[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufspackung gemäß der Gattung des Patentanspruchs
1.
[0002] Solche Verkaufspackungen weisen gegenüber kleineren und insbesondere vollständig
aus Kunststoff hergestellten Verkaufspakkungen mehrere Vorteile auf:
1. Sie lassen sich aufgrund des billigeren Materials kostengünstig so groß herstellen,
daß die insbesondere bei einer Auslegung in Selbstbedienungsläden bestehende Diebstahlsgefahr
(durch ein unbeobachtetes Entnehmen und Einstecken der Verkaufspackung) verringert
wird.
2. Sie sind insbesondere bei einer kleineren Auflage wirtschaftlicher und billiger
als die früher üblichen Kunststoff-Spritzgußbehälter herstellbar.
3. Sie bieten mit ihrer dem Klarsichtbehälter abgelegenen Hälfte eine günstige Werbe-
und Informationsfläche.
4. Nach Entnahme des Verkaufsgutes bilden sie einen umweltfreundlichen Abfall.
[0003] Indessen ist die bei einer solchen bekannten, durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift
78 10 653 offenbarten Verkaufspackung als in der hinteren Kartonschicht befindlicher
Stecklaschenverschluß ausgebildete Vorkehrung zu einem erleichterten Zugang zum Aufnahmeraum
nur dann hinreichend zuverlässig verwendbar, solange es sich bei dem Verkaufsgut um
leichte Gegenstände, wie etwa ein Wäschestück, handelt. Wenn der Aufnahmeraum zur
Aufnahme schwererer Gegenstände, beispielsweise von einem Satz Zündkerzen, dienen
soll, reicht das für den Stecklaschenverschluß zur Verfügung stehende und verhältnismäßig
dünnwandige Pappmaterial nicht mehr zu einem zuverlässigen Verschluß aus. Es ist dann
nicht auszuschliessen, daß sich der beispielsweise bei einer Betrachtung des Behälterinhaltes
von oben durch den schweren Behälterinhalt belastete Stecklaschenverschluß von selbst
öffnet. Nachteilig ist ein solcher Stecklaschenverschluß auch dann, wenn ein Zugang
zum Pak- ; kungsinhalt nur unter gleichzeitiger Beschädigung der Originalverpackung
möglich sein soll.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verkaufspackung gemäß der Gattung des
Patentanspruchs 1 so zu vervollkommnen, daß trotz Beibehaltung des die Packung im
wesentlichen bildenden einfachen Kartonmaterials auch schwerere Verkaufsgegenstande,
wie beispielsweise Zündkerzen, zuverlässig aufgenommen werden können und trotzdem
ein leichter Zugang zum Aufnahmeraum gewährleistet bleibt.
[0005] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß, ausgehend von der Verkaufspackung gemäß
der Gattung des Patentanspruchs 1 durch die in dessen kennzeichnendem Teil wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Eine so ausgebildete Verkaufspackung, die in der bisher üblichen Weise durch einfaches
Ankleben der hinteren Kartonschicht an die vom gefüllten Klarsichtbehälter durchsetzte
vordere Kartonschicht verkaufsbereit verschlossen werden kann, kann in ebenso einfacher
Weise geöffnet werden, indem die der einen, den Klarsichtbehälter aufnehmenden Hälfte
abgelegene andere Hälfte der Kartonkarte entlang der zwischen den beiden Hälften verlaufenden
Falzkante nach der dem Klarsichtbehälter bzw. der von demselben durchsetzten vorderen
Kartonschicht abgelegenen Seite um etwa 90° abgeknickt wird, woraufhin der Klarsichtbehälter
von seinem nunmehr an der Stelle der genannten Falzkante quer zur Kartonkarte vorstehenden
Teil des Flanschrandes einfach aus der einen Hälfte der Kartonkarte herausgezogen
werden kann. Hierbei kann auch die Gefahr eines Herausfallens von Teilen des Behälterinhaltes
dadurch leicht ausgeschlossen werden, daß die den Klarsichtbehälter aufnehmende Hälfte
der Kartonkarte während der Entnahme des Behälters so gehalten wird, daß der Behälter
mit seinem Bodenteil nach unten weist.
[0007] Sofern zunächst nur-ein Teil des Inhaltes der Verkaufspackung entnommen werden soll,
kann der nur teilweise entleerte Klarsichtbehälter auch einfach wieder in die eine
Hälfte der Kartonkarte eingeschoben werden, woraufhin der restliche Inhalt in nahezu
gleicher Weise wie in der noch unangebrochenen Verkaufspackung aufbewahrt werden kann.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigen:
Fig. 1 und 2 die verkaufsfertig geschlossene Verkaufspackung jeweils in einer Vorder-
und einer Seitenansicht;
Fig. 3 einen Klarsichtbehälter der Verkaufspackung in einer Draufsicht;
Fig. 4 den eine zweischichtige Kartonkarte derselben Verkaufspackung bildenden Kartonzuschnitt
in einer Draufsicht auf dessen die beiden Außenflächen der fertigen Kartonkarte bildende
Seite(mit in eine Ausnehmung der vorderen Kartonschicht eingesetztem Klarsichtbehälter);
Fig. 5 den Kartonzuschnitt gemäß Fig. 4 in einem Querschnitt nach der Linie V-V der
Fig. 4;
Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht der in ihre öffnungsstellung verbrachten
Verkaufspackung (bei noch nicht entnommenem Klarsichtbehälter). ;
[0010] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Verkaufspackung ist aus einem in den Fig. 4
und 5 dargestellten Kartonzuschnitt 1 und einem in Fig. 3 dargestellten Klarsichtbehälter
2 hergestellt. Der an der fertigen Verkaufspackung eine zweischichtig zusammengeklebte
Kartonkarte 3 bildende.Kartonzuschnitt 1 nimmt zunächst eine etwa quadratische Fläche
ein und bildet somit beiderseits einer entlang einer Längsmittellinie verlaufenden
Falzlinie 4 einerseits (gemäß Fig. 4 links) eine vordere Kartonschicht 5 und anderseits
eine hintere Kartonschicht 6. Die vordere Kartonschicht 5 weist (gemäß Fig. 4) in
der unteren Hälfte 7 der Kartonkarte 3 eine der Behältergröße entsprechende rechteckige
Ausnehmung 8 auf, deren oberer Rand 9 etwa in der Mitte der Kartonschicht 5 quer zu
derselben verläuft, so daß auch der der anderen Hälfte 10 (vgl. Fig. 1) der Kartonkarte
3 zugekehrte Rand 11 des in die Ausnehmung 8 eingesetzten Klarsichtbehälters 2 quer
zur Kartonschicht 5 - und damit gemäß den Fig. 1 und 2 an der fertigen Verkaufspackung
zugleich quer zur zweischichtigen Kartonkarte 3 - verläuft.
[0011] Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, ist der Rand 9 der Ausnehmung
8 beiderseits als perforierte Bruchkante 11a bzw. 11b bis zum zugeordneten Seitenrand
3a bzw. 3b (vgl. Fig. 1) der Kartonkarte 3 verlängert. Dabei geht aus Fig. 4 weiterhin
hervor, daß die hintere Kartonschicht 6 an der Stelle des bei der gemäß Fig. 1 zusammengeklebten
Kartonkarte 3 der anderen Hälfte 10 derselben zugekehrten Randes 9 der Ausnehmung
8 eine Falzkante 12 aufweist. Im übrigen weist die hintere Kartonschicht 6 beiderseits
der Falzkante 12 je einen in die eine Hälfte 7 (vgl. auch Fig. 1) der Kartonkarte
3 hineinragenden und bis zum zugeordneten Seitenrand 3a bzw. 3b reichenden ausgestanzten
Ansatz 13a bzw. 13b auf, dessen Länge etwas kürzer als seine Breite ist.
[0012] Schließlich weist die Kartonkarte 3 im Bereich der freien Stirnkante 14 ihrer anderen
(gemäß Fig. 1 oberen) Hälfte 10 in. üblicher Weise ein Eurolangloch 15 auf, mit welchem
die gefüllte Verkaufspackung in bekannter Weise gemeinsam mit weiteren Verkaufspackungen
auf eine (nicht dargestellte) Trägstange aufgereiht werden kann.
[0013] Zur Bildung der zweischichtigen Kartonkarte 3 sind die beiden in Fig. 4 mit ihren
Außenseiten sichtbaren Kartonschichten 5 und 6 auf ihrer Rückseite entlang einer Anzahl
von (in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten) Klebeflächen 16 miteinander verbunden, die
der Kartonkarte 3 insbesondere (gemäß Fig. 1) beiderseits und unterhalb der Ausnehmung
8 und auch um das Eurolangloch 15 herum einen festen Zusammenhalt verleihen, im übrigen
aber den Klarsichtbehälter 2 frei lassen.
[0014] Das Verkleben der beiden Kartonschichten 5 und 6 erfolgt erst, nachdem der gefüllte
Klarsichtbehälter 2 in der aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise in die Ausnehmung
8 der vorderen Kartonschicht 5 eingesetzt wurde, so daß er mit dem darin aufgenommenen
Verkaufsgut in der anschließend zusammengeklebten Kartonkarte 3 zuverlässig eingeschlossen
und auch nicht ohne ein zumindest teilweises Aufreißen der Verpackung zugänglich ist.
Ein Kaufinteressent hat damit die Gewähr, daß er in einer unaufgebrochenen Verkaufspackung
das darauf angezeigte originale Verkaufsgut erhält.
[0015] Zum Entnehmen eines im Klarsichtbehälter 2 aufgenommenen Verkaufsgegenstandes, z.B.
einer (nicht dargestellten) Zündkerze, wird die Verkaufspackung zunächst vorteilhaft
so waagerecht gehalten, wie es aus Fig. 6 ersichtlich ist. Daraufhin wird die andere,
gemäß Fig. 1 obere Hälfte 10 der Kartonkarte 3 gegenüber der den Klarsichtbehälter
2 aufnehmenden Hälfte 7 um etwa 90° nach oben abgeknickt, wodurch die vordere Kartonschicht
5 an der Stelle eier beiden Bruchkanten 11a und 11b in zwei Hälften zerreißt und die
beiden Ansätze 13a und 13b dafür sorgen, daß die abgeknickte Hälfte 10 und von der
anderen Hälfte 7 der Kartonkarte 3 die hintere Kartonschicht 6 an der Bruchstelle
gegenüber dem zur unteren, gemäß Fig. 6 waagerechten Hälfte 7 der Kartonkarte 3 gehörigen
Teil der vorderen Kartonschicht 5 derart angehoben werden, daß dadurch der in diesem
Bereich verlaufende Teil des Flanschrandes 2a des Klarsichtbehälters 2 aus dem benachbarten
Bereich der oberen Hälfte 10 der Kartonkarte 3 in seine aus Fig. 6 ersichtliche gestreckte
Lage herausspringt, bei der er aus der durch das Aufreißen der Bruchkanten 11a, 11b
gebildeten öffnung (gemäß Fig. 6) frei nach links herausragt.
[0016] Damit ist allein durch das beschriebene Abknicken der oberen Hälfte 10 der Kartonkarte
3 gegenüber deren unterer Hälfte 7 ein einfacher Zugang zum Klarsichtbehälter 2 geschaffen,
der nunmehr lediglich noch an seinem vorstehenden Flanschrand 2a erfaßt und aus der
Hälfte 7 der Kartonkarte 3 in Richtung des Pfeiles in Fig. 6 herausgezogen zu werden
braucht. Sofern die in Fig. 6 dargestellte waagerechte Lage der einen Hälfte 7 der
Kartonkarte 3 inzwischen nicht verändert wurde, braucht auch kein Herausfallen eines
im Klarsichtbehälter 2 aufgenommenen Gegenstandes, beispielsweise einer Zündkerze,
befürchtet zu werden.
[0017] Sofern nur ein Teil des im Klarsichtbehälter 2 aufgenommenen Verkaufsgutes entnommen
werden soll, kann der Klarsichtbehälter 2 anschließend einfach wieder in die untere
Hälfte 7 der Kartonkarte 3 hineingeschoben und daraufhin die obere Hälfte 10 wieder
in die Ebene der unteren Hälfte 7 zurückgeschwenkt werden. Wenn durch eine solche
Handhabung auch der ursprüngliche Originalverschluß nicht mehr erzielt werden kann,
was in den meisten Fällen auch nicht erwünscht ist, so reicht der erneute Verschluß
des wieder in der Kartonkarte 3 aufgenommenen Klarsichtbehälters 2 doch zu einer zuverlässigen
Aufbewahrung des restlichen Verkaufsgutes aus, auch wenn die Verkaufspackung erneut
mittels ihres Eurolangloches 15 irgendwo aufgehängt werden sollte.
[0018] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Klarsichtbehälter aus einem
verhältnismäßig dünnen, auf die aufzunehmenden Zündkerzen aufgeblisterten Material,
wodurch gewährleistet wird, daß sich die verhältnismäßig schweren Zündkerzen während
des Versandes oder eines sonstigen Transportes der Ver-' kaufspackung nicht gegenseitig
verlagern und dieselbe dadurch, etwa im Verlaufe einer längeren Schüttelbeanspruchung,
beschädigen können. Selbstverständlich könnte der Klarsichtbehälter 2 aber auch irgendeine
andere geeignete Formgebung aufweisen und beispielsweise auch aus einem steiferen
Material bestehen.
[0019] Während die beiden Ansätze 13a und 13b bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
gegenüber ihrer Breite etwas kürzer sind, kann ihre Länge auch höchstens ihrer Breite
oder mindestens ihrer halben Breite entsprechen. Die Wahl der richtigen Länge ergibt
sich einerseits aus ihrer tatsächlichen Breite an der Kartonkarte und anderseits aus
der Stärke und Steifheit des verwendeten Kartonmaterials in der Weise, daß ihre aus
Fig. 6 ersichtliche Stützfunktion im Sinne einer Auseinanderspreizung der an den Bruchkanten
11a und 11b auseinandergerissenen beiden Teile der vorderen Kartonschicht 5 hinreichend
erfüllt wird, damit in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise der an dieser Stelle befindliche
Flanschrand 2a des Klarsichtbehälters 2 zuverlässig aus der nach oben abgeknickten
Hälfte 10 der Kartonkarte 3 herausrutschen und in seine gestreckte Lage zurückfedern
kann.
1. Verkaufspackung, die aus einer etwa rechteckigen, zweischichtig zusammengeklebten
Kartonkarte mit einem im Bereich deren einer Hälfte angeordneten und als Aufnahmeraum
für das Verkaufsgut dienenden Klarsichtbehälter aus Kunststoff besteht, der mit seinem
Bodenteil aus einer der Behältergröße entsprechenden Ausnehmung der vorderen Kartonschicht
vorn herausragt und mit einem nach außen abgewinkelten Flanschrand den Rand der Ausnehmung
hintergreift und an seiner öffnung durch die hintere Kartonschicht abgeschlossen ist,
und die mit Vorkehrungen zu einem erleichterten Zugang zum Aufnahmeraum versehen ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der der anderen Hälfte (10) der Kartonkarte zugekehrte Rand (11) des Klarsichtbehälters
(2) verläuft quer zur Kartonkarte (3)
b) der zugeordnete Rand (9) der Ausnehmung (8) ist beiderseits als perforierte Bruchkante
(11a bzw. 11b) jeweils bis zum zugeordneten Seitenrand (3a bzw. 3b) der Kartonkarte
(3) verlängert;
c) die zwischen den Kartonschichten (5, 6) befindliche Klebeverbindung läßt den Klarsichtbehälter
(2) frei;
d) die hintere Kartonschicht (6) weist an der Stelle des der anderen Hälfte (10) der
Kartonkarte (3) zugekehrten Randes (9) der Ausnehmung (8) eine Falzkante (12) auf;
e) beiderseits der Falzkante (12) weist die hintere Kartonschicht
(6) je einen in die eine Hälfte (7) der Kartonkarte (3) hineinragenden und bis zum
zugeordneten Seitenrand (3a bzw. 3b) reichenden ausgestanzten Ansatz (13a bzw. 13b)
auf, dessen Länge höchstens seiner Breite gleicht.
2. Verkaufspackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der beiden
Ansätze (13a, 13b) jeweils kürzer als de- ren Breite ist, mindestens aber deren halber
Breite entspricht.
3. Verkaufspackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kartonschichten
(5, 6) aus einem gemeinsamen Zuschnitt (1) aufgefaltet sind, der entlang seiner zwischen
den beiden Kartonschichten (5, 6) verlaufenden Längsmittellinie eine Falzkante (4)
aufweist.
4. Verkaufspackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kartonkarte (3) ein sogen. Eurolangloch (15) im Bereich der freien Stirnkante
(14) ihrer anderen Hälfte (10) aufweist.