmesser der rohrförmigen
Antriebselemente bestimmt. Dieser Durchmesser aber ist wesentlich größer als der für
ein gut lesbares Zeichen erforderliche Abstand der auf den Aufzeichnungsträger aufzutragenden
Rasterpunkte. Die aufgezeichnete Zeichenlinie erscheint als Punktreihe und nicht als
durchgehende Linie.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einerseits die Befüllung des Schreibkopfes
mit Tintenflüssigkeit zu verbessern, die Tropfenemission sicherer zu machen und ein
einfaches Herstellungsverfahren für einen derartigen Schreibkopf mit mehreren Kanälen
anzugeben, und andererseits möglichst kleine Mittenabstände der Auslaßdüsen auch dann
zu gewährleisten, wenn die Düsenkanäle auf ihrer ganzen Länge von gleichbleibendem
Querschnitt sind. Außerdem soll die Möglichkeit gegeben sein, den Schreibkopf bereits
während der Herstellung zu prüfen und dadurch den Ausschuß zu vermindern, ohne dabei
auf eine kompakte Bauweise verzichten zu müssen.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Düsenkanäle sowohl mit ihren Auslaßdüsen
als auch mit ihren Dämpfungsgliedern einstückig ausgebildet sind, daß die Düsenkanäle
senkrecht in den Verteilerkanal münden und daß die Düsenkanäle im Bereich zwischen
den Antriebselementen und den Auslaßdüsen derart ausgelenkt sind, daß sie in den übrigen
Bereichen parallel zueinander verlaufen, wobei der Abstand im Bereich der Auslaßdüsen
durch den erforderlichen Abstand der mosaikartig aufgetragenen Tintentröpfchen auf
dem Aufzeichnungsträger und im hinteren Bereich durch die Abmessungen der Antriebselemente
bestimmt sind.
[0011] Zweckmäßig werden die Antriebselemente selbst frei zugänglich gehalten, so daß sie
nachträglich eingestellt werden können und alle Schreibdüsen eine gleiche Tropfenemission
aufweisen.
[0012] Der Verteilerkanal ist rohrförmig ausgebildet und in seinem Querschnitt größer gehalten
als der Querschnitt eines Düsenkanales. Dabei ist die Führung des Verteilerkanales
in dem gesonderten Kunststoffblock unbedeutend. Er kann darin U-förmig oder geradlinig
geführt sein. Wesentlich ist nur, daß der eigentliche Zuführbereich für die Düsenkanäle
senkrecht zu diesen verläuft. Auch das Material der Düsenkanäle kann beliebig sein
und richtet sich im wesentlichen nach der Verträglichkeit mit der verwendeten Tintenflüssigkeit
und dem verwendeten Kunststoff des Blockes. Besonders vorteilhaft sind Düsenkanäle
aus Glas.
[0013] Ein derart ausgebildeter Schreibkopf ist besonders einfach auch in seiner Herstellung,
dessen Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß jeder Düsenkanal
zunächst in die vorbestimmte Form gebracht und mit einem Antriebselement versehen
wird, danach auf einwandfreie Funktion und Tropfenemission geprüft wird, anschließend
in einer Halterung ausgerichtet und in einen Kunststoffblock eingegossen wird, daß
nach diesem Vorgang der Kunststoffblock an seinem hinteren Ende senkrecht zu den Enden
der Düsenkanäle plangeschnitten und mit dem ebenfalls in einem Kunststoffblock eingegossenen
Verteilerkanal verbunden wird. Nach dem Zusammenbau des Schreibkopfes und Füllen des
Verteilerkanales mit Flüssigkeit wird die Tropfenemission der einzelnen Düsenkanäle
gemessen und durch Trimmen der Antriebselemente aufeinander abgestimmt. Dieses Trimmen
kann dadurch erfolgen, daß eine der Elektroden der betreffenden Antriebselemente,
bei deren Düsenkanal eine von einem vorbestimmten Wert abweichende Tropfenemission
vorliegt, mehr oder weniger verkleinert wird, bis der vorbestimmte Wert erreicht ist.
[0014] Der Schreibkopf nach der Erfindung hat den Vorteil, daß während seiner Herstellung
die einzelnen Düsenkanäle mit ihren Antriebselementen vor dem Eingießen in den Kunststoffblock
einzeln auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden können. Dadurch wird der Ausschuß
an fertigen Schreibköpfen praktisch vermieden. Auch ist es möglich, nach der Herstellung
des Schreibkopfes die einzelnen Antriebselemente zu trimmen und dadurch alle seine
Düsenkanäle auf gleiche Eigenschaften einzustellen bei für alle Kanäle gleichen Ansteuerimpulsen.
Die Steuerelektronik für den Schreibkopf kann dadurch einfach gestaltet werden.
[0015] Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung besitzen die Düsenkanäle außer im Bereich
der Dämpfungsglieder und der Düsen über ihre gesamte Länge gleichen Querschnitt, der
relativ klein gehalten ist, z.B. 0,4 mm. Außerdem erfolgt die Ansteuerung der Antriebselemente
derart, daß durch den angelegten Spannungsimpuls der in der Düse vorhandene Flüssigkeitsmeniskus
zunächst in den vorderen Teil des Düsenkanales hineingezogen wird und die Spannung
abgeschaltet wird, sobald der Flüssigkeitsmeniskus in Ausstoßrichtung sein Maximum
erreicht hat. Dadurch, daß somit die Flüssigkeit zuerst eingezogen und dann ausgestoßen
wird, ergibt sich eine höhere Anfangsgeschwindigkeit des ausgestoßenen Tröpfchens.
Außerdem wird zur Emittierung der Flüssigkeit nur eine geringe Ansteuerspannung benötigt.
Es handelt sich hierbei um eine negative Ansteuerung im Gegensatz zu den bekannten
Anordnungen, bei denen eine positive Ansteuerung vorliegt, d.h. der Flüssigkeitsmeniskus
wird sofort in Richtung des Ausstoßes bewegt.
[0016] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0017] Es zeigen:
Fig.1 ein vormontierter kompletter Düsenkanal,
Fig.2 den Zusammenbau mehrerer Düsenkanäle nach Fig.1 in einem ersten Modul,
Fig.3 den Verteilerkanal in einem zweiten Modul,
Fig.4 den kompletten Schreibkopf mit Düsenkanälen und Verteilerkanal und
Fig.5 den Querschnitt entlang der Schnittlinie AB der Fig.4.
[0018] Der Schreibkopf für einen Tintenstrahldrucker, bei dem die einzelnen Tintentröpfchen
aus den Düsen ausgestoßen und anschließend in freiem Fluge auf einen Aufzeichnungsträger
auftreffen, also nicht in einem elektromagnetischen Feld abgelenkt werden, besteht
aus einem rohrförmigen Düsenkanal 1 mit einem ihn umgebenden Antriebselement 2. Das
Antriebselement ist auf den Düsenkanal vorzugsweise aufgeklebt. Jeder Düsenkanal 1
ist zwischen dem Antriebselement 2 und der Auslaßdüse 3 derart ausgelenkt bzw. gebogen,
daß er außerhalb dieses Bereiches parallel zu den benachbarten Düsenkanälen des Schreibkopfes
verläuft, wobei der Mittenabstand der Düsen im vorderen Bereich durch den erforderlichen
Abstand der mosaikartig aufgetragenen Tintentröpfchen auf den Aufzeichnungsträger,
z.B. 0,53 mm,und im hinteren Bereich durch die Abmessungen der Antriebselemente 2
bestimmt ist. Am hinteren Ende des Düsenkanales 1 ist eine Einengung vorgesehen, die
als integrierte Dämpfung 4 für die Flüssigkeitsschwingungen dient.
[0019] Mit Ausnahme der Auslaßdüse 3 und des Dämpfungsgliedes 4 ist der Querschnitt des
Düsenkanales über dessen gesamte Länge gleich und beträgt z.B. 0,4 mm. Dieser relativ
kleine Querschnitt erlaubt die Zusammenfassung mehrerer Düsenkanäle zu einem Schreibkopf
aus z.B. sechs übereinander angeordneten Düsen oder aus einer Düsenmatrix, wobei bei
einer Zeichengröße auf dem Aufzeichnungsträger von 3,2 mm Höhe der Mittenabstand der
übereinanderliegenden Düsen 0,53 mm beträgt. Der gleichbleibende Querschnitt ermöglicht
eine bessere Steuerung des Flüssigkeitsausstoßes durch die Antriebselemente.
[0020] Das Antriebselement 2 wirkt als elektromechanischer Wandler und ist insbesondere
als piezoelektrischer Wandler ausgebildet. Er besteht aus einer inneren, direkt auf
der Außenfläche des Düsenkanales 1 liegenden Elektrode 5, einer äußeren Elektrode
6 und einem dazwischen angeordneten piezoelektrischen Element 7. Die innere Elektrode
5 ist an einer Seite um die Stirnseite des piezoelektrischen Elementes 7 herum bis
auf die Oberseite desselben gezogen und von der äußeren Elektrode 6 durch einen elektrisch
nicht leitenden Spalt getrennt. Dadurch ist ein einfacher Anschluß der Anschlußdrähte
8 und 9 gegeben. Dieses in Fig.1 dargestellte Element ist ein funktionsfähiger Tropfenerzeuger
und kann bedarfsweise vor dem Zusammenbau mit weiteren derartigen Tropfenerzeugern
bereits auf seine Funktionsfähigkeit geprüft werden. Dadurch kann der Ausschuß an
Schreibköpfen gering gehalten werden.
[0021] Aus mehreren solcher Düsenkanäle 1 wird nun ein Modul hergestellt, in dem z.B. sechs
in genau bestimmter Weise gebogene Düsenkanäle 1 einschließlich ihrer Antriebselemente
2, Auslaßdüsen 3 und Dämpfungsglieder 4 unverändlich,in einem Block 10 zusammengefaßt
werden. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist gezeigt, daß dies beispielsweise mit
einem Giesharz erfolgen kann. Die Antriebselemente 2 selbst sind nicht eingegossen,
um freien Zugang zu ihnen zu behalten, sie nicht in ihren Bewegungen durch Giesharz
oder andere Fixierungen zu behindern und sie auch mechanisch voneinander zu isolieren.
Die Antriebselemente können jedoch ebenfalls in dem Kunststoffblock 10 mit eingegossen
werden. Dann aber muß auf die später beschriebene Veränderung und auf die genannten
Vorteile verzichtet werden. Zweckmäßig erfolgt die Zusammenfassung zu einem Modul
somit nur an den Düsenkanälen selbst. Dies kann in der Weise geschehen, daß die Auslaßdüsen
3 mit einem bestimmten Abstand voneinander, der durch die gegebenenfalls zu erzeugende
Zeichenmatrix bestimmt wird, und die den Auslaßdüsen 3 gegenüberliegende Seite der
Kanäle im Bereich der Dämpfungsteile 4 ebenfalls zusammengefaßt werden, und zwar so,
daß die Düsenkanäle 1 in diesem Gebiet 11 in einer breiteren Zone eingegossen werden
als es für den fertigen Modul erforderlich wäre.
[0022] Das Eingießen der einzelnen Düsenkanäle erfolgt in einer Form. Die Halterung im Bereich
der Auslaßdüsen 3 kann in bekannter Weise durch einen Haltekamm 12 oder eine Lochplatte
erfolgen, die den erforderlichen Düsenabstand gewährleistet. Diese Halterung 12 wird
zusammen mit den einzelnen Düsenkanälen 1 eingegossen. Auf der anderen Seite werden
die Düsenkanäle 1 derart in eine teilbare, nicht dargestellte Halterung der Gießform
gelegt, daß sich die Antriebselemente 2 in der von der Halterung gebildeten Aussparung
14 befinden und die Düsenkanäle zu beiden Seiten dieser Aussparung 14 herausragen.
Die Durchführungen in der Gießform für die Düsenkanäle 10 müssen dicht sein, damit
kein Giesharz zu den Antriebselementen 2 gelangt. Die nun in den Bereichen der Auslaßdüsen
3 und der Antriebselemente 2 gehalterten Düsenkanäle 1 werden in eine die Gestalt
des Moduls bestimmende, nicht dargestellte Gießform gelegt, wobei dafür Sorge getragen
ist, daß in das Innere der Düsenkanäle 1 kein Giesharz eindringen kann. Dies läßt
sich in bekannter Weise durch flexible Dichtmaterialien, z.B. Silikongummi, erreichen.
[0023] Das Ausgießen der so vorbereiteten Form ist ein bekannter Vorgang. Es entsteht dabei
ein Rohmodul wie in Fig.2 dargestellt. Dieses wird in einem einfachen Arbeitsgang
im Bereich 11 auf die gewünschte Länge entlang der Linie 13 abgeschnitten, so daß
eine plane Ebene senkrecht zu den Düsenkanälen 1 entsteht.
[0024] Die Gießform kann abweichend vom beschriebenen Beispiel auch so gestaltet sein, daß
sie bereits an der Schnittlinie 13 endet. Da aber Schrumpfungstoleranzen nicht auszuschließen
sind, besteht die Gefahr, daß dann die Kante nicht plan ist und die Enden der Düsenkanäle
aus dieser Kantenfläche etwas herausstehen. Wie nachträglich beschrieben, muß diese
Fläche gegenüber dem Verteilerkanal aber dicht sein.
[0025] In einem separaten Arbeitsgang wird der rohrförmige Verteilerkanal hergestellt (Fig.3).
Hierzu wird in einem Kunststoffblock 15 ein U-förmiger Kanal .16 eingeformt, z.B.
durch Vergießen eines entsprechend geformten Drahtes, der anschließend ausgeätzt wird,
oder in anderer geeigneter Form. Auf der Seite des Steges ist auch hierbei diericht
dargestellte Gießform etwas größer gehalten. Im Bereich dieses Steges wird anschließend
der Kunststoffblock 15 entlang der Schnittlinie 20 auf die gewünschte Form gebracht.
Diese Schnittlinie 20 ist so zu legen, daß der Steg des Verteilerkanales nach außen
offen ist. Der Verteilerkanal ist mindestens im Bereich des Steges im Querschnitt
größer als der Querschnitt der einzelnen Düsenkanäle 1 und verläuft senkrecht zu diesen.
[0026] Beide Modulteile nach den Figuren 2 und 3 werden mit ihren geschnittenen Seiten zusammen
gekoppelt. Dadurch stellt der Verteilerkanal eine integrale Flüssigkeitszufuhr zu
den Düsenkanälen dar, weil keine besondere Zuordnung von Bohrungen zu bestimmten Kanälen
besteht. Der komplette Schreibkopf ist in
[0027] Fig.4 dargestellt. Dabei besteht der U-förmige Kanal 16 aus dem Steg 17 als eigentlicher
Verteilerkanal und aus den Schenkeln 18 und 19. An den Schenkel 18 wird die Zuführleitung
21 für die Schreibflüssigkeit angeschlossen. Der Schenkel 19 enthält die Entlüftungsvorrichtung
22. Dieser Modul ist bereits ein einfacher Schreibkopf, mit dem Zeichen mosaikartig
aufgebaut werden können.
[0028] Der Schreibkopf gestattet es, Flüssigkeit auf einfache Art einzufüllen ohne dabei
Gasblasen einzuschließen. Dies wird dadurch erreicht, daß keine störenden Kanten im
Verlauf der Flüssigkeitswege vorhanden sind.
[0029] In Abänderung des beschriebenen Beispieles kann die Tintenzufuhr auch so erfolgen,
daß der Verteilerkanal 17 geradlinig nach oben und unten aus dem Block 15 herausgeführt
wird.
[0030] Nach der beschriebenen Herstellungsweise sind die Antriebselemente 2 am fertigen
Schreibkopf frei zugänglich. Wenn man gleichzeitig an jedem Antriebselement 2 eine
Möglichkeit vorsieht, diese zu trimmen, kann man den ganzen Schreibkopf, d.h. alle
seine Düsenkanäle 1,auf gleiche Eigenschaften einstellen bei für alle Kanäle gleichen
Ansteuerimpulsen. Dies kann bei Verwendung von piezoelektrischen Wandlern in einfacher
Weise durch teilweises Wegbrennen oder Wegätzen einer der Elektroden 5 oder 6 geschehen.
Damit läßt sich der Wirkungsgrad der einzelnen Antriebselemente so einstellen, daß
alle Düsenkanäle 1 auf denselben Ansteuerimpuls in gleicher Weise reagieren.
[0031] Der Modul läßt sich als plattenartiges Element herstellen. Wenn man mehrere solche
Module stapelt und dabei noch in geeigneter Weise die Auslaßdüsen 3 des einen Moduls
gegen den anderen verschoben anordnet, lassen sich Mehrfachschreibköpfe mit vielen
gleichzeitig arbeitenden Tropfengeneratoren herstellen, die zugleich viele durch die
Anordnung der Auslaßdüsen bestimmte Matrixmuster erlauben.
1. Schreibkopf für Tintenstrahldrucker mit mehreren rohrförmigen Düsenkanälen, denen
jeweils ein Antriebselement zum bedarfsweisen tropfenförmigen Ausstoß von Tintentröpfchen
zugeordnet ist und denen die Tinte über einen gemeinsamen Verteilerkanal und gesondert
zugeordneten Dämpfungsgliedern zugeführt wird, wobei die Düsenkanäle mit ihren Antriebselementen
und der gemeinsame Verteilerkanal in gesonderten Blöcken aus vorzugsweise Kunststoff
angeordnet sind, die miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkanäle
(1) sowohl mit ihren Auslaßdüsen (3) als auch mit ihren-Dämpfungsgliedern (4) einstückig
ausgebildet sind, daß die Düsenkanäle (1) senkrecht in den Verteilerkanal (17) münden
und daß die Düsenkanäle (1) im Bereich zwischen den Antriebselementen (2) und den
Auslaßdüsen (3) derart ausgelenkt sind, daß sie in den übrigen Bereichen parallel
zueinander verlaufen, wobei der Abstand im Bereich der Auslaßdüsen (3) durch den erforderlichen
Abstand der mosaikartig aufgetragenen Tintentröpfchen auf dem Aufzeichnungsträger
und im hinteren Bereich durch die Abmessungen der Antriebselemente (2) bestimmt sind.
2. Schreibkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebselemente (2) der Düsenkanäle (1) frei zugänglich in einer Aussparung
(14) des zugeordneten Blockes (10) angeordnet sind.
3. Schreibkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebselemente (2) rohrförmig ausgebildet sind und auf den Düsenkanälen
(1) aufgeklebt sind.
4. Schreibkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebselemente (2) parallel zueinander angeordnet sind.
5. Schreibkopf nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Elektrode (5) des Antriebselementes (2) bis auf deren Außenseite herumgezogen
ist.
6. Schreibkopf nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt eines Düsenkanales (1) außer im Bereich des Dämpfungsgliedes (4)
und der Auslaßdüse (3) über dessen ganze Länge gleich ist.
7. Schreibkopf nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verteilerkanal (17) rohrförmig ausgebildet ist und in seinem Querschnitt größer
ist als der Querschnitt eines Düsenkanales (1).
8. Schreibkopf nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verteilerkanal (17) U-förmig ausgebildet ist, wobei der eine Schenkel (18)
als Zuführkanal für die Flüssigkeit, der Steg (17) als eigentlicher ZufUhrkanal und
der andere Schenkel (19) als Entlüffungskanal ausgebildet sind.
9. Herstellungsverfahren für einen Schreibkopf nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Düsenkanal (1) zunächst in die vorbestimmte Form gebracht
und mit einem Antriebselement (2) versehen wird, danach auf einwandfreie Funktion
und Tropfenemission geprüft wird, anschließend in einer Halterung (12) ausgerichtet
und in einen Kunststoffblock (10) eingegossen wird, daß nach diesem Vorgang der Kunststoffblock
(10) an seinem hinteren Ende senkrecht zu den Enden der Düsenkanäle (1) plangeschnitten
und mit dem ebenfalls in einem Kunststoffblock (15) eingegossenen Verteilerkanal (17)
verbunden wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Zusammenbau des Schreibkopfes und Füllen des Verteilerkanales mit Flüssigkeit
die Tropfenemission der einzelnen Düsenkanäle gemessen und durch Trimmen der Antriebselemente
aufeinander abgestimmt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenkanäle dadurch abgestimmt werden, daß eine der Elektroden der betreffenden
Antriebselemente,. bei deren Düsenkanal eine von einem vorbestimmten Wert abweichende
Tropfenemission vorliegt, mehr oder weniger verkleinert wird bis der vorbestimmte
Wert erreicht ist.
12. Verfahren zur Steuerung der Antriebselemente eines Schreibkopfes nach den Ansprüchen
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die angelegte Steuerspannung der in der zugeordneten Düse befindliche Flüssigkeitsmeniskus
zunächst geringfügig in den Düsenkanal hineingezogen und dann erst ausgestoßen wird.
13. Mehrfachschreibkopf, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Schreibköpfe
nach den Ansprüchen 1 bis 8 nebeneinander angeordnet und fest miteinander verbunden
sind.